DE4117924C1 - Vertical and side force components measuring appts. for railway vehicle wheel - achieves simultaneous evaluation using circuits coupled to expansion measuring strips applied to opposite sides of crown of rail - Google Patents
Vertical and side force components measuring appts. for railway vehicle wheel - achieves simultaneous evaluation using circuits coupled to expansion measuring strips applied to opposite sides of crown of railInfo
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- G01L5/16—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force
- G01L5/161—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance
- G01L5/1627—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance of strain gauges
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Bestimmung
der aus Radaufstandskraft und Seitenkraft bestehenden Kraftkomponenten
eines auf eine Schiene wirkenden Schienenrades, mit symmetrisch an
gegenüberliegenden Seiten des Schienensteges angeordneten Dehnungs
meßstreifen, die mit einer Auswerteschaltung verbunden sind.
Aus der "Technischen Rundschau" Nr. 29 vom 08. 07. 55, Seite 23 bis 27 ist
bereits bekannt, daß die von einem Schienenrad auf die Schiene
ausgeübte, horizontal verlaufende Seitenkraft mittels am Schienensteg
angeordneter Dehnungsmeßstreifen erfaßt und mittels einer geeigneten
Schaltung elektrisch gemessen werden kann. Dazu werden auf beiden Seiten
eines Schienensteges jeweils in der Nähe des Fußes und des Kopfes
mehrere Dehnungsmeßstreifen angeordnet, um damit die im Steg wirkenden
Biegemomente beim Überfahren eines Schienenrades erfassen zu können
(siehe dort Bild 28). Die auf beiden Seiten des Stegs angeordneten
Dehnungsmeßstreifen, werden jeweils in Serie geschaltet, wobei diese
Serienschaltungen Teil einer Brückenschaltung sind. Aus der gleichen
Schrift ist auch bekannt, mittels am Schienensteg im Bereich der
neutralen Faser angeordneter Dehnungsmeßstreifen die vertikal
verlaufende Radaufstandskraft zu messen (siehe dort Bild 29). Auch hier
stellt die Serienschaltung von Dehnungsmeßstreifen - parallel geschaltet
- einen Teil einer Brückenschaltung dar. Beide Methoden erfordern
jedoch unterschiedlich angeordnete Dehnungsmeßstreifen mit
unterschiedlichen Meßbrücken zur Erfassung der Signale.
Aus der DE 36 38 778 C1 ist zwar eine Vorrichtung zur Bestimmung der
Radlasten an schnellfahrenden Schienenfahrzeugen bekannt, bei der die
Ausgänge mehrerer jeweils zu beiden Seiten des Schienensteges
angeordneter Dehnungsmeßstreifen jeweils auf eine Auswerteeinrichtung
geführt werden und die Ausgangssignale mehrerer solcher
Auswerteschaltungen wiederum in einer gemeinsamen Rechenstufe
ausgewertet werden, jedoch werden mit dieser Vorrichtung nicht die auf
die Schiene wirkende Seitenkräfte ermittelt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur gleich
zeitigen Bestimmung der Radaufstandskraft und Seitenkraft zu schaffen,
die zudem mit nur einer Anordnung von Dehnungsmeßstreifen für die
Erfassung beider Kraftkomponenten auskommt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch eine nach den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 ausgebildete Vorrichtung.
Die Erfindung geht von an sich bekannten Anordnungen von Dehnungsmeß
streifen (DMS) aus, wie sie zur Erfassung der senkrecht auf die Schiene
wirkenden Radaufstandskraft gebräuchlich sind. Hierbei sollen gerade
Seitenkräfte eliminiert werden, so daß beispielsweise nach der Schub
spannungsmeßmethode jeweils vier, paarweise diagonal ausgerichtete
Dehnungsmeßstreifen an symmetrisch gegenüberliegenden Stellen eines
Schienensteges im Bereich eines Schwellenfaches angeordnet werden. Die
jeweils gegenüberliegenden Dehnungsmeßstreifen zu beiden Seiten des
Schienensteges mit gleicher Orientierung sind in jeweils einem Brücken
zweig einer Meßbrücke hintereinander angeordnet, so daß sich deren
verformungsbedingte Widerstandsänderungen in jedem Brückenzweig
aufaddieren. Eine derartige Anordnung von Dehnungsmeßstreifen zur
Erfassung der Radaufstandskraft ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei
befinden sich die Dehnungsmeßstreifen 1 bis 4 auf einer Seite des
Schienensteges und die Dehnungsmeßstreifen 1′ bis 4′ symmetrisch gegen
überliegend auf der anderen Seite des Schienensteges derart, daß
beispielsweise DMS 1 und 1′ den gleichen Bereich des Schienensteges mit
gleicher Orientierung erfassen. Weiterhin sind auf jeder Seite des
Schienensteges jeweils zwei Dehnungsmeßstreifen, also im gezeigten Fall
DMS 1 und 2 direkt übereinander angeordnet, wobei jeweils zwei derartige
DMS-Meßpaare 1 und 2 bzw. 3 und 4 einen Abstand von ca. 30-40 cm
voneinander und beide Meßpaare einen etwa gleichen Abstand von der
nächsten Schwelle haben.
Es existieren auch andere Anordnungen zur Erfassung der Radauf
standskraft mittels Dehnungsmeßstreifen, die jeweils paarweise an
gegenüberliegenden Stellen des Schienensteges angeordnet sind und
jeweils additiv verschaltet sind.
Die Erfindung sieht nun zur gleichzeitigen Bestimmung von Radaufstands
kraft und Seitenkraft eine gezielt getrennte Auswertung der an den
Flanken des Schienensteges jeweils gemessenen Teil-Radaufstandskräfte
vor. Durch die getrennte Auswertung der Teil-Radaufstandskräfte in
separaten Auswerteschaltungen, können durch eine nachgeschaltete
Addier- und Subtrahierstufe sowohl die Seitenkräfte als auch die
Radaufstandskräfte bestimmt werden.
Zur Eliminierung von niederfrequenten Störungen sind meist mehrere
derartiger Meßstellen zur Ermittlung der dynamischen Radkräfte
vorgesehen, so daß die an jeder Meßstelle ermittelten Werte für die
Radaufstandskraft und die Seitenkraft beispielsweise gemäß DE 26 10 645 C3
oder DE 33 09 08 C2 weiterverarbeitet werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren teilweise
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Meßstelle zur Ermittlung von
Seiten- und Radaufstandskraft,
Fig. 3 ein Blockschaltbild für eine Warneinrichtung als Zusatz zu der
Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Hierbei geht das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel von der
Schubspannungsmeßmethode aus, wie sie oben anhand der Fig. 2 beschrie
ben wurde; jedoch sind hier die Dehnungsmeßstreifen 1 bis 4 bzw. 1′ bis
4, je einer Seite des Schienensteges zu je einer Meßbrücke M und M′
verschaltet. Die Brückenspeisungen S und S′ erfolgen jeweils zwischen
den DMS 1 und 3 bzw. 1′ und 3′ sowie zwischen DMS 2 und 4 bzw. 2′ und
4′. Die Brückenausgänge liegen in den dargestellten Schaltungen in der
jeweils anderen Brückendiagonale, also zwischen den DMS 1 und 2 sowie 3
und 4 bzw. 1′ und 2′ sowie 3′ und 4′.
Auch hier liegen die DMS 1 und 2 bzw. 3 und 4 mit sich kreuzender
Orientierung paarweise übereinander und in Höhe der neutralen Faser der
Schiene, wobei die Paare DMS 1, 2 und DMS 3, 4 sich jeweils innerhalb
eines Schwellenfaches im Abstand von 30 bis 40 cm befinden. Analoges
gilt für die DMS 1′ bis 4′ auf der anderen Stegseite.
Die Brückenausgänge der Meßbrücken M und M′ sind mit je einer Auswerte
schaltung A und A′ verbunden, welche im wesentlichen einen Meßverstärker
beinhalten, über welche auch die Brückenspeisung erfolgt.
Wird nun eine auf den Schienenkopf einwirkende Kraft F in die beiden
orthogonalen Kraftkomponenten Radaufstandskraft FA, welche vertikal
und damit in der Ebene des Schienensteges verläuft, und Seitenkraft
FS, welche horizontal und damit senkrecht zur Stegebene verläuft,
zerlegt, so entspricht das Ausgangssignal der Auswerteschaltung A dem
Wert 1/2·FA+k·FS und das Ausgangssignal von A′ dem Wert
1/2·FA-k·FS. Die Ausgangssignale der Auswerteschaltungen A und
A′ werden nun einer Addier- und Subtrahierstufe AS zugeführt, welche
durch Summenbildung beider Signale die Radaufstandskraft FA und durch
Subtraktion die Seitenkraft FS mit einem Skalierungsfaktor 2·k
ergibt.
Wenn die Meßstrecke aus mehreren deartigen Meßstellen aufgebaut ist, so
können nun die jeweils ermittelten lokalen Werte für die Radaufstands
kraft und Seitenkraft einer weiteren Verarbeitung unterzogen werden um
z. B. aus diesen dynamischen Werten die entsprechenden statischen Werte
zu errechnen, die Aufschluß über das Wagengewicht und evtl. Schiefla
dungen ergeben.
Es kann auch eine Alarmschaltung gemäß Fig. 3 zur Anwendung kommen, bei
der die Werte für die Radaufstandskraft FA und Seitenkraft FS zweier
Schienen I und II des gleichen Gleisabschnittes in einem Rechner A mit
vorgebbaren Grenzwerten für die maximal zulässige Seitenkraft
(FS)max sowie fur den maximal zulassigen Anteil der Seitenkraft
bezogen auf die Radaufstandskraft (FS/FA)max verglichen werden und
bei Überschreiten ein Alarmsignal SA liefern. Sämtliche Alarmsignale
eines die Meßstrecke überfahrenden Zuges können in einem Protokoll mit
Zuordnung zu dem jeweils betroffenen Radsatz zusammengefaßt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Bestimmung der aus Radaufstand
kraft und Seitenkraft bestehenden Kraftkomponenten eines auf eine
Schiene wirkenden Schienenrades,
mit symmetrisch an gegenüberliegenden Seiten des Schienensteges angeordneten Dehnungsmeßstreifen, die mit einer Auswerteschaltung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
- daß der oder die Dehnungsmeßstreifen (1 bis 4; 1′ bis 4′) jeder Seite des Schienensteges mit je einer Auswerteschaltung (A; A′) verbunden sind,
- daß die Ausgänge der Auswerteschaltungen (A; A′) mit einer Addier- und Subtrahierstufe (AS) verbunden sind und,
- daß die Addition der Ausgangssignale der Auswerteschaltungen (A; A′) die eine Kraftkomponente (FA) und deren Subtraktion eine zu der anderen Kraftkomponente (FS) proportionale Größe (2KES)ergibt.
mit symmetrisch an gegenüberliegenden Seiten des Schienensteges angeordneten Dehnungsmeßstreifen, die mit einer Auswerteschaltung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
- daß der oder die Dehnungsmeßstreifen (1 bis 4; 1′ bis 4′) jeder Seite des Schienensteges mit je einer Auswerteschaltung (A; A′) verbunden sind,
- daß die Ausgänge der Auswerteschaltungen (A; A′) mit einer Addier- und Subtrahierstufe (AS) verbunden sind und,
- daß die Addition der Ausgangssignale der Auswerteschaltungen (A; A′) die eine Kraftkomponente (FA) und deren Subtraktion eine zu der anderen Kraftkomponente (FS) proportionale Größe (2KES)ergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Dehnungsmeßstreifen (1 bis 4; 1′ bis 4′) auf jeder Seite des
Schienensteges zu je einer Meßbrücke (M; M′) geschaltet und mit je einer
Auswerteschaltung (A; A′) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß je vier Dehnungsmeßstreifen (1 bis 4; 1′ bis 4′) auf jeder Seite des
Schienensteges nach der Schubspannungsmeßmethode angeordnet und jeder
Dehnungsmeßstreifen (1 bis 4; 1′ bis 4′) in je einem Zweig einer Brücke
(M; M′) verschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß je ein Dehnungsmeßstreifen auf jeder Seite des
Schienensteges angeordnet und senkrecht zur neutralen Faser der Schiene
ausgerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Addier- und Subtrahierstufen zweier, im
gleichen Schwellenfach gelegener Meßstellen zweier Schienenabschnitte
(I; II) mit einer Rechen- und Vergleichsschaltung (R) verbunden sind, in
welcher die auf beide Schienen wirkenden Seitenkräfte (FS(I);
FS(II)) sowie die jeweiligen Anteile (FS/FA(I); FS/FA(II)) der
Seitenkräfte an der jeweiligen Radaufstandskraft mit entsprechend
vorgegebenen Grenzwerten (FS); (FS/FA)max) verglichen werden
und die bei überschreiten ein Alarmsignal (SA) liefert.
Priority Applications (2)
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