DE4117387A1 - Reaktivfarbstoffe - Google Patents
ReaktivfarbstoffeInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B62/00—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
- C09B62/02—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
Description
Die Erfindung betrifft neue Reaktivfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung.
Reaktivfarbstoffe sind beispielsweise aus der EP-A-79 119 bekannt. Die darin
angegebenen Reaktivfarbstoffe weisen aber noch Nachteile, beispielsweise in den
Echtheiten, auf.
Die vorliegende Erfindung betrifft Reaktivstoffe der Formel (1)
worin bedeuten:
D den Rest eines organischen Farbstoffes,
R, R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-14-Alkyl
A ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches, aromatisches oder aromatisch-aliphatisches Brückenglied,
X Cl oder F und
n 1 oder 2.
D den Rest eines organischen Farbstoffes,
R, R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-14-Alkyl
A ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches, aromatisches oder aromatisch-aliphatisches Brückenglied,
X Cl oder F und
n 1 oder 2.
Der Rest D ist insbesondere der Rest eines sulfogruppenhaltigen organischen
Farbstoffes der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-,
Phthalocyanin-, Formazan-, Azomethin-, Dioxazin-, Phenazin-, Stilben-,
Triphenylmethan-, Xanthen-, Thioxanthon-, Nitroaryl-, Naphthochinon-,
Pyrenchinon- oder Perylentetracarbonimid-Reihe.
An den Farbstoffrest D in Formel (1) können 1 oder 2 bireaktive Fluortriazin-
Fluorchlorpyrimidin-Gruppierungen gebunden sein. Falls der Farbstoff 2 derartige
Gruppierungen aufweist (bei n=2), sind diese unabhängig voneinander, sie können
somit bezüglich der Reste R, R₁, R₂ oder A gleich oder verschieden sein.
Der Rest D in Formel (1) kann in der üblichen Art substituiert sein, insbesondere
enthält der Rest D eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen. Als Beispiele für weitere
Substituenten am Rest D seien genannt Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl, Alkoxygruppen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy und Butoxy, Acyl
aminogruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Acetylamino und Propionyl
amino, Benzoylamino, Amino, Alkylamino mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl
amino, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, Nitro, Cyano,
Trifluormethyl, Halogen wie Fluor, Chlor und Brom, Sulfamoyl, Carbamoyl,
Ureido, Hydroxy, Carboxy, Sulfomethyl und Sulfo. Diejenigen Reaktivfarbstoffe,
worin D der Rest eines Azofarbstoffes ist, enthalten als Substituenten insbesondere
Methyl, Ethyl, Methoxy, Benzoylamino, Amino, Acetylamino, Ureido, Sulfomethyl,
Hydroxy, Carboxy, Halogen und Sulfo.
Als Alkylrest kommt für R, R₁ und R₂ in Formel (1) ein geradkettiger oder
verzweigter
Alkylrest in Betracht, der auch substituiert sein kann, z. B. durch Halogen,
Sulfato, Carboxy, Hydroxy, Cyan oder Sulfo. Als Beispiele für R seien genannt:
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, β-Chlorethyl, β-Hydroxyethyl, β-Hydroxybutyl, β-Cyanethyl, β-Sulfatoethyl, Carboxymethyl und Sulfomethyl. Bevorzugte Gruppen R₁ und R₂ sind: Wasserstoff, Methyl, Ethyl, β-Hydroxyethyl und β-Sulfatoethyl.
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, β-Chlorethyl, β-Hydroxyethyl, β-Hydroxybutyl, β-Cyanethyl, β-Sulfatoethyl, Carboxymethyl und Sulfomethyl. Bevorzugte Gruppen R₁ und R₂ sind: Wasserstoff, Methyl, Ethyl, β-Hydroxyethyl und β-Sulfatoethyl.
Das aliphatische oder aromatische Brückenglied A ist vorzugsweise ein Alkylen-,
Arylen- oder Aralkylrest. Der Ausdruck aliphatisches Brückenglied schließt auch
cycloaliphatische Reste ein. So kann A ein langer (z. B. mit 10 oder mehr Kohlen
stoffatomen) oder kürzerer, geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest sein;
insbesondere kommt ein Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in Betracht, z. B.
Ethylen, Propylen, Butylen, Hexylen oder Cyclohexylen. Als Arylenrest ist A z. B.
ein Naphthylenrest, der Rest eines Diphenyls oder Stilbens oder insbesondere ein
Phenylenrest. Der Rest A kann weitere Substituenten enthalten, z. B. Halogenatome,
wie Fluor, Chlor und Brom, Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl, Ethyl und Propyl, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
Methoxy, Ethoxy, Propyloxy, und Isopropyloxy, Carboxy, Hydroxy oder Sulfo. Vorzugsweise
ist A C2-6-Alkylen oder gegebenenfalls substituiertes Phenylen. Bevorzugt
ist der Ethylen-, der Propylen-, der Phenylen- und der Sulfophenylenrest.
Bevorzugte Untergruppe der Reaktivfarbstoffe der Formel (1) sind:
- a) Reaktivfarbstoffe der Formel (1)
worin D der Rest eines sulfogruppenhaltigen organischen Farbstoffes der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan- oder Dioxazin-Reihe ist,
n 1 oder 2,
X Cl oder F und
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R₁, R₂ unabhängig voneinander für H oder C₁-C₄-Alkyl, das durch OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht,
A für ein gegebenenfalls substituiertes Phenylen oder ein gegebenenfalls substituiertes aromatisch-aliphatisches Brückenglied oder für ein gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Alkylen, das mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht.
Innerhalb des Brückengliedes A kann NR mit NR₁ oder NR₂ auch einen heterocyclischen aliphatischen Ring bilden. - b) Farbstoffe der Formel (1),
worin
A, D, n, R, R₁ und R₂ die Bedeutung haben wie unter a) und
X = F. - c) Reaktivfarbstoffe der Formel
worin
D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter a) und
R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor, Carboxy oder Sulfo ist. - d) Reaktivfarbstoffe gemäß c),
worin
D und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter c) und
R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Sulfo ist. - e) Reaktivfarbstoffe der Formel
worin
D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in a) und
A₁ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Di aminoalkylen steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann. Eingeschlossen sind darin auch hetero- und carbocyclische aliphatische Diamine.
R₁ hat die gleiche Bedeutung wie in a).
Bevorzugte aliphatische Diamine sind: - f) Reaktivfarbstoffe der Formel
worin
D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in a) und
R₃ und R₄ unabhängig voneinander H, Methyl, Ethyl oder Sulfo ist und
A₂ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Brückenglied steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann.
Eingeschlossen sind darin auch hetero- und carbocyclische aliphatische Bindeglieder. - g) Reaktivfarbstoffe gemäß c), d), e) und f),
in denen
X für F steht.
Die Herstellung der Reaktivfarbstoffe der Formel (1) erfolgt vorzugsweise dadurch,
daß man einen organischen Farbstoff der Formel
oder ein Farbstoffvorprodukt,
2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin,
eine Verbindung der Formel
2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin,
eine Verbindung der Formel
und 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert, wobei D, R, R₁, R₂ und A in den obengenannten
Formeln die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und daß
man im Falle der Verwendung von Farbstoffvorprodukten, die erhaltenen
Zwischenverbindungen in die gewünschten Endfarbstoffe umwandelt.
Bei dem im vorangehenden beschriebenen Verfahren können die einzelnen Verfahrensschritte
in unterschiedlicher Reihenfolge, gegebenenfalls teilweise auch
gleichzeitig, ausgeführt werden. Dabei sind verschiedene Verfahrensvarianten
möglich. Im allgemeinen führt man die Umsetzung schrittweise nacheinander aus.
Dabei hängt es von der Struktur der Ausgangsstoffe ab, welche der möglichen
Verfahrensvarianten die besten Resultate ergeben, oder unter welchen speziellen
Bedingungen z. B. bei welcher Kondensationstemperatur, die Reaktion am vorteil
haftesten auszuführen ist.
Wichtige Verfahrensvarianten sind dadurch gekennzeichnet, daß man:
- 1. einen organischen Farbstoff der Formel (5) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin kondensiert, daß man ferner eine Verbindung der Formel (6) mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert, und beide Zwischenprodukte miteinander kondensiert;
- 2. einen organischen Farbstoff der Formel (5) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin kondensiert, das primäre Kondensationsprodukt mit einer Verbindung der Formel (6) kondensiert, und das erhaltene sekundäre Kondensationsprodukt mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert;
- 3. eine Verbindung der Formel (6) mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert, das primäre Kondensationsprodukt mit 2,4,6-Trifluro-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin kondensiert, und das entstandene Zwischenprodukt mit einem organischen Farbstoff der Formel (5) kondensiert;
- 4. 2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin mit einer Verbindung der Formel (6) kondensiert, das primäre Kondensationsprodukt mit einem organischen Farbstoff der Formel (5) kondensiert, und das erhaltene sekundäre Kondensationsprodukt in letzter Stufe mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert.
Die Kondensationsreaktionen von organischen Farbstoffen (5), Farbstoffvorprodukten
und Diaminen (6) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin, 2,4,6-Trichlor-s-triazin und
2,4,6-Trifluorpyrimidin oder deren Vorkondensate erfolgen nach bekannten
Verfahren, vorzugsweise in wäßrigen oder wäßrig-organischen Medien in Gegenwart
von säurebindenden Mitteln.
Die angegebenen Formeln sind die der freien Säuren. Bei der Herstellung werden im
allgemeinen die Salze erhalten, insbesondere die Alkalisalze wie Natrium, Kalium-
oder Lithiumsalze. Die Farbstoffe können auch als konzentrierte Lösungen eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich hervorragend zum Färben und Bedrucken
von natürlichen und synthetischen OH- oder amidgruppenhaltigen Materialien,
insbesondere solchen aus Cellulose und Polyamiden. Sie sind besonders
geeignet zum Färben von Cellulosematerialien im Auszieh- und Klotz-Kaltverweilverfahren,
sowie zum Bedrucken von Baumwolle und Zellwolle.
Man erhält bei gutem Aufbauvermögen und hohen Fixierausbeuten Färbungen mit
guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Naßechtheiten.
Im folgenden sollen mögliche Ausgangsstoffe, die zur Herstellung der Reaktiv
farbstoffe der Formel (1) verwendet werden können, einzeln genannt werden.
Als Farbstoffe der Formel (5) kommen besonders Farbstoffe der folgenden Strukturtypen
in Betracht:
worin
Acyl z. B. Acetyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl ist,
R = H, CH₃ oder C₂H₅,
R₅ = H, CH₃, OCH₃ oder Cl,
R₆ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Cl, Br, COOH, SO₃H.
Acyl z. B. Acetyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl ist,
R = H, CH₃ oder C₂H₅,
R₅ = H, CH₃, OCH₃ oder Cl,
R₆ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Cl, Br, COOH, SO₃H.
Metallkomplexe von Farbstoffen der Formeln:
worin
R₇ = H, OH, NH₂, NHCOCH₃, NHCOPh, Cl, C₁-C₄-Alkoxy oder C₁-C₄-Alkyl ist.
R₇ = H, OH, NH₂, NHCOCH₃, NHCOPh, Cl, C₁-C₄-Alkoxy oder C₁-C₄-Alkyl ist.
Als Metallatom sind Cu (1 : 1-Komplex) oder Cr und Co (1 : 2-Komplex) bevorzugt.
Cr- und Co-Komplexe können die Azoverbindung der oben angegebenen Formel
einmal oder zweimal enthalten, d. h., sie können symmetrisch oder mit beliebigen
anderen Ligandengruppen unsymmetrisch aufgebaut sein.
worin
R⁸ = H, SO₃H, CH₂SO₃H, Cl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, CN, Carbonamid, insbesondere CONH₂.
R⁹ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Acylamino, insbesondere C₁-C₄-Alkylcarbonylamino oder Arylcarbonylamino wie gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonylamino C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, Cl, Br, Aminocarbonylamino, C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino,
R₁₀ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, OH, SO₃H.
R⁸ = H, SO₃H, CH₂SO₃H, Cl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, CN, Carbonamid, insbesondere CONH₂.
R⁹ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Acylamino, insbesondere C₁-C₄-Alkylcarbonylamino oder Arylcarbonylamino wie gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonylamino C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, Cl, Br, Aminocarbonylamino, C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino,
R₁₀ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, OH, SO₃H.
Die durch Strichelungen angedeuteten kondensierten Ringe stehen für alternativ
mögliche Naphthalinsysteme.
worin
R₅ = H, Methyl, Methoxy, Chlor
R₁₁ = H, SO₃H und
R = H, Methyl, Ethyl ist.
R₅ = H, Methyl, Methoxy, Chlor
R₁₁ = H, SO₃H und
R = H, Methyl, Ethyl ist.
worin
T₁, T₂ = H, Cl, Br, C₁-C₂-Alkyl, OCH₃, OC₂H₅, Acylamino, C₁-C₂-Alkoxycarbonyl
ist.
worin
Me = Cu, Ni ist,
u + v + w = 3,4 - 4,0 ist, mit der Maßgabe, daß
u = 0,8-2,0,
v = 0-1,0,
w = 1,0-3,0 ist und
R₁, R₂ und A die oben angegebenen Bedeutungen haben,
R₁₂ und R₁₃ = H, C₁-C₂-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch OH, OSO₃H, SO₃H oder COOH ist.
Me = Cu, Ni ist,
u + v + w = 3,4 - 4,0 ist, mit der Maßgabe, daß
u = 0,8-2,0,
v = 0-1,0,
w = 1,0-3,0 ist und
R₁, R₂ und A die oben angegebenen Bedeutungen haben,
R₁₂ und R₁₃ = H, C₁-C₂-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch OH, OSO₃H, SO₃H oder COOH ist.
v, w = 0 oder 1, wobei w ungleich v,
R₁₄ = H, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, OH, Halogen, COOH, NO₂, SO₃H, Sulfonamido,
C₁-C₄-Alkylcarbonylamino, gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonylamino,
C₁-C₄-Alkylsulfonylamino, gegebenenfalls substituiertes
Phenylsulfonylamino,
Me = zweiwertiges Metallatom, vorzugsweise Fe, Cu, Zn, Co, Ni,
Me = zweiwertiges Metallatom, vorzugsweise Fe, Cu, Zn, Co, Ni,
worin
R₁₅ = C₁-C₄-Alkyl, Halogen, insbesondere Chlor, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Aralkylcarbonylamino,
R₁₆ = C₁-C₄-Alkoxy, oder R₁₅ und R₁₆ einen Ring bilden und folgende Bedeutung haben:
R₁₅ = C₁-C₄-Alkyl, Halogen, insbesondere Chlor, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Aralkylcarbonylamino,
R₁₆ = C₁-C₄-Alkoxy, oder R₁₅ und R₁₆ einen Ring bilden und folgende Bedeutung haben:
1.1 18,8 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 80 ml Wasser durch Neutralisation
mit 10%iger Lithiumhydroxid-Lösung gelöst und bei 25 bis 40°C
mit 15,4 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin bei pH 5,5 bis 6,0 kondensiert. Nach
Beendigung des Lithiumhydroxid-Verbrauches setzt man zu der Lösung des
Kondensationsproduktes 19,3 g Cyanurchlorid, hält die Temperatur auf 20
bis 25°C und den pH-Wert mit Lithiumhydroxid auf 5,0. Wenn sich keine
diazotierbare Aminogruppe mehr nachweisen läßt, ist die zweite Kondensations
stufe abgeschlossen und eine Lösung bzw. dickflüssige Suspension
der Verbindung
in Form ihres Li-Salzes entstanden.
1.2 46,5 g 1-Amino-(2′-aminomethyl-4′-methyl-6′-sulfo-phenylamino)-anthrachinon--
2-sulfonsäure werden in 300 ml Wasser und 10 g Caprolactam
unter Neutralisation bei pH 7 und 70°C gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
gibt man die Lösung zu dem Kondensationsprodukt des Beispiels
1.1 und hält in der Reaktionsmischung den pH-Wert mit 10%iger Sodalösung
oder Lithiumhydroxid-Lösung auf 6,0 bis 6,5. Wenn der Verbrauch an
alkalischem Kondensationsmittel nach mehreren Stunden zum Stillstand
gekommen ist und eine chromatogaphische Probe das Verschwinden des
farbigen Eduktes anzeigt, wird die Lösung mit 20% Natriumchlorid
ausgesalzen, der Farbstoff abgesaugt und mit 20%iger Natriumchloridlösung
gewaschen und bei 50°C im Vakuum getrocknet. Der Farbstoff der Formel
färbt Baumwolle und Zellwolle nach den bekannten Druck- und Continue-
Verfahren in brillanten rotstichigen Blautönen mit hoher Fixierausbeute und
hervorragenden Naßechtheiten λmax = 621 nm, 583 nm in H₂O.
Setzt man in Beispiel 1.1 das Kondensationsprodukt aus 2,4-Diaminobenzol und
2,4,6-Trifluorpyrimidin statt mit Cyanurchlorid mit 14,2 g Cyanurfluorid bei 0 bis
5°C und pH 4,5 bis 5,0 um und kondensiert anschließend das erhaltene Difluor
triazinylprodukt mit dem Farbkörper des Beispiels 1.2 bei 0 bis 10°C und pH 6,0, so
erhält man einen Farbstoff der Formel,
der nach entsprechender Aufarbeitung Cellulosefasern ebenfalls mit hohen
Fixierausbeuten in Brillantblautönen anfärbt. λmax = 621 nm, 583 nm, 583 nm in H₂O.
In eine neutralisierte Lösung von 41,9 g 1-Amino-4-(3′-amino-2′-methyl-5′-sulfo
phenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 500 ml Wasser trägt man bei 10 bis
15°C das in Beispiel 2 angeführte Kondensationsprodukt aus 18,8 g 2,4-Diamino
benzolsulfonsäure, 15,4 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und 14,2 g Cyanurfluorid
erhaltene Kondensationsprodukt ein und hält den pH-Wert mit 10%iger Sodalösung
auf 5,5 bis 6,0. Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff mit Natriumchlorid
ausgesalzen, abgesaugt und mit 10%iger Natriumchloridlösung gewaschen. Das
nach Trocknung im Vakuum bei 40°C erhaltene blaue Pulver entspricht der Formel
und färbt Baumwolle in neutralen Blautönen. λmax = 611 nm in H₂O.
39,9 g 4-Amino-6-(2′,4′-difluor-6′-pyrimidinyl-amino-)-benzol-1,3-disulfons-äure
(hergestellt durch Sulfierung des Kondensationsproduktes von 2,4-Diaminobenzol
sulfonsäure mit 2,4,6-Trifluorpyrimidin in der 4,5fachen Menge 20 bis 30%igem
Oleum, Austragen der Oleumlösung auf Eis-Wasser und Eliminierung der Schwefelsäure
durch Fällung mit Calciumcarbonat) werden in 250 ml Wasser mit 19,4 g
Cyanurchlorid bei 15°C und pH 4,5 bis 5,0 kondensiert. Nach beendeter
Kondensation stellt man den pH-Wert auf 7 und die Temperatur auf 20°C.
Man läßt nun eine auf pH 11,5 gestellte Lösung von 34,8 g 1-Amino-4-(4′-amino
cyclohexylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 380 ml Wasser so zulaufen, daß im
Reaktionsgemisch durch gleichzeitige Zudosierung von 2n Natronlauge ein pH-Wert
von 8,5 bis 9,0 eingehalten wird. Der erhaltene Feststoff wird im Kaliumchlorid
ausgesalzen, abgesaugt, gewaschen und bei 50°C im Vakuum getrocknet. Er entspricht
der Formel
und färbt und druckt Cellulosefasern nach den bekannten Techniken in leuchtend
blauen Tönen mit sehr guten Fixierausbeuten. λmax = 634 nm, 592 nm in H₂O.
53,1 g 1-Amino-4-(3′-amino-5′-sulfo-2′,4′,6′-trimethylphenylamino)-anthrach-inon-
2-sulfonsäure werden in 530 Teilen Wasser bei pH 6 gelöst.
12,4 g Cyanurchlorid werden in 100 ml Methylethylketon gelöst und die Lösung auf
100 g Eis ausgetragen. Man läßt nun die Farbstofflösung zu der Cyanurchloridsuspension
bei 0 bis 10°C zutropfen und hält im Reaktionsgemisch mit 10%iger
Sodalösung den pH-Wert auf 4,5. Nach beendeter Umsetzung gibt man 41,8 g des
Kondensationsproduktes aus 2,5-Diaminobenzol-1,4-disulfosäure und 2,4,6-Trifluor-
pyrimidin in Form einer wäßrigen Natriumsalzlösung hinzu, hält den pH-Wert
auf 6,0 die Temperatur 3 Stunden bei 25°C, später bei 35 bis 40°C. Nach beendeter
Kondensation wird das Produkt ausgesalzen und getrocknet.
Der erhaltene Farbstoff der Formel
gibt auf Cellulosefasern in den bekannten Continue- und Druckverfahren brillante
rotstichig blaue Färbungen mit sehr guten Fixierausbeuten.
6.1 18,8 g 2,5-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 150 ml Wasser analog
Beispiel 1.1 mit 15,4 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin kondensiert. Zur Lösung des
Kondensationsproduktes läßt man 14,2 g Cyanurfluorid bei 0 bis 5°C
zutropfen und hält den pH-Wert dabei auf 4,5 bis 5,0. Zu dem entstandenen
Produkt der Formel
gibt man eine neutralisierte Lösung von 45 g 1-Amino-4-(4′-N-methyl-
amino-methyl-2′-sulfo-phenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 600 ml
Wasser, hält den pH-Wert auf 5,5 bis 6,0 und läßt die Temperatur im Laufe
von 3 Stunden allmählich auf 15°C ansteigen. Nach beendeter Umsetzung
wird der Farbstoff durch Aussalzen isoliert, unter Zusatz von 3% primärem
und sekundärem Natriumphosphat bei pH 6,0 gepuffert und getrocknet. Das
Produkt der Formel
färbt Cellulosefasern nach den für Reaktivfarbstoffe üblichen Färbetechniken
in neutralen Blautönen. λmax = 600 nm in H₂O.
In eine neutralisierte Lösung von 21 g 1-Amino-4-(3′-amino-4′-sulfo-phenyl
amino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 250 ml Wasser trägt man das aus 9,4 g
2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 7,7 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und 9,65 g Cyanurchlorid
gemäß den Angaben des Beispiels 1.1 hergestellte Kondensationsprodukt
ein, hält die Temperatur auf 25°C und den pH-Wert mit 20%iger Sodalösung oder
10%iger Lithiumhydroxid-Lösung auf 6,0 bis 6,5. Die Isolierung des Produktes
durch Aussalzen und anschließendes Trocknen ergibt einen Farbstoff der Formel
der Baumwolle in blauen Tönen mit guter Fixierausbeute anfärbt.
λmax = 596 nm in H₂O.
In Analogie zu den Beispielen 1 bis 7 lassen sich auch folgende Farbstoffe
der allgemeinen Formel
mit den in der untenstehenden Tabelle angegebenen Substituentenbedeutungen
herstellen.
17,6 g Triphendioxazinverbindung der Formel
werden in 600 ml Wasser durch Einstellen eines pH-Wertes von 9 mit 2n Natron
lauge gelöst. Zu der Lösung gibt man bei 0 bis 10°C das Kondensationsprodukt der
Formel
das man aus 9,8 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 8,0 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und
7,2 g Cyanurfluorid hergestellt hat, und hält den pH-Wert im Reaktionsgemisch auf
8,5 bis 9,0. Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff der Formel
durch Aussalzen isoliert und bei 50°C im Vakuum getrocknet.
47,3 g 4-Amino-6-(2′,4′-difluor-6′-pyrimidinylamino)-benzolsulfonsäure werden in
350 ml Wasser mit 22,4 g Cyanurchlorid nach den Angaben des Beispiels 4 kondensiert.
30,0 g Triphendioxazin-Verbindung der Formel
werden in 500 ml durch Zugabe von 70 ml 2n Natronlauge gelöst.
Man gibt beide Produkte gleichmäßig in 80 ml vorgelegtes Wasser bei 20°C gleichmäßig
so ein, daß im gebildeten Reaktionsgemisch sich ein pH-Wert von 9,0 bis 9,5
einstellt. Nach Zusammengeben der Komponenten hält man den pH-Wert weiter mit
2n Natronlauge bis zur Beendigung der Kondensation.
Der entstandene Feststoff der Formel
wird ausgesalzen und im Vakuum bei 50°C getrocknet. Er färbt Baumwolle in kräftigen
Blautönen. λmax = 623 nm in H₂O.
In Analogie zu den Beispielen 25 und 26 lassen sich weitere Triphendioxazin-Reak
tivfarbstoffe der allgemeinen Formel
mit den in der Tabelle angegebenen Substituenten-Bedeutungen herstellen. (Farbkennzahl
nach Color Index Hue Indication).
48,2 g Kupferphthalocyaninkomponente der Formel,
hergestellt nach den Angaben der Europäischen Patentschrift 00 73 267, werden in
450 ml Wasser bei pH 7 gelöst. Man gibt nun bei 20 bis 25°C eine Suspension des
Kondensationsproduktes zu, die vorher nach den Angaben des Beispiels 1 aus 12,5 g
2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 10,3 g 2,5,6-Trifluorpyrimidin und 12,9 g
Cyanurchlorid hergestellt wurde, und hält im Reaktionsgemisch durch Zugabe von
2n Natronlauge den pH-Wert auf 7,0 bis 7,5. Ist der Natronlaugeverbruach zum
Stillstand gekommen, wird der gebildete Farbstoff der Formel
mit Natriumchlorid ausgesalzen und getrocknet. Das blaugrüne Pulver gibt auf
Baumwolle und Zellwolle klare türkisblaue Drucke und Färbungen mit guter
Fixierausbeute und hervorragenden Naßechtheiten. λmax = 669 nm, 627 nm in H₂O.
Setzt man im Beispiel 33 anstelle der Kupferphthalocyaninkomponente äquimolare
Mengen einer Nickelphthalocyaninkomponente der Formel
ein, die man nach den Angaben der Deutschen Offenlegungsschrift 34 05 204
hergestellt hat, so erhält man einen Nickelphthalocyanin-Farbstoff der Formel
λmax = 662 nm in H₂O.
Der Farbstoff gibt auf Baumwolle und Zellwolle klare bläulich-grüne Färbungen mit
guter Fixierausbeute und ausgezeichneten Naßechtheiten.
Analog lassen sich weitere Metallphthalocyanin-Reaktivfarbstoffe der allgemeinen
Formel
aufbauen, deren Substituentenbedeutungen und Indizes aus den Beispielen Nr. 35
bis 50 der nachfolgenden Tabelle hervorgehen.
40 g 1-Amino-4-(2′-aminomehtyl-4′-methyl-6′-sulfophenylamino)-anthrachino-n-
2-sulfonsäure werden in 800 ml Wasser und 100 ml Aceton durch Neutralisation mit
ca. 45 ml 2n Natronlauge bei pH 7 gelöst. Man kühlt auf 10°C ab und tropft eine
Lösung von 17,5 g Cyanurchlorid in 100 ml Aceton in 15 bis 20 Minuten ein.
Während des Eintropfens hält man den pH-Wert im Reaktionsgemisch mit 2n Sodalösung
auf 6,0 bis 7,0. Wenn der Sodaverbrauch etwa 1 Stunde nach der Cyanurchlorid-
Zugabe zum Stillstand gekommen ist, gibt man eine konz. Salzsäure auf
pH 6 gestellte Lösung von 40 g 2-(2-Aminoethyl)-aminoethanol in 100 ml Wasser
zu, steigert die Temperatur auf 20 bis 25°C und hält den pH-Wert mit 2n Natronlauge
auf 5,5 bis 6,0. Nach beendeter Kondensation wird der Farbstoff, der im
wesentlichen der Formel
entspricht, ausgesalzen, abgesaugt, mit gesättigter Natriumchloridlösung aminfrei
gewaschen und erneut in 500 ml Wasser gelöst.
Zu der Lösung gibt man bei 25°C 14,6 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und hält den
pH-Wert mit 2n Natronlauge auf 7,5 bis 8,0. Wenn der Natronlaugeverbrauch zum
Stillstand gekommen ist und sich auf obiges Zwischenprodukt nicht mehr nachweisen
läßt, wird das entstandene Produkt der Formel
ausgesalzen und bei 50°C im Vakuum getrocknet.
Der Farbstoff gibt auf Cellulosefasern brillante rotstichig blaue Drucke mit
ausgezeichneten Naßechtheiten. λmax = 624 nm, 587 nm in H₂O.
Setzt man im Beispiel 51 anstelle des 2-(2-Aminoethyl)-amino ethanols den
entsprechenden Schwefelsäurehalbester ein, so erhält man einen Farbstoff der
Formel
der in Druck- und Continueprozessen auf Baumwolle ähnliche Echtheitseigenschaften
aufweist wie der Farbstoff des Beispiels 51. γmax=624 nm, 587 nm in H₂O.
Weitere Anthrachinon-Farbstoffe mit Alkylendiaminbrückenglied zwischen Halogen
triazinyl- und 2,6-Difluor-4-pyrimidinyl-Rest erhält man bei Einsatz
folgender Komponenten:
39,7 g Kupferphthalocyaninverbindung der Formel
hergestellt durch Kondensation von Kupferphthalocyanintetrasulfochlorid-sulfonsäure
mit 3-Aminoacetanilid und Ammoniak und nachfolgende Verseifung der Acetylaminogruppe
mit verdünnter Natronlauge, werden bei pH 7 in 450 ml Wasser
gelöst.
Man läßt die Lösung zu einer Cyanurchloridsuspension zulaufen, die man durch
Lösen von 7,6 g Cyanurchlorid in 40 ml Methylethylketon und Ausgießen der
Lösung auf 60 g Eis hergestellt hat. Während des Zulaufens der Farbbase hält man
im Reaktionsgemisch durch Außenkühlung die Temperatur auf 0 bis 5°C und den
pH-Wert mit 10%iger Sodalösung auf 4,5 bis 5,0. Nach beendeter Kondensation
wird die erhaltene Lösung mit einer auf pH=5,0 gestellten Lösung von 4,2 g
2-(2-Aminoethyl)-aminoethanol in 40 ml Wasser versetzt.
Man steigert die Temperatur auf 20 bis 25°C und hebt den pH-Wert des Reaktionsgemisches
im Laufe einer Stunde mit 2n Natronlauge von 5,0 auf 6,0 bis 6,5 an.
Wenn der Stillstand des Natronlaugeverbrauches die Beendigung der Kondensation
anzeigt, gibt man zum Reaktionsgemisch 7,2 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin hinzu, hält
die Temperatur auf 25 bis 28°C und den pH-Wert durch Zugabe weiterer Natronlauge
auf 6,5 bis 7,0. Nach mehreren Stunden ist die Kondensation beendet. Der
Farbstoff wird ausgesalzen, abgesaugt und im Vakuum getrocknet. Er entspricht der
Formel
Er färbt Baumwolle in klarem Türkiston mit guten Fixierausbeuten und ausgezeichneten
Naßechtheiten. λmax=668 nm in H₂O.
Weitere Metallphthalocyanin-Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel,
deren Substituenten und Indices-Bedeutungen aus der nachstehenden Tabelle
hervorgehen, lassen sich analog aufbauen.
26 g des Natriumsalzes der Verbindung der Formel
werden in 200 ml Wasser bei pH 7,5 gelöst. Man kühlt auf 0°C ab und gibt 9 g
Cyanurchlorid zu und hält dabei den pH-Wert durch Zugabe von Sodalösung bei 5,5.
Nach beendeter Umsetzung wird eine neutralisierte Lösung von 9,5 g 2,5-Diaminobenzol-
1,4-disulfonsäure in 100 ml Wasser zugetropft. Der pH-Wert wird dabei mit
Sodalösung bei 7 gehalten. Man läßt die Temperatur innerhalb von 2 h auf 25°C
steigen. Nach beendeter Kondensation salzt man den gebildeten Farbstoff aus und
saugt ab.
Der erhaltene Farbstoff der Formel
wird als Paste in 300 ml Wasser suspendiert; der pH-Wert der Mischung wird mit
10%iger Natronlauge auf 8 bis 9 gestellt. Bei 40 bis 50°C werden dann während
30 min 7 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin zugegeben, dabei wird der pH-Wert mit
10%iger Natronlauge auf 8 bis 9 gehalten.
Nach beendeter Umsetzung wird der Farbstoff ausgesalzen, isoliert, getrocknet und
gemahlen.
Der so erhaltene Farbstoff der Formel
färbt Baumwolle in echten blauen Tönen.
20 g 2,5-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 200 ml Wasser bei pH 6,5 bis 7,5
gelöst. Bei 20°C werden 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin zugegeben, der pH wird auf 6
bis 7 gehalten. Man erwärmt zur Vervollständigung der Kondensation auf 35 bis
45°C. Die resultierende trübe Lösung des Zwischenprodukts der Formel
wird klar filtriert, anschließend auf -5°C abgekühlt und mit 9 ml Cyanurfluorid
versetzt. Der pH wird dabei mit 10%iger Natronlauge auf 6 gehalten.
35 g des Natriumsalzes der Verbindung der Formel
werden in 200 ml Wasser bei pH 7 bis 8 gelöst und portionsweise der Lösung der
oben hergestellten Komponente der Formel
zugesetzt. Dabei wird der pH mit 10%iger Natronlauge auf 7 gehalten. Man läßt die
Temperatur innerhalb von 2 h auf 20°C steigen. Der resultierende Farbstoff der
Formel
wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus langer Flotte
mit sehr guten Fixierausbeuten in blauen Tönen.
Weitere wertvolle erfindungsgemäße blaue Formazanfarbstoffe erhält man nach den
Angaben der Beispiele 70 und 71 durch Umsetzung der in Tabelle 6 angegebenen
Komponenten.
In der Brücke -A₄- ist das mit * gekennzeichnete N-Atom an das C-Atom der Triazinringe
gebunden.
Die erhaltenen Fabbstoffe besitzen sehr gute faserreaktive Farbstoffeigenschaften
und liefern nach den für Cellulosefasern üblichen Färbe- und Druckverfahren farbstarke
echte Färbungen und Drucke mit sehr hohen Fixierausbeuten.
97.1 9,9 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 100 ml Wasser mit LiOH bei
pH 6,5 gelöst. Zu dieser Lösung werden bei 35 bis 40°C 7,6 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin
in 30 min zugetropft und gleichzeitig der pH mit LiCO₃ bei
6,5 gehalten. Nach 2 h werden 100 g Eis und 1 g NaF zugesetzt. Bei 0°C
werden 6,6 g Cyanurfluorid zugegeben, der pH sinkt auf ca. 3,7 bis 3,8. Nach
5 min ist die 2. Kondensation abgeschlossen und man erhält nach Filtration
eine dunkle Lösung der Verbindung
in Form ihres Li-Salzes.
97.2 10,4 g 7-Amino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure werden in 150 ml
Wasser bei pH 7 mit LiOH gelöst und die Kondensationslösung aus Beispiel
97.1 zugegeben. Der pH wird dabei mit Na₂CO₃-Lösung auf 5,5 gehalten.
Nach 20 min wird der pH auf 6,5 angehoben und nach weiteren 20 min wird
eine Suspension von diazotierter 1,5-Naphthalinsulfonsäure (14,1 g)
zugegeben und der pH auf 6,5 angehoben.
Nach 1 h ist die Azokupplung beendet und der Farbstoff wird ausgesalzen,
isoliert und getrocknet, er hat die Formel
und färbt Baumwolle in brillanten orangen Farbtönen mit sehr guten Naßechtheiten.
97.3 Ein weiterer Weg, den Farbstoff aus Beispiel 97.2 herzustellen, besteht darin,
den Azofarbstoff der Formel
mit der Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 bei pH 7 bis 7,5 zu kondensieren.
Durch Variation der Diazokomponente (D), Kupplungskomponente (K) und
Diamine (W) können die Farbstoffe der allgemeinen Formel
analog den Beispielen 1 und 97 hergestellt werden, sie färben Baumwolle in
den angegebenen Tönen.
23,6 g 7-Amino-1,3-naphthalindisulfonsäure-mono-Natriumsalz wurden in 150 ml
Wasser/30 g Eis und 20 ml konzentrierter Salzsäure angerührt und bei 5 bis 10°C
tropfenweise mit 17 ml einer wäßrigen Natriumnitritlösung (300 g NaNO₂/l)
versetzt. Nach einer Stunde Rühren bei 5 bis 10°C wurde die überschüssige
salpetrige Säure mit Amidosulfonsäure entfernt.
Diese cremefarbene Suspension dosierte man nun innerhalb von 30 Minuten zu
einer neutralen Lösung der Kupplungskomponente, die aus 13,5 g N-(3-Aminophenyl)-acetamidhydrochlorid, 50 ml Wasser, 50 g Eis und ca. 30 ml einer 10%igen
wäßrigen Lithiumhydroxidlösung bereitet worden war. Dabei hielt man den
pH-Wert der Reaktionsmischung mit 20%iger wäßriger Kaliumhydrogencarbonatlösung
konstant bei 6,0 bis 6,5. Die Temperatur sollte nach Möglichkeit 10°C nicht
übersteigen. Nach erfolgter Zugabe rührte man 30 Minuten nach, wobei man den
pH-Wert weiterhin konstant hielt.
15,2 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure-mono-Natriumsalz wurden in 100 ml Wasser
angerührt und mit 10%iger Lithiumhydroxidlösung bei pH 6 gelöst. Die Lösung
wurde auf 40°C erwärmt und mit 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin versetzt. Während
dieser Kondensationsreaktion hielt man den pH-Wert mit Lithiumhydroxidlösung
konstant bei 5,8 bis 6,2. Nach 2 Stunden bei 40°C war kaum noch eine
pH-Änderung zu beobachten und die Kondensation nach HPLC-Analyse vollständig.
Das ausgefallene Lithiumfluorid wurde durch Filtration abgetrennt. Mit ca.
200 g Eis wurde anschließend auf 0°C abgekühlt und bei dieser Temperatur mit 10 g
Trifluor-s-triazin umgesetzt. Unter gleichzeitiger Dosierung von 10%iger Lithiumhydroxidlösung
hielt man den pH-Wert der Zweitkondensation konstant zwischen
6,0 und 6,5. Nach 15 Minuten bei 0 bis 2°C war die Reaktion beendet.
Zu dieser farblosen Kondensationslösung dosierte man bei 0°C und innerhalb von
20 Minuten die oben hergestellte, 8°C warme rotbraune Kupplungslösung und hielt
dabei mit 20%iger Sodalösung den pH-Wert konstant zwischen 7,0 und 7,2.
Innerhalb von 3 Stunden wurde bei konstantem pH 7,0 bis 7,2 auf 25°C erwärmt.
Nach einer weiteren Nachrührphase von einer Stunde war die Umsetzung vollständig.
Die Farbstofflösung wurde geklärt, um unlösliche Bestandteile, wie Lithiumfluorid,
abzutrennen, und mit 50 g Natriumchlorid ausgesalzen. Der ausgefallene
Farbstoff wurde abgenutscht und getrocknet. Man erhielt 61 g eines orangeroten
Pulvers (λmax=406 nm (H₂O)), dem die Struktur
zukommt und das Baumwolle in goldgelben, hochechten Farbtönen färbt.
Durch Variation der Diazokomponente D-NH₂, der Kupplungskomponente mit R¹
und R² sowie der Diaminoverbindung waren in Analogie zu Beispiel 122 weitere
wertvolle goldgelbe Reaktivfarbstoffe der Formel
zugänglich, z. B. die in nachfolgender Tabelle 8.
Ersetzt man in Beispiel 122 und den Beispielen der Tabelle 8 Trifluortriazin durch
Cyanurchlorid, so erhält man vergleichbar hochechte goldgelbe bifunktionelle Reaktivfarbstoffe,
die sich lediglich in einer um 20°C höheren Färbetemperatur unterscheiden.
Eine neutrale wäßrige Lösung von 30,9 g 2-Amino-3,6,8-naphthalintrisulfonsäure
dinatriumsalz und 6 g Natriumnitrit in 200 ml Wasser wurde innerhalb von
15 Minuten zu einer Mischung aus 40 ml konzentrierter Salzsäure, 50 g Eis und
50 ml Wasser zudosiert. Nach weiteren 30 Minuten Rühren bei 5 bis 10°C war die
Diazotierung beendet. Der Nitritüberschuß wurde mit Amidosulfonsäure entfernt.
Diese Suspension gab man nun innerhalb von 30 Minuten zu einer neutralen Suspension
der Kupplungskomponente, die aus 13,5 g N-(3-Aminophenyl)-harnstoff
und 100 ml Wasser bereitet worden war. Dabei hielt man den pH-Wert der
Reaktionsmischung mit 20%iger wäßriger Kaliumhydrogencarbonatlösung konstant
bei 6,0 bis 6,5. Die Temperatur sollte nach Möglichkeit 15°C nicht übersteigen.
Nach erfolgter Zugabe rührte man 15 Minuten nach, wobei man den pH-Wert der
orangeroten Lösung weiterhin konstant hielt.
Zu dieser rotbraunen Kupplungslösung fügte man soviel Eis, bis eine Temperatur
von 0°C erreicht war. Es wurde zügig mit 12 g Cyanurfluorid versetzt und dabei
gleichzeitig der pH-Wert durch Zugabe einer 20%igen Kaliumhydrogencarbonatlösung
konstant bei 6,0 bis 6,2 gehalten. Die Kondensation war nach 10 Minuten
beendet. Mit wenigen Tropfen Salzsäure wurde ein pH-Wert von 5,8 eingestellt, und
diese Lösung mit einer Lösung von 5,8 g 1,2-Diaminopropan in 10 ml Wasser, die
ebenfalls mit Salzsäure auf pH 5,8 eingestellt war, versetzt. Anschließend erwärmte
man innerhalb von 2 Stunden die rote Reaktionsmischung auf 20°C und hielt dabei
den pH-Wert mit Kaliumhydrogencarbonatlösung bei 5,8 bis 5,9. Dabei resultierte
kurzzeitig eine Lösung, aus der während einer einstündigen Nachrührphase bei
pH 6,0 bis 6,1 ein orangeroter Niederschlag ausfiel. Dieses Farbstoffzwischenprodukt
wurde abgesaugt, und die isolierte feuchte Paste in 200 ml Wasser bei
pH 6,0 angerührt. Anschließend wurde mit 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin versetzt, auf
45°C aufgeheizt und bei pH 7,5 bis 8,0 kondensiert. Die pH-Steuerung erfolgte
mittels Sodalösung. Die Kondensation war nach ca. 2 Stunden beendet. Die
Farbstofflösung wurde klarfiltriert und mit 25 g Kochsalz ausgesalzen. Nach
Abnutschen und Trocknen resultieren 58 g eines orangeroten Pulvers (λmax=428 nm
(H₂O)), dem die Struktur
zukommt und das Baumwolle in rotstichig gelben Farbtönen färbt.
Durch Variation der Diazokomponente D-NH₂, der Kupplungskomponente mit R¹
sowie der aliphatischen Diaminoverbindung waren in Analogie zu Beispiel 154
weitere wertvolle gelbe bis goldgelbe Farbtöne der folgenden Struktur herstellbar.
Ersetzt man in Beispiel 154 und den Beispielen der Tabelle 9 Trifluortriazin durch
Cyanurchlorid, so erhält man vergleichbar hochechte goldgelbe Reaktivfarbstoffe,
wie
Wie in Beispiel 122 beschrieben wurden 15,2 g 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure-
mono-Na-salz zunächst mit 12 g 2,4,6-Trifluorpyrimidin und danach mit 10 g
Trifluor-s-triazin (Cyanurfluorid) kondensiert.
Zu dieser Lösung fügte man bei 0°C und pH 6,0 bis 6,2 30 g der Farbbase der
Formel
und hielt anschließend mit 20%iger Sodalösung den pH-Wert konstant bei 7,0.
Innerhalb von 3 Stunden wurde bei pH 7,0 bis 7,2 auf 25°C erwärmt. Die Farbstofflösung
wurde durch Filtration geklärt und mit 50 g Natriumchlorid versetzt. Es
wurde 1 Stunde gerührt und der ausgefallene Farbstoff durch Abnutschen isoliert.
Nach dem Trocknen und Mahlen erhielt man ca. 60 g eines gelben Pulvers
(λmax=424 nm (H₂O)), dem die Struktur
zukommt und das Baumwolle in brillanten grünstichig gelben Tönen färbt.
Durch Variation der Pyridonkupplungskomponente und der Diaminoverbindung lassen
sich analog zu Beispiel 122 bzw. 154 folgende weitere grünstichig gelbe
Farbstoffe herstellen:
Ersetzt man die Farbbase in Beispiel 184 durch einen vergleichbaren Pyrazolonchromophor,
so lassen sich auch Farbstoffe, wie
herstellen, das Baumwolle mit klaren gelben Nuancen färbt (λmax=448 nm (H₂O)).
Setzt man die in der folgenden Tabelle 11 aufgeführten Aminoazo-Verbindungen
analog Beispiel 97.3 unter geeigneten Bedingungen mit der Reaktivkomponente aus
Beispiel 97.1 um, so erhält man Farbstoffe, die Baumwolle in den angegebenen
Farbtönen anfärben.
Setzt man die gemäß Beispiel 97.2 oder 97.3 erhaltenen Kondensationsprodukte aus
den in der folgenden Tabelle 12 aufgeführten Aminoazo-Verbindungen mit der
Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 in bekannter Weise bei pH 5 bis 7 und 20°C
bis 60°C in wäßriger Lösung mit äquimolaren Mengen Wasserstoffperoxid um, so
erhält man Kupferkomplex-Farbstoffe, die Baumwolle in den angegebenen Tönen
anfärben, z. B. aus der Aminoazo-Verbindung von Beispiel 218 den Farbstoff der
Formel
Setzt man die Aminodisazofarbstoffe der allgemeinen Formel
mit der Reaktivkomponente aus Beispiel 97.1 analog Beispiel 97 um, so erhält man
die Farbstoffe der allgemeinen Formel
der Tabelle 13, sie färben Baumwolle in den angegebenen Farbtönen.
Analog Beispiel 97.3 lassen sich folgende Farbstoffe herstellen, sie färben
Baumwolle in den angegebenen Farbtönen
Claims (10)
1. Reaktivfarbstoffe der Formel (1)
worin bedeuten
D der Rest eines organischen Farbstoffes,
R, R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl,
A ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches, aromatisches oder aromatisch-aliphatisches Brückenglied,
X Cl, F
n 1 oder 2.
D der Rest eines organischen Farbstoffes,
R, R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl,
A ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches, aromatisches oder aromatisch-aliphatisches Brückenglied,
X Cl, F
n 1 oder 2.
2. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß D der
Rest eines sulfogruppenhaltigen Farbstoffes der Mono- oder
Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan-,
Azomethin-, Dioxazin-, Phenazin-, Stilben-, Triphenylmethan-, Xanthen-,
Thioxanthon-, Nitroaryl-, Naphthochinon-, Pyrenchinon- oder Perylentetracarbonimid-
Reihe ist.
3. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß R=Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, β-Chlorethyl, β-Hydroxyethyl, β-Hydroxybutyl,
β-Cyanethyl, β-Sulfatoethyl, Carboxymethyl, Sulfomethyl oder
Wasserstoff.
4. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß R₁ und R₂=unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, β-Hydroxyethyl, β-Sulfatoethyl bedeuten.
5. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß A=Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
ein Naphthylenrest, der Rest eines Diphenyls oder Stilbens oder ein
Phenylenrest, wobei der Rest A unsubstituiert oder substituiert ist mit Fluor,
Chlor und Brom, Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carboxy, Hydroxy oder Sulfo.
6. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) D der Rest eines sulfogruppenhaltigen organischen Farbstoffes
der Mono- oder Polyazo-, Metallkomplexazo, Anthrachinon-,
Phthalocyanin-, Formazan- oder Dioxazin-Reihe,
n 1 oder 2,
X Cl oder F,
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R₁, R₂ unabhängig voneinander für H oder C₁-C₄-Alkyl, das durch OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht,
A für ein gegebenenfalls substituiertes Phenylen oder ein gegebenenfalls substituiertes aromatisch-aliphatisches Brückenglied oder für ein gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Alkylen, das mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann, steht.
oder - b) Farbstoffe der Formel (1),
worin
A, n, D, R, R₁ und R₂ die Bedeutung haben wie unter a) und
X=F.
7. Reaktivfarbstoffe gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) sie wenigstens einer der folgenden Formeln entsprechen
worin
D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter Anspruch 6a angegeben und
R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor, Carboxy oder Sulfo ist. - d) Reaktivfarbstoffe gemäß c),
worin
D und R die gleichen Bedeutungen haben wie unter c) und
R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Sulfo ist. - e) Reaktivfarbstoffe der Formel
worin
D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in Anspruch 6 unter a) angegeben und
A₁ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆-Diaminoalkylen steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann,
R₁ die gleiche Bedeutung hat wie in Anspruch 6 angegeben. - f) Reaktivfarbstoffe der Formel
worin
D, X und R die gleichen Bedeutungen haben wie in Anspruch 6a angegeben und
R₃ und R₄ unabhängig voneinander H, Methyl, Ethyl oder Sulfo ist und
A₂ für ein aliphatisches, gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatome wie NR₁, O oder S enthaltende Gruppierungen unterbrochenes, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₆ Brückenglied steht, welches mit OR, OSO₃H, SO₃H, COOR oder Halogen substituiert sein kann. - g) Reaktivfarbstoffe gemäß c), d), e) und f),
in denen
X für F steht.
8. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen organischen Farbstoff der Formel
oder ein Farbstoffprodukt,
2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin,
eine Verbindung der Formel und 4,6-Difluor-5-chlorpyrimidin kondensiert, wobei D, R, R₁, R₂ und A in den obengenannten Formeln die in Anspruch 1 Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und daß man im Falle der Verwendung von Farbstoffvorprodukten, die erhaltenen Zwischenverbindungen in die gewünschten Endfarbstoffe umwandelt.
2,4,6-Trifluor-s-triazin oder 2,4,6-Trichlor-s-triazin,
eine Verbindung der Formel und 4,6-Difluor-5-chlorpyrimidin kondensiert, wobei D, R, R₁, R₂ und A in den obengenannten Formeln die in Anspruch 1 Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und daß man im Falle der Verwendung von Farbstoffvorprodukten, die erhaltenen Zwischenverbindungen in die gewünschten Endfarbstoffe umwandelt.
9. Verfahren zum Färben und Bedrucken von natürlichen und synthetischen
OH- oder amidgruppenhaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß
man wenigstens einen Farbstoff gemäß wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche verwendet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff in
Abmischung mit anderen Farbstoffen für eine Trichromie verwendet wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117387 DE4117387A1 (de) | 1991-05-28 | 1991-05-28 | Reaktivfarbstoffe |
EP92107531A EP0513622B1 (de) | 1991-05-15 | 1992-05-04 | Reaktivfarbstoffe |
DE59206979T DE59206979D1 (de) | 1991-05-15 | 1992-05-04 | Reaktivfarbstoffe |
US07/880,110 US5340928A (en) | 1991-05-15 | 1992-05-06 | Reactive dyestuff containing triazinyl and halopyrimidine moieties |
JP14478092A JP3446055B2 (ja) | 1991-05-15 | 1992-05-11 | 反応染料 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |