DE4120116A1 - Verfahren und anordnung zur erzeugung von betaetigungsimpulsen fuer kraftstoffeinspritzventile einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und anordnung zur erzeugung von betaetigungsimpulsen fuer kraftstoffeinspritzventile einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Ein gattungsgemäßes Verfahren findet bei der Steuereinrichtung nach
der DE-OS 27 90 187, F02D 5/00, Anwendung, bei der Impulse eines
Zündimpulsgebers als Drehwinkelsignale nach Impulsformung und
Frequenzteilung einem Steuermultivibrator zugeführt werden, in dem
während eines Kurbelwinkels von 180° in einem Speicher eine Inte
gration auf einen demgemäß drehzahlabhängigen Spannungswert er
folgt; daran schließt sich ein Entladevorgang mit einer Steilheit
an, die vom jeweiligen Luftmassenstrom der Maschine abhängt. In dem
Steuermultivibrator werden Betätigungsimpulse für die Einspritzven
tile erzeugt, deren Impulsbreite demgemäß von der jeweiligen Dreh
zahl und dem jeweiligen Luftmassenstrom abhängig ist. Dem Steuer
multivibrator ist zur Korrektur der Impulsbreite durch Signale von
weiteren Sensoren für verschiedene Betriebsparameter der Maschine
ein Multiplikator nachgeschaltet.
Dieses bekannte Steuergerät besitzt den Nachteil, daß vor der
eigentlichen Erzeugung des jeweiligen Betätigungsimpulses durch den
analogen Ladevorgang des Speichers im Steuermultivibrator eine
Drehzahlbestimmung erfolgt, so daß der Erzeugung des Betätigungsim
pulses ein Drehzahlwert zugrunde liegt, der zu diesem Zeitpunkt be
reits nicht mehr vorzuliegen braucht. Demgemäß besteht die Gefahr,
daß die bekannte Steuereinrichtung einen Betätigungsimpuls für ein
nachgeschaltetes Kraftstoffeinspritzventil erzeugt, dessen Impuls
breite, die die abgespritzte Kraftstoffmenge bestimmt, für die im
Augenblick der Erzeugung des Betätigungsimpulses und damit des Ein
spritzvorgangs vorliegende Drehzahl der Brennkraftmaschine mehr
oder weniger ungeeignet ist. Dieser Umstand ist insbesondere bei
Betrieb der Maschine mit niedriger Leerlaufdrehzahl nachteilig,
wenn beispielsweise während der bei dem Stand der Technik vorge
sehenen Ermittlung der Drehzahl ein zu hoher Drehzahlwert vorliegt,
demgemäß ein Ventilbetätigungssignal mit einer Impulsbreite erzeugt
wird, die im Sinne einer Verringerung der Drehzahl wirkt, aber un
mittelbar nach der Ermittlung der Drehzahl beispielsweise durch Zu
schalten eines Verbrauchers der tatsächliche Drehzahlwert bereits
gesunken ist. Tritt nun beispielsweise noch ein Verbrennungsaus
setzer auf, so besteht die Gefahr, daß die kinetische Energie des
Kurbeltriebs der Brennkraftmaschine samt Schwungrad nicht mehr aus
reicht, um die Kompressionsarbeit für den nächsten Brennraum aufzu
bringen; die Maschine bleibt stehen. Dem könnte man verständlicher
weise durch Erhöhung der vorgegebenen Leerlaufdrehzahl entgegen
wirken, jedoch ist dies aus Gründen des Verbrauchs und des Umwelt
schutzes unerwünscht.
Das eben skizzierte Verhalten einer Brennkraftmaschine im Leerlauf
betrieb basiert auf folgendem: Im Leerlauf werden Drehzahlschwan
kungen durch Streuungen im Ablauf der einzelnen Verbrennungen bis
hin zum Verbrennungsaussetzer sowie durch das Zu- und Abschalten
von elektrischen Verbrauchern beispielsweise in einem mit der
Brennkraftmaschine ausgerüsteten Kraftfahrzeug verursacht. Das Ein
strömen der Verbrennungsluft durch den vom Leistungsstellglied
(Drosselklappe) gegebenen Strömungsquerschnitt in das Saugrohr der
Maschine erfolgt überkritisch, also mit Schallgeschwindigkeit, so
daß der Luftmassenstrom auch bei Schwankungen der Drehzahl der Ma
schine konstant ist. Damit eine stabile Leerlaufdrehzahl erreicht
wird, muß der zugeführte Kraftstoffmassenstrom ebenfalls konstant
gehalten werden. Da der Leistungsbedarf der leerlaufenden Maschine
der Drehzahl proportional, das Leistungsangebot aber nahezu kon
stant ist unabhängig davon, ob der vorgegebene Luft- und Kraft
stoffmassenstrom auf einige Brennraumfüllungen pro Zeiteinheit mehr
oder weniger verteilt wird, stellt sich eine stabile, dem vorge
gebenen Luft- und Kraftstoffmassenstrom entsprechende Leerlaufdreh
zahl ein. Bei einer Lastzuschaltung, beispielsweise durch Einschal
ten eines elektrischen Verbrauchers, stellt sich eine neue stabile
Drehzahl ein, die so viel niedriger liegt, daß der Leistungsbedarf
der Maschine zusammen mit dem hinzugekommenen Leistungsbedarf wie
der dem Leistungsangebot der Maschine entspricht. Die untere Grenz
drehzahl, bei der die Maschine im Leerlauf noch einwandfrei läuft,
ergibt sich, wie bereits oben bemerkt, daraus, daß die kinetische
Energie des Kurbeltriebs samt Schwungrad dem Quadrat der Drehzahl
proportional ist und somit bei abnehmender Drehzahl irgendwann
nicht mehr ausreicht, um z. B. nach einem Verbrennungsaussetzer
noch die Kompressionsarbeit für den nächsten Brennraum aufzu
bringen.
Diese Zusammenhänge sind die Ursache dafür, daß alle bekannten
gattungsgemäßen Verfahren und Einrichtungen, die mit Vorgabe einer
zeitlichen Dauer der Betätigungssignale, bestimmt durch einen zuvor
gemessenen Drehzahlwert, arbeiten, nicht in der Lage sind, eine
stabile Leerlaufdrehzahl bei stöchiometrischem Luftverhältnis ein
zustellen:.
Ausgehend von einem fiktivem Betriebspunkt mit stöchiometrischem
Luftverhältnis wird z. B. bei einer durch Zuschaltung eines Ver
brauchers oder durch einen Verbrennungsaussetzer verursachten Dreh
zahlsenkung im Leerlauf der Luftmassenstrom konstant bleiben, die
Luftmasse pro Brennraumfüllung also zunehmen, andererseits aber der
Kraftstoffmassenstrom abnehmen, die Kraftstoffmasse pro Brennraum
füllung also konstant bleiben. Die Folge ist eine Erhöhung des
Luftverhältnisses, die Verbrennung wird in den Expansionstakt hin
ein verschleppt, die abgegebene Arbeit je Brennraumfüllung sinkt,
und die Drehzahl sinkt weiter bis zum Stillstand der Maschine. Um
gekehrt wird bei einer Drehzahlsteigerung der Kraftstoffmassenstrom
erhöht und das Luftverhältnis gesenkt, wodurch die Drehzahl so
lange weiter steigt, bis ein weiteres Absenken des Luftverhältnis
ses zu einer Verringerung der abgegebenen Arbeit pro Brennraumfül
lung führt.
Erfolgt nun, wie beim diskutierten Stand der Technik, der Versuch,
eine stabile Leerlaufdrehzahl bei stöchiometrischen Luftverhält
nissen einzustellen, durch ständiges Nachregeln als die Reaktion
auf Drehzahlschwankungen der Maschine, indem laufend die Drehzahl
ermittelt und einem gespeicherten Kennfeld die zugehörige Dauer des
Betätigungsimpulses entnommen wird, und erfolgt ferner eine Korrek
tur dieses Zeitwerts durch Signale einer Lambdasonde, so stellt
sich eine zwangsläufige Instabilität dieser Nachregelung bei sin
kender Drehzahl und mit zunehmender Größe der Drehzahlschwankungen
ein. Die Drehzahlinformation steht erst mit einer Verspätung von
einer halben Kurbelwellenumdrehung bei dem oben zitierten Stand der
Technik, bei anderen Steuergeräten mit einer Verspätung von einer
Kurbelwellenumdrehung zur Verfügung; das Signal der Lambdasonde
erst erheblich später, nämlich dann, wenn das jeweils verbrannte
Gemisch die Lambdasonde im Abgasstrang der Maschine erreicht hat.
Diese Signalverzögerung ist beim Stand der Technik das grundlegende
Problem der Regelung; sie ist dafür verantwortlich, daß die er
reichbare minimale Leerlaufdrehzahl im wesentlichen von der Rege
lung und nicht von der Maschine selbst bestimmt wird. Das gilt
übrigens auch, wenn beispielsweise mit Hilfe einer Leerlauffül
lungsregelung zusätzlich zur Kraftstoffzufuhr die Luftzufuhr
geregelt wird.
Im Gegensatz zu dieser bekannten Steuereinrichtung greift das
Steuergerät nach der DE-PS 32 19 007, F02D 41/34, sowohl den Beginn
als auch die Impulsbreite von Betätigungsimpulsen für Kraftstoff
einspritzventile berührungslos mittels Sensoren, z. B. Hallgebern,
an einer drehzahlabhängig umlaufenden Scheibe ab, die in vorge
gebenen Winkelintervallen mit zwei Impulsgebern bestückt ist. Die
Sensoren sind in Umfangsrichtung abhängig von der Gaspedalstellung
relativ zueinander verstellbar. Dieses letzlich mechanisch arbei
tende Steuergerät ist jedoch nicht in der Lage, eine Regelung unter
Berücksichtigung weiterer Parameter, wie Temperaturen und Signalen
einer Lambdasonde, vorzunehmen. Auch gibt die Gaspedalstellung
keine eindeutige Aussage über den Luftmassenstrom in allen
Kennfeldbereichen der Maschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Ver
fahren und eine Anordnung zu seiner Durchführung zu schaffen, das
bzw. die es gestattet, eine stabile Leerlaufdrehzahl auch bei
vorgegebenem, insbesondere stöchiometrischem Luftverhältnis ohne
Notwendigkeit einer Nachregelung einzustellen.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht in einem Verfahren
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1; eine Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens ist Gegenstand des Anspruchs 5.
Die weiteren Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung.
Die Erfindung unterscheidet sich schlagwortartig vom gattungsbil
denden Stand der Technik dadurch, daß nicht mehr in zeitlicher
Folge zunächst eine Drehzahlbestimmung und dann die Gewinnung eines
Betätigungsimpulses für die Einspritzventile mit einer bestimmten
Zeitdauer aufeinander folgen, sondern daß unter Vermeidung einer
echten Drehzahlmessung Betätigungsimpulse mit kurbelwinkelbezogener
Impulsbreite erzeugt werden. Dadurch wird die eingangs mit ihren
Nachteilen erläuterte Signalverzögerung vermieden, und zwar mit
einfachen technischen Mitteln, da die Drehwinkelsignale mittels
eines Drehwinkelgebers gewonnen werden können, der ohnehin bei;
spielsweise zur Gewinnung von Zündsignalen für die Zündeinrichtung
der Brennkraftmaschine vorhanden ist. Im Leerlauffall mit kon
stantem Luftmassentrom wird auch ein konstanter mittlerer Kraft
stoffmassenstrom sichergestellt.
Im Hinblick auf die Ergänzung bereits eingebauter Anordnungen und
Steuergeräte zur Gewinnung von Betätigungsimpulsen für Einspritz
ventile sind die Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 4 und 8 vorteil
haft, da sie eine Ergänzung des eingebauten Steuergerätes beinhal
ten.
Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Anordnung werden
im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 das
Blockschaltbild der eigentlichen Anordnung wiedergibt, während
Fig. 2 das Blockschaltbild für den Fall einer Umschaltung auf das
erfindungsgemäße Verfahren im Leerlaufbetrieb zeigt.
Die eigentliche Brennkraftmaschine, die nach dem Otto- oder Diesel
prinzip arbeiten kann, ist bei 1 angedeutet. Hervorgehoben sind
ihr Saugrohr 2, dem Verbrennungsluft 3 durch Ansaugung oder in be
kannter Weise mittels eines Laders zugeführt wird, und ihr Abgas
system 4, das die Abgase 5 sammelt und ins Freie leitet. Im Saug
rohr 2 erkennt man den Sensor 8 für den jeweiligen Verbrennungs-
Luftmassenstrom, beispielsweise eine Staudruckklappe, und das
beispielsweise brennraumindividuelle Kraftstoffeinspritzventil 7,
dessen Betätigungsimpulse zu erzeugen Aufgabe der Anordnung ist.
Verständlicherweise ist es auch möglich, ein Einspritzventil
mehreren Brennräumen (Zylindern) gemeinsam zuzuordnen.
Im Abgassystem liegt die Lambdasonde 8 als Sensor für das Luftver
hältnis.
Hervorgehoben ist von der Brennkraftmaschine 1 ferner ihr Schwung
rad 9, das zumindest über den in Frage kommenden Einstellbereich
für die Breite der Betätigungsimpulse für das Ventil 7 mit magne
tischen Unsymmetrien 10 belegt ist, die zur Drehwinkelerfassung
unter dem induktiven Signalgeber 11 hindurchdrehen. Auf der Kurbel
welle 12 der Maschine erkennt man ferner den Bezugsmarkengeber 13,
ebenfalls in Form eines Zahnes, dem der induktive Bezugsmarkengeber
14 zugeordnet ist. Alle diese Sensoren und Geber besitzen einen be
kannten und daher nicht zu erläuternden Aufbau.
Die Signale des Bezugsmarkengebers 14 werden als Startsignale dem
Rechner 15 zugeführt, der den Kennlinienspeicher 16 für den Zusam
menhang zwischen dem jeweiligen Luftmassenstrom, erfaßt vom Sensor
6, und der zugehörigen Impulsbreite des Betätigungsimpulses für das
Einspritzventil 7 enthält. Der Kennlinienspeicher 16 liefert die
Impulsbreite als durch den augenblicklichen Luftmassenstrom vorge
gebenen Drehwinkelsollwert, und zwar in Gestalt einer an seinem
Ausgang 17 anstehenden Signalanzahl, die in der Korrekturstufe 18
im Hinblick auf verschiedene Maschinenparametern, beispielsweise
Temperaturwerte und Signale einer Lambdasonde, korrigiert und
danach dem Eingang 19 des Zählers 20 zugeführt wird. Dem Rechner 15
ist ein Taktgeber 21 mit einer beliebigen, drehzahlunabhängigen
Taktfrequenz zugeordnet.
Von entscheidender Bedeutung ist, daß im Rechner 15 die vorliegende
Drehzahl der Maschine in keiner Weise Berücksichtigung findet. Es
wird lediglich der vorliegende Luftmassenstrom mittels des Sensors
6 festgestellt und der Kennlinie ein diesem Luftmassenstrom zuge
ordneter Sollwert für die Impulsbreite des Betätigungsimpulses, und
zwar als Winkelwert, entnommen; dieser Winkelwert wird durch eine
bestimmte Anzahl von Signalen oder Impulsen bei 17 an die Korrek
turstufe 18 weitergeleitet. Auch dem Eingang 19 des Zählers 20 wird
demgemäß ein Drehwinkelsollwert als Impulsbreite des Betätigungs
impulses zugeleitet, d. h. wiederum eine Signalanzahl, die diesem
Winkelwert entspricht.
In dem Zähler 20 erfolgt nun die Herstellung einer Beziehung
zwischen den Ausgangssignalen des Rechners 15 und der augenblick
lichen Drehzahl der Brennkraftmaschine, erfaßt durch die Signale
des Drehwinkelsensors 11. Vorraussetzung dafür ist verständlicher
weise die Erzeugung von Drehwinkelsignalen mit so hoher Auflösung,
daß die von ihnen erzeugten Drehwinkeleinheiten kleiner sind als
die minimale winkelbezogene Impulsbreite der Betätigungsimpulse für
die Einspritzventile.
Im einzelnen erfolgt diese Umsetzung so, daß mit der bei 19 ein
treffenden Signalanzahl der Zähler 20 geladen und die gleiche An
zahl von bei 21 eintreffenden Drehwinkelsignalen erfaßt wird. Bei
Beginn dieses Zählvorgangs wird ein nach Verstärkung im Signalver
stärker 22 den Betätigungsimpuls 23 für das Einspritzventil 7 dar
stellender Impuls erzeugt, der mit Ende dieses Zählvorgangs
ebenfalls beendet wird.
Da alle Einzelheiten dieser Anordnung für sich bekannt sind,
braucht auf ihren Aufbau nicht eingegangen zu werden. Entscheidend
ist, daß keine eigentliche Drehzahlmessung und keine Speicherung
von Zeitwerten im Kennfeldspeicher 16 für die Sollwerte der Impuls
breite der Betätigungsimpulse erfolgt, sondern daß die Drehzahl,
und zwar exakt der im Augenblick der Gewinnung des Betätigungs
signals 23 vorliegende Drehzahlwert, erst am Ende des Verfahrens,
nämlich am Zähler 20, indirekt Berücksichtigung findet. Dieser Tat
bestand ist in Fig. 1 auch durch formelmäßige Zusammenhänge ange
geben: Bezeichnet man mit αE die Drehwinkelsollwerte, mit L den
Luftmassenstrom und mit K einen Korrekturfaktor, der die Signale
verschiedener anderer Sensoren, wie einer Lambdasonde und von Tem
peratursensoren, berücksichtigt, so erkennt man, daß der Zähler 18
und die Korrekturstufe 18 rein drehwinkelbezogen arbeiten, und daß
die Drehzahl n - und damit die Zeit - erst bei der Arbeitsweise des
Zählers 20 eine Rolle spielt. Die Impulsbreiten der Betätigungsim
pulse 23 für das Einspritzventil 7 sind also proportional dem Luft
massenstrom L und der Konstante K sowie umgekehrt proportional der
Drehzahl n. Im Wege der Drehzahlsignale können auch Einrichtungen
liegen, die einen anderen vorgegebenen funktionalen Zusammenhang
zwischen Impulsbreite und Drehzahl sicherstellen, falls dies
gewünscht wird.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Anordnung bezieht sich auf den Fall, daß beispielsweise zum
Zwecke der Nachrüstung bei einer nach einem üblichen Verfahren
zeitabhängig die Impulsbreiten der Betätigungsimpulse für die Ein
spritzventile bestimmenden Einrichtung eine Umschaltung auf das er
findungsgemäße Verfahren im Falle des Leerlaufbetriebs vorgesehen
ist. Demgemäß sind die bereits in Fig. 1 vorkommenden Schaltungs
bestandteile mit denselben Bezugszeichen versehen; sofern Änderun
gen an einzelnen Bausteinen vorgenommen sind, sind die Bezugszei
chen apostrophiert.
Der vom Stand der Technik übernommene Teil der Gesamtanordnung ent
hält den Drehzahlgeber 30, der vom Bezugsmarkengeber 14 her ange
steuert wird und Drehzahlsignale an den Kennfeldspeicher 31 im
Rechner 15′ liefert. Im Kennfeldspeicher 31, dem ferner die Sensor
signale vom Luftmassenstromsensor 6 zugeführt werden, sind Zeit
dauersollwerte tE als Funktion von Luftmassenstrom L und Drehzahl
n gespeichert. Sofern kein Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine 1
vorliegt, befindet sich der vom Leerlaufkontakt 32 an der Drossel
klappe 33 her über die Synchronisierstufe 34 angesteuerte Umschal
ter 35 in seiner dargestellten Lage, so daß der Korrekturstufe 18′
eine diesem Zeitwert tE entsprechende Signalzahl zugeführt wird,
die sie, wie durch den Faktor K angedeutet, im Hinblick auf jeweils
vorliegende Temperaturen, Lambdasondenwerte und dergleichen korri
giert. Diese korrigierten Zeitdauersollwerte gelangen über den Zäh
ler 20 nach Verstärkung im Signalverstärker 22 als Betätigungs
signale 23 zu den Einspritzventilen 7. Dabei werden dem Zähler 20
über den Umschalter 38, der mit dem ersterwähnten Umschalter 35
gekoppelt ist, die Taktsignale des Taktgenerators 24 des Rechners
15′ zugeführt. Die Frequenz dieser Taktsignale ist also unabhängig
von der jeweiligen Drehzahl der Maschine, die bereits bei der
Entnahme des Zeitdauersollwerts tE aus dem Kennfeldspeicher 31
berücksichtigt ist.
Soweit die Funktion der Anordnung nach Fig. 2 bei Lastanforderung
an die Maschine, also geöffneter Drosselklappe 33.
Bei Leerlaufbetrieb - Drosselklappe 33 geschlossen - führt die be
schriebene Betriebsweise mit Ermittlung der Drehzahl n während
einer Kurbelwellenumdrehung vor der eigentlichen Bestimmung der
Impulsbreite der Betätigungsimpulse für die Einspritzventile zu den
beschriebenen, auf einer Totzeit beruhenden Nachteilen. Aus diesem
Grunde werden über den Drosselklappenschalter 32 nunmehr die Um
schalter 35 und 36 in ihre nicht dargestellten Lagen umgelegt, so
daß der Speicher 16′ wirksam wird und dem Zähler 20 die Drehwinkel
signale des Drehwinkelgebers 11 zugeführt werden. Der Speicher 18′
ist gegenüber dem Speicher 16 in Fig. 1, der dort einen Kennlini
enspeicher darstellt, insofern modifiziert, als in ihm nur ein
konstanter, den Wert A besitzender Drehwinkelsollwert αE ge
speichert ist. Dies beruht auf der Tatsache, daß im Leerlauf bei
geschlossener Drosselklappe 33 infolge des sehr niedrigen Drucks im
Saugrohr 2 der Luftmassenstrom L überkritisch und damit konstant
ist. Dieser Drehwinkelsollwert A wird in der Korrekturstufe 18′
wiederum mit dem bereits erläuterten Faktor K multipliziert und dem
Zähler 20 zugeführt, der nunmehr in bereits anhand Fig. 1
erläuterter Weise die jeweilige Drehzahl berücksichtigt.
Wie auch aus dem Fehlen entsprechender Bedingungen bei der obigen
Beschreibung von Ausführungsbeispielen ersichtlich, ist die Anwen
dung der erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht auf bestimmte Einspritz
prinzipien, etwa ein Einspritzvorgang je Arbeitszyklus oder je Um
drehung der Maschine oder öfter, beschränkt; auch kann die Erfin
dung unabhängig davon Anwendung finden, ob eine Zentraleinspritzung
(in das allen Brennräumen gemeinsame Saugrohr) oder eine Multi
pointeinspritzung für die einzelnen Brennräume erfolgt. Im letzte
ren Fall ist es für die Anwendung der Erfindung auch gleichgültig,
ob die Einspritzzeitpunkte zusammenfallen oder zylinderindividuell
geregelt werden.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine Einspritzmengendosierung ge
schaffen, die insbesondere im Leerlauffall für eine hohe Stabilität
der Drehzahl sorgt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung von Betätigungsimpulsen für Kraftstoff
einspritzventile einer Brennkraftmaschine mit von der Drehzahl
und dem Verbrennungs-Luftmassentrom derselben abhängiger Impuls
breite unter Verwendung von an der Maschine abgegriffenen Dreh
winkelsignalen und Sensorsignalen eines Luftmassenstrom-Sensors,
dadurch gekennzeichnet, daß Drehwinkelsignale erzeugt werden
(Drehwinkelgeber 11), deren Signalbreite kleiner als die klein
ste im Betrieb der Maschine (1) auftretende Impulsbreite der Be
tätigungsimpulse (23) ist, zunächst aus einem Speicher (16) un
ter Verwendung des augenblicklichen Sensorsignals ein Drehwin
kelsollwert (αE) als dem augenblicklichen Luftmassenstrom (L)
zugeordnete Impulsbreite entnommen und aus diesem Drehwinkel
sollwert (αE) durch Vergleich mit den augenblicklichen Drehwin
kelsignalen (Zähler 20) Betätigungsimpulse (23) mit auf die
augenblickliche Drehzahl (11) bezogener Impulsbreite als Dreh
winkel gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Speicher (18) Drehwinkelsollwerte (αE) als Impulsanzahlen ge
speichert sind, die Impulsanzahl des jeweiligen Drehwinkelsoll
werts (αE) umgesetzt wird in eine über einen vorgegebenen Faktor
proportionale Anzahl von Drehwinkelsignalen, und daß diese Dreh
winkelsignale in einen Betätigungsimpuls (23) umgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehwinkelsollwert (αE) vor dem Vergleich mit den augen
blicklichen Drehwinkelsignalen (Zähler 20) durch vorgegebene
Maschinenparameter korrigiert (Korrekturstufe 18) wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Gewinnung der Betätigungssignale (23) über gespei
cherte Drehwinkelsollwerte (αE) nur im Leerlaufbetrieb der
Maschine, insbesondere bei niedriger Leerlaufdrehzahl, erfolgt,
und bei Verlassen dieses Leerlaufbetriebs auf eine bekannte Ge
winnung der Bestätigungssignale (23) über gespeicherte Zeit
intervallsollwerte (tE) als dem augenblicklichen Luftmassenstrom
(mL) und der jeweils gemessenen Drehzahl (n) zugeordnete Impuls
breite umgeschaltet wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechner (15),
der einen Speicher (20) für Drehwinkelsollwerte (αE) in Ab
hängigkeit vom Luftmassenstrom (L) enthält, eingangsseitig mit
einem drehzahlsynchrone Startsignale liefernden Bezugsmarken
geber (14) und dem Sensor (8) sowie ausgangsseitig - gegebenen
falls über eine Korrekturstufe (18) zur Berücksichtigung von
Maschinenparametern - mit einem Zähler (20) in Verbindung steht,
dem ferner die Drehwinkelsignale eines Drehwinkelgebers (14) zu
geführt werden und der durch Vergleich des jeweiligen - gege
benenfalls korrigierten - Drehwinkelsollwerts (αE) mit den
augenblicklichen Drehwinkelsignalen den Betätigungsimpuls (23)
erzeugt.
6. Anordnung nach Anspruch 5 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (18′) nur
den Drehwinkelsollwert (A) für den sich im Leerlaufbetrieb ein
stellenden konstanten Luftmassendurchsatz (L) enthält und ein
Kennfeldspeicher (31) für Zeitdauersollwerte (tE) als dem augen
blicklichen Luftmassenstrom (L) und der augenblicklichen Dreh
zahl (n) zugeordnete Impulsbreiten vorhanden ist, der eingangs
seitig mit dem Sensor (6) und einem Drehzahlgeber (30) in Ver
bindung steht, während der Speicher (18′) und der Kennfeldspei
cher (31) ausgangsseitig über einen mit einem Leerlaufsignal ge
speisten Umschalter (35) wechselweise, gegebenenfalls über die
Korrekturstufe (18′), mit dem Zähler (20) verbindbar sind, dem
im Leerlaufbetrieb die augenblicklichen Drehwinkelsignale, bei
anderen Betriebsarten der Maschine frequenzkonstante Signale
eines Taktgebers (24) zugeführt werden.
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