DE4118502C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen

Info

Publication number
DE4118502C2
DE4118502C2 DE19914118502 DE4118502A DE4118502C2 DE 4118502 C2 DE4118502 C2 DE 4118502C2 DE 19914118502 DE19914118502 DE 19914118502 DE 4118502 A DE4118502 A DE 4118502A DE 4118502 C2 DE4118502 C2 DE 4118502C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
pressure
pump
atmospheric pressure
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19914118502
Other languages
English (en)
Other versions
DE4118502A1 (de
Inventor
Siegfried Liebisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LIEBISCH GEB
Original Assignee
LIEBISCH GEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LIEBISCH GEB filed Critical LIEBISCH GEB
Priority to DE19914118502 priority Critical patent/DE4118502C2/de
Publication of DE4118502A1 publication Critical patent/DE4118502A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4118502C2 publication Critical patent/DE4118502C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F11/00Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it
    • G01F11/02Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement
    • G01F11/08Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement of the diaphragm or bellows type
    • G01F11/086Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement of the diaphragm or bellows type using an auxiliary pressure to cooperate with the diaphragm or bellows
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J4/00Feed or outlet devices; Feed or outlet control devices
    • B01J4/02Feed or outlet devices; Feed or outlet control devices for feeding measured, i.e. prescribed quantities of reagents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Dosieren von Gasen.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden beispielsweise im Rahmen von Korrosionsprüfungen und vergleichbaren labortechnischen Untersuchungen eingesetzt. Verwendung findet hier beispielsweise ein Druckbehälter, der in kommu­ nizierenden Abteilungen eine Sperrflüssigkeit beinhaltet, so daß durch Zugabe des Gases ein hydrostatischer Druck aufgebaut wird, der empirisch über einen Schwimmer das Gasvolumen anzeigt und die selbsttätige Frei­ setzung des Gases bewirkt. In nachteiliger Weise kommt das frei­ zusetzende Gas mit der Sperrflüssigkeit in Berührung. Weil diese verdampfen kann und insoweit durch das Gas absorbiert wird, kommt es zu Verfälschungen der Gasmenge und zu Gasverlusten, und zwar bei Tempe­ ratur- und Druckunterschieden in unterschiedlichem Ausmaß. Eine exakte Freisetzung einer gewünschten Gasmenge sowie die zuverlässige Reprodu­ zierbarkeit einer solchen Freisetzung bei unterschiedlichen Temperatur- und Druckbedingungen ist nicht möglich.
Es ist in der Praxis ferner bekannt, zwei Behälter mit einer Sperr­ flüssigkeit kommunizierend über eine flexible Leitung miteinander zu verbinden. Das Absenken und Anheben eines der Behälter, der sogenannten Niveauflasche, bewirkt das Ansaugen und das Ausstoßen eines bestimmten Gasvolumens. Das Volumen wird an einer Skala des feststehenden Behälters abgelesen. Auch hier kommt es in sehr nachteiliger Weise zu einem Kontakt des Gases mit der Sperrflüssigkeit.
Es ist ferner in der Praxis bekannt, eine Gasflasche mit Düse ein­ zusetzen, eine zeitgesteuerte Gasfreisetzung zuzuordnen und zu versuchen, durch Temperierung einen konstanten Vordruck zu erreichen. Problematisch ist hier eine sehr starke Abhängigkeit von der Temperaturkonstanz sowie die Abhängigkeit der Gasentspannung von der Düsenempirik, die ihrerseits wieder temperaturabhängig ist und sich durch Verschleiß und/oder Ver­ schmutzung ändert. Für jede Gasart ist eine entsprechende Kalibrierung notwendig. Auch hiermit läßt sich eine exakte und für alle Betriebs­ bedingungen zuverlässig reproduzierbare Gasdosierung nicht erreichen.
Es ist schließlich in der Praxis bekannt, mittels einer Kolbenpumpe ein Gasvolumen einzusaugen und es wieder auszustoßen. Die Anzeige erfolgt mittels Skalen auf der Zylinderwand als Hublängenmessung. Die Geräte bestehen üblicherweise aus Glas, werden geschmiert und von Hand betätigt. Durch Druckunterschiede beim Befüllen und Entleeren zwischen der Vorder- und Rückseite des Kolbens treten leicht Gasver­ luste sowie Gasverfälschungen durch Berührung mit Luft infolge Undich­ tigkeit ein. Dieses System ist hoch verschleißanfällig. Auch das Schmier­ mittel bewirkt eine Gasverfälschung durch Verdampfung und Reaktion mit dem Gas. Der Kolben läßt sich durch die Reibung an der Zylinderwand nicht sicher ruckfrei bewegen. Auch hier ist eine exakte, reproduzierbare Gasfreisetzung nicht gewährleistet.
Aus der JP 63-258 634 (A), ref. in Patents Abstract of Japan, C-569, 16. Februar 1989, Vol. 13/Nr. 69 ist die Verwendung eines Gases als Arbeitsmedium bekannt, um eine Flüssigkeit in dosierter Form abzugeben. Aufgrund des erheblich unterschiedlichen Verhaltens eines Gases einerseits und einer Flüssigkeit andererseits stellt sich hier nicht die Problematik der Abgabe einer fixen Gasmenge.
Ebenso verhält es sich bei der DE-PS 10 23 597, da auch dort eine Flüssigkeit abgegeben werden soll.
Aus den beiden Entgegenhaltungen ist es bekannt, durch Verwendung einer elastischen Membran zur Aufteilung eines geschlossenen Raumes in zwei unterschiedlichen Kammern Mischungen und gegenseitige Beeinflussungen der beiden unterschiedlichen Medien, mit denen die beiden Kammern befüllt werden, zu verhindern.
Aus der DE 30 24 493 C2 ist es bekannt, einer Flüssigkeit kontinuierlich Gas zuzuführen und dabei durch einen in der Regeltechnik üblichen dauernden Soll-Ist-Wert-Vergleich mit in der Meß- und Regeltechnik üblichen Maßnahmen Steuergrößen zu ermitteln und dazu zu benutzen, im Sinne der Regelung auf Stellglieder einzuwirken, wenn eine fest­ gelegte Ist-Wert-Menge zu stark vom Soll-Wert abweicht. Dies ist bezüglich Exaktheit, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit nicht mit den Erfordernissen labortechnischer Untersuchungen zu vergleichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Dosieren von Gasen zu schaffen, mit dem bzw. mit der ein äußerst exaktes sowie auch in seiner Exaktheit repro­ duzierbares Dosieren verschiedener Gase möglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich des Verfahrens ergibt sich aus Patentanspruch 1.
Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich der Vorrichtung ergibt sich aus Patentanspruch 2.
Bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise und der zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung kommt das zu dosierende Gas weder mit einer Sperrflüssigkeit noch mit einem Schmiermittel oder dergleichen in Berührung. Gasverfälschungen sind ausgeschlossen, ebenso Gasverluste. Temperatur- und Druckunterschiede sowie gasspezifische Unterschiede bleiben durch die exakte, auf den tatsächlichen Dosier­ zeitpunkt abgestimmte Messung und die auf diesen Zeitpunkt abgestimmte Berechnung des jeweils exakten zu dosierenden Gasvolumens ohne jeden Einfluß. Es wird praktisch eine Normvolumen-Dosierung durchgeführt, bei der alle Einflüsse von Druck und Temperatur durch die Erfassung der entsprechenden Daten und deren Verarbeitung in einem Rechner korri­ giert werden. Das Verfahren kann mittels der Vorrichtung praktisch automatisch durchgeführt werden, so daß man bei der Freisetzung von Bedienungspersonal unabhängig ist. Die hier einzusetzenden Rechner sind problemlos mit allen gasspezifischen Daten zu programmieren, so daß auf diese Weise beliebige Gase exakt und in dieser Exaktheit immer wieder reproduzierbar dosiert werden können. Durch die Entspannung des Gases auf Atmosphärendruck und durch die Ausschiebung des ent­ spannten Gases unter Atmosphärendruck sind auch Undichtigkeitsverluste in nachgeordneten, ventilbestückten Leitungssystemen ausgeschlossen und insbesondere können auch keinerlei Veränderungen durch unterschied­ liche, auch temperaturabhängige und gasspezifische Entspannungscharak­ teristiken in der Abgabephase des Gases die Exaktheit der Dosierung in Frage stellen.
Weitere Besonderheiten und bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungs­ gegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen. Hervorzuheben ist, daß man die Vorrichtung problemlos in einem geschlossenen Gehäuse unter­ bringen kann, das ein hohes Maß an Arbeitssicherheit und eine nahezu vollständige Umweltschonung ermöglicht.
Hervorzuheben ist auch der Einbau mehrerer Sicherheitsstufen, bei­ spielsweise eines Überdruckventils bei zu hohen Umgebungstemperaturen, eines Überdruckventils bei Undichtigkeiten im System, eines Gassensors und mindestens eines Signalgebers bei Gasaustritt, eine Gehäuseabsaugung während der Betriebsphase mit der Möglichkeit der Nachschaltung eines Gasbindesystems am Gehäuseaufstutzen.
Es kann ferner ein automatischer Flüssigkeitsverdampfer für die Verdampfung eventuell in das Leitungssystem mitgerissener Flüssigkeits­ teilchen vorgesehen sein, und es kann auch der Einbau eines Trocken­ filters zur Reinigung des Gases von eventuellen Feuchtigkeitsdämpfen vorgesehen sein.
Hervorzuheben ist ferner die Vorschaltung eines Druckminderers vor den Gasraum des Druckbehälters. Da das Gas in den das Gas bevorratenden Gasflaschen oft unter einem beträchtlichen Druck steht, könnte die Beaufschlagung der Gaskammer mit unter relativ hohem Druck stehendem Gas im Hinblick auf das Erfordernis der Entspannung auf Atmosphärendruck zu einer störend großen Bauweise für den Druckbehälter und insbesondere für die Pumpe für die Hydraulikflüssigkeit führen.
Ein Durchführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt den Aufbau einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung.
Nachfolgend wird zunächst im Zusammenhang ein Durchführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben:
Es soll beispielsweise SO₂-Gas in exakt vorbestimmtem Volumen dosiert werden. Das Gas steht üblicherweise in Gasflaschen zur Verfügung. Das Gas kann in der Gasflasche unter erheblich hohem Druck stehen. Von dort wird das Gas nun in einen geschlossenen, eine elastisch verformbare Wand aufweisenden Gasraum geleitet. Im Hinblick darauf, daß man dort das Gas später auf Atmosphärendruck entspannen will, wird bei hohem Druck in der Gasflasche zuvor zweckmäßig eine Druckminderung durchgeführt, so daß das Gas in dem geschlossenen Gasraum zunächst mit einem Überdruck von beispielsweise 1,5 bis 2 bar gegenüber Atmo­ sphärendruck steht. Zuvor hat man die elastische Wand des geschlossenen Gasraumes außen mit einem hydraulischen Arbeitsmedium beaufschlagt. Da dieses inkompressibel ist, steht die elastisch verformbare Wand zunächst fest.
Man zieht nun das hydraulische Arbeitsmedium so lange ab, wobei sich entsprechend die elastische Wand ausdehnen kann, daß das Gas im Gasraum auf Atmosphärendruck entspannt wird. Zeigt die Messung, daß das Gas im Gasraum auf Atmosphärendruck steht, werden neben dem Gasdruck und dem Atmosphärendruck auch die Temperatur des Gases im Gasraum sowie die Temperatur der Außenluft gemessen und mit diesen Meßwerten wird das zu diesem Zeitpunkt zu dosierende Gasvolumen berechnet. Wären beispielsweise für SO₂-Gas zwei Liter Normvolumen bei 0° auszuschieben, könnte die Berechnung ergeben, daß bei der jetzt herrschenden tatsäch­ lichen Temperatur 2,1 Liter Volumen auszuschieben wären, um auf exakt 2 Liter Normvolumen zu kommen. Als grundlegende Berechnungsmöglichkeit steht dabei die allgemeine Gasgleichung zur Verfügung, die die Zusammen­ hänge des zustandsvariablen Druckes P, des Volumens V und der thermo­ dynamischen Temperatur T beinhaltet.
Sie lautet:
Der Index n steht dabei für Normbedingungen und ist beim Druck mit Pn = 1,01325 bar und bei der Temperatur Tn = 2,7115 K festgelegt. Das Volumen eines Gases unter diesen Bedingungen ist Vn. Ein exakter Ver­ gleich eines Gasvolumens bei unterschiedlichen Drücken und Temperaturen ist nur auf diese Weise über die Umrechnung auf eine Normbasis möglich.
Durch die entsprechende Berechnung wird ermittelt, wieviel Volumen an Hydraulikflüssigkeit nun wieder zugeführt werden muß, um ein Gas­ volumen exakt der gewünschten zu dosierenden Menge zu diesem Zeitpunkt auszubringen. Da das zu dosierende Gas unter Atmosphärendruck steht, kann man ohne weiteres in einfacher Weise Volumen, Hydraulik­ flüssigkeit und Volumengas gleichsetzen. Durch Zuführung der errechneten Hydraulikflüssigkeit mit entsprechender Rückführung der elastischen Wand schiebt man nun exakt die gewünschte Menge des entspannten Gases unter Atmosphärendruck aus dem Gasraum aus, nachdem man zuvor ein der Abgabe­ leitung zugeordnetes Dosierventil geöffnet hat.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend geschilderten Verfahrens hat in der dargestellten Durchführungsform folgenden Aufbau:
Ausgehend von einer Einstell- und Anschlußstation für die das zu dosierende Gas beinhaltenden Gasflasche 1 führt eine Gasleitung 2 über eine Druckmindereinheit 3 und ein Füllventil 4 zu einem Druckbehälter 5, der durch eine gummielastische Membran 6 in einen mit der Gasleitung 2 in leitender Verbindung stehenden Gasraum 7 und einen Hydraulikraum 8 auf der anderen Seite der Membran 6 unterteilt ist. Der Hydraulikraum 8 steht in leitender Verbindung mit einer beispielsweise als Kolbenpumpe ausgebildeten Pumpe 9, deren Kolben über ein Spindelhubgetriebe 10 mittels eines Antriebsmotors 11 hin- und herbewegt wird. Von der Gas­ leitung 2 zweigt hinter dem Füllventil 4 eine Abgabeleitung 12 ab, in der ein Dosierventil 13 angeordnet ist.
Dem Gasraum 7 des Druckbehälters 5 sind ein Temperaturmesser 14 zur Erfassung der tatsächlichen Gastemperatur und ein Druckmesser 15 zur Erfassung des Gasdruckes zugeordnet.
Die Vorrichtung beinhaltet ferner einen Temperaturmesser 16 zur Erfassung der Raumtemperatur sowie einen Druckmesser 17 zur Messung des Atmosphärendruckes.
Zur Vorrichtung gehört ferner ein Rechner 18 mit zugeordnetem Ein­ gabefeld 19. Der Rechner 18 ist steuertechnisch mit den Temperaturmessern 14 und 16, den Druckmessern 15 und 17, dem Antriebsmotor 11 der Pumpe 9, dem Füllventil 4 und dem Dosierventil 13 verknüpft.
Die vorstehend beschriebenen Bauelemente der Vorrichtung befinden sich, mit Ausnahme des Rechners 18 und naturgemäß des Temperaturmessers 16 für die Raumtemperatur und des Druckmessers 17 für den Atmosphärendruck, in einem kompakten, geschlossenen Gehäuse 20, das zweckmäßig gasdicht ausgebildet ist und in dem aus Gründen des Arbeits- und Umweltschutzes weitere Sicherheitseinrichtungen vorgesehen sind.
So zweigt im dargestellten Ausführungsbeispiel von der Gasleitung 2 in demjenigen Bereich, in dem sie sowohl der Zuführung wie der Abführung des Gases dient, eine Leitung 21 ab, in der sich ein Stördruckventil 22 befindet. Dieses Ventil spricht an, wenn sich bei der Abgabe, die bei funktionsgerechtem Atmosphärendruck stattfinden soll, ein die exakte Dosierung verfälschender Druck einstellt, so daß es durch Öffnung dieses Ventils nicht zu einer fehlerhaften Abgabe des Gases kommt.
Von dem in Frage stehenden Bereich der Gasleitung 2 zweigt eine weitere Leitung 23 ab, in der sich ein Unterdruckventil 24 und eine Unterdruckpumpe 25 befinden, welch letztere wieder steuertechnisch mit dem Rechner 18 verknüpft ist. Beim Arbeiten mit Flüssiggas kann eventuell im Leitungs- und Ventilsystem Flüssigkeit dieses Flüssiggases noch vor­ handen sein. Diese kann durch Anlegung eines Unterdruckes nunmehr verdampft und damit beseitigt werden.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung zweigt von der Gasleitung 2 unmittelbar hinter der Gasflasche 1 eine weitere Leitung 26 ab, in der sich ein mechanisches Überdruckventil 27 befindet, das anspricht, wenn sich bei der Gasabgabe die Gasflasche 21 unter unzulässig hohem Druck befindet.
Die zuletzt geschilderten Leitungen 21, 23 und 26, die insgesamt dem Sicherheitssystem zugeordnet sind, münden an einem Lüfter 28, mit dem im Ansprechfall der Sicherheitseinrichtung das Gas an vorgegebener Stelle aus dem Gehäuse 20 abgeführt werden kann. Dies ermöglicht auch an diesem speziellen Gehäuseabluftstutzen die Nachschaltung eines Gasbindesystems, so daß es nicht zu einem Gasaustritt am Arbeitsplatz und in die Umwelt kommt.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist im Rahmen der Sicherheits­ einrichtung auch noch eine Alarmeinrichtung vorgesehen. Diese Alarm­ einrichtung beinhaltet im dargestellten Ausführungsbeispiel einen der Gasflasche 1 zugeordneten Temperaturmesser 29 sowie einen ebenfalls der Gasflasche 1 zugeordneten Gassensor 30. Beide sind steuertechnisch mit einer mit dem Rechner 18 verknüpften Alarmauswerteinrichtung 31 verknüpft. Die Auswerteinrichtung 31 hat im dargestellten Ausführungs­ beispiel sowohl einen akustischen Alarmgeber in Form eines Summers 32 sowie einen optischen Alarmgeber in Form einer Blitzleuchte 33. Wird somit im Gehäuse 20 vom Gassensor 30 Gas festgestellt oder ist die Temperatur der Gasflasche 1 zu hoch, erfolgt eine Alarmabgabe. Die Verknüpfung der Auswerteinrichtung 31 mit dem Rechner 18 ermöglicht auch die automatische Abschaltung der Vorrichtung.
Das Gehäuse 20 wird zweckmäßig so stabil ausgebildet, daß es weitgehend Schutz gegen Beschädigung durch äußere Einwirkungen bietet. Zweckmäßig ist das Gehäuse auch mit Rollen versehen, um es im Bedarfsfall schnell aus Gefahrenzonen verschieben zu können. Schlüsselschalter können gegen unbefugte Bedienung vorgesehen werden.
Im störungsfreien Normalbetrieb öffnet der Rechner 18 das Füllventil 4, so daß unter Druck stehendes Gas aus der Gasflasche 1 gegebenenfalls unter Druckreduzierung mittels der Druckmindereinheit 3 in den Gasraum 7 des Druckbehälters 5 strömt. Das Dosierventil 13 ist geschlossen. Zunächst ist der Hydraulikraum 8 mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt. Dadurch wirkt zunächst die gummielastische Membran 6 wie eine feste Wand. Die Temperatur und der Druck des Gases im Gasraum 7 werden über die entsprechenden Meßgeräte 14, 15 gemessen und an den Rechner 18 gegeben. Gemessen werden ferner die Raumtemperatur und der Atmosphären­ druck. Mittels des Rechners 18 wird über entsprechende Steuerbefehle mittels des Antriebsmotors 11 und der Pumpe 9 so viel Hydraulik­ flüssigkeit aus dem Hydraulikraum 8 abgezogen, bis das Gas im Gasraum 7 Atmosphärendruck hat. Der Rechner 18 hat ferner über die Gasgesetze ermittelt, wieviel Hydraulikflüssigkeit wieder in den Hydraulikraum 8 von der Pumpe 9 zurückgefördert werden muß, um für das spezielle Gas und die speziellen Temperatur- und Druckverhältnisse genau das gewünschte Gasvolumen nach Öffnung des Dosierventils 13 unter Atmosphärendruck durch die Abgabeleitung 12 auszuschieben. Das Entspannen des Gases im Gasraum 7 und das Ausschieben des Gases aus dem Gasraum 7 geschehen durch entsprechende Verformung der gummi­ elastischen Membran 6, durch die das Gas einerseits und die Hydraulik­ flüssigkeit andererseits dauernd voneinander getrennt gehalten werden.

Claims (13)

1. Verfahren zum Dosieren von Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst unter Druck stehendes Gas in einen geschlossenen, eine elastisch verformbare Wand (6) aufweisenden Gasraum (7) gibt,
daß man zuvor die elastische Wand (6) außen mit einem hydraulischen Arbeitsmedium beaufschlagt, durch Abziehen des hydraulischen Arbeitsmediums und damit durch Ausdehnen der elastischen Wand (6) das Gas im Gasraum (7) auf Atmosphärendruck entspannt, Gas- und Außenlufttemperatur sowie Gas- und Atmosphärendruck mißt und daraus das jeweils tatsächlich zu dosierende Gasvolumen berechnet und
daß man mit dem errechneten Wert als Steuergröße hydraulisches Arbeitsmedium in einer der gewünschten Dosierung ent­ sprechenden Menge wieder zuführt und damit das auf Atmosphärendruck entspannte Gas unter Rückführung der elastischen Wand (6) unter Atmosphärendruck ausschiebt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch einen Druckbehälter (5), der durch eine gummielastische Membran (6) in einen mit dem zu dosierenden Gas beschickbaren Gasraum (7) und einen mit einer Pumpe (9) in Verbindung stehenden Hydraulikraum (8) unterteilt ist, wobei der Druckbehälter (5), die Membran (6) und die Pumpe (9) so bemessen sind, daß das Gas in dem Gasraum (7) auf Atmosphärendruck entspannbar ist, ferner gekennzeichnet durch Druckmesser (15, 17) für das Gas und den Atmosphärendruck sowie Temperaturmesser (14, 16) für das Gas und die Außenluft, die alle mit einem Rechner (18) zur Berechnung des jeweils tatsächlich zu dosierenden Gasvolumens verbunden sind, der seinerseits ferner steuertechnisch mit der Pumpe (9), den Druckmessern (15, 17), den Temperaturmessern (14, 16) sowie mit einem dem Gasraum (7) vorgeschalteten Füllventil (4) sowie einem Dosierventil (13) in einer Gasabgabeleitung (12) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu dem Gasraum (7) des Druckbehälters (5) führenden Gasleitung (2) für das zu dosierende Gas eine Druckmindereinheit (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (9) eine Kolbenpumpe ist, deren Kolbenstange mit einem Spindelhub­ getriebe (10) verbunden ist, dem seinerseits ein Antriebsmotor (11) zugeordnet ist, der steuertechnisch mit dem Rechner (18) verknüpft ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherheitseinrichtung ein mit dem Leitungssystem (2, 12) für das zu dosierende Gas in leitender Verbindung stehendes Stördruckventil (22) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Leitungssystem (2, 12) als Sicherheits­ einrichtung ein Unterdruckventil (24) in Verbindung mit einer Unter­ druckpumpe (25) in leitender Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherheitseinrichtung mit der Gasleitung (2) mindestens ein mechanisches Überdruckventil (27) in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als Sicherheitseinrichtungen vorgesehenen Ventile (22, 24, 27) mittels Leitungen mit einem einem Vorrichtungsgehäuse an vorgegebener Stelle zugeordneten Lüfter (28) in leitender Verbindung stehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gas­ auslaß des Lüfters (28) eine Gasbindeeinrichtung zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein gasdichtes Gehäuse (20) aufweist, in dem zumindest die mit dem Gas in Berührung kommenden Leitungssysteme und Ventile, die dem Gas zugeordneten Meßgeräte sowie das Druckgefäß (8) mit der Pumpe (9) und deren Antriebsmotor (11) untergebracht sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ihr eine auf eine Gasundichtigkeit sowie auf erhöhte Temperatur der Gasflasche (1) ansprechende Alarmeinrichtung (29 bis 33) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung einen im Bereich der Gasflasche (1) angeordneten Temperaturmesser (29) sowie einen Gassensor (30) beinhaltet, die steuertechnisch mit einer Alarmauswerteinrichtung (31) verknüpft sind, die ihrerseits einen akustischen (32) und/oder optischen (33) Alarm­ geber aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmauswerteinrichtung (31) steuertechnisch mit dem Rechner (18) verknüpft ist.
DE19914118502 1991-06-06 1991-06-06 Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen Expired - Fee Related DE4118502C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914118502 DE4118502C2 (de) 1991-06-06 1991-06-06 Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914118502 DE4118502C2 (de) 1991-06-06 1991-06-06 Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4118502A1 DE4118502A1 (de) 1992-12-10
DE4118502C2 true DE4118502C2 (de) 1997-01-23

Family

ID=6433256

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19914118502 Expired - Fee Related DE4118502C2 (de) 1991-06-06 1991-06-06 Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4118502C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2714460B1 (fr) * 1993-12-24 1996-02-02 Seva Procédé et dispositif de fourniture de gaz sous pression.
DE19523370C2 (de) * 1995-06-29 1997-04-17 Hans Willi Meinz Verfahren und Vorrichtung zur verschleiß- und leckage-kontrollierten volumetrischen Dosierung einer fließfähigen Komponente
DE102021207727B4 (de) 2021-07-20 2023-03-23 Festo Se & Co. Kg Prozesseinrichtung und Verfahren zum Dosieren eines Prozessgases in eine Prozesskammer einer Prozesseinrichtung

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3024493A1 (de) * 1980-06-28 1982-02-04 Füllpack Dipl.Brauerei-Ing. Dieter Wieland, 4000 Düsseldorf Verfahren zur regelung der dosierung der komponenten bei der einleitung eines gases und/oder mindestens einer fluessigkeit in eine fluessigkeit, insbesondere zur herstellung eines getraenkes sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Also Published As

Publication number Publication date
DE4118502A1 (de) 1992-12-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1922986C3 (de) Verfahren zur Lecküberwachung von Flüssigkeitsleitungen
WO2001048452A2 (de) Verfahren und vorrichtung für die bestimmung der gasdurchlässigkeit eines behälters
DE112004000270T5 (de) Messung von Fluidvolumina in einem Behälter unter Verwendung von Druck
DE4200603A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum genauen und sicheren dosieren von chargen beliebiger medien mit vorgabe eines soll-wertes einer messgroesse
DE4118502C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von Gasen
US5092158A (en) Apparatus for testing leak detectors
DE2348825B2 (de) Einrichtung zum Erzeugen einer vorbestimmten Gasdruckabfallgeschwindigkeit zur Verwendung für das Eichen und/oder Prüfen einer Leitungsbruchanzeigervorrichtung
DE102006027344B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Leckrate eines geschlossenen Gassystems
DE69325190T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von ungelöstes Gaz in hydraulische Systemen
EP2087334B1 (de) Drucksensor mit integrierter prüfvorrichtung und verfahren zum prüfen eines solchen sensors
EP0852712B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bereitstellung eines volumens einer substanz
DE10162286B4 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Volumens eines Gases bei Umgebungsdruck
DE2655343A1 (de) Verfahren und einrichtung zur untersuchung des siedepunktes von fluessigkeiten, insbesondere von kraftfahrzeug-bremsfluessigkeit
DE102007049501B4 (de) Messvorrichtung zur Bestimmung von Gasmengen und Gasströmen
EP1790965A1 (de) Verfahren zur Bereitstellung der in Flüssigkeiten von Hochspannungsanlagen gelösten Gase für die externe Analyse und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE639967C (de) Vorrichtung zur Ermittlung des Gewichtsinhalts von Fluessigkeitsbehaeltern, insbesondere oberirdischen Tanks
EP0889305B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von Druckgasflaschen
WO2018068877A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum bestimmen des gewichts eines hydrospeichers
DE1798292B1 (de) Vorrichtung zur Pruefung der Dichtheit von unterirdischen Lagerbehaeltern
DE4403770C2 (de) Verfahren zur Erfassung der elastisch-plastischen Dehnung bei der Druckprobe von Behältern
DE2245577C2 (de) Leckmengen-Meßgerät für geschlossene Räume
DE10310874B4 (de) Leckageerkennung bei einem Ventil
DE2408562C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Leckmenge in geschlossenen Räumen, insbesondere in Niederdruckgasanlagen
DE2842920B2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Anzeige von Flüssigkeitsleckagen an Behältern
DE1948189U (de) Vorrichtung zum pruefen der dichtheit von fluessigkeitsbehaeltern.

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee