DE4117387A1 - Reaktivfarbstoffe - Google Patents

Reaktivfarbstoffe

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DE4117387A1
DE4117387A1 DE19914117387 DE4117387A DE4117387A1 DE 4117387 A1 DE4117387 A1 DE 4117387A1 DE 19914117387 DE19914117387 DE 19914117387 DE 4117387 A DE4117387 A DE 4117387A DE 4117387 A1 DE4117387 A1 DE 4117387A1
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sulfo
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Wolfram Dr Reddig
Karl-Josef Dr Herd
Thomas Dr Eizenhoefer
Wolfgang Dr Harms
Hermann Dr Henk
Manfred Dr Hoppe
Klaus Dr Kunde
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring

Description

Die Erfindung betrifft neue Reaktivfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung.
Reaktivfarbstoffe sind beispielsweise aus der EP-A-79 119 bekannt. Die darin angegebenen Reaktivfarbstoffe weisen aber noch Nachteile, beispielsweise in den Echtheiten, auf.
Die vorliegende Erfindung betrifft Reaktivstoffe der Formel (1)
worin bedeuten:
D den Rest eines organischen Farbstoffes,
R, R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-14-Alkyl
A ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches, aromatisches oder aromatisch-aliphatisches Brückenglied,
X Cl oder F und
n 1 oder 2.
Der Rest D ist insbesondere der Rest eines sulfogruppenhaltigen organischen Farbstoffes der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan-, Azomethin-, Dioxazin-, Phenazin-, Stilben-, Triphenylmethan-, Xanthen-, Thioxanthon-, Nitroaryl-, Naphthochinon-, Pyrenchinon- oder Perylentetracarbonimid-Reihe.
An den Farbstoffrest D in Formel (1) können 1 oder 2 bireaktive Fluortriazin- Fluorchlorpyrimidin-Gruppierungen gebunden sein. Falls der Farbstoff 2 derartige Gruppierungen aufweist (bei n=2), sind diese unabhängig voneinander, sie können somit bezüglich der Reste R, R₁, R₂ oder A gleich oder verschieden sein.
Der Rest D in Formel (1) kann in der üblichen Art substituiert sein, insbesondere enthält der Rest D eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen. Als Beispiele für weitere Substituenten am Rest D seien genannt Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy und Butoxy, Acyl­ aminogruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Acetylamino und Propionyl­ amino, Benzoylamino, Amino, Alkylamino mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl­ amino, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Halogen wie Fluor, Chlor und Brom, Sulfamoyl, Carbamoyl, Ureido, Hydroxy, Carboxy, Sulfomethyl und Sulfo. Diejenigen Reaktivfarbstoffe, worin D der Rest eines Azofarbstoffes ist, enthalten als Substituenten insbesondere Methyl, Ethyl, Methoxy, Benzoylamino, Amino, Acetylamino, Ureido, Sulfomethyl, Hydroxy, Carboxy, Halogen und Sulfo.
Als Alkylrest kommt für R, R₁ und R₂ in Formel (1) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest in Betracht, der auch substituiert sein kann, z. B. durch Halogen, Sulfato, Carboxy, Hydroxy, Cyan oder Sulfo. Als Beispiele für R seien genannt:
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, β-Chlorethyl, β-Hydroxyethyl, β-Hydroxybutyl, β-Cyanethyl, β-Sulfatoethyl, Carboxymethyl und Sulfomethyl. Bevorzugte Gruppen R₁ und R₂ sind: Wasserstoff, Methyl, Ethyl, β-Hydroxyethyl und β-Sulfatoethyl.
Das aliphatische oder aromatische Brückenglied A ist vorzugsweise ein Alkylen-, Arylen- oder Aralkylrest. Der Ausdruck aliphatisches Brückenglied schließt auch cycloaliphatische Reste ein. So kann A ein langer (z. B. mit 10 oder mehr Kohlen­ stoffatomen) oder kürzerer, geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest sein; insbesondere kommt ein Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in Betracht, z. B. Ethylen, Propylen, Butylen, Hexylen oder Cyclohexylen. Als Arylenrest ist A z. B. ein Naphthylenrest, der Rest eines Diphenyls oder Stilbens oder insbesondere ein Phenylenrest. Der Rest A kann weitere Substituenten enthalten, z. B. Halogenatome, wie Fluor, Chlor und Brom, Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl und Propyl, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Ethoxy, Propyloxy, und Isopropyloxy, Carboxy, Hydroxy oder Sulfo. Vorzugsweise ist A C2-6-Alkylen oder gegebenenfalls substituiertes Phenylen. Bevorzugt ist der Ethylen-, der Propylen-, der Phenylen- und der Sulfophenylenrest.
Bevorzugte Untergruppe der Reaktivfarbstoffe der Formel (1) sind:
  • a) Reaktivfarbstoffe der Formel (1)
    worin D der Rest eines sulfogruppenhaltigen organischen Farbstoffes der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan- oder Dioxazin-Reihe ist,
    n 1 oder 2,
    X Cl oder F und
    R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
    R₁, R₂ unabhängig voneinander für H oder C₁-C₄-Alkyl, das durch OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht,
    A für ein gegebenenfalls substituiertes Phenylen oder ein gegebenenfalls substituiertes aromatisch-aliphatisches Brückenglied oder für ein gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Alkylen, das mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht.
    Innerhalb des Brückengliedes A kann NR mit NR₁ oder NR₂ auch einen heterocyclischen aliphatischen Ring bilden.
  • b) Farbstoffe der Formel (1),
    worin
    A, D, n, R, R₁ und R₂ die Bedeutung haben wie unter a) und
    X = F.
  • c) Reaktivfarbstoffe der Formel worin
    D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter a) und
    R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor, Carboxy oder Sulfo ist.
  • d) Reaktivfarbstoffe gemäß c),
    worin
    D und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter c) und
    R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Sulfo ist.
  • e) Reaktivfarbstoffe der Formel worin
    D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in a) und
    A₁ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Di­ aminoalkylen steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann. Eingeschlossen sind darin auch hetero- und carbocyclische aliphatische Diamine.
    R₁ hat die gleiche Bedeutung wie in a).
    Bevorzugte aliphatische Diamine sind:
  • f) Reaktivfarbstoffe der Formel worin
    D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in a) und
    R₃ und R₄ unabhängig voneinander H, Methyl, Ethyl oder Sulfo ist und
    A₂ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Brückenglied steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann.
    Eingeschlossen sind darin auch hetero- und carbocyclische aliphatische Bindeglieder.
  • g) Reaktivfarbstoffe gemäß c), d), e) und f),
    in denen
    X für F steht.
Die Herstellung der Reaktivfarbstoffe der Formel (1) erfolgt vorzugsweise dadurch, daß man einen organischen Farbstoff der Formel
oder ein Farbstoffvorprodukt,
2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin,
eine Verbindung der Formel
und 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert, wobei D, R, R₁, R₂ und A in den obengenannten Formeln die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und daß man im Falle der Verwendung von Farbstoffvorprodukten, die erhaltenen Zwischenverbindungen in die gewünschten Endfarbstoffe umwandelt.
Bei dem im vorangehenden beschriebenen Verfahren können die einzelnen Verfahrensschritte in unterschiedlicher Reihenfolge, gegebenenfalls teilweise auch gleichzeitig, ausgeführt werden. Dabei sind verschiedene Verfahrensvarianten möglich. Im allgemeinen führt man die Umsetzung schrittweise nacheinander aus.
Dabei hängt es von der Struktur der Ausgangsstoffe ab, welche der möglichen Verfahrensvarianten die besten Resultate ergeben, oder unter welchen speziellen Bedingungen z. B. bei welcher Kondensationstemperatur, die Reaktion am vorteil­ haftesten auszuführen ist.
Wichtige Verfahrensvarianten sind dadurch gekennzeichnet, daß man:
  • 1. einen organischen Farbstoff der Formel (5) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin kondensiert, daß man ferner eine Verbindung der Formel (6) mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert, und beide Zwischenprodukte miteinander kondensiert;
  • 2. einen organischen Farbstoff der Formel (5) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin kondensiert, das primäre Kondensationsprodukt mit einer Verbindung der Formel (6) kondensiert, und das erhaltene sekundäre Kondensationsprodukt mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert;
  • 3. eine Verbindung der Formel (6) mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert, das primäre Kondensationsprodukt mit 2,4,6-Trifluro-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin kondensiert, und das entstandene Zwischenprodukt mit einem organischen Farbstoff der Formel (5) kondensiert;
  • 4. 2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin mit einer Verbindung der Formel (6) kondensiert, das primäre Kondensationsprodukt mit einem organischen Farbstoff der Formel (5) kondensiert, und das erhaltene sekundäre Kondensationsprodukt in letzter Stufe mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert.
Die Kondensationsreaktionen von organischen Farbstoffen (5), Farbstoffvorprodukten und Diaminen (6) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin, 2,4,6-Trichlor-s-triazin und 2,4,6-Trifluorpyrimidin oder deren Vorkondensate erfolgen nach bekannten Verfahren, vorzugsweise in wäßrigen oder wäßrig-organischen Medien in Gegenwart von säurebindenden Mitteln.
Die angegebenen Formeln sind die der freien Säuren. Bei der Herstellung werden im allgemeinen die Salze erhalten, insbesondere die Alkalisalze wie Natrium, Kalium- oder Lithiumsalze. Die Farbstoffe können auch als konzentrierte Lösungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich hervorragend zum Färben und Bedrucken von natürlichen und synthetischen OH- oder amidgruppenhaltigen Materialien, insbesondere solchen aus Cellulose und Polyamiden. Sie sind besonders geeignet zum Färben von Cellulosematerialien im Auszieh- und Klotz-Kaltverweilverfahren, sowie zum Bedrucken von Baumwolle und Zellwolle.
Man erhält bei gutem Aufbauvermögen und hohen Fixierausbeuten Färbungen mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Naßechtheiten.
Im folgenden sollen mögliche Ausgangsstoffe, die zur Herstellung der Reaktiv­ farbstoffe der Formel (1) verwendet werden können, einzeln genannt werden.
Als Farbstoffe der Formel (5) kommen besonders Farbstoffe der folgenden Strukturtypen in Betracht:
worin
Acyl z. B. Acetyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl ist,
R = H, CH₃ oder C₂H₅,
R₅ = H, CH₃, OCH₃ oder Cl,
R₆ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Cl, Br, COOH, SO₃H.
Metallkomplexe von Farbstoffen der Formeln:
worin
R₇ = H, OH, NH₂, NHCOCH₃, NHCOPh, Cl, C₁-C₄-Alkoxy oder C₁-C₄-Alkyl ist.
Als Metallatom sind Cu (1 : 1-Komplex) oder Cr und Co (1 : 2-Komplex) bevorzugt. Cr- und Co-Komplexe können die Azoverbindung der oben angegebenen Formel einmal oder zweimal enthalten, d. h., sie können symmetrisch oder mit beliebigen anderen Ligandengruppen unsymmetrisch aufgebaut sein.
worin
R⁸ = H, SO₃H, CH₂SO₃H, Cl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, CN, Carbonamid, insbesondere CONH₂.
R⁹ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Acylamino, insbesondere C₁-C₄-Alkylcarbonylamino oder Arylcarbonylamino wie gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonylamino C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, Cl, Br, Aminocarbonylamino, C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino,
R₁₀ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, OH, SO₃H.
Die durch Strichelungen angedeuteten kondensierten Ringe stehen für alternativ mögliche Naphthalinsysteme.
worin
R₅ = H, Methyl, Methoxy, Chlor
R₁₁ = H, SO₃H und
R = H, Methyl, Ethyl ist.
worin
T₁, T₂ = H, Cl, Br, C₁-C₂-Alkyl, OCH₃, OC₂H₅, Acylamino, C₁-C₂-Alkoxycarbonyl ist.
worin
Me = Cu, Ni ist,
u + v + w = 3,4 - 4,0 ist, mit der Maßgabe, daß
u = 0,8-2,0,
v = 0-1,0,
w = 1,0-3,0 ist und
R₁, R₂ und A die oben angegebenen Bedeutungen haben,
R₁₂ und R₁₃ = H, C₁-C₂-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch OH, OSO₃H, SO₃H oder COOH ist.
v, w = 0 oder 1, wobei w ungleich v,
R₁₄ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, OH, Halogen, COOH, NO₂, SO₃H, Sulfonamido, C₁-C₄-Alkylcarbonylamino, gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonylamino, C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, gegebenenfalls substituiertes Phenylsulfonylamino,
Me = zweiwertiges Metallatom, vorzugsweise Fe, Cu, Zn, Co, Ni,
worin
R₁₅ = C₁-C₄-Alkyl, Halogen, insbesondere Chlor, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Aralkylcarbonylamino,
R₁₆ = C₁-C₄-Alkoxy, oder R₁₅ und R₁₆ einen Ring bilden und folgende Bedeutung haben:
Beispiel 1
1.1 18,8 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 80 ml Wasser durch Neutralisation mit 10%iger Lithiumhydroxid-Lösung gelöst und bei 25 bis 40°C mit 15,4 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin bei pH 5,5 bis 6,0 kondensiert. Nach Beendigung des Lithiumhydroxid-Verbrauches setzt man zu der Lösung des Kondensationsproduktes 19,3 g Cyanurchlorid, hält die Temperatur auf 20 bis 25°C und den pH-Wert mit Lithiumhydroxid auf 5,0. Wenn sich keine diazotierbare Aminogruppe mehr nachweisen läßt, ist die zweite Kondensations­ stufe abgeschlossen und eine Lösung bzw. dickflüssige Suspension der Verbindung
in Form ihres Li-Salzes entstanden.
1.2 46,5 g 1-Amino-(2′-aminomethyl-4′-methyl-6′-sulfo-phenylamino)-anthrachinon-- 2-sulfonsäure werden in 300 ml Wasser und 10 g Caprolactam unter Neutralisation bei pH 7 und 70°C gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur gibt man die Lösung zu dem Kondensationsprodukt des Beispiels 1.1 und hält in der Reaktionsmischung den pH-Wert mit 10%iger Sodalösung oder Lithiumhydroxid-Lösung auf 6,0 bis 6,5. Wenn der Verbrauch an alkalischem Kondensationsmittel nach mehreren Stunden zum Stillstand gekommen ist und eine chromatogaphische Probe das Verschwinden des farbigen Eduktes anzeigt, wird die Lösung mit 20% Natriumchlorid ausgesalzen, der Farbstoff abgesaugt und mit 20%iger Natriumchloridlösung gewaschen und bei 50°C im Vakuum getrocknet. Der Farbstoff der Formel
färbt Baumwolle und Zellwolle nach den bekannten Druck- und Continue- Verfahren in brillanten rotstichigen Blautönen mit hoher Fixierausbeute und hervorragenden Naßechtheiten λmax = 621 nm, 583 nm in H₂O.
Beispiel 2
Setzt man in Beispiel 1.1 das Kondensationsprodukt aus 2,4-Diaminobenzol und 2,4,6-Trifluorpyrimidin statt mit Cyanurchlorid mit 14,2 g Cyanurfluorid bei 0 bis 5°C und pH 4,5 bis 5,0 um und kondensiert anschließend das erhaltene Difluor­ triazinylprodukt mit dem Farbkörper des Beispiels 1.2 bei 0 bis 10°C und pH 6,0, so erhält man einen Farbstoff der Formel,
der nach entsprechender Aufarbeitung Cellulosefasern ebenfalls mit hohen Fixierausbeuten in Brillantblautönen anfärbt. λmax = 621 nm, 583 nm, 583 nm in H₂O.
Beispiel 3
In eine neutralisierte Lösung von 41,9 g 1-Amino-4-(3′-amino-2′-methyl-5′-sulfo­ phenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 500 ml Wasser trägt man bei 10 bis 15°C das in Beispiel 2 angeführte Kondensationsprodukt aus 18,8 g 2,4-Diamino­ benzolsulfonsäure, 15,4 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und 14,2 g Cyanurfluorid erhaltene Kondensationsprodukt ein und hält den pH-Wert mit 10%iger Sodalösung auf 5,5 bis 6,0. Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff mit Natriumchlorid ausgesalzen, abgesaugt und mit 10%iger Natriumchloridlösung gewaschen. Das nach Trocknung im Vakuum bei 40°C erhaltene blaue Pulver entspricht der Formel
und färbt Baumwolle in neutralen Blautönen. λmax = 611 nm in H₂O.
Beispiel 4
39,9 g 4-Amino-6-(2′,4′-difluor-6′-pyrimidinyl-amino-)-benzol-1,3-disulfons-äure (hergestellt durch Sulfierung des Kondensationsproduktes von 2,4-Diaminobenzol­ sulfonsäure mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin in der 4,5fachen Menge 20 bis 30%igem Oleum, Austragen der Oleumlösung auf Eis-Wasser und Eliminierung der Schwefelsäure durch Fällung mit Calciumcarbonat) werden in 250 ml Wasser mit 19,4 g Cyanurchlorid bei 15°C und pH 4,5 bis 5,0 kondensiert. Nach beendeter Kondensation stellt man den pH-Wert auf 7 und die Temperatur auf 20°C.
Man läßt nun eine auf pH 11,5 gestellte Lösung von 34,8 g 1-Amino-4-(4′-amino­ cyclohexylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 380 ml Wasser so zulaufen, daß im Reaktionsgemisch durch gleichzeitige Zudosierung von 2n Natronlauge ein pH-Wert von 8,5 bis 9,0 eingehalten wird. Der erhaltene Feststoff wird im Kaliumchlorid ausgesalzen, abgesaugt, gewaschen und bei 50°C im Vakuum getrocknet. Er entspricht der Formel
und färbt und druckt Cellulosefasern nach den bekannten Techniken in leuchtend blauen Tönen mit sehr guten Fixierausbeuten. λmax = 634 nm, 592 nm in H₂O.
Beispiel 5
53,1 g 1-Amino-4-(3′-amino-5′-sulfo-2′,4′,6′-trimethylphenylamino)-anthrach-inon- 2-sulfonsäure werden in 530 Teilen Wasser bei pH 6 gelöst.
12,4 g Cyanurchlorid werden in 100 ml Methylethylketon gelöst und die Lösung auf 100 g Eis ausgetragen. Man läßt nun die Farbstofflösung zu der Cyanurchloridsuspension bei 0 bis 10°C zutropfen und hält im Reaktionsgemisch mit 10%iger Sodalösung den pH-Wert auf 4,5. Nach beendeter Umsetzung gibt man 41,8 g des Kondensationsproduktes aus 2,5-Diaminobenzol-1,4-disulfosäure und 2,4,6-Trifluor- pyrimidin in Form einer wäßrigen Natriumsalzlösung hinzu, hält den pH-Wert auf 6,0 die Temperatur 3 Stunden bei 25°C, später bei 35 bis 40°C. Nach beendeter Kondensation wird das Produkt ausgesalzen und getrocknet.
Der erhaltene Farbstoff der Formel
gibt auf Cellulosefasern in den bekannten Continue- und Druckverfahren brillante rotstichig blaue Färbungen mit sehr guten Fixierausbeuten.
Beispiel 6
6.1 18,8 g 2,5-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 150 ml Wasser analog Beispiel 1.1 mit 15,4 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert. Zur Lösung des Kondensationsproduktes läßt man 14,2 g Cyanurfluorid bei 0 bis 5°C zutropfen und hält den pH-Wert dabei auf 4,5 bis 5,0. Zu dem entstandenen Produkt der Formel
gibt man eine neutralisierte Lösung von 45 g 1-Amino-4-(4′-N-methyl- amino-methyl-2′-sulfo-phenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 600 ml Wasser, hält den pH-Wert auf 5,5 bis 6,0 und läßt die Temperatur im Laufe von 3 Stunden allmählich auf 15°C ansteigen. Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff durch Aussalzen isoliert, unter Zusatz von 3% primärem und sekundärem Natriumphosphat bei pH 6,0 gepuffert und getrocknet. Das Produkt der Formel
färbt Cellulosefasern nach den für Reaktivfarbstoffe üblichen Färbetechniken in neutralen Blautönen. λmax = 600 nm in H₂O.
Beispiel 7
In eine neutralisierte Lösung von 21 g 1-Amino-4-(3′-amino-4′-sulfo-phenyl­ amino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 250 ml Wasser trägt man das aus 9,4 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 7,7 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und 9,65 g Cyanurchlorid gemäß den Angaben des Beispiels 1.1 hergestellte Kondensationsprodukt ein, hält die Temperatur auf 25°C und den pH-Wert mit 20%iger Sodalösung oder 10%iger Lithiumhydroxid-Lösung auf 6,0 bis 6,5. Die Isolierung des Produktes durch Aussalzen und anschließendes Trocknen ergibt einen Farbstoff der Formel
der Baumwolle in blauen Tönen mit guter Fixierausbeute anfärbt. λmax = 596 nm in H₂O.
In Analogie zu den Beispielen 1 bis 7 lassen sich auch folgende Farbstoffe der allgemeinen Formel
mit den in der untenstehenden Tabelle angegebenen Substituentenbedeutungen herstellen.
Tabelle 1
Beispiel 25
17,6 g Triphendioxazinverbindung der Formel
werden in 600 ml Wasser durch Einstellen eines pH-Wertes von 9 mit 2n Natron­ lauge gelöst. Zu der Lösung gibt man bei 0 bis 10°C das Kondensationsprodukt der Formel
das man aus 9,8 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 8,0 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und 7,2 g Cyanurfluorid hergestellt hat, und hält den pH-Wert im Reaktionsgemisch auf 8,5 bis 9,0. Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff der Formel
durch Aussalzen isoliert und bei 50°C im Vakuum getrocknet.
Beispiel 26
47,3 g 4-Amino-6-(2′,4′-difluor-6′-pyrimidinylamino)-benzolsulfonsäure werden in 350 ml Wasser mit 22,4 g Cyanurchlorid nach den Angaben des Beispiels 4 kondensiert.
30,0 g Triphendioxazin-Verbindung der Formel
werden in 500 ml durch Zugabe von 70 ml 2n Natronlauge gelöst.
Man gibt beide Produkte gleichmäßig in 80 ml vorgelegtes Wasser bei 20°C gleichmäßig so ein, daß im gebildeten Reaktionsgemisch sich ein pH-Wert von 9,0 bis 9,5 einstellt. Nach Zusammengeben der Komponenten hält man den pH-Wert weiter mit 2n Natronlauge bis zur Beendigung der Kondensation.
Der entstandene Feststoff der Formel
wird ausgesalzen und im Vakuum bei 50°C getrocknet. Er färbt Baumwolle in kräftigen Blautönen. λmax = 623 nm in H₂O.
In Analogie zu den Beispielen 25 und 26 lassen sich weitere Triphendioxazin-Reak­ tivfarbstoffe der allgemeinen Formel
mit den in der Tabelle angegebenen Substituenten-Bedeutungen herstellen. (Farbkennzahl nach Color Index Hue Indication).
Tabelle 2
Beispiel 33
48,2 g Kupferphthalocyaninkomponente der Formel,
hergestellt nach den Angaben der Europäischen Patentschrift 00 73 267, werden in 450 ml Wasser bei pH 7 gelöst. Man gibt nun bei 20 bis 25°C eine Suspension des Kondensationsproduktes zu, die vorher nach den Angaben des Beispiels 1 aus 12,5 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 10,3 g 2,5,6-Trifluorpyrimidin und 12,9 g Cyanurchlorid hergestellt wurde, und hält im Reaktionsgemisch durch Zugabe von 2n Natronlauge den pH-Wert auf 7,0 bis 7,5. Ist der Natronlaugeverbruach zum Stillstand gekommen, wird der gebildete Farbstoff der Formel
mit Natriumchlorid ausgesalzen und getrocknet. Das blaugrüne Pulver gibt auf Baumwolle und Zellwolle klare türkisblaue Drucke und Färbungen mit guter Fixierausbeute und hervorragenden Naßechtheiten. λmax = 669 nm, 627 nm in H₂O.
Beispiel 34
Setzt man im Beispiel 33 anstelle der Kupferphthalocyaninkomponente äquimolare Mengen einer Nickelphthalocyaninkomponente der Formel
ein, die man nach den Angaben der Deutschen Offenlegungsschrift 34 05 204 hergestellt hat, so erhält man einen Nickelphthalocyanin-Farbstoff der Formel
λmax = 662 nm in H₂O.
Der Farbstoff gibt auf Baumwolle und Zellwolle klare bläulich-grüne Färbungen mit guter Fixierausbeute und ausgezeichneten Naßechtheiten.
Analog lassen sich weitere Metallphthalocyanin-Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel
aufbauen, deren Substituentenbedeutungen und Indizes aus den Beispielen Nr. 35 bis 50 der nachfolgenden Tabelle hervorgehen.
Beispiel 51
40 g 1-Amino-4-(2′-aminomehtyl-4′-methyl-6′-sulfophenylamino)-anthrachino-n- 2-sulfonsäure werden in 800 ml Wasser und 100 ml Aceton durch Neutralisation mit ca. 45 ml 2n Natronlauge bei pH 7 gelöst. Man kühlt auf 10°C ab und tropft eine Lösung von 17,5 g Cyanurchlorid in 100 ml Aceton in 15 bis 20 Minuten ein. Während des Eintropfens hält man den pH-Wert im Reaktionsgemisch mit 2n Sodalösung auf 6,0 bis 7,0. Wenn der Sodaverbrauch etwa 1 Stunde nach der Cyanurchlorid- Zugabe zum Stillstand gekommen ist, gibt man eine konz. Salzsäure auf pH 6 gestellte Lösung von 40 g 2-(2-Aminoethyl)-aminoethanol in 100 ml Wasser zu, steigert die Temperatur auf 20 bis 25°C und hält den pH-Wert mit 2n Natronlauge auf 5,5 bis 6,0. Nach beendeter Kondensation wird der Farbstoff, der im wesentlichen der Formel
entspricht, ausgesalzen, abgesaugt, mit gesättigter Natriumchloridlösung aminfrei gewaschen und erneut in 500 ml Wasser gelöst.
Zu der Lösung gibt man bei 25°C 14,6 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und hält den pH-Wert mit 2n Natronlauge auf 7,5 bis 8,0. Wenn der Natronlaugeverbrauch zum Stillstand gekommen ist und sich auf obiges Zwischenprodukt nicht mehr nachweisen läßt, wird das entstandene Produkt der Formel
ausgesalzen und bei 50°C im Vakuum getrocknet.
Der Farbstoff gibt auf Cellulosefasern brillante rotstichig blaue Drucke mit ausgezeichneten Naßechtheiten. λmax = 624 nm, 587 nm in H₂O.
Beispiel 52
Setzt man im Beispiel 51 anstelle des 2-(2-Aminoethyl)-amino ethanols den entsprechenden Schwefelsäurehalbester ein, so erhält man einen Farbstoff der Formel
der in Druck- und Continueprozessen auf Baumwolle ähnliche Echtheitseigenschaften aufweist wie der Farbstoff des Beispiels 51. γmax=624 nm, 587 nm in H₂O.
Weitere Anthrachinon-Farbstoffe mit Alkylendiaminbrückenglied zwischen Halogen­ triazinyl- und 2,6-Difluor-4-pyrimidinyl-Rest erhält man bei Einsatz folgender Komponenten:
Beispiel 64
39,7 g Kupferphthalocyaninverbindung der Formel
hergestellt durch Kondensation von Kupferphthalocyanintetrasulfochlorid-sulfonsäure mit 3-Aminoacetanilid und Ammoniak und nachfolgende Verseifung der Acetylaminogruppe mit verdünnter Natronlauge, werden bei pH 7 in 450 ml Wasser gelöst.
Man läßt die Lösung zu einer Cyanurchloridsuspension zulaufen, die man durch Lösen von 7,6 g Cyanurchlorid in 40 ml Methylethylketon und Ausgießen der Lösung auf 60 g Eis hergestellt hat. Während des Zulaufens der Farbbase hält man im Reaktionsgemisch durch Außenkühlung die Temperatur auf 0 bis 5°C und den pH-Wert mit 10%iger Sodalösung auf 4,5 bis 5,0. Nach beendeter Kondensation wird die erhaltene Lösung mit einer auf pH=5,0 gestellten Lösung von 4,2 g 2-(2-Aminoethyl)-aminoethanol in 40 ml Wasser versetzt.
Man steigert die Temperatur auf 20 bis 25°C und hebt den pH-Wert des Reaktionsgemisches im Laufe einer Stunde mit 2n Natronlauge von 5,0 auf 6,0 bis 6,5 an. Wenn der Stillstand des Natronlaugeverbrauches die Beendigung der Kondensation anzeigt, gibt man zum Reaktionsgemisch 7,2 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin hinzu, hält die Temperatur auf 25 bis 28°C und den pH-Wert durch Zugabe weiterer Natronlauge auf 6,5 bis 7,0. Nach mehreren Stunden ist die Kondensation beendet. Der Farbstoff wird ausgesalzen, abgesaugt und im Vakuum getrocknet. Er entspricht der Formel
Er färbt Baumwolle in klarem Türkiston mit guten Fixierausbeuten und ausgezeichneten Naßechtheiten. λmax=668 nm in H₂O.
Weitere Metallphthalocyanin-Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel,
deren Substituenten und Indices-Bedeutungen aus der nachstehenden Tabelle hervorgehen, lassen sich analog aufbauen.
Beispiel 70
26 g des Natriumsalzes der Verbindung der Formel
werden in 200 ml Wasser bei pH 7,5 gelöst. Man kühlt auf 0°C ab und gibt 9 g Cyanurchlorid zu und hält dabei den pH-Wert durch Zugabe von Sodalösung bei 5,5. Nach beendeter Umsetzung wird eine neutralisierte Lösung von 9,5 g 2,5-Diaminobenzol- 1,4-disulfonsäure in 100 ml Wasser zugetropft. Der pH-Wert wird dabei mit Sodalösung bei 7 gehalten. Man läßt die Temperatur innerhalb von 2 h auf 25°C steigen. Nach beendeter Kondensation salzt man den gebildeten Farbstoff aus und saugt ab.
Der erhaltene Farbstoff der Formel
wird als Paste in 300 ml Wasser suspendiert; der pH-Wert der Mischung wird mit 10%iger Natronlauge auf 8 bis 9 gestellt. Bei 40 bis 50°C werden dann während 30 min 7 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin zugegeben, dabei wird der pH-Wert mit 10%iger Natronlauge auf 8 bis 9 gehalten.
Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff ausgesalzen, isoliert, getrocknet und gemahlen.
Der so erhaltene Farbstoff der Formel
färbt Baumwolle in echten blauen Tönen.
Beispiel 71
20 g 2,5-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 200 ml Wasser bei pH 6,5 bis 7,5 gelöst. Bei 20°C werden 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin zugegeben, der pH wird auf 6 bis 7 gehalten. Man erwärmt zur Vervollständigung der Kondensation auf 35 bis 45°C. Die resultierende trübe Lösung des Zwischenprodukts der Formel
wird klar filtriert, anschließend auf -5°C abgekühlt und mit 9 ml Cyanurfluorid versetzt. Der pH wird dabei mit 10%iger Natronlauge auf 6 gehalten.
35 g des Natriumsalzes der Verbindung der Formel
werden in 200 ml Wasser bei pH 7 bis 8 gelöst und portionsweise der Lösung der oben hergestellten Komponente der Formel
zugesetzt. Dabei wird der pH mit 10%iger Natronlauge auf 7 gehalten. Man läßt die Temperatur innerhalb von 2 h auf 20°C steigen. Der resultierende Farbstoff der Formel
wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus langer Flotte mit sehr guten Fixierausbeuten in blauen Tönen.
Beispiel 72
Weitere wertvolle erfindungsgemäße blaue Formazanfarbstoffe erhält man nach den Angaben der Beispiele 70 und 71 durch Umsetzung der in Tabelle 6 angegebenen Komponenten.
In der Brücke -A₄- ist das mit * gekennzeichnete N-Atom an das C-Atom der Triazinringe gebunden.
Die erhaltenen Fabbstoffe besitzen sehr gute faserreaktive Farbstoffeigenschaften und liefern nach den für Cellulosefasern üblichen Färbe- und Druckverfahren farbstarke echte Färbungen und Drucke mit sehr hohen Fixierausbeuten.
Tabelle 6
Beispiel 97
97.1 9,9 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 100 ml Wasser mit LiOH bei pH 6,5 gelöst. Zu dieser Lösung werden bei 35 bis 40°C 7,6 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin in 30 min zugetropft und gleichzeitig der pH mit LiCO₃ bei 6,5 gehalten. Nach 2 h werden 100 g Eis und 1 g NaF zugesetzt. Bei 0°C werden 6,6 g Cyanurfluorid zugegeben, der pH sinkt auf ca. 3,7 bis 3,8. Nach 5 min ist die 2. Kondensation abgeschlossen und man erhält nach Filtration eine dunkle Lösung der Verbindung
in Form ihres Li-Salzes.
97.2 10,4 g 7-Amino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure werden in 150 ml Wasser bei pH 7 mit LiOH gelöst und die Kondensationslösung aus Beispiel 97.1 zugegeben. Der pH wird dabei mit Na₂CO₃-Lösung auf 5,5 gehalten. Nach 20 min wird der pH auf 6,5 angehoben und nach weiteren 20 min wird eine Suspension von diazotierter 1,5-Naphthalinsulfonsäure (14,1 g) zugegeben und der pH auf 6,5 angehoben.
Nach 1 h ist die Azokupplung beendet und der Farbstoff wird ausgesalzen, isoliert und getrocknet, er hat die Formel
und färbt Baumwolle in brillanten orangen Farbtönen mit sehr guten Naßechtheiten.
97.3 Ein weiterer Weg, den Farbstoff aus Beispiel 97.2 herzustellen, besteht darin, den Azofarbstoff der Formel
mit der Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 bei pH 7 bis 7,5 zu kondensieren.
Durch Variation der Diazokomponente (D), Kupplungskomponente (K) und Diamine (W) können die Farbstoffe der allgemeinen Formel
analog den Beispielen 1 und 97 hergestellt werden, sie färben Baumwolle in den angegebenen Tönen.
Tabelle 7
Beispiel 122
23,6 g 7-Amino-1,3-naphthalindisulfonsäure-mono-Natriumsalz wurden in 150 ml Wasser/30 g Eis und 20 ml konzentrierter Salzsäure angerührt und bei 5 bis 10°C tropfenweise mit 17 ml einer wäßrigen Natriumnitritlösung (300 g NaNO₂/l) versetzt. Nach einer Stunde Rühren bei 5 bis 10°C wurde die überschüssige salpetrige Säure mit Amidosulfonsäure entfernt.
Diese cremefarbene Suspension dosierte man nun innerhalb von 30 Minuten zu einer neutralen Lösung der Kupplungskomponente, die aus 13,5 g N-(3-Aminophenyl)-acetamidhydrochlorid, 50 ml Wasser, 50 g Eis und ca. 30 ml einer 10%igen wäßrigen Lithiumhydroxidlösung bereitet worden war. Dabei hielt man den pH-Wert der Reaktionsmischung mit 20%iger wäßriger Kaliumhydrogencarbonatlösung konstant bei 6,0 bis 6,5. Die Temperatur sollte nach Möglichkeit 10°C nicht übersteigen. Nach erfolgter Zugabe rührte man 30 Minuten nach, wobei man den pH-Wert weiterhin konstant hielt.
15,2 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure-mono-Natriumsalz wurden in 100 ml Wasser angerührt und mit 10%iger Lithiumhydroxidlösung bei pH 6 gelöst. Die Lösung wurde auf 40°C erwärmt und mit 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin versetzt. Während dieser Kondensationsreaktion hielt man den pH-Wert mit Lithiumhydroxidlösung konstant bei 5,8 bis 6,2. Nach 2 Stunden bei 40°C war kaum noch eine pH-Änderung zu beobachten und die Kondensation nach HPLC-Analyse vollständig. Das ausgefallene Lithiumfluorid wurde durch Filtration abgetrennt. Mit ca. 200 g Eis wurde anschließend auf 0°C abgekühlt und bei dieser Temperatur mit 10 g Trifluor-s-triazin umgesetzt. Unter gleichzeitiger Dosierung von 10%iger Lithiumhydroxidlösung hielt man den pH-Wert der Zweitkondensation konstant zwischen 6,0 und 6,5. Nach 15 Minuten bei 0 bis 2°C war die Reaktion beendet.
Zu dieser farblosen Kondensationslösung dosierte man bei 0°C und innerhalb von 20 Minuten die oben hergestellte, 8°C warme rotbraune Kupplungslösung und hielt dabei mit 20%iger Sodalösung den pH-Wert konstant zwischen 7,0 und 7,2. Innerhalb von 3 Stunden wurde bei konstantem pH 7,0 bis 7,2 auf 25°C erwärmt. Nach einer weiteren Nachrührphase von einer Stunde war die Umsetzung vollständig. Die Farbstofflösung wurde geklärt, um unlösliche Bestandteile, wie Lithiumfluorid, abzutrennen, und mit 50 g Natriumchlorid ausgesalzen. Der ausgefallene Farbstoff wurde abgenutscht und getrocknet. Man erhielt 61 g eines orangeroten Pulvers (λmax=406 nm (H₂O)), dem die Struktur
zukommt und das Baumwolle in goldgelben, hochechten Farbtönen färbt.
Durch Variation der Diazokomponente D-NH₂, der Kupplungskomponente mit R¹ und R² sowie der Diaminoverbindung waren in Analogie zu Beispiel 122 weitere wertvolle goldgelbe Reaktivfarbstoffe der Formel
zugänglich, z. B. die in nachfolgender Tabelle 8.
Tabelle 8
Ersetzt man in Beispiel 122 und den Beispielen der Tabelle 8 Trifluortriazin durch Cyanurchlorid, so erhält man vergleichbar hochechte goldgelbe bifunktionelle Reaktivfarbstoffe, die sich lediglich in einer um 20°C höheren Färbetemperatur unterscheiden.
Beispiel 154
Eine neutrale wäßrige Lösung von 30,9 g 2-Amino-3,6,8-naphthalintrisulfonsäure­ dinatriumsalz und 6 g Natriumnitrit in 200 ml Wasser wurde innerhalb von 15 Minuten zu einer Mischung aus 40 ml konzentrierter Salzsäure, 50 g Eis und 50 ml Wasser zudosiert. Nach weiteren 30 Minuten Rühren bei 5 bis 10°C war die Diazotierung beendet. Der Nitritüberschuß wurde mit Amidosulfonsäure entfernt.
Diese Suspension gab man nun innerhalb von 30 Minuten zu einer neutralen Suspension der Kupplungskomponente, die aus 13,5 g N-(3-Aminophenyl)-harnstoff und 100 ml Wasser bereitet worden war. Dabei hielt man den pH-Wert der Reaktionsmischung mit 20%iger wäßriger Kaliumhydrogencarbonatlösung konstant bei 6,0 bis 6,5. Die Temperatur sollte nach Möglichkeit 15°C nicht übersteigen. Nach erfolgter Zugabe rührte man 15 Minuten nach, wobei man den pH-Wert der orangeroten Lösung weiterhin konstant hielt.
Zu dieser rotbraunen Kupplungslösung fügte man soviel Eis, bis eine Temperatur von 0°C erreicht war. Es wurde zügig mit 12 g Cyanurfluorid versetzt und dabei gleichzeitig der pH-Wert durch Zugabe einer 20%igen Kaliumhydrogencarbonatlösung konstant bei 6,0 bis 6,2 gehalten. Die Kondensation war nach 10 Minuten beendet. Mit wenigen Tropfen Salzsäure wurde ein pH-Wert von 5,8 eingestellt, und diese Lösung mit einer Lösung von 5,8 g 1,2-Diaminopropan in 10 ml Wasser, die ebenfalls mit Salzsäure auf pH 5,8 eingestellt war, versetzt. Anschließend erwärmte man innerhalb von 2 Stunden die rote Reaktionsmischung auf 20°C und hielt dabei den pH-Wert mit Kaliumhydrogencarbonatlösung bei 5,8 bis 5,9. Dabei resultierte kurzzeitig eine Lösung, aus der während einer einstündigen Nachrührphase bei pH 6,0 bis 6,1 ein orangeroter Niederschlag ausfiel. Dieses Farbstoffzwischenprodukt wurde abgesaugt, und die isolierte feuchte Paste in 200 ml Wasser bei pH 6,0 angerührt. Anschließend wurde mit 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin versetzt, auf 45°C aufgeheizt und bei pH 7,5 bis 8,0 kondensiert. Die pH-Steuerung erfolgte mittels Sodalösung. Die Kondensation war nach ca. 2 Stunden beendet. Die Farbstofflösung wurde klarfiltriert und mit 25 g Kochsalz ausgesalzen. Nach Abnutschen und Trocknen resultieren 58 g eines orangeroten Pulvers (λmax=428 nm (H₂O)), dem die Struktur
zukommt und das Baumwolle in rotstichig gelben Farbtönen färbt.
Durch Variation der Diazokomponente D-NH₂, der Kupplungskomponente mit R¹ sowie der aliphatischen Diaminoverbindung waren in Analogie zu Beispiel 154 weitere wertvolle gelbe bis goldgelbe Farbtöne der folgenden Struktur herstellbar.
Tabelle 9
Ersetzt man in Beispiel 154 und den Beispielen der Tabelle 9 Trifluortriazin durch Cyanurchlorid, so erhält man vergleichbar hochechte goldgelbe Reaktivfarbstoffe, wie
Beispiel 183
Beispiel 184
Wie in Beispiel 122 beschrieben wurden 15,2 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure- mono-Na-salz zunächst mit 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und danach mit 10 g Trifluor-s-triazin (Cyanurfluorid) kondensiert.
Zu dieser Lösung fügte man bei 0°C und pH 6,0 bis 6,2 30 g der Farbbase der Formel
und hielt anschließend mit 20%iger Sodalösung den pH-Wert konstant bei 7,0. Innerhalb von 3 Stunden wurde bei pH 7,0 bis 7,2 auf 25°C erwärmt. Die Farbstofflösung wurde durch Filtration geklärt und mit 50 g Natriumchlorid versetzt. Es wurde 1 Stunde gerührt und der ausgefallene Farbstoff durch Abnutschen isoliert.
Nach dem Trocknen und Mahlen erhielt man ca. 60 g eines gelben Pulvers (λmax=424 nm (H₂O)), dem die Struktur
zukommt und das Baumwolle in brillanten grünstichig gelben Tönen färbt.
Durch Variation der Pyridonkupplungskomponente und der Diaminoverbindung lassen sich analog zu Beispiel 122 bzw. 154 folgende weitere grünstichig gelbe Farbstoffe herstellen:
Tabelle 10
Ersetzt man die Farbbase in Beispiel 184 durch einen vergleichbaren Pyrazolonchromophor, so lassen sich auch Farbstoffe, wie
Beispiel 193
herstellen, das Baumwolle mit klaren gelben Nuancen färbt (λmax=448 nm (H₂O)).
Setzt man die in der folgenden Tabelle 11 aufgeführten Aminoazo-Verbindungen analog Beispiel 97.3 unter geeigneten Bedingungen mit der Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 um, so erhält man Farbstoffe, die Baumwolle in den angegebenen Farbtönen anfärben.
Tabelle 11
Setzt man die gemäß Beispiel 97.2 oder 97.3 erhaltenen Kondensationsprodukte aus den in der folgenden Tabelle 12 aufgeführten Aminoazo-Verbindungen mit der Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 in bekannter Weise bei pH 5 bis 7 und 20°C bis 60°C in wäßriger Lösung mit äquimolaren Mengen Wasserstoffperoxid um, so erhält man Kupferkomplex-Farbstoffe, die Baumwolle in den angegebenen Tönen anfärben, z. B. aus der Aminoazo-Verbindung von Beispiel 218 den Farbstoff der Formel
Tabelle 12
Setzt man die Aminodisazofarbstoffe der allgemeinen Formel
mit der Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 analog Beispiel 97 um, so erhält man die Farbstoffe der allgemeinen Formel
der Tabelle 13, sie färben Baumwolle in den angegebenen Farbtönen.
Analog Beispiel 97.3 lassen sich folgende Farbstoffe herstellen, sie färben Baumwolle in den angegebenen Farbtönen

Claims (10)

1. Reaktivfarbstoffe der Formel (1) worin bedeuten
D der Rest eines organischen Farbstoffes,
R, R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl,
A ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches, aromatisches oder aromatisch-aliphatisches Brückenglied,
X Cl, F
n 1 oder 2.
2. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß D der Rest eines sulfogruppenhaltigen Farbstoffes der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan-, Azomethin-, Dioxazin-, Phenazin-, Stilben-, Triphenylmethan-, Xanthen-, Thioxanthon-, Nitroaryl-, Naphthochinon-, Pyrenchinon- oder Perylentetracarbonimid- Reihe ist.
3. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß R=Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, β-Chlorethyl, β-Hydroxyethyl, β-Hydroxybutyl, β-Cyanethyl, β-Sulfatoethyl, Carboxymethyl, Sulfomethyl oder Wasserstoff.
4. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß R₁ und R₂=unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, β-Hydroxyethyl, β-Sulfatoethyl bedeuten.
5. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß A=Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Naphthylenrest, der Rest eines Diphenyls oder Stilbens oder ein Phenylenrest, wobei der Rest A unsubstituiert oder substituiert ist mit Fluor, Chlor und Brom, Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carboxy, Hydroxy oder Sulfo.
6. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) D der Rest eines sulfogruppenhaltigen organischen Farbstoffes der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan- oder Dioxazin-Reihe,
    n 1 oder 2,
    X Cl oder F,
    R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
    R₁, R₂ unabhängig voneinander für H oder C₁-C₄-Alkyl, das durch OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht,
    A für ein gegebenenfalls substituiertes Phenylen oder ein gegebenenfalls substituiertes aromatisch-aliphatisches Brückenglied oder für ein gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Alkylen, das mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht.
    oder
  • b) Farbstoffe der Formel (1),
    worin
    A, n, D, R, R₁ und R₂ die Bedeutung haben wie unter a) und
    X=F.
7. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • c) sie wenigstens einer der folgenden Formeln entsprechen worin
    D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter Anspruch 6a angegeben und
    R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor, Carboxy oder Sulfo ist.
  • d) Reaktivfarbstoffe gemäß c),
    worin
    D und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter c) und
    R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Sulfo ist.
  • e) Reaktivfarbstoffe der Formel worin
    D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in Anspruch 6 unter a) angegeben und
    A₁ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Diaminoalkylen steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann,
    R₁ die gleiche Bedeutung hat wie in Anspruch 6 angegeben.
  • f) Reaktivfarbstoffe der Formel worin
    D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in Anspruch 6a angegeben und
    R₃ und R₄ unabhängig voneinander H, Methyl, Ethyl oder Sulfo ist und
    A₂ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆ Brückenglied steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann.
  • g) Reaktivfarbstoffe gemäß c), d), e) und f),
    in denen
    X für F steht.
8. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen organischen Farbstoff der Formel oder ein Farbstoffprodukt,
2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin,
eine Verbindung der Formel und 4,6-Difluor-5-chlorpyrimidin kondensiert, wobei D, R, R₁, R₂ und A in den obengenannten Formeln die in Anspruch 1 Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und daß man im Falle der Verwendung von Farbstoffvorprodukten, die erhaltenen Zwischenverbindungen in die gewünschten Endfarbstoffe umwandelt.
9. Verfahren zum Färben und Bedrucken von natürlichen und synthetischen OH- oder amidgruppenhaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen Farbstoff gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche verwendet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff in Abmischung mit anderen Farbstoffen für eine Trichromie verwendet wird.
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