DE4119839C2 - Elektrolysezelle, insbesondere für gasentwickelnde und gasverzehrende elektrolytische Prozesse - Google Patents
Elektrolysezelle, insbesondere für gasentwickelnde und gasverzehrende elektrolytische ProzesseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle, insbesondere
für gasentwickelnde und gasverzehrende elektrolytische
Prozesse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Elektrolysezelle ist für die Entfernung von
Metallen aus Abwässern bekannt und wurde in Chemie-Inge
nieur-Technik (1979) Nr. 6 Seite 651-653 beschrieben.
Metallteilchen mit etwa 1 mm Durchmesser werden durch den
Prozeßstrom in einem Wirbelbett fluidisiert und treten mit
den stromzuführenden Stäben als auch untereinander spora
disch in Berührung. Bei der Reduktion der im Prozeßstrom
enthaltenden Metallionen wachsen die Metallteilchen langsam
an und verlagern sich mehr und mehr in den unteren Teil des
Wirbelbetts der Elektrolysezelle, wo sie dann ausgeschleust
werden.
Aus Chem.-Ing.-Tech. 48, Nr. 10, Seiten 852 bis 860, 1976
sowie AlChE Symposium Series, Tutorial Lectures in Electro
chemical Eng. and Tech. - II, Nr. 229, Vol. 79, Seiten 68
bis 78, 1983 sind weitere Wirbelschichtzellen und Verfahren
zu deren Betrieb bekannt. Die zwischen 0,1 und 1,0 mm
großen Partikel werden durch den Elektrolytstrom an die
Stromverteiler transportiert, wo sie ihre Wirkung als
Stromverteiler entfalten. In Abhängigkeit von der Strömungs
geschwindigkeit können manche Elektrolysezellen sowohl als
Festbett- wie auch als Wirbelbettzelle betrieben werden.
Gegenüber planaren Elektroden weisen die genannten Elektro
lysezellen infolge eines sehr effektiven Stofftransports
eine viel höhere Grenzstromdichte auf.
Durch fluidisierte Elektroden kann man große spezifische
Oberflächen erreichen. Nachteilig jedoch ist der technische
Aufwand und der Energiebedarf zur Erzeugung des Wirbelbetts
sowie die technologisch bedingte Notwendigkeit, zwischen
den Elektroden einen Mindestabstand vorsehen zu müssen, der
eine ausreichende Beweglichkeit der stückigen Elektrodenele
mente gewährleistet. Dadurch werden ohmsche Verluste verur
sacht.
Große spezifische Oberflächen sind aber auch mit massiven
Elektrodenstrukturen erreichbar. So beschreibt die FR-PS
2 308 701 einen sich selbst tragenden Elektrodenverbund aus
zwei unterschiedlichen porösen Schichten. Solche Materiali
en sind jedoch oft nur schwer handhabbar, empfindlich und
zur Einrichtung eines allseitigen Elektroden-Null-Abstandes
nicht flexibel genug.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer Elektrolyse
zelle mit einer extrem großen, an der Reaktion beteiligten
spezifischen Elektrodenfläche. Sie soll auch unter schwan
kenden Prozeßbedingungen einen allseitigen Elektroden-Null-
Abstand gewährleisten und gleichzeitig jegliche Überbean
spruchung des Trennsystems (Membran, Diaphragma) vermeiden.
Außerdem sollen damit die Voraussetzungen geschaffen wer
den, als Trennsystem einen Festelektrolyten verwenden zu
können und dadurch die Nachteile der Ionenmigration in
flüssigen, insbesondere wäßrigen Elektrolyten zu vermei
den.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die einzelnen Elektrodenelemente, die einen Korndurchmesser
von höchstens 500 Mikrometer aufweisen und mindestens so
groß sind, daß der Charakter einer Suspension der im Elek
trolyten fluidisierten pulverartigen Elektrode erhalten
bleibt, treten mit einem Stromverteiler in Kontakt, dessen
reaktionsseitiger Randbereich kapillar strukturiert ist.
Diese Struktur bewirkt einen vorzugsweise quer zur Elektro
denebene gerichteten Stofftransport. Die kapillare Struktur
kann quasi eindimensional oder zweidimensional gerichtet
sein; sie kann aber auch Mischformen beider Strukturarten
umfassen. Erfindungsgemäße Voraussetzung ist es, daß der
kapillar strukturierte Bereich des Stromverteilers den
Stofftransport quer zur Reaktionsebene zuläßt und daß
dieser Bereich mit der fluidisierten Elektrode in Kontakt
tritt.
Je nach Wahl des Elektrodenwerkstoffs können unterschiedli
che Durchmesser der pulverartigen Elektrodenstruktur vor
teilhaft sein. Für kompakte pulverartige Elektrodenelemente
beträgt der mittlere Durchmesser vorzugsweise 10 Mikrometer
bis 100 Mikrometer. Geschäumte Elektrodenelemente können
auch einen Durchmesser bis zu 500 Mikrometern aufweisen.
Besonders einfach herzustellen sind Elektrodenelemente als
Stücke metallischer oder nichtmetallischer Fasern oder
Whiskern. Soweit das Grundmaterial nicht mit dem gewünsch
ten Elektrodenwerkstoff übereinstimmt, erfolgt eine entspre
chende Oberflächenbeschichtung.
Zur Nutzbarmachung magnetischer Kräfte besitzen sowohl die
Elektrodenelemente als auch der reaktionsseitige Bereich
des Stromverteilers und/oder das Trennsystem magnetische
Eigenschaften. Die Nutzbarmachung von hydrodynamischen und
Oberflächenkräften erfolgt durch Verwendung eines kapilla
ren Stromverteilers. Sein reaktionsseitiger Randbereich
besitzt eine solche kapillare Struktur, daß der Gas- und
Elektrolyttransport dort bevorzugt quer zur Elektrodenebene
erfolgen kann. An diesem Randbereich schließt sich vorteil
hafterweise wenigstens ein kapillarer Spalt zum vertikalen
Gas- und Elektrolyttransport an, in dem ein wesentlich
geringerer hydraulischer Widerstand als im Randbereich
herrscht.
Bevorzugt wird dieser Randbereich gebildet aus einer Viel
zahl dünner, folienartiger Elemente, die sich gegenseitig
abstützen und von denen wenigstens jedes zweite profiliert
ist. Diese Profilierungen sollten sich auf den
Randbereich, zumindestens aber auf den reaktionsseitigen
Randbereich beschränken, an den sich ein im wesentlichen
unprofilierter Bereich ebenfalls kapillarer Struktur an
schließt, der für den vertikalen Gas- und Elektrolyttrans
port vorgesehen ist.
Der Randbereich kann aber auch durch eine dichte, gerichte
te im wesentlichen eindimensionale Kapillarstruktur gebil
det sein, wie sie für flächige Gewebe oder Gewirke oder für
feinmaschige Wabenstrukturen oder gestapelte Fasern charak
teristisch ist. Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung des
Randbereichs ergibt sich durch den Einsatz poröser, schwam
martiger sich selbst tragender Flächengebilde.
Zur vorteilhaften Verstärkung der hydrodynamischen und
Oberflächenkräfte wird der Randbereich hydrophil gestaltet
und erhält dadurch ein höheres Elektrolythaltevermögen,
während der kapillare Spalt, der sich an den Randbereich
anschließt, zur Verbesserung des vertikalen Transportverhal
tens hydrophobe Eigenschaften besitzt.
Eine bevorzugte Variante der Erfindung kombiniert einen
Stromverteiler aus folienartigen sich gegeneinander abstüt
zenden Bändern mit magnetisierten Bereichen seiner Einzele
lemente.
In den kapillaren Spalten erfolgt der vertikale Gas- und
Elektrolyttransport und damit auch der Transport der fluidi
sierten Elektrodenelemente. Der reaktionsseitige, magneti
sierte Randbereich tritt mit den gleichfalls magnetisierten
pulverartigen Elektrodenelementen in Wechselwirkung. An den
magnetisierten Kanten der Elemente des Stromverteilers
lagern sich die pulverartigen Elektrodenelemente bevorzugt
an und werden dort gehalten. Der stark profilierte Randbe
reich stellt bezüglich der hydrodynamischen Eigenschaften
eine Abgrenzung zu dem sich anschließenden im wesentlichen
unprofilierten Bereich dar. Je nach Grad der Rauhigkeit des
Randbereiches sorgen ausgeprägte Mikroturbulenzen für eine
ausgeprägte Verweilzeit der Elektrodenelemente in diesem
Bereich elektrochemischer Reaktionen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle für
die Solar-Wasserstoff-Elektrolyse wird man vorteilhafter
weise eine geneigte Zellenanordnung wählen. Dadurch lassen
sich gezielt erzeugte Dichteunterschiede zwischen dem Elek
trolyten und den pulverartigen Elektrodenelementen nutzbar
machen. Beispielsweise führt der Einsatz von Elektrodenele
menten geringerer Dichte (z. B. aus geschäumtem Material) zu
deren Aufschwimmen auf dem Elektrolyten. Diesen Elektroden
elementen ist dann der ebenfalls geneigte kapillare Strom
verteiler von unter her zugeordnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger der möglichen
Varianten erläutert. Die Figuren stellen dar:
Fig. 1 anodische und kathodische Stromverteilung mit
zwischenliegendem Trennsystem;
Fig. 2a vergrößerter Ausschnitt eines Stromverteilers
aus dünnen, folienartigen Elementen, die sich
in profilierten Randbereichen gegeneinander
abstützen und dazwischen einen ununterbrochenen
kapillaren Spalt bilden; die Profilierungen
sind Wellungen des Randbereiches;
Fig. 2b wie Fig. 2a, jedoch die Profilierungen sind
Schränkungen des Randbereichs;
Fig. 3a schematische Darstellung der Draufsicht eines
Kapillarspaltstromverteilers in Kombination mit
einem magnetischen Trennsystem;
Fig. 3b schematische Darstellung der Draufsicht eines
Kapillarspaltstromverteilers mit magnetisiertem
Randbereich der folienartigen Elektrodenelemen
te;
Fig. 4a schematische Darstellung eines Stromverteilers
mit im wesentlichen eindimensionl gerichteter
Kapillarstruktur quer zur Elektrodenebene, an
die sich ein vertikaler Spalt anschließt (mono
polar Elektrodenanordnung);
Fig. 4b schematische Darstellung von zwei Stromver
teilern mit im wesentlichen eindimensional quer
zur Elektrodenebene gerichteter Kapillarstruk
tur, zwischen denen ein kapillarer Spalt
angeordnet ist (für bipolare Elektrodenanord
nung);
Fig. 5a Draufsicht von Fig. 4a;
Fig. 5b Draufsicht von Fig. 5a;
Fig. 6 schematische Darstellung einer Elektrodenanord
nung für die Solar-Wasserstoffelektrolyse.
Die pulverartigen Elektrodenelemente können hinsichtlich
ihres Werkstoffs, ihrer Gestalt, Struktur und Größe leicht
optimiert und an die jeweils in der Elektrolysezelle herr
schenden geometrischen und Prozeßbedingungen angepaßt
werden. Grundsätzlich eignen sich alle Materialien, die in
der entsprechenden Elektrolyse stabil sind. So lassen sich
Stücke von metallischen oder nichtmetallischen Fasern oder
Whiskern besonders gut zu einem sehr homogenen pulverarti
gen Elektrodenelement verarbeiten.
Aber auch die Herstellung exotischer Elektrodenwerkstoffe
in Pulverform ist möglich auf der Basis von amorphen (glas
metallischen) Legierungen. Eine in einem inerten flüssigen
Kühlmittel schwingende Düse gibt eine Schmelze ab, die mit
einer Abkühlgeschwindigkeit von ca. 1 Million Kelvin je
Sekunde in den festen amorphen Zustand überführt wird. Der
Pulverdurchmesser ist im wesentlichen von der Düsengeome
trie, dem Durchsatz der Schmelze und der Schwingungsfre
quenz der Düse abhängig. Vorteile dieser Werkstoffe liegen
nicht nur in ihren außergewöhnlichen Legierungsmöglichkei
ten, sie besitzen auch eine sehr glatte Oberfläche und
große Härte, was die abrasiven Eigenschaften stark herab
setzt. Viele Legierungen lassen sich wegen ihrer geringen
Koerzitivkraft auch leicht magnetisieren.
Es ist aber auch möglich, Pulvermaterialien auszuwählen,
die für sich allein den elektrochemischen Bedingungen noch
nicht genügen würden. Dieser als Trägermaterial eingesetzte
Werkstoff muß dann noch mit einer elektrisch leitenden und
elektrochemisch aktiven Beschichtung versehen werden.
Die optimale Korngröße ist von den vielfältigen Bedingungen
abhängig, die in der jeweiligen Elektrolysezelle herrschen.
Verwendet man beispielsweise Stromverteiler mit zweidimen
sionaler oder quasi eindimensionaler Kapillarstruktur in
ihrem reaktionsseitigen Randbereich, so sollte der mittlere
Durchmesser der pulverartigen Elektrodenelemente kleiner
sein als die mittlere Kapillarspaltbreite bzw. der mittlere
Kapillardurchmesser. Bei der Anwendung kompakter pulverarti
ger Elektrodenelemente beträgt der mittlere Durchmesser
vorzugsweise 10 Mikrometer bis 100 Mikrometer. Der Pulver
durchmesser muß jedoch mindestens so groß sein, daß der
Charakter einer Suspension erhalten bleibt. Bei ungünstigen
Dichteverhältnissen zwischen Elektrolyt und dem pulverarti
gen Elektrodenmaterial oder bei einer geneigten bis waage
rechten Elektrodenanordnung kann durch Verwendung geschäum
ter Werkstoffe mit Gaseinschlüssen und einem Durchmesser
bis 500 Mikrometern der gewünschte Ausgleich bzw. eine
Umkehr der Dichteverhältnisse erzielt werden.
Natürlich kommen dafür auch andere Werkstoffe geringerer
Dichte in Frage, zum Beispiel geeignete Kunststoffe. Die
Umkehrung der Dichteverhältnisse zwischen Elektrolyt und
Elektrodenwerkstoff eignet sich besonders für die Solar-Was
serstoffelektrolyse und kann bei Bedarf noch mit anderen
Effekten kombiniert werden, was nachfolgend beschrieben
wird.
Gemäß dem Anspruch 6 besteht ein weiteres, auf die pulverar
tigen Elektrodenelemente wirkendes erfindungsgemäßes Mittel
in der Ausnutzung magnetischer Kräfte. Dazu werden ferro
magnetische Elektrodenelemente mit einem magnetisierten
reaktionsseitigen Bereich des Stromverteilers und/oder des
Trennsystems (Membran, Diaphragma) kombiniert. Hierfür
eignen sich wiederum besonders Stromverteiler aus ferro
magnetischen glasmetallischen Folien oder Bändern, da die
Koerzitivkraft dieser Materialien sehr gering ist.
Fig. 3b zeigt schematisch einen solchen Stromverteiler,
dessen benachbarte folienartige Elemente 10, 11 in den Rand
bereichen unterschiedliche magnetische Polaritäten tragen,
nämlich die Elemente 10 den Südpol und die Elemente 11 den
Nordpol. Im Randbereich 82 reichern sich die ferromagneti
schen pulverartigen Elektrodenelemente an und bilden zur
Membran 72 eine abstandsfreie feinporöse Schicht (bei
Verwendung feinkörnigen Pulvers) mit sehr großer Reaktions
fläche. Diese fluidisierte Elektrode folgt jeder auch noch
so kleinen Bewegung und vermeidet dadurch den Aufbau uner
wünschter mechanischer Spannungen zur Membran 72.
Analoge Verhältnisse finden wir in der von Fig. 3a darge
stellten Variante. Hier tragen nicht die Elemente 9, son
dern die Membran 71 magnetische Polaritäten. Die pulverarti
ge Elektrode im Randbereich 81 verhält sich wie die im
Randbereich 82. Solche Membranen können durch Zugabe von
feinem ferromagnetischen Pulver während des Herstellungspro
zesses und anschließender geeigneter Magnetisierung erzeugt
werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, fein gemahle
nes permanentmagnetisches Pulver eines Permanentmagneten
hinzuzugeben.
Eine besonders vorteilhafte Gestaltung eines Stromvertei
lers zeigen
Fig. 1 und 2. Beidseitig des Trennsystems 3
liegen der anodische und kathodische Stromverteiler 1, 2,
bestehend aus einer Vielzahl parallel angeordneter folienar
tiger Elemente 4. Sie besitzen eine Dicke von ca. 20 Mikro
metern bis 100 Mikrometern, eine Breite von ca. 3 Millime
tern bis 10 Millimetern und einen kapillaren Abstand von
ca. 5 Mikrometern bis 500 Mikrometern.
In Fig. 2 sind zwei von vielen möglichen Varianten der
Gestaltung kapillarer Stromverteiler mit profilierten
Elementen dargestellt. Fig. 2a zeigt wechselseitig durch
Wellung des Randbereichs 51 bzw. 52 profilierte Elemente
44. Die Elemente 45 gemäß Fig. 2b tragen in beiden Randbe
reichen 51, 52 Schränkungen und sind mit unprofilierten
Elementen 46 alternierend angeordnet. Im Randbereich 51, 52
der Profilierungen stützen sich die benachbarten Elemen
te 45, 46 ab und gewährleisten den gewünschten Abstand.
Die Wirkungsweise dieser kapillaren Struktur wird maßgeb
lich von den in ihr ablaufenden Transportvorgängen be
stimmt. Sie soll vorteilhafter Weise in gaserzeugenden oder
gasverzehrenden elektrolytischen Zellen verwendet werden,
die nur im Fußbereich mit Elektrolyt gefüllt sind. Die auf
den vorderen Elektrodenelementen 44, 45 (Fig. 2) darge
stellten Pfeile deuten schematisch und stark vereinfacht
die Transportmechanismen an.
An der im reaktionsseitigen Randbereich 51 und/oder 52
befindlichen pulverartigen Elektrode bildet sich Gas (G),
das unter Wirkung der Kapillarkräfte im wesentlichen quer
zur Reaktionsebene in den inneren Bereich 6 des Stromvertei
lers transportiert wird. Die Gasblasen koagulieren mehrfach
und tragen beim Verlassen des unter Elektrolyt stehenden
Fußbereiches eine gewisse Menge Elektrolyt mit einem Anteil
der fluidisierten Elektroden in dem kapillaren Spalt auf
wärts. Während des Transports steht der Elektrolyt getrie
ben von einer zunehmend größer werdenden Gasmenge stets im
Einflußbereich der feiner strukturierten Randbereiche 51,
52 und der dort größeren Kapillarkräfte. Besteht ein Sätti
gungsdefizit des vorzugsweise hydrophilen Randbereichs 51,
52, so wird ein entsprechender Teil "entnommen" und der
übrige im vorzugsweise hydrophoben Kapillarspalt (Bereich
6) weiter transportiert. Es kommt aber auch zu vielfältigen
Austauscheffekten entlang des vertikalen Transportweges.
Je feiner der Randbereich 51, 52 kapillar strukturiert ist,
je dominanter werden die Oberflächenkräfte und desto größer
ist dort das Elektrolythaltevermögen sowie das Haltevermö
gen der fluidisierten pulverartigen Elektrode.
Die Ausnutzung der beschriebenen durch den Ejektoreffekt
gekennzeichneten vorteilhaften Transportvorgänge ist auch
bei Anwendung von Stromverteilern mit im wesentlichen
eindimensional gerichteter Kapillarstruktur möglich. Die
Fig. 4 und 5 zeigen als Beispiel gewebeartige Stromver
teiler, an die ein Kapillarspalt zum vertikalen Gas- und
Elektrolyttransport angrenzt. In Fig. 4a wird der kapilla
re Spalt zwischen dem auf der Membran 12 aufliegenden
Stromverteiler 13 und der Wandung 18 gebildet und durch
Abstandshalter 16 gesichert. Für eine bipolare Zelle ist
zwischen den Stromverteilern 14, 15 der kapillare Spalt
vorgesehen und durch Abstandshalter 17 gesichert (Fig. 4a,
4b). Weitere Möglichkeiten kapillarer Strukturen sind
gestapelte Fasern, feingliedrige Wabenstrukturen, poröse
Folien und anderes.
Fig. 6 zeigt den Ausschnitt einer stark geneigten Zelle
für die Solar-Wasserstoffelektrolyse unter Verwendung einer
fluidisierten solarkatalytischen Elektrode im Bereich 83,
deren Elemente eine geringere Dichte als der Elektrolyt
aufweisen. Die Stromverteilung übernimmt ein voran beschrie
bener kapillarer Stromverteiler 90. Über die optisch durch
lässige Wandung 100 wird der Zelle die notwendige Energie
hv zugeführt.
Claims (14)
1. Elektrolysezelle, insbesondere für gasentwickelnde und
gasverzehrende elektrolytische Prozesse, unter Verwendung
eines Gehäuses mit anodischer und kathodischer Stromvertei
lung sowie mindestens einer fluidisierten Elektrode aus
pulverartigem Material mit einem Korndurchmesser von höch
stens 500 Mikrometern, jedoch mindestens so groß, daß der
Charakter einer Suspension der fluidisierten Elektrode
erhalten bleibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der fluidisierten Elektrode ein Stromverteiler zugeord
net ist, der in seinem reaktionsseitigen Randbereich eine
kapillare Struktur aufweist.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Stromverteiler eine quasi eindimensional oder
zweidimensional gerichtete Kapillarstruktur besitzt, die
zumindest in seinem reaktionsseitigen Randbereich den
Stofftransport bevorzugt quer zur Elektrodenebene bewirkt.
3. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich an den reaktionsseitigen Randbereich des
Stromverteilers jenseits der Elektrode ein Bereich
anschließt, der den Stofftransport entlang der vorzugsweise
vertikal verlaufenden Elektrodenebene bewirkt, indem dort
dem Elektrolyten und/oder den Reaktionsprodukten in der
entsprechenden Transportrichtung gegenüber dem Randbereich
ein vergleichsweise geringerer hydraulischer Widerstand
entgegengesetzt wird.
4. Elektrolysezelle nach wenigstens einem der voranste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromver
teiler aus einer Vielzahl sehr dünner, folienartiger und
parallel angeordneter Elemente besteht, die sich durch
Profilierungen gegenseitig abstützen und eine kapillare
Struktur bilden.
5. Elektrolysezelle nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der reaktionsseitige Randbereich des Stromver
teilers durch Wellungen oder Schränkungen wenigstens eines
Randes und wenigstens jedes zweiten folienartigen Elements
profiliert ist.
6. Elektrolysezelle nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Randbe
reich des Stromverteilers von einer eindimensionalen
Kapillarstruktur gebildet ist.
7. Elektrolysezelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Randbereich von gestapelten Fasern, von den Fa
serenden gewebter oder gewirkter Flächengebilde, von gerich
teten Poren schwammartiger oder von wabenartig aufgebauten
Flächengebilden gebildet ist.
8. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die pulverartigen Elektrodenelemente ferromagneti
sche Eigenschaften sowie der reaktionsseitige Bereich des
Stromverteilers und/oder das Trennelement, die Membran oder
das Diaphragma, ferro- oder paramagnetische Eigenschaften
besitzen.
9. Elektrolysezelle nach wenigstens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung
der Transportvorgänge der Randbereich des Stromverteilers
hydrophile Eigenschaften und der sich gegebenenfalls daran
anschließende, sich entlang der Elektrodenebene erstrec
kende kapillare Spalt hydrophobe Eigenschaften besitzt.
10. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der mittlere Korndurchmesser der pulverartigen
Elektrodenelemente 10 bis 100 Mikrometer beträgt.
11. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektrodenelemente Stücke von metallischen
oder nichtmetallischen Fasern oder Whiskern sind.
12. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, 10 und/oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Elektrodenelemente eine
geringere Dichte als der Elektrolyt besitzen und einen
mittleren Korndurchmesser bis zu 500 Mikrometern aufweisen.
13. Elektrolysezelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektrodenelemente aus einem geschäumten
Werkstoff bestehen.
14. Elektrolysezelle nach Anspruch 12 und/oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der kapillar strukturierte Stromvertei
ler geneigt bis waagerecht angeordnet ist und mit Elektro
denelementen geringerer Dichte in Kontakt
tritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4119839A DE4119839C2 (de) | 1991-06-12 | 1991-06-12 | Elektrolysezelle, insbesondere für gasentwickelnde und gasverzehrende elektrolytische Prozesse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4119839A DE4119839C2 (de) | 1991-06-12 | 1991-06-12 | Elektrolysezelle, insbesondere für gasentwickelnde und gasverzehrende elektrolytische Prozesse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119839A1 DE4119839A1 (de) | 1992-12-17 |
DE4119839C2 true DE4119839C2 (de) | 1994-04-07 |
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ID=6434064
Family Applications (1)
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DE4119839A Expired - Fee Related DE4119839C2 (de) | 1991-06-12 | 1991-06-12 | Elektrolysezelle, insbesondere für gasentwickelnde und gasverzehrende elektrolytische Prozesse |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4119839C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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WO2010063908A2 (fr) * | 2008-12-05 | 2010-06-10 | Alex Hr Roustaei | Systemes pour la production d'energie a la demande comme une source seule, mini/micro source, ou en assistance avec autres sources d'eneregie |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH597371A5 (de) * | 1975-04-25 | 1978-03-31 | Battelle Memorial Institute |
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1991
- 1991-06-12 DE DE4119839A patent/DE4119839C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4119839A1 (de) | 1992-12-17 |
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