DE4122399A1 - Verfahren zur digitalen messung von wechselspannungen und -stroemen - Google Patents
Verfahren zur digitalen messung von wechselspannungen und -stroemenInfo
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- G01R19/25—Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof using digital measurement techniques
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Messung
der Wechselgrößen Spannung und Strom in Elektroenergiesyste
men mit Einrichtungen der Leittechnik oder der technischen
Diagnostik. Derartige Einrichtungen verwenden Meßverfahren,
die Abtastwerte von Wechselgrößen zu den von einer Abtast
frequenz erzeugten Zeitpunkten voraussetzen. Der Effektiv
wert wird in bekannter Weise als Mittelwert über den Qua
draten von Abtastwerter) dargestellt, die sich innerhalb
eines von der Periodendauer der Wechselgröße vorgegebenen
Fensters befinden. Die Abtastfrequenz beträgt ein ganzzah
liges Vielfaches der Frequenz der Wechselgröße. Der Wert
wird vom Abtasttheorem und dem Grad überlagerter und zu
bewertender Oberwellen bestimmt. Übliche Werte voll Abtast
frequenzen für Wechselgrößen mit Nennfrequenzen von 50 Hz
sind 0,8 kHz und 1 kHz. Es sind sowohl Verfahren mit kon
stanter als auch von der Frequenz der Wechselgröße abge
leiteter Abtastfrequenz bekannt. Verfahren mit konstanter
Abtastfrequenz bedingen im allgemeinen einen von der Fre
quenz der Wechselgröße abhängigen Fehlern. Das zweite Ver
fahren ist technisch aufwendig.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren der eingangs beschriebenen Art mit konstanter Frequenz
für die Abtastung von Wechselgrößen anzugeben, das ohne
zusätzlichen technischen Aufwand den frequenzabhängigen
Meßfehler bei der Berechnung des Effektivwertes vermeidet
oder auf einen sehr kleinen Wert reduzierte.
In Fig. 1 ist das Prinzip der Meßwerterfassung durch Abta
stung einer Wechselgröße u zu den Abtastzeitpunkten t1,
. . ., t16 entsprechend einer Abtastfrequenz von 0,8 kHz
dargestellt. Die Abtastzeitpunkte t1, . . . t16 definieren
ein Fenster W1, dessen Fensterbreite der Periodendauer
der Wechselgröße u bei Nennfrequenz entspricht.
Die den Abtastzeitpunkten t1, . . ., t16 zugeordneten Abtast
werte sind u(t1), . . . u(t16). Bezeichnet N die Anzahl der
durch die Abtastfrequenz vorgegebenen Abtastzeitpunkte
im Fenster W1, dann gilt für die Berechnung des auf den An
fangszeitpunkt t1 bezogenen Effektivwertes U(t1) die Glei
chung
U(t1) = (u²(t1) + . . . + u²(tN))/N. (1)
Für das Beispiel in Fig. 1 ist N = 16. Von dem Fenster W1
wird vorausgesetzt, daß es um Taktzyklen n = 0, 1, 2, . . . ver
schiebbar ist. Der Taktzyklus n = 1 kennzeichnet hierbei
die Verschiebung des Fensters W1 um einen Taktzeitpunkt von
t1 nach t2. Zur Darstellung eines Effektivwertes über Ab
tastwerten des um Taktzyklen n = 0, 1, 2, . . . verschobenen
Fensters W1 sollen für den Anfangs- und Endzeitpunkt die
Schreibweisen t1+n bzw. tN+n gelten.
In Fig. 1 bezeichnet Fenster W2 ein um den Taktzyklus n = 1
verschobenes Fenster W1, dessen Anfangs- und Endzeitpunkte
t1+n = t2 bzw. tN+n = t17 sind. Der nach Gleichung (1) über
den zugeordneten Abtastwerten u(t2), . . . u(t17) berechnete
Effektivwert ist U(t2). Auf diese Weise können für das um
n = 0, 1, 2, . . ., N Taktzyklen verschobene Fenster W1 die
Effektivwerte U(t1), U(t2), U(t3), . . ., U(tN) gebildet
werden.
Ist Uf Effektivwert der Wechselgröße u bei Nennfrequenz,
dann gilt für den frequenzabhängigen Fehler eines Effektiv
wertes U(t1+n) die Funktion:
F = (U(t1+n) - Uf) * 100%/Uf. (2)
Die Funktion F kennzeichnet den prozentualen Fehler des
Effektivwertes U(t1+n) bei Frequenzabweichungen der Wechsel
größe u. Die Funktionen F+, F- stellen Fehlerwerte von
Effektivwerten U(t1+n) bei positiven bzw. negativen Fre
quenzabweichungen der Wechselgröße u dar.
Diese Funktionen nehmen bei N = 16 bzw. in Fig. 2 bei N = 20
Abtastwerten in einem Fenster und Frequenzabweichungen von
±1% der Wechselgröße Werte von ca. 1% an. Die Funktionen
F+ bzw. F- sind durch eine Periode gekennzeichnet, die der
halben Periodendauer der Wechselgröße u bei Nennfrequenz
entspricht. Aufgrund dieser Eigenschaft ist der frequenz
unabhängige Meßwert einer Wechselgröße u durch den Mittel
wert der Effektivwerte U(t1), . . ., U(tN) bestimmt.
Wegen der Periodizität der Funktion F ist es ausreichend,
den frequenzunabhängigen Meßwert der Wechselgröße u aus den
Effektivwerten U(t1), . . ., U(tN/2) zu berechnen. Für das
Beispiel in Fig. 1 ist tN/2 = t8. Die Anzahl der berechneten
Effektivwerte U(t1), U(t2), . . . für die Mittelwertbildung
kann auch ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der An
fangszeitpunkte t1, . . ., tN/2 betragen.
Die Funktionen F+ und F- weisen in ihren Schnittpunkten
einen gemeinsamen Fehlerwert von ca. 10% gegenüber dem
maximal möglichen Fehlerwert auf. Diesem Wert liegen Ab
tastwerte u(t1+n), . . ., u(tN+n) zugrunde, deren Anfangs
reitpunkt t1+n einem auf den Nulldurchgang der Wechsel
größe u bezogenen Nullphasenwinkel von 30 Grad entspricht.
Bei Wahl eines Fensters mit einem Anfangszeitpunkt t1+n in
der Nähe des Nullphasenwinkels ist der berechnete Effektiv
wert U(t1+h) bereits durch einen sehr kleinen Fehlerwert
ausgezeichnet. Die Bestimmung des Nulldurchganges der
Wechselgröße u und damit die Festlegung des Anfangszeit
punktes t1+n kann nach bekannten Berechnungsverfahren vor
genommen werden. Fig. 2 verdeutlicht, daß der Nullphasen
winkel von 30 Grad unabhängig von der durch N vorgegebenen
Anzahl von Abtastzeitpunkten im Fenster W1 ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur digitalen Messung von Wechselspanungen
und -strömem, das die Bereitstellung von Abtastwerten u(t1),
. . ., u(tN) zu den von einer konstanten Abtastfrequenz erzeug
ten Abtastzeitpunkten (t1, . . . tN) in einem durch die
Periodendauer der Wechselgroße (u) bestimmten Fenster (W1)
vorsieht, und die Argumente des auf den ersten Anfangszeit
punkt (t1) bezogenen und nach Gleichung (1) berechneten
Effektivwertes (U(t1)) sind, dadurch gekennzeichnet, daß
weitere Effektivwerte (U(t2), . . ., U(tN)) über Abtastwerte
(u(t1+n, . . ., u(tN+n)) in den um Taktzyklen (n = 1, 2, . . ., N)
verschobenen Fenster (W1) nach Gleichung (1) berechnet werden
und daß der Meßwert der Wechselgröße (u) aus dem Mittelwert
der Effektivwerte (U(t1), . . ., U(tN)) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßwert der Wechselgröße (u) durch den Mittelwert der
Effektivwerte (U(t1), . . ., U(tN/2)) dargestellt wird, die
nach Gleichung (1) über Abtastwerten (u(t1+n), . . ., u(tN+n))
des um Taktzyklen (n = 0, 1, . . ., tN/2) verschobenen Fensters
(W1) berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der nach Gleichung (1) berechnete Effektivwert (u(t1+n))
über Abtastwerte (u(t1+n), . . ., u(tN+n)) in dem um n Takt
zyklen verschobenen Fenster W1 gebildet wird, dessen An
fangszeitpunkt (t1+n) einem Nullphasenwinkel von 30 Grad,
bezogen auf den Nulldurchgang der Wechselgröße (u), be
nachbart ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914122399 DE4122399A1 (de) | 1991-07-04 | 1991-07-04 | Verfahren zur digitalen messung von wechselspannungen und -stroemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914122399 DE4122399A1 (de) | 1991-07-04 | 1991-07-04 | Verfahren zur digitalen messung von wechselspannungen und -stroemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4122399A1 true DE4122399A1 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=6435578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914122399 Withdrawn DE4122399A1 (de) | 1991-07-04 | 1991-07-04 | Verfahren zur digitalen messung von wechselspannungen und -stroemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4122399A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-07-04 DE DE19914122399 patent/DE4122399A1/de not_active Withdrawn
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