DE4118284C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Starteinrichtung für eine
Fahrzeuggasturbine mit einer Brennstoff-Zerstäuberdüse für den
Start-Brennstoff gemäß den weiteren im Oberbegriff des einzigen
Patentanspruchs angegebenen Merkmalen.
Eine Starteinrichtung der gattungsgemäßen Bauart ist aus der
DE-OS 27 27 795 bekannt. Die Starteinrichtung besitzt eine Zünd
einrichtung, welche im unmittelbaren Austrittsbereich einer
Brennstoff-Zerstäuberdüse für den Start-Brennstoff angeordnet
ist.
Von Nachteil ist hierbei, daß mangels einer optimalen Gemisch
aufbereitung der Brennbeginn in der Startphase verzögert und
unter Wirkung von Weißrauch erfolgen kann.
Ferner ist aus der US-PS 33 06 333 eine Gasturbine mit einer
Starteinrichtung bekannt, welche eine Brennstoff-Zerstäuberdüse
für den Startkraftstoff und eine diametral zur Düse in der
Brennkammer angeordnete Zündkerze umfaßt. Für den Start der
Turbine wird von der Brennstoff-Zerstäuberdüse ein Gemisch aus
Start-Brennstoff und Start-Luft als Gemischstrahl in Richtung
der Zündkerze abgegeben. Durch die gebündelte Form des
Zündstrahls ist ebenfalls eine optimale Durchmischung von
Start-Brennstoff und Start-Luft nicht möglich, so daß in der
Startphase die Verbrennung nur unter starker Weißrauchbildung
erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Starteinrichtung für eine Gasturbine zu schaffen, durch die das
Kaltstartverhalten durch eine bessere Verbrennung des Start-
Brennstoff-Luftgemisches verbessert ist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
einzigen Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Starteinrichtung zeichnet sich durch eine
besonders günstige Lage der Zündkerze aus, welche in einem Bereich
mit optimaler Durchmischung von Start-Brennstoff mit der
Start-Luft und der in die Brennkammer einströmende Hauptluft
angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß bereits in der
Startphase der Turbine eine optimale Verbrennung des Start-
Brennstoff-Luftgemisches möglichk ist, wodurch ferner bereits in
der Startphase der Turbine sowohl die Schadstoffemissionen als
auch die Rauchentwicklung stark verringert sind.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch den Vormischraum mit nach
geschalteter Brennkammer einer Gasturbine mit einer
durch den Vormischraum in die Brennkammer ragenden
Starteinrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt allein durch die Starteinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt durch das zentrale Rohr der Starteinrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht des in das zentrale Rohr der Start
einrichtung einzusetzenden zylindrischen Kerns,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Mundstück der Start-Ein
spritzdüse,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI auf den
zylindrischen Kern des zentralen Rohres der Startein
richtung,
Fig. 7 ein Schaltbild für die Kraftstoffzuführung in die
Starteinrichtung sowie in die Betriebseinspritzdüse
der Gasturbine.
Während des Gasturbinenbetriebes strömt verdichtete erwärmte
Luft durch die Zuführkanäle 1 über einen Vormischraum in die
Turbinen-Brennkammer 3 ein. Von der Brennkammer 3 ist der Vor
mischraum 2 durch einen Flammhalter 4 getrennt. Der Flammhalter
4 besitzt eine Trompetenöffnung, wobei die Öffnung der Brenn
kammer zugewandt ist. Zusammen mit dem Turbinengehäuse bildet
der Flammhalter 4 über seinen Umfang einen ringförmigen Strö
mungskanal 5 aus, durch den die in dem Vormischraum 2 mit Haupt-
Brennstoff vermischte verdichtete Hauptluft in die Brennkammer
3 einströmt. An den Auslaufkanten des Flammhalters 4 bilden
sich in das Innere des Flammhalters 4 rückfließende Rezirku
lationswirbel 6 aus.
Eine Brennstoff-Zerstäuberdüse 7 ist im Schaft 11 des Flamm
halters 4 etwa in demjenigen Bereich angebracht, von dem aus
sich die äußere Wand des Flammhalters 4 trompetenartig nach
radial außen erweitert. Durch die Zerstäuberdüse 7 wird während
der Startphase der Gasturbine der für den Start erforderliche
Brennstoff eingespritzt. Die Zerstäuberdüse 7 ist derart aus
gebildet, daß der Start-Brennstoff in der Gestalt eines Kegelmantels
durch den trompetenförmigen Öffnungsbereich des Flammhalters
4 aus diesem in die Brennkammer 3 eindringen kann. Um den
zerstäubten Brennstoff mit zur Verbrennung erforderlicher Luft
vermischen zu können, umgibt die Zerstäuberdüse 7 in konzentri
schem Abstand ein Ringspalt 8, durch den verdichtete Start-Luft
in die trompetenförmige Öffnung des Flammhalters 4 eingeführt
wird. Stromauf des in das Innere des Flammhalters 4 mündenden
Ringspaltes 8 ist in diesem ein Drallerzeuger 9 mit wendel
förmigen Rippen zur Bildung von Wendelkanälen vorgesehen. Innerhalb
dieses Drallerzeugers 9 erhält die zugeführte verdichtete
Luft einen Drall, durch den die zugeführte Luft innerhalb des
Flammhalters 4 an dessen Innenwand einen an dieser entlangglei
tenden Luftschleier bildet. In diesen Luftschleier dringt etwa
tangential der auf einem Kegelmantel eingespritzte Start-Brenn
stoff ein. Auf diese Weise kommt es zu einer ausgezeichneten
Durchmischung des Start-Brennstoffes mit der im Inneren des
Flammhalters 4 zugeführten Start-Luft.
Die bereits in der Startphase durch die Zuführkanäle 1 über den
Vormischraum 2 durch den Ringkanal 5 an dem Flammhalter 4 vor
bei in die Brennkammer 3 einströmende verdichtete Hauptluft
trägt durch die von ihr erzeugten Rezirkulationswirbel 6 an der
Umströmungskante des Flammhalters 4 noch zusätzlich zu einer
guten Durchmischung des Start-Brennstoffes mit der zur Verbrennung
benötigten Hauptluft bei.
Gezündet wird das Start-Brennstoff-Luft-Gemisch am Austritt aus
dem Inneren des Flammhalters 4 durch eine in diesem Bereich
angeordnete Zündkerze 10.
Der konkrete Aufbau der Brennstoff-Zerstäuberdüsen 7-Ein
richtung läßt sich recht deutlich anhand der Fig. 2 bis 6 darlegen.
Danach ist der Flammhalter 4 das Kopfstück eines in den Vor
mischraum 2 ragenden Schaftes 11, der längsverschieblich in dem
Gehäuse der Betriebseinspritzdüse 21 gelagert ist. Innerhalb
dieses Schaftes 11 ist ein Rohr 12 fixiert. An dem zu dem Flamm
halter 4 zugewandten Ende dieses Rohres befindet sich in diesem
gelagert ein Mundstück 13 mit der darin zentral liegenden Öffnung
der Einspritzdüse 7. Im Inneren des Rohres 12 stützt sich
dieses Mundstück 13 an einem radial nach innen eingezogenen
Kragen 14 ab. An den Kragen angepreßt wird das Mundstück 13
durch einen zylindrischen Kern 15, der an seinem dem Mundstück
13 abgewandten Ende unter dem Druck eines Tellerfederpaketes 16
steht.
Damit die Zerstäuberdüse 7 so wirken kann, daß der ausgespritzte
Kraftstoff auf einem Kegelmantel ausströmen kann, sind vier
tangential an die Öffnung der Zerstäuberdüse 7 heranführende
Zerstäubungskanäle 17 erforderlich. Diese Zerstäubungskanäle 17
sind auf der konvexen an der konkav ausgehöhlten Mundstück 13
anliegenden Stirnseite des zylindrischen Kernes 15 vorgesehen.
Der Start-Brennstoff strömt durch einen zwischen der Wand des
Rohres 12 und dem zylindrischen Kern 15 ausgebildeten Ringkanal
32 an die Zerstäubungskanäle heran. Die Start-Luft wird durch
einen zwischen der Wand des Rohres 12 und der Innenwand des Schaftes
11 ausgebildeten Ringkanal 18 an den Ringspalt 8 über
den Drallerzeuger 9 hinweg herangeführt. Die Zuführungen für
den Start-Brennstoff sowie die Start-Luft sind mit 19 und 20
bezeichnet.
Das Andrücken des zylindrischen Kernes 15 mit Hilfe eines Teller
federpaketes 16 an das Mundstück 13 der Zerstäuberdüse 7 ist
erforderlich, um bei den auftretenden Temperaturunterschieden
stets eine feste Anlage der Stirnfläche des zylindrischen Kernes
15 in dem Mundstück 13 der Zerstäuberdüse 7 gewährleisten
zu können.
Anhand des Kraftstoff-Flußdiagrammes in Fig. 7 wird nachfolgend
das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben der Starteinrichtung
dargelegt.
Die Zerstäuberdüse 7 ist dort ebenso schematisch angedeutet wie
eine in den Vormischraum 2 mündende Betriebseinspritzdüse 21.
In einem strichpunktiert angedeuteten Ventilsteuerblock 22 wird
über ein Zumeßventil 23 der Turbinenkraftstoff dosiert. Ein
Umschaltventil 24 leitet den Brennstoff entweder zu der Zer
stäuberdüse 7 oder zu der Betriebseinspritzdüse 21. Über eine
das Umschaltventil 24 überbrückende, ein Bypass-Ventil 25 ent
haltende Bypass-Leitung 26 wird ein geringer Brennstoffstrom
unabhängig von der Stellung des Umschaltventils ab einem bestimmten
Druckniveau in der Bypass-Leitung 26 an den der Betriebs
einspritzdüse 21 vorgeschaltetes 3/2-Wege-Ventil 27 ge
leitet. Auch der Zerstäuberdüse 7 ist ein eigenes 3/2-Wege-Ventil
28 vorgeschaltet. Durch diese Ventile 27 und 28 können die
Düsen 7 und 21 von ihren jeweiligen Brennstoffzuführleitungen
29 bzw. 30 abgetrennt werden. Ein solches Abtrennen ist jeweils
nach einer Außerbetriebsetzung der jeweiligen Düse erforderlich,
um diese jeweils mit verdichteter Luft von Brennstoff
ausspülen zu können.
Die in der Fig. 7 gezeigte Stellung der Ventile 27 und 28
gibt einen Betriebszustand wieder, bei dem die Gasturbine sich außer
Betrieb befindet.
Bei einem Start der Gasturbine leitet das Zumeßventil 23 über
das Umschaltventil 24 Brennstoff über die Leitung 29 und ein
von diesem zu der Zerstäuberdüse 7 geöffnetes Ventil 28 durch
die Zerstäuberdüse 7 hindurch in das Innere des Flammhalters 4.
Erreicht der Brennstoffdruck in der Bypass-Leitung 26 den
Schließdruck des Bypass-Ventils 25, so öffnet dieses und eine
bestimmte Teilmenge Kraftstoff gelangt über die Bypass-Leitung
26, das Bypass-Ventil 25 und die Brennstoffleitung 30 durch die
Betriebsdüse 21 in den Vormischraum 2. Zu diesem Zweck ist das
Ventil 27 so geschaltet, daß die Leitung 30 mit der Betriebs
einspritzdüse 21 verbunden ist. Unterhalb des Schließdruckes
des Bypass-Ventils 25 ist zunächst ausschließlich die Zer
stäuberdüse 7 brennstoffbeaufschlagt. Bei geöffnetem Bypass-Ventil
25 erfolgt eine durch die Schließcharakteristik dieses Ventils
einstellbare Brennstoffaufteilung.
Der Brennstofffluß durch die Zerstäuberdüse 7 wird durch Betä
tigung des Umschaltventils 24 unterbrochen, sobald die durch
den Vormischraum 2 in die Brennkammer 3 einströmende verdich
tete Hauptluft einen bestimmten vorgegebenen Temperaturwert,
der beispielsweise bei 400 Grad Celcius liegen kann, über
schritten hat. Der Brennstoff kann beispielsweise ein Diesel
brennstoff sein. Gleichzeitig mit dem Abschalten der Zerstäu
berdüse 7 wird über das Umschaltventil 24 die Haupt-Brennstoff
zufuhr in die Betriebsdüse 21 freigegeben. Der Übergang zur
Brennstoffversorgung von der Zerstäuberdüse 7 zur Betriebsein
spritzdüse 21 wird durch den während der Startphase bereits die
Betriebseinspritzdüse 21 durchströmenden Kraftstoff-Bypass-
Strom, den das Bypass-Ventil 25 bestimmt, erleichtert. Ein
Brennstoffspeicher, der die Dynamik des Brennstoffsystems ver
schlechtern würde, kann somit entfallen.
Sobald die Zerstäuberdüse 7 zum Abschluß der Startphase ver
schlossen ist, schaltet das Ventil 28 um, damit die Spülluft 31
die Zerstäuberdüsen 7-Einrichtung von darin noch befindlichem
Brennstoff befreien kann.
In gleicher Weise schaltet das Ventil 27 bei einem Ausschalten
der Gasturbine so, daß die Betriebseinspritzdüse 21 durch die
Spülluft 31 von Kraftstoffen freigeblasen werden kann.
Zum Abschluß der Startphase ist noch zu bemerken, daß bei der
Öffnung der Betriebseinspritzdüse 21 die Zerstäuberdüse 7 nicht
abrupt, sondern mit Verzögerung geschlossen wird. Auf diese
Weise ist ein rauchfreier und emissionsarmer Anfangsbetrieb der
Fahrzeuggasturbine gewährleistet.
Claims (1)
- Starteinrichtung für eine Fahrzeuggasturbine mit einer Brennstoff-Zerstäuberdüse für den Start-Brennstoff, die im Schaft eines Flammhalters innerhalb eines sich trompetenartig erweiternden Öffnungsbereichs des Schaftes angeordnet und von einem Ringkanal zur Zuführung von Start-Luft umgeben ist, wobei der sich trompetenartig erweiternde Schaft des Flammhalters zwischen einer Brennkammer und einem Vormischraum angeordnet ist und zusammen mit der Brennkammer einen ringförmigen Strö mungskanal zwischen Vormischraum und Brennkammer zur Durch strömung eines im Vormischraum aufbereiteten Haupt- Brennstoff-Luftgemisches bildet, und wobei von der Brenn stoff-Zerstäuberdüse in den trompetenartigen Öffnungsbereich abgegebener Start-Brennstoff mit der Start-Luft zu einem Start-Brennstoff-Luftgemisch vermischt, von einer Zündeinrichtung gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung (10) außerhalb des Flammhalters (4) im Bereich eines sich an einer Umströmungskante des Flammhalters (4) von der durch den Strömungskanal (5) strömenden Hauptluft gebildeten Rezirkulationswirbels (6) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118284 DE4118284A1 (de) | 1991-06-04 | 1991-06-04 | Starteinrichtung fuer eine fahrzeuggasturbine und verfahren zum betreiben dieser starteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914118284 DE4118284A1 (de) | 1991-06-04 | 1991-06-04 | Starteinrichtung fuer eine fahrzeuggasturbine und verfahren zum betreiben dieser starteinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4118284A1 DE4118284A1 (de) | 1992-12-10 |
DE4118284C2 true DE4118284C2 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=6433147
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118284 Granted DE4118284A1 (de) | 1991-06-04 | 1991-06-04 | Starteinrichtung fuer eine fahrzeuggasturbine und verfahren zum betreiben dieser starteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118284A1 (de) |
Cited By (2)
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- 1991-06-04 DE DE19914118284 patent/DE4118284A1/de active Granted
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DE102017118166B4 (de) | 2017-08-09 | 2024-07-18 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Brennerkopf, Brennersystem und Verwendung des Brennersystems |
DE102018128128A1 (de) * | 2018-11-09 | 2020-05-14 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Brennerkopf, Brennersystem und Verfahren zum Betreiben eines Brennersystems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4118284A1 (de) | 1992-12-10 |
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