DE4117575A1 - Verfahren und vorrichtung zur unterirdischen herstellung von kanaelen, stollen o. dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur unterirdischen herstellung von kanaelen, stollen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur unterirdischen Herstellung von,
vorzugsweise im wesentlichen horizontalen Kanälen, Stollen od. dgl. im
Erdboden, wobei von einem, vorteilhaft etwa lotrechten, Arbeitsschacht
ausgehend, etwa parallel zur Längsachse des herzustellenden Kanals od. dgl.,
insbesondere langgestreckte, Bohrgeräte od. dgl. zusammen mit einem davon
unabhängigen, sie umschließenden Arbeitsrohr in Richtung des geplanten
Kanals od. dgl. vorgeschoben werden und dem Arbeitsrohr, vorteilhaft
unmittelbar, folgend die Wand des Kanalhohlraumes gesichert bzw. verfestigt
wird, wozu insbesondere mit der Bewegungsgeschwindigkeit, beispielsweise
im Rhythmus, des Vorschubs des Arbeitsrohrs diesem unmittelbar und
zweckmäßig dicht folgend dem Kanalprofil angepaßte und den Kanal stützende
Hohlfertigteile, vorzugsweise aus Beton, benutzt werden, sowie
Vorrichtungen zur Durchführung dieser Verfahren.
Seit langem besteht, vor allem im innerstädtischen Bereich, der Wunsch,
Abwasserleitungen und sonstige Kanäle, Stollen od. dgl. auch dann in
geschlossener Bauweise, d.h. weitestgehend ohne Aufgrabungen herzustellen,
wenn es sich um nicht begehbare Querschnitte handelt. Es ergibt sich auch
die Notwendigkeit, Altkanäle od. dgl. zu sanieren bzw. aufzuweiten, ohne
Aufgrabungen im größeren Umfang durchführen zu müssen.
Die geschlossene bzw. unterirdische Bauweise bietet dann besondere
Schwierigkeiten, wenn es sich um unrunde, also nicht kreisförmige
Querschnitte bei Hohlräumen, Kanälen, Stollen od. dgl. handelt.
Ziel der Erfindung ist es vornehmlich, den unteridischen Kanal- bzw.
Stollenbau auch bei nicht begehbaren Querschnitten von Kanälen, Stollen
u.dgl., insbesondere dann, wenn diese im wesentlichen horizontal verlaufen
sollen, ökonomisch und ohne weitgehend Störungen an der Erdoberfläche
abzuwickeln. Demgemäß ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung von Kanälen, Stollen od. dgl.
mit unrundem, z. B. ovalem oder eiförmigem, Querschnitt, mindestens zwei
selbständige, voneinander getrennt parallel zur Achsrichtung des
herzustellenden Kanals hin- und herbewegliche Bohrgeräte od. dgl. mit einer
zur Längsachse des herzustellenden Kanals parallelen Achse, insbesondere
Drehachse, bevorzugt schrittweise, in einem von den Bohrgeräten
unabhängigen sowie unabhängig von diesen verschiebbaren Arbeitsrohr mit
unrundem, z. B. ovalem oder eiförmigem, Querschnitt, verschoben bzw.
vorgeschoben werden. Erfindungsgemäß ist es besonders günstig, wenn
mindestens zwei übereinander angeordnete Bohrgeräte im Arbeitsrohr mit
unrundem Querschnitt vorgeschoben bzw. verschoben werden. Hohe Kanäle
sind besser begehbar und können besser durchlüftet werden. Die Verfestigung
der Kanalwände kann in der Weise erfolgen, daß die Wand des Kanalhohlraumes
durch eine, insbesondere vermittels des unrunden Arbeitsrohres, erzeugte
Gleitverpressung gesichert bzw. verfestigt und bzw. oder, z. B. mit
Spritzbeton, ausgekleidet wird. Energieaufwand, Arbeitseffekt und
Vortriebsgeschwindigkeit lassen sich günstig beeinflussen, wenn die
Bohrgeräte od. dgl. im Kanal od. dgl. in bezüglich ihrer Bohrköpfe
gestaffelter Anordnung zur Arbeit eingesetzt bzw. verschoben bzw.
vorgeschoben werden. Der Reduktion des Energieaufwandes und der
Beschleunigung des Arbeitsvorganges ist auch dienlich, wenn die Bohrgeräte
od. dgl. mit zumindest zum Tei über den, insbesondere als Schneide
ausgebildeten, beim Vortrieb vorderen Rand des unrunden Arbeitsrohres
vorstehenden Bohrköpfen zur Arbeit eingesetzt bzw. vorgeschoben werden.
Beim unterirdischen Arbeiten kann auch die Entfernung des Bohrgutes
Probleme machen. Diese werden erfindungsgemäß günstigerweise dadurch
gelöst, daß das Bohrgut von der Abraumstelle durch die bereits
hergestellten Kanalteile, insbesondere zum Arbeitsschacht, gegen die
Arbeits- bzw. Bewegungsrichtung der Bohrgeräte sowie des unrunden
Arbeitsrohres befördert, vorzugsweise durch das Arbeitsrohr und durch
gesicherte Kanalteile, beispielsweise durch dort eingebrachte
Hohlfertigteile mt unrundem, z. B. ovalem oder eiförmigem, Querschnitt,
zum Arbeitsschacht bzw. an die Erdoberfläche, zweckmäßig mit Saug- und
bzw. oder Luftförderung, gebracht wird.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung mit gegenüber und in einem Arbeitsrohr
in beiden Richtungen axial verschiebbaren Bohrgeräten zur Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren vornehmlich dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei selbständig, voneinander getrennte, parallel zur
Achsrichtung des herzustellenden Kanals hin- und herbewegliche,
insbesondere langgestreckte, Bohrgeräte od dgl. mit einer zur Längsachse
des herzustellenden Kanals parallelen Achse, insbesondere Drehachse,
vorteilhaft übereinander, in einem dem unrunden, z. B. ovalen oder
eiförmigen, Querschnitt des herzustellenden Kanals, Stollens od. dgl.
zumindest im wesentlich hinsichtlich seines Querschnitts angepaßten
Arbeitsrohr angeordnet sind, wobei diese Bohrgeräte, vorteilhaft
hydraulisch, antreibbar und, vorzugsweise außerdem hydraulisch,
insbesondere mit dem Arbeitsrohr, vorschiebbar bzw. relativ zum Arbeitsrohr
verschiebbar sind und die Gesamtvorrichtung bevorzugt, insbesondere von
einer Zentralstelle her, steuerbar ist. Es ist dabei günstig, wenn
erfindungsgemäß die Bohrgeräte unabhängig voneinander und unabhängig vom
Arbeitsrohr vorschiebbar bzw. verschiebbar sind. Für die Praxis ergibt
sich eine sehr günstige Abwicklung der Kanalherstellung, wenn eine,
zweckmäßig im wesentlichen im Arbeitsschacht anzuordnende,
Vortriebseinrichtung, vorteilhaft eine hydraulische Preßeinrichtung,
vorgesehen ist, welche dem Vorschub von die Kanalwand stützenden
Hohlfertigteilen mit unrundem, z. B. ovalem oder eiförmigem Querschnitt
sowie gegebenenfalls des Arbeitsrohrs dient. Bei der Herstellung der
Kanäle, Stollen od. dgl. ist anzustreben, die geschaffenen Kanäle od. dgl.
vor Wasser, Verunreinigungen usw. zu schützen, die aus dem den Kanal u. dgl.
umgebenden Erdreich u. dgl. in die Kanäle gelangen könnten. Um eine demgemäß
erwünschte Abdichtung zu schaffen, ist es erfindungsgemäß von Vorteil,
wenn die benachbarten Ränder der Hohlfertigteile mit unrundem Querschnitt
sowie des Arbeitsrohres mit unrundem Querschnitt weitgehend dichtend
ineinandergreifen, z. B. der Rand des ersten Hohlfertigteils den beim
Vorschub hinteren Teil des Arbeitsrohres zum Teil untergreift und
zweckmäßig auch die weiteren Hohlfertigteile dicht an die beim Vorschub
vorangehenden Hohlfertigteile anschließbar sind, z. B. durch Über- bzw.
Untergreifen der Ränder. Der Vortrieb wird erleichtert und damit der
Energieaufwand zusätzlich reduziert, wenn der beim Vorschub vordere Rand
des Arbeitsrohres mit unrundem Querschnitt als Schneide ausgebildet ist.
Die unrunde, z. B. ovale oder eiförmige, Querschnittsform der Kanäle,
Stollen od. dgl. läßt sich auf verschiedene Weise erreichen: Einerseits
können die Bohrgeräte od. dgl. bzw. ihre Bohrköpfe verschieden große, bei
Verwendung von mindestens drei Bohrgeräten bzw. Bohrköpfen gegebenenfalls
gleich große Durchmesser aufweisen. Andererseits können sie in
verschiedener Weise übereinander, nebeneinander bzw. gestaffelt angeordnet
sein, was die Anordnung ihrer Querschnitte betrifft. Auch Kombinationen
dieser Maßnahmen können zum gewünschten Ziel, z. B. beliebig gestaltete
Kanalquerschnitte, führen. Dabei können erfindungsgemäß bei Verwendung
von übereinander angeordneten Bohrköpfen der Bohrgeräte mit verschieden
großen Durchmessern die Drehachsen der Bohrköpfe etwa parallel zur
Längsachse des (herzustellenden) Kanals od. dgl. angeordnet sein und bei
Benutzung von mindestens drei Bohrgeräten der Bohrkopf mit größerem bzw.
größtem Durchmesser zwischen Bohrköpfen mit kleinerem Durchmesser
angeordnet sein. Im speziellen können die Längsachsen von zwei oder mehr
Bohrgeräten etwa lotrecht übereinander angeordnet sein, wodurch sich ovale
bzw. eiförmige Kanalquerschnitte mit lotrecht stehender Hauptachse ergeben.
Zwecks ökonomischer Arbeitsweise sind vorteilhaft die, insbesondere
langgestreckten, Bohrgeräte innerhalb des Arbeitsrohres in der
Vorschubrichtung gesehen gestaffelt angeordnet, so daß die Bohrköpfe
verschieden weit gegenüber dem beim Vorschub vorderen Rand des
Arbeitsrohres vorstehen, wobei zweckmäßig das jeweils obere Bohrgerät
gegenüber dem jeweils unteren Bohrgerät vorsteht. Eine für die
Abraumtechnik günstige Gestaltung der Vorrichtung im zuletzt gezeichneten
Rahmen wird erreicht, wenn bei übereinander angeordneten Bohrgeräten die
unteren Kantenränder der Bohrköpfe etwa in einer gedachten Ebene angeordnet
sind, die mit der Sohle des Kanals, Stollens od. dgl. einen zur
Vorschubrichtung offenen spitzen Winkel, z. B. von etwa 65°, einschließt.
Bevorzugt ist der Querschnitt des Arbeitsrohres und damit des
herzustellenden Kanals od. dgl. etwa elliptisch oder eiförmig.
Für die Herstellung der Kanäle, Stollen usw. ist es günstig, wenn gemäß
der weiteren erfinderischen Gestaltung der Vorrichtung die, insbesondere
hydraulische, Vortriebseinrichtung aus einer, z. B. mindestens zwei
Hydraulik-Kolben aufweisenden, Preßanlage mit einem auf die Hohlfertigteile
mit unrundem Querschnitt bzw. das Arbeitsrohr mit unrundem Querschnitt
im Bereich von deren beim Vorschub hinteren Rand zur Wirkung gelangenden
Druckring besteht. Das Gewicht der Vorrichtung läßt sich reduzieren, wenn
das Arbeitsrohr mit unrundem Querschnitt, insbesondere innen,
Versteifungsrippen aufweist, die vorteilhaft etwa in queraxialen Ebenen
verlaufen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Arbeitsrohrinnenraum innerhalb von
Versteifungsrippen bzw. außerhalb des Bohrgeräte- bzw. Bohrkopfmantels
frei ist. Es ist dann das Abraummaterial weitgehend durch den
Rohrinnenraum, z. B. durch Absaugen oder Wasserspülung, leicht
abzutransportieren.
Der JP-A-11 87 288 ist nur ein einzelner ovaler Schildbagger zu entnehmen.
Mit dem ovalen Mantel dieses Baggers ist an dessen Stirnrand ein
Schneidwerkzeug in Form eines biegsamen Kettenschneiders fest verbunden.
An der mit dem gleichen Mantel fest verbundenen Querwand des Baggers sind
weitere Schneidwerkzeuge befestigt. Es handelt sich um ein Paar
Hauptschneider und um ein Paar Nebenschneider. Beim Aushöhlungs-Fortschritt
werden ovale Segmente zur Bildung eines Tunnels hinter dem Mantel
eingebracht. Demgegenüber stellt die vorliegende Erfindung die
Weiterentwicklung einer Vorrichtung mit einem von den Bohrgeräten
unabhängigen, sie umschließenden Arbeitsrohr dar. Dazu kommt, daß gemäß
der Erfindung mindestens zwei selbständige, voneinander getrennt parallel
zur Achsrichtung des herzustellenden Kanals hin- und herbewegliche
Bohrgeräte od. dgl. mit einer zur Längsachse des herzustellenden Kanals
parallelen Achse, insbesondere Drehachse, vorgesehen sind, die - bevorzugt
schrittweise - in einem von den Bohrgeräten unabhängigen sowie unabhängig
von diesen verschiebbaren Arbeitsrohr verschoben bzw. vorgeschoben werden.
Demgegenüber werden gemäß der JP-PS 11 87 288 - wie oben bereits
beschrieben - die Schneidwerkzeuge gleichzeitig mit dem fest damit in
Verbindung stehenden Rohr bewegt. Beim Bekannten sind demgemäß nicht nur
höhere Vorschub- und Bearbeitungs-Leistungen, sondern auch eine der Form
nach genau festgelegte Abraumarbeit gegeben, wogegen bei
der Erfindung im Hinblick auf die weitgehende Unabhängigkeit von
Bohrgeräten und Arbeitsrohr - u.zw. was die Anordnung als auch die
Beweglichkeit betrifft - große Freiheiten beim Einsatz der Vorrichtung
bzw. bei der Verfahrensführung existieren, so daß nicht nur Energie
gespart, sondern auch die Art der Abraumarbeit stark variiert werden kann.
So ist es z. B. möglich, eine beliebige Staffelung der Bohrköpfe
vorzunehmen. Je nach Bodenqualität sind die einzelnen Bohrgeräte getrennt
und verschieden weit vorschiebbar. Sie können auch mit verschiedener
Drehzahl betrieben werden. Während nach der vorzitierten
Vorveröffentlichung der Rohrinnenraum hinter den Schneidwerkzeugen durch
die vorerwähnte Querwand verschlossen ist, fehlt bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein solcher Verschluß, so daß das Abraummaterial durch den
Rohrinnenraum, z. B. durch Absaugen oder Wasserspülung, abtransportiert
werden kann.
Bei der DE-OS 34 21 704 handelt es sich ausschließlich um ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Modifizieren des Querschnittsprofils eines
Stollens od. dgl., also nicht zu dessen Herstellung. Außerdem stehen dabei
die Bohrgeräte nicht wie gemäß der vorliegenden Erfindung parallel, sondern
quer zur Längsrichtung des Stollens und etwa lotrecht zur Stollenwand,
also im Vergleich zur Erfindung um 90° gedreht. Die Bohrköpfe werden
demgemäß in Richtung auf die Stollenwandung bewegt, also nicht wie nach
der Erfindung etwa parallel dazu.
Die WO-A1-89 10 467 läßt nur ein Einzelgerät mit einem einzigen Bohrkopf
mit mehreren verstellbaren Bohr- bzw. Schneid-Werkzeugen erkennen, der
bzw. dessen Transporttrommel in Zylindern über Rollenlager gelagert ist.
Es geht hier offenbar um die Herstellung von Stollen mit kreisförmigem
Querschnitt, also nicht wie bei der vorliegenden Erfindung um solche mit
unrundem Querschnitt. Es ist nur ein einziges Bohrgerät im Rohr bewegbar,
es sind also nicht wie nach der vorliegenden Erfindung mindestens zwei,
noch dazu selbständige, voneinander getrennt parallel zur Achsrichtung
des herzustellenden Kanals hin- und herbewegliche Bohrgeräte in einem
von den Bohrgeräten unabhängigen Arbeitsrohr angeordnet, das dazu zum
Unterschied von dem zylindrischen Rohr nach dieser Veröffentlichung
unrunden, insbesondere ovalen oder eiförmigen, Querschnitt aufweist. Es
ist somit mit Hilfe des nach dieser PCT-Anmeldung vorbekannten Verfahrens
bzw. Gerätes nicht möglich, unrunde Stollenquerschnitte überhaupt bzw.
in so ökonomischer Weise wie nach der vorliegenden Erfindung herzustellen,
zumal die Bohrwerkzeuge am Bohrkopf und dieser wieder im Rohr weitestgehend
verankert sind. Es fehlen also neben einem unabhängigen und unrunden
Arbeitsrohr mehrere Bohrgeräte sowie eine weitgehende Bewegungsfreiheit
der Bohrgeräte zum sie umgebenden Rohr.
Auch die US-PS 49 15 543 kann nicht zur vorliegenden Erfindung führen:
Denn dabei handelt es sich nur um eine einzelne Schild-Tunnel-Maschine,
wobei es nicht um die Herstellung, sondern nur um die Erneuerung bzw.
Aufweitung eines Tunnels geht. Das Schneidwerkzeug ist fix in der
Vorderfront des Schildkörpers gelagert. Es ist weder von einem Arbeitsrohr
mit unrundem Querschnitt noch von frei hierzu beweglichen mehreren
Bohrgeräten die Rede.
Ein Prospekt Soltau vom Januar 1990 über RVS 250 A-System betrifft zwar
die unterirdische Herstellung von Stollen od. dgl. mittels eines
leistungsfähigen Kreiselbrechers, wobei anstelle der serienmäßigen
Schneckenförderung auch eine Spülförderung als möglich bezeichnet wird.
Auch wird von einem Start- und einem Ziel-Schacht gesprochen. Es geht
aber offenbar um Stollen mit kreisrundem, also nicht wie nach der
vorliegenden Erfindung um solche mit unrundem, insbesondere ovalem oder
eiförmigem, Querschnitt, wobei wieder nur ein einzelnes Bohrgerät
vorgesehen ist. Eine Brücke zur vorliegenden Erfindung ist somit wieder
nicht feststellbar.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es
werden verschiedene Vorrichtungen für die Durchführung der
erfindungsgemäßen Verfahren veranschaulicht.
Dabei zeigen in schematischer Form die Fig. 1 und 2 eine Vorrichtung
mit zwei Bohrgeräten im Längs- bzw. Querschnitt, die Fig. 3 bis 7 im
Längsschnitt (Fig. 3), im Querschnitt (Fig. 4 und 5), in axionometrischer
Darstellung (Fig. 6) und in einem Teil-Längsschnitt eine Vorrichtung
mit zwei Bohrgeräten, die Fig. 8 im Teil-Längsschnitt ein Arbeitsrohr
mit vorteilhaft gehärteter Schneide an dessen Stirnseite mit dem
weitgehend dichten Anschluß an ein Beton-Stützrohr für den hergestellten
Kanal und die Fig. 9 stark schematisch einen Querschnitt durch eine
Vorrichtung mit vier Bohrgeräten bzw. Bohrköpfen, die Fig. 10 mit acht
Bohrgeräten bzw. Bohrköpfen sowie entsprechend angepaßtem Arbeitsrohr
bzw. entsprechend geformten Kanal-Querschnitt. Gleiche bzw. entsprechende
Teile sind in den einzelnen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind zwei langgestreckte Bohrgeräte 1, 2 mit
Bohrköpfen 3, 4 in einem Arbeitsrohr 5 einer Vorrichtung 6 zur
unterirdischen Herstellung von horizontalen Kanälen 7 gegeneinander
versetzt angeordnet, wobei das Arbeitsrohr und der (herzustellende) Kanal
einen etwa eiförmigen Querschnitt aufweisen (Fig. 2). Hinter dem
Arbeitsrohr 5 sind bereits die Wände des roh hergestellten Kanals 7
stützende, z. B. aus Beton bestehende, Hohlfertigteile 3, 9 eingebracht
worden.
Die Fig. 3 bis 7 lassen ein Ausführungsbeispiel mit drei Bohrgeräten
1, 2 und 10 sowie mit zugehörigen Bohrköpfen 3, 4 und 11 erkennen, die
in einem Arbeitsrohr 5 mit etwa elliptischem Querschnitt gemäß den Fig. 4
und 5 gestaffelt angeordnet sind, wobei die Staffelung gemäß Fig. 7
so erfolgen kann, daß bei übereinander angeordneten Bohrgeräten 1, 2, 10
die unteren Kantenränder 13, 14, 15 der Bohrköpfe 3, 4, 11 etwa in einer
gedachten Ebene 16 angeordnet sind, die mit der Sohle 17 des Kanals 7,
Stollens od. dgl. einen zur Vorschubrichtung 18 offenen spitzen Winkel
α, z. B. von etwa 65°, einschließt. Aus den Fig. 3 und 6 sind noch weitere
stützende Hohlfertigteile 19, 20 ersichtlich. Die Fig. 3 und 6 zeigen
außerdem den Arbeitsschacht bzw. Startschacht 21, die Fig. 3 darüber
hinaus die vorteilhaft hydraulische Preßanlage 22 mit zwei Preßkolben
23, 24 und einen Druckring 25, der auf die Hohlfertigteile und damit auf
den Arbeitsschacht vorschiebend wirkt (Pfeil 18!). Gemäß Fig. 5 kann
im hergestellten Kanal 7, z. B. oben, ein Reserveraum freibleiben, der
für verschiedene Zwecke, z. B. Wasserleitungen, Kabel usw., später zur
Verfügung steht.
Die Fig. 8 veranschaulicht die dichtenden Kontaktflächen 26, 27 zwischen
dem Arbeitsrohr 5 und dem anschließenden stützenden Hohlfertigteil 7,
z. B. aus Beton. Das Arbeitsrohr 5 besitzt zwecks Intensivierung des
Vortriebs eine verstärkte Schneide 28. Um das Arbeitsrohr dünn und leicht,
aber dennoch widerstandsfähig auszuführen, können Verstärkungsrippen
29 od. dgl. vorgesehen werden.
Fig. 9 gibt noch schematisch den Querschnitt einer weiteren
Ausführungsvariante mit vier Bohrgeräten 1, 2, 10, 30 bzw. Bohrköpfen
3, 4, 11, 31 und einem diese umhüllenden Arbeitsrohr 5 mit etwa dreieckigem
Querschnitt mit gerundeten Ecken 32, 33, 34 wieder.
Wie ersichtlich, weisen bei sämtlichen Ausführungsformen die Bohrgeräte
bzw. die Bohrköpfe verschieden große Durchmesser auf. Es lassen sich
jedoch auch dann Kanäle u. dgl. mit unrundem Querschnitt herstellen, wenn
die Durchmesser der Bohrgeräte bzw. Bohrköpfe u. dgl. gleich groß sind,
wenn zwei oder mehr solche Geräte, z. B. gestaffelt bzw. gegeneinander
versetzt, benutzt werden. Fig. 10 zeigt schematisch im Schnitt eine solche
Ausführung im Querschnitt, wobei die Bohrvorrichtungen mit 1, 2 und 35
bis 41, das umhüllende Arbeitsrohr mit 42 bezeichnet wurden. Die Bohrköpfe
können dabei gleich, aber auch verschieden groß sein.
Zusammenfassend ist somit zu resümieren: Die Erfindung beinhaltet ein
Mehrlochbohrverfahren zur Herstellung von nicht kreisförmigen
unterirdischen, vorzugsweise waagrechten, Öffnungen bzw. Kanälen mit
solchen Querschnitten. Dies wird durch Bündelung von mehreren
Bohrvorrichtungen und Vortriebsanlagen mit an sich kreisförmigem
Querschnitt erreicht, die in längsaxialer Schreitbewegung den Vortrieb
bewirken. Es wird hierdurch möglich, beispielsweise Eiprofile im
Bohrverfahren herzustellen oder bzw. und diesen durch weitere Bohrung
zu überlagern, die ihrerseits die Herstellung von Reserveräumen für
zukünftige städtische Makro-Haustechniken oder weitere Haustechniken
ermöglichen und somit auch einen Sammelkanal für Versorgungsleitungen
ergeben können. Insbesondere geht es erfindungsgemäß um ein Verfahren
zur unterirdischen Herstellung von vorzugsweise horizontalen Öffnungen
bzw. Kanälen bzw. Stollen od. dgl. im Boden mit Querschnitten, die sich
aus Kreisprofilen mit etwa 1000 mm Durchmesser erzeugen lassen. Dabei
fährt von einem Aufnahmeschacht aus ein Bündel von mindestens zwei
Bohrvorrichtungen und bzw. oder Vortriebsanlagen in längsaxialem
Schreitrhythmus die Öffnung auf und der dadurch entstandene Hohlraum
wird durch Versetzen oder Nachpressen von Fertigteilen vorzugsweise aus
Beton, statisch gesichert. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann der
entstehende Hohlraum bzw. Kanal od. dgl. mit Spritzbeton oder einer
Gleitverpressung ausgekleidet bzw. verfestigt werden. Das Bohrgut wird
mit Saug- und bzw. oder Luftförderung an die Oberfläche gebracht.
Vorzugsweise dient das Verfahren dem Bau von Profilkanälen, wie sie im
städtischen Tiefbau benötigt werden. Erfindungsgemäß wird hierfür ein
Mehrlochbohrverfahren unter Einsatz von in der Praxis üblichen Bohrgeräten
bis etwa 1000 mm Durchmesser angewendet. Damit ist es beispielsweise
möglich, Öffnungen bzw. Kanäle unterirdisch herzustellen, die den
bekannten Ei-, Maul- oder Sonderprofilen sehr nahe kommen und große
hydraulische Vorzüge überall dort aufweisen, wo über längere Zeiträume
mit dem Trockenwetterabfluß gerechnet werden muß. Der Wunsch,
im innerstädtischen Bereich tiefliegende Abwasserleitungen in
geschlossener Bauweise herzustellen, d.h. ohne Aufgraben der Straße,
ohne lang andauernde Belästigung der Anrainer durch Staub, Schmutz und
Lärm und ohne Behinderung der Durch- und Zufahrt das Kanalbauwerk zu
errichten, ist durchaus verständlich, wenn man bedenkt, wieviele Kabel-
und Rohrleitungen in der Straße liegen und wenn man bedenkt, wie die
Bevölkerung und der Verkehr durch eine offene Bauweise tangiert werden.
Große Querschnitte - d.h. vor allem begehbare Kanäle, Stollen usw. -
werden schon seit langer Zeit auch im bergmännischen Vortrieb hergestellt,
kreisförmige Kanäle im Bohrverfahren aufzufahren ist gleichfalls nicht
neu. Gegenstand der Erfindung ist ein Mehrloch-Bohrverfahren, bei dem
Bohrvorrichtungen und Vortriebsanlagen in gebündelter Form und steuerbare
Vortriebsmaschinen für Kreisprofile zur Herstellung von nicht
kreisförmigen, d.h. unrunden, verrohrten horizontalen Bohrungen im Boden
eingesetzt werden. Die Bündelung mehrerer Bohrköpfe erfolgt, wie vor
allem die Fig. 2, 4, 5, 9 und 10 zeigen, in einem Arbeitsrohr in der für
den jeweils gewünschten Kanalquerschnitt erforderlichen Kombination von
Bohrgeräten bzw. Bohrköpfen, u. zw. was deren Zahl und Durchmesser
betrifft, für die Herstellung von Profilkanälen im Preßverfahren. Der
Erfindung liegt u.a. die Aufgabe zugrunde, den technischen Aufwand durch
die Verwendung von gängigen Bohrgeräten mit Durchmessern bis etwa
1000 mm zu mindern und dadurch die Kosten zu senken. Bei der Verbindung
von z. B. zwei Bohrgeräten in einem Arbeitsrohr (Fig. 2) kann das
Hauptbohrgerät eine vorgeschobene Position (Fig. 1) einnehmen. Die Anlagen
im Arbeitsrohr können auch mit eigenbeweglichen Sub- bzw. Hilfswerkzeugen
ergänzt werden, die der Sicherungstechnik dienen (Gleitverspressung).
Im Rahmen dieser eigenständigen Vorrichtungen kann auch eine
Führungseinrichtung für die Stellung der Bohrgeräte vorgesehen werden,
wobei eigene Vorschubkräfte für die Verlagerung und Steuerung freigesetzt
werden. Durch den Vor- und Rückzug der Geräte ergibt sich eine längsaxiale
Schreitmöglichkeit, die das Zusammenwirken der Ober- und Unterseite
regelt. Neben den sonstigen Installationen verbleibt genügend Freiraum
für die Steuerung und Vermessung. Die Anlage im Bereich des Arbeitsrohres
kann auch gegen Wasserzufluß abgeschottet werden (siehe z. B. Fig. 8!).
Eine bevorzugte Form der Ausführung nach der Erfindung beinhaltet die
Anordnung von drei Bohrgeräten beispielsweise nach den Fig. 3, 4, 5 und
7, deren Achsen in einer lotrechten Ebene übereinander liegen. Die
mittlere und die untere Bohrung kann der Herstellung eines Ei-Profiles
für die Abwasserleitung dienen, die obere Bohrung kann als Bypass- und
Reserveraum (Fig. 5!) für zukünftige städtische Makro-Haustechniken oder
noch weitere Haustechniken aufgefahren werden, wobei auch die Versorgung
von Stadtteilen mit Nutzwasser erleichtert werden kann. Das
erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtungen nach der Erfindung
gestatten auch die unterirdische Wiederherstellung bzw. Sanierung
einsturzgefährdeter Kanäle, indem in und über das vorhandene Profil ein
neuer Kankal gebohrt wird. Dadurch kann bei Bedarf eine Profilerweiterung
erreicht werden, ohne daß die Proportion des gegebenen Querschnittes
wesentlich verändert werden muß. Für die Durchführung der Bohrarbeiten
werden lediglich Arbeitsschächte (21, Fig. 3 und 6!) im Abstand von
mehreren hundert Metern benötigt, je nach Querschnitt und Bodenart. Über
diese Schächte erfolgt auch der Abtransport des Bohrgutes, das
gegebenenfalls mit Luft- oder Saugförderung an die Oberfläche gebracht
wird. Die Schächte werden schließlich als Einstiegs-, Revisions-,
Kreuzungs- und Abzweigbauwerke ausgebaut und dienen somit als verbleibende
betriebliche Einrichtung.
Es können beispielsweise Bohrgeräte verwendet werden, die den Geräten
nach der DE-OS 301 921, DE-OS 35 05 505 und der DE-OS 35 37 379 ähnlich
sind bzw. entsprechen.
Claims (20)
1. Verfahren zur unterirdischen Herstellung von, vorzugsweise im
wesentlichen horizontalen Kanälen, Stollen od. dgl. im Erdboden, wobei
von einem, vorteilhaft etwa lotrechten, Arbeitsschacht ausgehend, etwa
parallel zur Längsachse des herzustellenden Kanals od. dgl., insbesondere
langgestreckte, Bohrgeräte od. dgl. zusammen mit einem davon unabhängigen,
sie umschließenden Arbeitsrohr in Richtung des geplanten Kanals od. dgl.
vorgeschoben werden und dem Arbeitsrohr, vorteilhaft unmittelbar, folgend
die Wand des Kanalhohlraumes gesichert bzw. verfestigt wird, wozu
insbesondere mit der Bewegungsgeschwindigkeit, beispielsweise im Rhythmus,
des Vorschubs des Arbeitsrohrs diesem unmittelbar und zweckmäßig dicht
folgend dem Kanalprofil angepaßte und den Kanal stützende Hohlfertigteile,
vorzugsweise aus Beton, benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Herstellung von Kanälen, Stollen od. dgl. mit unrundem, z. B. ovalem oder
eiförmigem, Querschnitt, mindestens zwei selbständige, voneinander
getrennt parallel zur Achsrichtung des herzustellenden Kanals hin-
und herbewegliche Bohrgeräte (1, 2, 10, 30, 35-41) od. dgl. mit einer zur
Längsachse des herzustellenden Kanals parallelen Achse, insbesondere
Drehachse, bevorzugt schrittweise, in einem von der Bohrgeräten
unabhängigen sowie unabhängig von diesen verschiebbaren Arbeitsrohr (5, 42)
mit unrundem, z. B. ovalem oder eiförmigem, Querschnitt, verschoben bzw.
vorgeschoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei übereinander angeordnete Bohrgeräte (1, 2, 30, 35-41) im Arbeitsrohr
(5, 42) mit unrundem Querschnitt vorgeschoben bzw. verschoben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wand des Kanalhohlraumes durch eine, insbesondere vermittels des
unrunden Arbeitsrohres (5, 12) erzeugte, Gleitverpressung gesichert bzw.
verfestigt und bzw. oder, z. B. Spritzbeton, ausgekleidet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrgeräte (1, 2, 10) od. dgl. im Kanal od. dgl.
in bezüglich ihrer Bohrköpfe (3, 4, 11) gestaffelter Anordnung zur Arbeit
eingesetzt bzw. verschoben bzw. vorgeschoben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrgeräte (1, 2, 10) od. dgl. mit zumindest zum
Teil über den, insbesondere als Schneide (28) ausgebildeten, beim Vortrieb
vorderen Rand des unrunden Arbeitsrohres (5) vorstehenden Bohrköpfen
(3, 4, 11) zur Arbeit eingesetzt bzw. vorgeschoben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bohrgut von der Abraumstelle durch die bereits
hergestellten Kanalteile, insbesondere zum Arbeitsschacht (21), gegen
die Arbeits- bzw. Bewegungsrichtung der Bohrgeräte (1, 2, 10) sowie des
unrunden Arbeitsrohres (5) befördert, vorzugsweise durch das Arbeitsrohr
und durch gesicherte Kanalteile, beispielsweise durch dort eingebrachte
Hohlfertigteile mit unrundem, z. B. ovalem oder eiförmigem, Querschnitt
(8, 9, 19, 20), zum Arbeitsschacht (21) bzw. an die Erdoberfläche, zweckmäßig
mit Saug- und bzw. oder Luftförderung, gebracht wird.
7. Vorrichtung mit gegenüber und in einem Arbeitsrohr in beiden
Richtungen axial verschiebbaren Bohrgeräten zur Durchführung der Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei selbständig, voneinander getrennte, parallel zur Achsrichtung des
herzustellenden Kanals hin- und herbewegliche, insbesondere
langgestreckte, Bohrgeräte (1, 2, 10) od. dgl. mit einer zur Längsachse
des herzustellenden Kanals parallelen Achse, insbesondere Drehachse,
vorteilhaft übereindander, in einem dem unrunden, z. B. ovalen oder
eiförmigen, Querschnitt des herzustellenden Kanals (7), Stollens od. dgl.
zumindest im wesentlichen hinsichtlich seines Querschnitts angepaßten
Arbeitsrohr (5, 42) angeordnet sind, wobei diese Bohrgeräte, vorteilhaft
hydraulisch, antreibbar und, vorzugsweise außerdem hydraulisch,
insbesondere mit dem Arbeitsrohr, vorschiebbar bzw. relativ zum
Arbeitsrohr verschiebbar sind und die Gesamtvorrichtung bevorzugt,
insbesondere von einer Zentralstelle her, steuerbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrgeräte (1, 2, 10) unabhängig voneinander und unabhängig vom Arbeitsrohr
(5) vorschiebbar bzw. verschiebbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine, zweckmäßig im wesentlichen im Arbeitsschacht (21) anzuordnende,
Vortriebseinrichtung, vorteilhaft eine hydraulische Preßeinrichtung (22)
vorgesehen ist, welche dem Vorschub von die Kanalwand stützenden
Hohlfertigteilen mit unrundem , z. B. ovalem eiförmigem, Querschnitt
(8, 9, 19, 20) sowie gegebenenfalls des Arbeitsrohrs (5) dient.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die benachbarten Ränder (26, 27) der Hohlfertigteile
mit unrundem Querschnitt (8, 9, 19, 20) sowie des Arbeitsrohres mit unrundem
Querschnitt (5) weitgehend dichtend ineinandergreifen, z. B. der Rand
des ersten Hohlfertigteils (8) den beim Vorschub hinteren Teil des
Arbeitsrohres (5) zum Teil untergreift und zweckmäßig auch die weiteren
Hohlfertigteile (9, 19, 20) dicht an die beim Vorschub vorangehenden
Hohlfertigteile anschließbar sind, z. B. durch Über- bzw. Untergreifen
der Ränder.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der beim Vorschub vordere Rand des Arbeitsrohres
mit unrundem Querschnitt als Schneide ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrgeräte od. dgl. (1, 2, 10, 30) bzw. ihre
Bohrköpfe (3, 4, 11, 31) verschieden große, bei Verwendung von mindestens
drei Bohrgeräten bzw. Bohrköpfen gegebenenfalls gleich große Durchmesser
aufweisen und bzw. oder in verschiedener Weise übereinander, nebeneinander
bzw. zueinander gestaffelt angeordnet sind, was die Anordnung ihrer
Querschnitte betrifft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß übereinander angeordnete Bohrköpfe (3, 4, 11) der
Bohrgeräte (1, 2, 10) verschieden große Durchmesser aufweisen, wobei die
Drehachsen der Bohrköpfe etwa parallel zur Längsachse des
(herzustellenden) Kanals od. dgl. angeordnet sind und bei Benutzung von
mindestens drei Bohrgeräten (1, 2, 10) der Bohrkopf mit größerem bzw.
größtem Durchmesser (4) zwischen Bohrköpfen mit kleinerem Durchmesser
(3, 11) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsachsen von zwei oder mehr Bohrgeräten
(1, 2, 10) etwa lotrecht übereinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die, insbesondere langgestreckten, Bohrgeräte (1, 2, 10)
innerhalb des Arbeitsrohrs (5) in der Vorschubrichtung gesehen
gestaffelt angeordnet sind, so daß die Bohrköpfe verschieden weit
gegenüber dem beim Vorschub vorderen Rand (28) des Arbeitsrohres
vorstehen, wobei zweckmäßig das jeweils obere Bohrgerät gegenüber dem
jeweils unteren Bohrgerät vorsteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei
übereinander angeordneten Bohrgeräten (1, 2, 10) die unteren Kantenränder
(13, 14, 15) der Bohrköpfe (3, 4, 11) etwa in einer gedachten Ebene (16)
angeordnet sind, die mit der Sohle (17) des Kanals (7), Stollens od. dgl.
einen zur Vorschubrichtung (18) offenen spitzen Winkel (α), z. B. von
etwa 65°, einschließt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Arbeitsrohres (5, 42) und damit
des herzustellenden Kanals od. dgl. etwa elliptisch oder eiförmig ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die, insbesondere hydraulische, Vortriebseinrichtung
aus einer, z. B. mindestens zwei Hydraulik-Kolben (23, 24) aufweisenden,
Preßanlage (22) mit einem auf die Hohlfertigteile mit unrundem Querschnitt
bzw. das Arbeitsrohr mit unrundem Querschnitt im Bereich von deren beim
Vorschub hinteren Rand zur Wirkung gelangenden Druckring (25) besteht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Arbeitsrohr mit unrundem Querschnitt, insbesondere
innen, Versteifungsrippen (29) aufweist, die vorteilhaft etwa in
queraxialen Ebenen verlaufen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arbeitsrohrinnenraum innerhalb von Versteifungsrippen
(29) bzw. außerhalb des Bohrgeräte- bzw. Bohrkopfmantels frei ist.
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