DE4121308A1 - Verfahren zur herstellung von organosiliciumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von organosiliciumverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Organosiloxanen
und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Konden
sation von Organosiliciumverbindungen mit siliciumgebundenen
Hydroxylgruppen.
Die Herstellung von Organosiloxanpolymeren durch Polymeri
sation oder Copolymerisation von Organosiloxanen mit relativ
niedrigem Molekulargewicht ist eine wohlbekannte Verfahrens
stufe bei der Herstellung handelsüblicher Silikone. Im all
gemeinen wird die Polymerisation oder Copolymerisation durch
geführt, indem cyclische Organosiloxane oder Siloxanole mit
niedrigem Molekulargewicht oder Mischungen davon mit einem
sauren oder basischen Katalysator in Kontakt gebracht werden.
Viele Substanzen, die als Katalysatoren verwendet werden
können, wurden in der Literatur beschrieben und schließen
Schwefelsäure, Salzsäure, Lewis-Säuren, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Tetramethylammoniumhydroxid, Tetrabutylphos
phoniumsilanolat, Amino und andere ein. Jedoch haben diese
Katalysatoren, obwohl sie den gewünschten Anstieg im Moleku
largewicht der Ausgangsmaterialien bewirken, den Nachteil,
daß sie eine Spaltung und Umlagerung der Siloxanbindungen
bewirken. Als Ergebnis einer solchen Umlagerung enthält das
Produkt oft einen bedeutenden Anteil an Siloxanen mit niedri
gem Molekulargewicht. Für viele Anwendungen, z. B. bei der
Herstellung von Silikonelastomeren, ist es notwendig, solche
Materialien mit niedrigem Molekulargewicht durch Verdampfen
zu entfernen, um ein befriedigendes Produkt zu erhalten. Die
Umlagerung der Siloxanbindungen ist außerdem unerwünscht,
wenn das Polymer eine vorbestimmte Verteilung von zwei oder
mehr Arten organischer Substituenten enthalten soll, z. B.
bei der Herstellung eines Polydimethylsiloxans, das einen
Anteil organofunktioneller Substituenten, z. B. Aminoalkyl
substituenten enthält.
Katalysatoren für ≡SiOH + ≡SiOH und ≡SiOH + SiOR, R = orga
nisch, ohne die Spaltung von Siloxanbindungen, wurden in GB
8 95 091 und 9 18 823 offenbart und schlie8en z. B. Tetrame
thylguanidin-2-ethylcaproat und n-Hexylamin-2-ethylcaproat
ein. Jedoch sind viele derartige Katalysatoren Flüssigkeiten
oder nicht geeignet zur Verwendung bei hohen Temperaturen
oder nicht leicht aus dem Produkt entfernbar.
Es wurde daher
fortwährend nach Substanzen gesucht, die als Katalysatoren
für die Herstellung von Kondensationsprodukten von Organo
siloxanolen wirksam sind, aber keine molekulare Umlagerung und
die daraus resultierende Gegenwart bedeutender Mengen an
Molekülen mit niedrigem Molekulargewicht in dem Produkt be
wirken. Insbesondere sollten die gewünschten Katalysatoren
vorzugsweise zur Verwendung in heterogenen Systemen geeignet
sein und während der Verwendung aktiv bleiben, wodurch ihre
Wiedergewinnung und Wiederverwendung in diskontinuierlichen
Verfahren oder ihre Anwendung in einem kontinuierlichen Ver
fahren möglich wird.
Es wurde nun gefunden, daß Carbonate und bestimmte Carboxy
late von Rubidium und Caesium die Fähigkeit haben, die Kon
densation von Organosiliciumverbindungen zu katalysieren. Es
wurde weiterhin gefunden, daß diese Rubidium- und Caesium
verbindungen vorteilhafterweise bei der Herstellung von Or
ganosiliciumpolymeren mit einem relativ niedrigen Gehalt an
Molekülen mit niedrigem Molekulargewicht angewendet werden
können.
Daher liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Organosiloxanen, das umfaßt, daß man (A) min
destens eine Organosiliciumverbindung, die im Molekül minde
stens eine Silanolgruppe aufweist und worin die siliciumge
bundenen organischen Substituenten ausgewählt sind aus mono
valenten Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 14 Kohlenstoff
atomen und monovalenten substituierten Kohlenwasserstoff
gruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wobei die substitu
ierten Kohlenwasserstoffgruppen nicht sauer sind und
(B) eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus Rubidium
carbonat, Caesiumcarbonat und Carboxylaten von Rubidium und
Caesium der allgemeinen Formel Q · CO · OM, worin M Rb oder Cs
bedeutet und Q eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeu
tet, in Kontakt bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die Herstellung von
Kondensationsprodukten jeder Art von Organosiliciumverbindun
gen mit mindestens einer Silanolgruppe, d. h. ≡SiOH, im
Molekül angewendet werden. So kann die Organosiliciumverbin
dung ein Organosilan, Organosiloxan oder ein Silcarban oder
Mischungen derselben Art oder verschiedener Arten solcher
Organosiliciumverbindungen sein. Die siliciumgebundenen
organischen Substituenten in der Organosiliciumverbindung
können monovalente Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis ein
schließlich 14 Kohlenstoffatomen sein, z. B. Alkyl-, Aryl-,
Ararkyl-, Alkaryl- oder Alkenylgruppen oder sie können mono
valente substituierte Kohlenwasserstoffgruppen mit bis zu 10
Kohlenstoffatomen sein, die nicht sauer sind, d. h. Gruppen,
die keine sauren Substituenten, wie Carboxyl-, Sulfat- und
Sulfongruppen enthalten. Beispiele für geeignete nicht saure
Gruppen sind aminosubstituierte Alkyl- und Arylgruppen,
Mercaptoalkylgruppen, Halogenalkylgruppen, Cyanoalkylgruppen
und Hydroxyalkylgruppen. Spezifische Beispiele für organische
Substituenten, die in den Organosiliciumverbindungen, die in
dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden, vorhanden
sein können, sind Methyl, Ethyl, Propyl, Hexyl, Dodecyl,
Tetradecyl, Phenyl, Xylyl, Tolyl, Phenylethyl, Vinyl, Allyl,
Hexenyl, -RNH2, -RNHCH2CH2NH2, -RSH, -RBr, -RCl und
-ROH, worin R eine divalente organische Gruppe, die vorzugs
weise weniger als 8 Kohlenstoffatome hat, bedeutet, z. B. ein
Alkylenrest, z. B. -(CH2)3- und -CH2CHCH3CH2-, ein
Arylenrest, z. B. -C6H4- oder ein Aralkylenrest, z. B.
-(C6H3.CH3)-. Für die Mehrzahl der kommerziellen Anwen
dungsbereiche werden mindestens 50% der gesamten organischen
Substituenten von (A) Methylgruppen sein, wobei die verbleibenden
Substituenten aus Phenyl- und Vinylgruppen ausgewählt sind.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren für jede Art von
Organosiliciumverbindungen mit mindestens einer Silanolgruppe
anwendbar ist, ist es insbesondere geeignet für die Herstel
lung von Organosiloxanpolymeren mit höherem Molekulargewicht
aus hydroxylierten Molekülen mit niedrigerem Molekularge
wicht. Z. B. wird während der Herstellung von Organosiloxanen
durch Hydrolyse der entsprechenden Organochlorsilane eine
Mischung von Organosiloxanen mit niedrigem Molekulargewicht
mit zwei oder mehr Silanolgruppen pro Molekül erhalten. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann angewendet werden, um das
Molekulargewicht dieser Organosiloxane zu erhöhen, wenn die
Herstellung hoher Anteile flüchtiger Siloxane unerwünscht
ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Organosiliciumverbindungen (A) Polydiorganosiloxane
mit Silanolendgruppen, d. h. im wesentlichen lineare Organo
siloxanpolymere oder -oligomere, die an jedem endständigen
Siliciumatom eine Hydroxylgruppe gebunden haben. Solche Poly
diorganosiloxane schließen solche ein, die durch die folgende
allgemeine Formel dargestellt werden:
worin jeder Rest R′ die oben definierten organischen Substi
tuenten darstellt und n eine ganze Zahl ist, vorzugsweise von
1 bis etwa 100. Wie vorher angegeben, sind für handelsübliche
Produkte die R′-Substituenten normalerweise hauptsächlich
Methylgruppen, wobei die verbleibenden R′-Substituenten aus
Vinyl- und Phenylgruppen ausgewählt sind.
Falls erwünscht, können die Kondensationsprodukte mit Tri
organosiloxyeinheiten am Ende versehen sein. Ein Verfahren,
um diese Endgruppen einzuführen, umfaßt, daß man der Reak
tionsmischung ein Triorganosilan, z. B. ein Triorganoalkoxy
silan zumischt, das mit dem Kondensationsprodukt reagieren
kann. Eine solche Reaktion kann in Gegenwart eines geeigneten
Katalysators, z. B. Barium- oder Strontiumhydroxid, wie in
der parallelen europäischen Anmeldung 90 300 645.0 (internes
Zeichen MS-P 494) bewirkt werden. Jedoch umfaßt ein mehr be
vorzugtes Verfahren zur Herstellung von mit Endgruppen ver
sehenen Polydiorganosiloxanen unter Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens, daß man als Organosiliciumverbindung (A)
sowohl (i) mindestens ein Polydiorganosiloxan, das an jedem
endständigen Siliciumatom eine Hydroxylgruppe gebunden hat,
als auch (ii) ein Polydiorganosiloxan, das an einem Ende eine
Hydroxylgruppe und an dem anderen Ende eine Triorganosiloxy
gruppe aufweist, verwendet.
Die Katalysatorsubstanz (B) ist ein Carbonat oder Carboxylat
von Rubidium oder Caesium. In der allgemeinen Formel für die
Carboxylate kann Q z. B. eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Hexyl-, Vinyl- oder Allylgruppe sein. Spezifische Beispiele
für den Katalysator (B) sind Rubidiumcarbonat, Caesiumcarbo
nat, Rubidiumacetat, Caesiumpropionat, Caesiumbutyrat und
Rubidiumacrylat. Die Teilchengröße der Katalysatorsubstanz
ist nicht kritisch. Im allgemeinen ist die zugängliche kata
lytische Oberfläche umso größer, je kleiner die Teilchen
sind. Jedoch können Pulver mit sehr feiner Teilchengröße
schwieriger aus dem Kondensationsprodukt zu entfernen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft das Inkontaktbringen
der Organosiliciumverbindung (A) mit dem Katalysator (B) bei
einer Temperatur, bei der das Molekulargewicht in gewünschtem
Maß ansteigt. Die angewendeten Temperaturen können in weiten
Grenzen variieren, z. B. von etwa 30°C bis etwa 200°C. Eine
Reaktion bei niedrigeren Temperaturen ist jedoch normaler
weise zu langsam für kommerzielle Zwecke, und das Verfahren
wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von etwa 70°C
bis 150°C durchgeführt. Es ist auch bevorzugt, die Entfernung
von Wasser, das sich während der Kondensationsreaktion bildet,
zu beschleunigen, indem das Verfahren bei vermindertem Druck,
d. h. bei einem Druck, der geringer ist als der normale
atmosphärische Druck und am meisten bevorzugt geringer als
etwa 0,5 bar (0,5×105 Pa) ist, durchführt. Eine Methode
zur Durchführung des Verfahrens ist ein diskontinuierliches
Vorgehen. Z. B. kann der Katalysator in der Organosilicium
verbindung dispergiert werden und die Mischung auf die erfor
derliche Temperatur gebracht werden. Alternativ kann die
Organosiliciumverbindung vor der Zugabe des Katalysators vor
erhitzt werden. Vorteilhafterweise wird die Mischung während
der Reaktion bewegt, um den Katalysator in Suspension zu hal
ten. Es wird eine ausreichende Menge Katalysator angewendet,
um die gewünschte Kondensationsrate zu erreichen, unter Berücksich
tigung der Art und Geometrie der Ausstattung, der Temperatur und
anderer Faktoren. Aufgrund von Überlegungen bezüglich der Ge
schwindigkeit der Reaktion und der Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens ist es bevorzugt, etwa 0,001 bis etwa 5 Gewichts
prozent des Katalysators, bezogen auf das Gewicht der Organo
siliciumverbindung, anzuwenden. Das Beenden der Kondensa
tionsreaktion kann, falls erwünscht, z. B. erreicht werden,
indem die Temperatur der Mischung erniedrigt wird und/oder
der Reaktionsdruck auf atmosphärischen Druck erhöht wird
und/oder der Katalysator abgetrennt oder neutralisiert wird.
Aufgrund ihrer heterogenen Natur sind die Katalysatoren (B)
insbesondere angepaßt zur Verwendung in Verfahren, bei denen
die Herstellung auf kontinuierlicher statt diskontinuier
licher Basis erfolgt. Richtig angewendet, werden bei diesen
sogenannten "kontinuierlichen Verfahren" die Verzögerungen
und Kosten, die bei diskontinuierlichem Vorgehen entstehen,
vermieden, z. B. solche, die mit dem Beladen und Entladen des
Reaktionsgefäßes und der Abtrennung des Katalysatormaterials
aus dem Produkt zusammenhängen. Daher kann das erfindungs
gemäße Verfahren z. B. vorteilhafterweise für die kontinuier
liche Herstellung von Siloxanpolymeren mit höherem Molekular
gewicht aus Hydroxyl-enthaltenden Molekülen mit niedrigerem
Molekulargewicht angewendet werden. Wenn das erfindungsge
mäße Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, kann der
Kontakt zwischen dem Katalysatormaterial und der Organo
siliciumverbindung erreicht werden, indem die Organosilicium
verbindung über oder durch ein Bett, das das Katalysatorma
terial enthält, geführt wird. Bei Anwendung viskoser Reaktan
ten oder Produkte kann es notwendig sein, die Porosität des
Bettes durch Granulierung des Katalysators oder mit anderen
Mitteln einzustellen. Es wurde gefunden, daß eine besonders
geeignete Form eines Bettes für das kontinuierliche Betreiben
erhalten werden kann, indem die Katalysatorsubstanz in oder
auf einem teilchenförmigen, festen Material abgelagert wird,
z. B. Siliciumoxid, das im wesentlichen inert ist unter den
Verfahrensbedingungen und das eine Teilchengröße hat, die der
gewünschten Porosität des Bettes entspricht.
Die Kondensationsprodukte, die mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellt werden, können für eine Vielzahl von An
wendungen angewendet werden, die für die entsprechenden Pro
dukte, die mit Verfahren des Standes der Technik hergestellt
wurden, bekannt sind. Z. B. können sie verwendet werden, um
Textilien zu behandeln, um sie wasserabweisend zu machen und
sie weich zu machen, als Komponenten von Papierbeschichtungs
zusammensetzungen, als Wärmeübertragungsflüssigkeiten und zur
Herstellung von Klebstoffen und Dichtungsmaterialien.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1 g Rubidiumcarbonat Rb2CO3 wurde zu 100 g linearem Polydi
methylsiloxan mit α, ω-Silanolendgruppen mit einem durch
schnittlichen Molekulargewicht von 3300 und einem Silanolge
halt von 1,1 Gewichtsprozent (als OH) zugegeben. Die Mischung
wurde gerührt und bei einem Druck von 100 mm Hg (13,3 kPa)
auf 100°C erhitzt. Nach zwei Stunden wurde die Mischung ge
kühlt und filtriert. Das Filtrat war ein Silaxanpolymer mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 53 800 und einem
Silanolgehalt von 0,064 Gewichtsprozent (als OH). Der Anteil
an nichtflüchtigen Bestandteilen des Polymerproduktes (ge
messen als Gewichtsverlust einer 1 g Probe drei Stunden in
einem Saugzugofen bei 150°C) war 98,6 Gewichtsprozent. Das
Ausgangspolymer hatte einen entsprechenden Gehalt an nicht
flüchtigen Bestandteilen von 97,5%, was zeigt, daß sich wäh
rend des Polymerisationsverfahrens keine zusätzlichen flüch
tigen Cyclosiloxane gebildet hatten.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde nachgearbeitet, wobei
Caesiumcarbonat Cs2CO3×2H2O das Rubidiumsalz ersetzte.
Alle anderen Bedingungen waren identisch. Das Polymerprodukt
hatte ein durchschnittliches Molekulargewicht von 96 300,
einen Silanolgehalt von 0,035 Gewichtsprozent (als OH) und
einen Anteil an nichtflüchtigen Bestandteilen von 98,5 Ge
wichtsprozent.
Das Verfahren von Anspruch 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
statt
dem Rubidiumcarbonat eingesetzt wurden. Die Ergebnisse waren
wie folgt:
250 ml Harshaw Al-0104T neutrales Aluminiumoxid in Form von
3mm Pellets wurden über Nacht mit einer Lösung von 150 g
Cs2CO3 in 100 ml destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Die
gesättigten Pellets wurden abtropfen gelassen und im Ofen auf
konstantes Gewicht getrocknet. Die Pellets hatten einen be
rechneten Cs2CO3-Gehalt von 25,6 Gewichtsprozent.
Eine 100×2,5 cm ID Glassäule wurde auf ihrer gesamten Länge
mit den behandelten Pellets bepackt und vertikal befestigt.
Die Säule war mit einem elektrisch beheizbaren Streifen um
wickelt und wurde auf eine Temperatur von 130°C erhitzt. Ein
das Produkt aufnehmender Kolben wurde am Boden der Säule an
gebracht und das System wurde auf einen Druck von 50 mm Hg
(6,67 kPa) evakuiert. Ein Polydimethylsiloxan mit durch
schnittlichem Molekulargewicht von 3300 wurde auf 120 bis
130°C erhitzt und in die obere Öffnung der Glassäule geleitet
mit einer Rate, die ausreichend war, um über die Packung zu
rieseln ohne überzulaufen. Ein Gegenstrom von trockenem
Stickstoff mit 0,5 Kubikfuß/Stunde wurde auch angewendet, um
die Entfernung des bei der Kondensation gebildeten Wassers zu
fördern. Nach einem Durchlauf durch die Säule war die Visko
sität des Polydimethylsiloxans größer geworden und der
Silanolgehalt hatte sich erniedrigt wie folgt:
Die Gpc Analyse des Polymerproduktes zeigte keinen Anhalts
punkt für eine Umlagerung von Siloxanbindungen, d. h. das
Vorhandensein von cyclischen Dimethylverbindungen.
1 g Caesiumcarbonat wurde zu 200 g einer linearen Methyl
vinylpolysiloxanflüssigkeit mit endständigen Silanolgruppen
mit einer Viskosität von 54,7×10-6 m2/s bei
25°C gegeben. Die Mischung wurde auf 100°C unter vermindertem
Druck von 40 mbar (4×103 Pa) unter konstantem Rühren er
hitzt. Nach 2 Stunden wurde die Mischung gekühlt. Das ge
kühlte Produkt hatte eine Viskosität von
157×10-3m2/s) bei 25°C.
Bei einer Wiederholung des Versuches unter Verwendung von 1 g
Caesiumacetat statt des Carbonats und identischen Reaktions
bedingungen stieg die Viskosität der Methylvinylsiloxan
flüssigkeit von 54,7×10-6 m2/s bei 25°C auf
24,3×10-3m2/s.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen, umfassend,
daß man (A) mindestens eine Organosiliciumverbindung mit min
destens einer Silanolgruppe im Molekül, wobei die silicium
gebundenen organischen Substituenten ausgewählt sind aus
monovalenten Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 14 Kohlen
stoffatomen und monovalenten substituierten Kohlenwasser
stoffgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wobei die sub
stituierten Kohlenwasserstoffgruppen nicht sauer sind, und
(B) einen Katalysator für die Kondensation von Silanolgruppen
in Kontakt bringt, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysa
tor (B) eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus Rubi
diumcarbonat, Caesiumcarbonat und Carboxylaten von Rubidium
und Caesium der allgemeinen Formel Q · CO · OM, worin M Rb oder
Cs bedeutet und Q eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoff
atomen oder eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Katalysator (B) in einem Anteil von 0,001 bis 5 Ge
wichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Organosiliciumver
bindung (A), anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß (B) dispergiert in und/oder auf einem teil
chenförmigen Feststoff, der unter den Reaktionsbedingungen
inert ist, vorhanden ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß (A) über und/oder durch ein Bett, das (B)
enthält, geleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Organosiliciumverbindung (A) sowohl (i)
mindestens ein Polydiorganosiloxan, bei dem an jedem endstän
digen Siliciumatom eine Hydroxylgruppe gebunden ist, als
auch (ii) ein Polydiorganosiloxan, das an einem Ende eine
Hydroxylgruppe und am anderen Ende eine Triorganosiloxy
gruppe aufweist, umfaßt.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |