DE4120613A1 - Selbstregulierender hochdrucktrennstrahlbeschleuniger - Google Patents
Selbstregulierender hochdrucktrennstrahlbeschleunigerInfo
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Description
Die Erfindung wird in allen Industriezweigen und im Bauwesen
bei der Trennung von Steinen, Metall, Flächengebilden
aus Textilien, Leder, Holz, Hartgeweben, zur Trennung von Beton
und Restbaustoffen angewendet. Sie kann auch bei der Aufarbeitung
von Bauschutt, Schlacke aus Industriefeuerungen ebenso
verwendet werden wie beispielsweise bei der Bodenaushubtechnik.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das Reinigen
von Gebäudefassaden und Behältern.
Für die Zerstörung von Gesteinen im Erzbergbau und Wasserbau
werden pulsierende Hochdruckwasserstrahlen eingesetzt.
Ebenso in der Energiewirtschaft zur Reinigung von energetischen
und maschinenbautechnischen Bauelementen. Bekannt
ist ein Hydropulsator aus der Patentschrift SU 7 35 765 und
IPK E 21 C 25/60, der einen gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeicher
enthält. Da die Wasserstrahlleistung begrenzt ist, ist
die Druckkraft des Wasserstrahles zur Zerstörung des Materials
nicht ausreichend.
Auch in der DE 36 42 473 A1 ist ein Hydropulsator beschrieben,
der trotz eines zweiten Kolbenelementes und doppelten Druckspeichern
diesen Nachteil nicht auszugleichen vermag: die Bewegung
des Kolbens ist stark massebehaftet und führt damit
zu Verzögerungen beim Druckaustritt über die Sitzfläche des
Kolbens.
Eine andere Erfindnung in der DE 33 43 555 A1 beschreibt eine
Vorrichtung zum Beschleunigen von Flüssigkeiten unter Ausnutzung
der durch die Komprimierung der Flüssigkeit gespeicherten
Energie auf hohe Geschwindigkeiten: durch wiederholtes
Einführen von Hochdruckflüssigkeit in das Druckgefäß nimmt eine
Ventilautomatik Arbeitsspiele vor; damit arbeitet dieses Gerät träge
und kann nur die Beschleunigungskraft nutzen, die durch die
Druckfreigabe auf das Medium wirkt.
Die DE 37 31 234 C1 - ein Hochdruckwasserstrahlgerät mit pulsierendem
Wasserstrahl - beseitigt die Nachteile nicht: mehrere
bewegte Massenteile wie Schwingungserzeuger, Hohlkolben
und Steuervorrichtungen führen zu Druckabsenkungen im Inneren
des Systems bei wechselseitiger Öffnung der Kammern.
In der DE 34 33 745 C2 wird ebenfalls eine Vorrichtung zum Bearbeiten
von Metall und Gestein mit einem Flüssigkeitsstrahl
hoher Geschwindigkeit dargestellt: ein innen strömender Flüssigkeitsstrahl
wird durch ein vom Eingangsdruck geregeltes
gasförmiges Medium umströmt und schneller geführt, sodaß am
Ende die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahles erhöht ist;
obwohl die Vorrichtung sogenannte Beschleunigungsdüsen enthält,
die für den Enddruck entscheidend sind, entstehen um
die Austrittsöffnung dieser Düsen enorme Wirbel, die zur energetischen
Verschlechterung der Wirkung des Wasserstrahles
führen. Die Regelbarkeit der Strömungsverhältnisse ist so nur
über den Eingangsdruck der Luft möglich, eine für rationelle
Trenntechnik nicht mehr ausreichende Strömungsgeschwindigkeit
von ca. 1000 m/s zeigt die technischen Grenzen dieser Lösung.
Die in der DE 35 16 572 A1 beschriebene Vorrichtung zum Schneiden
von Gestein hat die verbesserte Gestaltung eines Düsenkopfes
zum Inhalt, der in einem Druckbereich von ca. 650 bar betrieben
werden kann: die Kugelarretierung einer Austrittsöffnung dieses
Düsenkopfes führt bei weitaus höheren Druckstufen und höheren
Strömungsgeschwindigkeiten zu Strömungsabrissen durch Wirbelbildung,
zur Kavitation und damit zu vorzeitigem Verschleiß bei
nicht gesicherten Druckbereichen.
Die Lösung in der DE 37 03 603 C1 geht von einem Zweistrahlrohr-
Impulshydromonitor aus, dessen Außenkammern mit einem
mittig angeordnetem Hohlraum in Verbindung stehen; es wird zwar
die Pulsationsfrequenz erhöht, durch die mehrfache Strömungsumlenkung
entstehen Druckverluste, die zudem mit hohem mechanischem
Verschleiß der Steuertechnik verbunden sind.
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung und Herstellung eines
selbstregulierenden Hochdrucktrennstrahlbeschleunigers.
Mit der Anwendung der erfinderischen Lösung treten folgende ökonomische
und gesellschaftliche Vorteile im Vergleich zum bekannten
Stand der Technik ein:
- - durch die Primärformgebung an Gesteinsmaterial, Metallen wird die Fertigungsökonomie wesentlich durch die Senkung des Arbeitszeitaufwandes, Restmaterialverwertung, umwelttechnisch freundliche Gestaltung des Arbeitsplatzes erhöht,
- - die Aufbereitung anfallenden Bauschutts (Recycling) führt zur Transportoptimierung und zur Senkung der Materialkosten bei der Wiederverwendung des aufbereiteten Materials,
- - durch paßgenaue Endbearbeitung vorgeformter Baumaterialsortimente, z. B. von Gasbetonsteinen wird der Gebrauchswert wesentlich erhöht,
- - die Staubvermeidung bei der Durchführung aller Arten von Trennschnitten für die verschiedensten Materialien führt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zum Wegfall aufwendiger Entstaubungsanlagen, Zyklone usw.,
- - Steigerung der Arbeitsproduktivität bei Abbruch- oder Teilabbruch- bzw. Sanierungsarbeiten durch wesentlich verbesserte Schnittführung, die mit der erfinderischen Lösung auch bei mobilem Einsatz erreicht wird,
- - Verbesserung der Materialökonomie durch Gesteinsaufbereitung zur Herstellung von Mauerwerksrestverblendungen,
- - Senkung der Gesamtkosten bei der Bodenaushubtechnik, insbesondere bei danach folgenden Betonpfahlgründungen,
- - Verbesserung der Ökonomie bei der für den Tunnelbau verwendeten Tiefbohrspültechnik,
- - Steigerung der Arbeitsproduktivität bei der Reinigung von Behältern, Gebäudefassaden, Rohrleitungen,
- - Verkürzung der Generalreparaturzeiten von Industriefeuerungen durch Verkürzung der Entschlackungen der Roste,
- - Verkürzung der Zuschnittzeiten gestapelter Flächenmaterialien in der Leichtindustrie für Textilien, Leder, Holz,
- - Erhöhung der Fertigungsökonomie für Konturenschnitte aller Arten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbst regulierenden
Hochdrucktrennstrahlbeschleuniger zu entwickeln
und herzustellen.
Im Stand der Technik bekannte Lösungen sind meist mechanisch
schwer herstellbare Techniken mit einem hohen technischem
Schaltungsaufwand, oder aber Lösungen unter Verwendung der
Wasserstrahltechnik, die ihrerseits nicht die erforderlichen
Geschwindigkeiten des als Medium verwendeten Wasserstrahles
erreichen, um die genannten Arbeitsgänge mit einem geringen
Kostenaufwand durchzuführen, in den meisten Fällen auch unter
den für die Durchführung notwendigen Drücken von mehr als
6000 bar bleiben.
Zudem sind andere Trenntechniken mit Staubbildung verbunden,
die Bodenverfestigung durch Vibratoren z. B. um Hohlräume für
die Betonierungsstützen zu schaffen viel zu aufwendig und für
den Fall, mittels der Wasserstrahltechnik Behälter, Fassaden
und Roste zu reinigen, sind aufgrund der langen Schlauchführungen,
die vom Druckerzeuger bis zur Arbeitsstelle notwendig sind,
die Druckverluste so groß, daß ein effektiver Druck an der
Bearbeitungsstelle für diesen Zweck nicht mehr ausreicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, einen
selbstregulierenden Hochdrucktrennstrahlbeschleuniger zu entwickeln,
dadurch gelöst, indem die Beschleunigung des mit einem
definierten Eingangsdruck eintretenden Mediums, z. B. Wasser, dadurch
erreicht wird, indem wiederum beschleunigte Gasstrahlen
zentrisch den mittig geführten Wasserstrahl erfassen, dergestalt,
daß die Beschleunigung der umströmenden Gasmengen durch
stetige Durchmesserverkleinerung des Gasführungsquerschnittes
erreicht wird, sodaß am Ende einer Beschleunigungskammer der
Wasserstrahl mit maximaler Geschwindigkeit austritt, die dadurch
erreicht wird, daß die mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit
auf den Wasserstrahl tangential einströmenden Gasmengen die
Wasserteilchen im Hauptteil der Düse so beschleunigen, daß
ein durch vorgegebenen Drall exakt gerichteter Wasserstrahl
mit der im Düsenkopf erreichten Überschallgeschwindigkeit
austretend die Bearbeitungszone erreicht.
Der selbstregulierende Hochdrucktrennstrahlbeschleuniger
soll nun anhand eines Beispiels näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt die erfinderische Lösung
im Querschnitt:
Der selbstregulierende Hochdrucktrennstrahlbeschleuniger
besteht aus dem Düsengrundkörper 1 und dem Düsenstock 2,
sowie dessen Verlängerung 3, die ihrerseits in den Gegenhalter
5 eingepaßt ist. Mit der Dichtung 4 ist die Düsenhaube
6, in deren zentrischen Mittelteil der Austrittskanal
23 eingearbeitet ist, gegen den Grundkörper 1 abgedichtet.
Durch Schraubverbindungen 25 ist das zentrisch geführte
Mittelstück 7 mit dem Mundstück 8 an den Grundkörper 9 geschraubt.
Die absolut zentrische Führung der so miteinander
verbundenen Teile wird durch kreisförmig angeordnete Paßstifte
10 und 11 gesichert.
Der unter hohem Innendruck stehende Innenraum 24, der im
wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist, wird gegen das
Mittelstück 7 durch die Dichtung 12 abgedichtet. Die Dichtung
13 und die Dichtung 14 verhindern den Medienaustritt
am Mundstück 8 und dem Mittelstück 7, bzw. am Mittelstück 7
zum Grundkörper 1. Innerhalb des Grundkörpers 1 ist zum
Abdichten des Düsenstockes 2 die Dichtung 15 erforderlich.
Die Druckluftzufuhr von außen erfolgt über Leitungen, die
mit dem Grundkörper 9 beispielsweise mittels Gewindeanschluß 16
befestigt werden. Die Druckluft gelangt über die Kanalführungen
17 in die Mischkammer 18 und über speziell geformte
Strömungskanäle 19 in die Vorverdichtungskammer 21.
Dort reißt der in den speziell geformten Kanälen 19 extrem
hoch beschleunigte Druckluftstrom den ebenfalls unter
Druck eintretenden Wasserstrahl, der aus der Düse 20 in die Vorver
dichtungskammer 21 gelangt mit. In der Vorverdichtungskammer
21, die strömungstechnisch ausgebildet ist, erfolgt die
Geschwindigkeitsüberlagerung zwischen strömenden Gasmengen
und dem Wasserstrahl mit anschließender erreichter End
geschwindigkeit im Kanal 22.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten, beispielsweise Schneiden
oder Reinigen von Gesteinen oder anderem Material, mit
einer beschleunigten Flüssigkeitsmenge hoher Endgeschwindigkeit,
die durch eine Düse austritt, mit flexiblen Zuführungsleitungen
für Luft und Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenmittelstück
(7) an seinem dem Mittelkonus abgewandten
Umfange mit dem Mundstück (8) eine Mischkammer (18) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Düsenmittelstück (7) an seinem
Außenumfang Spaltdüsen besitzt, die direkt in dem Strömungskanal
(9) münden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftmengenführung im Strömungskanal
(19) mit tangentialer Richtströmung so erfolgt, daß
durch die stetige Querschnittsabnahme des aus dem Düsengrundkörper
(1) und dem Mittelstück (7) gebildeten Strömungsquerschnittes
ebenfalls eine stetige Beschleunigung
des Luftstromes erreicht wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die konisch gestaltete
Vorverdichtungskammer (21) eine erneute Verdichtung der
in diese Kammer einströmenden Gas- und Wassermengen eintritt,
dergestalt, daß diese Verdichtung zu erneuter Beschleunigung
des Trennmediums entlang der Kanalbegrenzung (22)
der Düsenverlängerung (3) führt.
Priority Applications (1)
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