DE4118774C2 - Formwerkzeug zum Herstellen eines Lauf- oder Leitrades einer Radialpumpe - Google Patents
Formwerkzeug zum Herstellen eines Lauf- oder Leitrades einer RadialpumpeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Form
werkzeug zum Herstellen eines Lauf- oder Leitrades
einer Radialpumpe gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Ein derartiges Formwerkzeug ist aus der DE-OS 36 11 910
bekannt. Bei derartigen Formwerkzeugen ist
an den an der Trennfläche vorhandenen spitzwinkligen
Endkanten im Bereich der Formschlitze für die Schau
feln jeweils eine messerscharfe Kante vorhanden. Dies
ermöglicht zwar die Herstellung glatter Schaufelober
flächen auf beiden Seiten jeder Schaufel. Bei Formwerk
zeugen für die Massenproduktion und auch für Form
werkstoffe mit hoher Formtemperatur werden diese
scharfen Kanten jedoch sehr stark belastet. Die Folge
ist ein nach nur relativ geringer Produktionszahl auftre
tender Verschleiß oder gar ein Abplatzen zumindest
von Teilen dieser Kanten. Hierdurch wird das Form
werkzeug unbrauchbar und kann evtl. nur mit sehr ho
hem Aufwand an Zeit und Kosten repariert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe ge
löst werden, ein Formwerkzeug der genannten Art der
art zu gestalten, daß die Gefahr des Verschleißes, des
Kantenbruchs oder des teilweisen Kantenbruchs ver
mieden und somit eine hohe Standzeit des Formwerk
zeugs erreicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angegebenen Merkmale.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Form
werkzeugs ist die Bruchgefahr für die erwähnten End
kanten mit geringem Aufwand bei unmerklicher Ände
rung der Beschaffenheit der Schaufelflächen beseitigt.
Es hat sich sogar herausgestellt, daß der entstehende
flache bzw. niedrige Grat auf den Schaufelflächen im
Schnittpunkt derselben mit der Trennfläche eine Erhö
hung der Förderleistung bzw. des Wirkungsgrades der
Radialpumpe bewirkt.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben und werden nach
folgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulich
ten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ausschnitt ei
nes zweiteiligen Werkzeugs mit dem ausgeformten
Laufrad gemäß dem Schnitt I-I der Fig. 2,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Werkzeugs in einer An
sicht gemäß dem Schnitt II-II der Fig. 1,
Fig. 3 und 4 je einen vergrößerten Ausschnitt der
Fig. 2 im Bereich der Schnittpunkte für die beiden
Werkzeugteile und
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt eines Laufrades
im Bereich der Schnittpunkte.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Ausschnitt eines Laufrades oder
eines Leitrades einer Radialpumpe gemäß dem Schnitt
I-I der Fig. 2 bezeichnet, das zwei versetzte Scheiben 2
und 3, Schaufeln 4 und eine Nabe 5 aufweist. Das Lauf
rad 1 ist mittels eines axial in Richtung der Rotations
achse R des Laufrades 1 teilbaren Formwerkzeugs 6,
bestehend aus den Werkzeugteilen 7 und 8, durch einen
Spritz-, Gieß-, Spritzguß- und/oder Preßvorgang aus
einem durch Druck und/oder bei erhöhter Temperatur
formbaren Werkstoff erzeugt.
Als Werkstoffe können beispielsweise Aluminium,
Zink, Zink-Zinn-Magnesium-Legierungen oder dgl.
oder auch Kunststoffe, wie ungefüllte oder gefüllte
Polymere, insbesondere Thermoplaste, Duroplaste oder
dgl. vorgesehen sein. Nach dem Entformen kann das
Laufrad 1 mit einem in Fig. 1 gestrichelt eingezeichne
ten Verschlußring 9 auf der der Scheibe 2 gegenüberlie
genden Seite geschlossen werden.
Der Formvorgang, beispielsweise durch einen Spritz
prozeß, erfolgt über einen Angußkanal 10 im Werk
zeugteil 8 und über von diesem zur Nabe 5 führende
Kanäle 11.
Durch die zur Rotationsachse R konzentrische zylin
drische oder kegelförmige Trennfläche 14 zwischen den
Werkzeugteilen 7 und 8 wird jeweils ein der Rotations
achse R näher liegender Abschnitt 15 der Schaufeln 4
durch Fortsätze 13 des einen Werkzeugteils 8, zwischen
denen Schaufel-Formschlitze 16 (Fig. 2) gebildet sind,
geformt. Die weiter außen liegenden, also die radial
über die Trennfläche 14 reichenden Abschnitte 17 der
Schaufeln 4 werden durch Fortsätze 12 des anderen
Werkzeugteils 7, zwischen denen Schaufel-Formschlitze
18 (Fig. 2) gebildet sind, geformt.
Wie aus dem in Fig. 2 gemäß dem Schnitt II-II der
Fig. 1 dargestellten Ausschnitt des Werkzeugs 6 ersicht
lich, bilden die Seitenflächen 19 bzw. 20 der Schaufel-
Formschlitze 16, 18 mit der in deren Schnittpunkt S19
bzw. S20 mit der Trennfläche 14 erzeugten virtuellen
Tangente T19 bzw. T20 einen spitzen Winkel α bzw. β.
Diese spitzen Winkel α bzw. β sind auch an der Endkan
te 21 der Fortsätze 13 des einen Werkzeugteils 8 bzw. an
der Endkante 22 der Fortsätze 12 des anderen Werk
zeugsteils 7 vorhanden. Erfindungsgemäß sind die spit
zen Endkanten 21, 22, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt,
angefast, indem beispielsweise der auslaufende Bereich
der Spitze um einen Höhenbetrag von etwa 0,1 mm bis
3 mm, insbesondere von etwa 0,3 mm bis 0,6 mm, durch
Anfasen abgestumpft wird. Die so entstandenen Anfas
flächen 23 bzw. 24, die sich über die gesamte Breite der
Schaufeln 4 erstrecken, besitzen eine Breite von etwa
0,1 mm bis 2 mm, insbesondere von etwa 0,25 mm bis
0,6 mm, wobei die Ebene 23.1 bzw. 24.1 der Anfasflä
chen 23 und 24 zweckmäßig etwa senkrecht zur Fläche
nebene oder vorzugsweise zur Winkelhalbierenden 27
(vgl. Fig. 4) der entsprechenden Seitenflächen 19, 20 der
zugeordneten Schaufeln 4 verläuft.
Durch das Anfasen der Endkanten 21, 22 wird bei
einer Serienproduktion von Laufrädern oder Leiträdern
der Verschleiß, das Abplatzen bzw. das teilweise Ab
platzen der bisher üblicherweise vorhandenen Spitzen
vollständig vermieden und somit eine sehr lange Stand
zeit des Werkzeugs 6 gewährleistet. Die dabei entste
henden, aus Fig. 5 ersichtlichen niedrigen Stege 25 und
26 - in der Zeichnung zwecks besserer Sichtbarma
chung übertrieben groß dargestellt - auf der Seitenflä
che 19 bzw. 20 der Schaufeln 4 vermindern den Pumpen
wirkungsgrad nicht, sondern können im Gegenteil
durch Wirbelbildung sogar noch zur Steigerung der Lei
stung, insbesondere der Anfangs-Saug- oder Druck-
Wirkung, beitragen.
Die beschriebene Radialpumpe eignet sich insbeson
dere als Kühlwasserpumpe für Kraftfahrzeuge.
Mit der vorliegenden Erfindung wird der weitere
Vorteil erzielt, daß trotz der vergleichsweise kompli
zierten Form des Lauf- oder Leitrades einer Radialpum
pe von der Möglichkeit der N-profilartigen Entformung
Gebrauch gemacht werden kann. Dadurch wird die auf
wendige Konstruktion von Radialschiebern vermieden.
Neben der verschleißfreundlichen Gestaltung des erfin
dungsgemäßen Formwerkzeugs ergibt sich der weitere
Vorteil, daß der in Fig. 1 dargestellte Verschlußring 9
mit dem Grundkörper durch eine sägezahnähnliche
Verbindung zusammengesetzt werden kann, was insbe
sondere bei der Verwendung von Polymerteilen einen
besseren Verbund dieser Teile bewirkt.
Claims (3)
1. Formwerkzeug zum Herstellen eines Lauf- oder
Leitrades einer Radialpumpe, deren in Form einer
zur Rotationsachse des Lauf- oder Leitrades kon
zentrischen Zylinder- oder Kegelfläche ausgebilde
te Trennfläche im Bereich der die Schaufeln for
menden Formschlitze der Werkzeugteile derart
verläuft, daß die Schaufel-Formschlitze für die der
Rotationsachse näher liegenden Abschnitte der zu
formenden Schaufeln in dem einen Werkzeugteil
und diejenigen für die weiter außen liegenden Ab
schnitte der Schaufeln im anderen Werkzeugteil
vorgesehen sind, wobei die Schaufel-Formschlitze
bzw. die zu formenden Schaufeln im Schnittpunkt
mit der Trennfläche einen spitzen Winkel zu der im
Schnittpunkt zur Trennfläche vorhandenen virtuel
len Tangente bilden, dadurch gekennzeichnet, daß
die die spitzen Winkel (α, β) bildenden spitzen End
kanten (21 bzw. 22) der entsprechenden Werkzeug
fortsätze (13 bzw. 12) beider Werkzeugteile (7, 8)
angefast sind.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die angefasten Endkanten (21
bzw. 22) eine Breite von etwa 0,1 mm bis 2 mm,
insbesondere von etwa 0,25 mm bis 0,6 mm, besit
zen.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ebenen (23.1 bzw. 24.1)
der Anfasflächen (23 bzw. 24) der Endkanten (21
bzw. 22) jeweils etwa senkrecht zur Winkelhalbie
renden (27) der beiden Seitenflächen (19, 20) der
zugeordneten Schaufeln (4) im Schnittpunkt (S19
bzw. S20) verläuft.
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