DE4117351A1 - Verfahren zum festlegen eines verschlussdeckels in einer daempferkammer - Google Patents
Verfahren zum festlegen eines verschlussdeckels in einer daempferkammerInfo
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- F16B17/00—Connecting constructional elements or machine parts by a part of or on one member entering a hole in the other and involving plastic deformation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festlegen eines
Verschlußdeckels in einem Gehäuse, insbesondere in einer
Dämpferkammer, sowie eine entsprechende Dämpferkammer
und ein Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens.
In einer Dämpferkammer, welche beispielsweise in Brems
anlagen mit Antiblockierregelung bzw. Antriebsschlupf
regelung Anwendung findet, befindet sich in der Regel
ein federgelagerter Verschlußdeckel. Der Verschlußdeckel
muß relativ ortsfest verbleiben, was beispielsweise dadurch
geschieht, daß zwischen dem Gehäuseboden und dem Verschluß
deckel eine Druckfeder angeordnet ist, welche den Deckel
gegen einen Sprengring drückt.
Abgesehen davon, daß sich diese Druckfeder schwierig mon
tieren läßt und Probleme beim Entlüften mitsich bringt,
ist diese Ausführungsform aufwendig.
Aus der DE-OS 36 19 990 ist beispielsweise bekannt, daß
zur Festlegung des Deckels gesonderte Laschen von dem
Dämpferkammergehäuse abkragen und dann zusätzliche Schrau
benbolzen zur Befestigung des Deckels an der Lasche be
nutzt werden. Auch hier sind zusätzliche Teile notwendig,
ebenso wie bei einem Ausführungsbeispiel nach der DE-OS 23 11 246.
Ein Verfahren gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1
hat den Vorteil, daß zum einen eine gesicherte Festle
gung des Verschlußdeckels in der Dämpferkammer erfolgt,
daß jedoch zur Festlegung keine zusätzlichen Teile notwendig
sind. Die Festlegung erfolgt über eine Deformierung der
Randkanten des Verschlußdeckels, welche nach der Deformierung
zumindest teilweise den Sprengring so umschließt, daß
sich der Verschlußdeckel nicht mehr bewegt. Das Verfahren
ist einfach durchzuführen und benötigt lediglich ein ge
eignetes Prägewerkzeug.
Bei der Dämpferkammer muß,wie beispielsweise aus der DE-OS 36 19 990
bekannt, ein Gehäuseeinstich durchgeführt werden,
in welchem der Sprengring liegt. Lediglich der Verschluß
deckel besitzt eine eigene Ausgestaltung. Hierzu zählt
zum einen die Ausbildung eines schulterartigen Absatzes,
wodurch sich der Verschlußdeckel zu seiner oberen Rand
kante hin verjüngt. Hierdurch kann der Verschlußdeckel
von innen her den Sprengring durchgreifen, so daß seine
Randkante den Sprengring überragt. Das darauffolgende
Prägen oder Deformieren bewirkt dann, daß Teile dieser
Randkante über den Sprengring greifen.
Damit der Verschlußdeckel von innen her durch den Spreng
ring durchgezogen werden kann, sollte ihm ein Bund ange
formt sein, an welchem ein Werkzeug angesetzt werden kann.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt dieser Bund
noch eine Ringnut zum besseren Greifen durch das Werkzeug.
In diesem Zusammenhang hat sich ein Werkzeug als besonders
geeignet erwiesen, welches als Gesamtwerkzeug aus einem
prägewerkzeug und einem Rückzugstempel besteht. Dieser
Rückzugstempel befindet sich innerhalb des Prägewerkzeu
ges und weist ein Spannzangenmaul auf. Dieses Spannzan
genmaul dient zum Fassen des oben erwähnten Bundes, wobei
entsprechende wulstartige Randverstärkungen des Spannzan
genmaules in die Nut des Bundes eingreifen.
Die Prägung des Verschlußdeckels geschieht durch eine
Relativbewegung zwischen Prägewerkzeug und Rückzugstempel.
Das Aufsetzen des Spannzangenmaules auf den Bund bzw.
das Fassen und Lösen geschieht bevorzugt mittels eines
Keilkopfes, der in dem Spannzangenmaul sitzt. An den Keil
kopf schließt ein Keilbolzen an, der in dem Spannzangen
schaft geführt ist. Wird der Keilkopf in dem Spannzangen
maul verschoben, so öffnet oder schließt sich das Spann
zangenmaul. Das Spannzangenmaul selbst besteht aus einzel
nen Segmenten, die durch beispielsweise Schlitze vonein
ander getrennt sind.
Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert; diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Dämpferkammer mit
Verschlußdeckel während dessen Festlegung in
der Dämpferkammer sowie durch ein entsprechen
des Werkzeug zur Festlegung des Verschlußdeckels;
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus
Fig. 1 vor und nach Festlegung des Verschluß
deckels in der Dämpferkammer;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Querschnitt durch die
Dämpferkammer gemäß Fig. 1 mit festgelegtem
Verschlußdeckel.
In Fig. 1 ist eine Dämpferkammer 1 gezeigt, in welche
ein Verschlußdeckel 2 eingesetzt ist. Dieser Verschlußdeckel
2 ist gegenüber der Dämpferkamer 1 durch einen Dichtring
3 abgedichtet. Ferner weist der Verschlußdeckel 2 nach
außen einen Bund 4 auf, der von einem Rückzugstempel 5
gehalten werden kann. Hierzu weist der Rückzugstempel
5 einen wulstförmigen Rand 6 auf, der in Gebrauchslage
in eine Ringnut 7 eingreift, welche dem Bund 4 eingeformt
ist.
Der Rückzugstempel 5 sitzt im übrigen in einem Prägewerk
zeug 8.
Das Einsetzen des Verschlußdeckels 2 in die Dämpferkammer
1 geschieht nach folgendem erfindungsgemäßen Verfahren:
Zur Montage wird der Verschlußdeckel 2 mit dem Dichtring
3 in eine Gehäusebohrung 9 der Dämpferkammer 1 eingesetzt.
Das Einsetzen geschieht so, daß ein Innenrand 10 des Ver
schlußdeckels 2 einem Gehäusegrund 11 aufsitzt.
Als nächster Verfahrensschritt wird ein Sprengring 12
in einen ringförmigen Gehäuseeinstich 13 eingesetzt.
Nunmehr wird der Rückzugstempel 5, welcher spannzangen
ähnlich ausgebildet ist, auf den Verschlußdeckel 2 aufge
setzt, wobei der wulstförmige Rand 6 in die Ringnut 7
einschnappt. Mit Hilfe des Rückzugstempels 5 wird nun
der Verschlußdeckel 2 vom Gehäusegrund 11 abgehoben, und
zum Sprenging 12 hin geführt. In Endlage des Verschluß
deckels 2 durchgreift der Verschlußdeckel 2 den Sprengring
12, wie dies in Fig. 2, oben, dargestellt ist. Zu diesem
Zweck ist am Verschlußdeckel 2 ein schulterförmiger Ab
satz 14 ausgebildet, so daß der eigentliche Gehäusedurch
messer d sich im oberen Bereich zu einem Gehäusedurchmes
ser d1 verjüngt. Wesentlich ist dabei, daß die obere Rand
kante 15 des Verschlußdeckels 2 den Sprengring 12 um ein
bestimmtes Maß a überragt.
Auf dem oberen Rand 16 im Bereich der Randkante 15 wird
das Prägewerkzeug 8 aufgesetzt und mit ihm im vorliegenden
Ausführungsbeispiel partiell das Deckelmaterial gegen
den Sprengring 12 verstemmt. Hierdurch entsteht eine Ein
formung 17, wie dies in Fig. 2 unten dargestellt ist.
Die Verdrängung des Deckelmaterials durch die Einformung
17 bewirkt, daß der Sprengring 12 an dieser Stelle vom
Deckelmaterial teilweise übergriffen wird, wodurch der
Verschlußdeckel 2 festgelegt ist. In Fig. 3 sind vier
Einformungen 17 deutlicher erkennbar.
Die Einformung 17 geschieht im vorliegenden Ausführungs
beispiel durch eine Relativbewegung zwischen dem Prägewerk
zeug 8 und dem Rückzugsstempel 5. Hierbei bildet Rückzugs
stempel 5 und Prägewerkzeug 8 bevorzugt ein Gesamtwerk
zeug 20.
Nach dem Einbringen der Anformungen 17 in den Verschluß
deckel 2 wird der Rückzugsstempel 5 von dem Bund 4 abge
löst. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel geschieht dies
dadurch, daß ein Keilbolzen 24 in einem Spannzangenmaul
25 des Rückzugsstempels 5 bewegt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Festlegen eines Verschlußdeckels in einem
Gehäuse, insbesondere in einer Dämpferkammer
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußdeckel in eine Gehäusebohrung einge
setzt, danach ein Sprengring in einen Gehäuseeinstich
eingelegt und der Verschlußdeckel zurückgezogen wird,
bis er den Sprengring durchgreift und diesen um ein
bestimmtes Maß überragt, und daß dann ein zumindest
partielles Umformen einer oberen Randkante (15) erfolgt,
so daß diese zumindest partiell den Sprengring über
greift.
2. Dämpferkammer mit eingesetztem Verschlußdeckel, da
durch gekennzeichnet, daß die Dämpferkammer (1) einen
Gehäuseeinstich (13) mit eingelegtem Sprengring (12)
aufweist, welcher von dem Verschlußdeckel (2) durch
griffen und von Einformungen (17) in einem oberen Rand
(16) bzw. dessen Randkante (15) zumindest teilweise
übergriffen ist.
3. Dämpferkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Verschlußdeckel (2) sich im Bereich des
Durchgriffs durch den Sprengring (12) von einem Durch
messer (d) unter Ausbildung eines schulterförmigen
Absatzes (14) zu einem geringeren Durchmesser (d1)
verjüngt.
4. Dämpferkammer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Verschlußdeckel (2) ein Bund (4)
zur Aufnahme in ein Werkzeug (20) angeformt ist.
5. Dämpferkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Bund (4) eine Ringnut (7) eingeformt ist.
6. Werkzeug zum Festlegen eines Verschlußdeckels in einer
Dämpferkammer entsprechend einem der Ansprüche 2 bis
5 bzw. zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Prägewerkzeug
(8) zum Aufsetzen auf den Rand (16) des Verschlußdeckels
(2) ein Rückzugstempel (5) mit einem Spannzangenmaul
(25) zum Fassen des Bundes (4) angeordnet ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Prägewerkzeug (8) relativ zum Rückzugsstempel (5)
bewegbar ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß im Spannzangenmaul (25) ein Keilkopf (28)
eines Keilbolzens (24) sitzt, welcher den Spannzangen
schaft (21) durchzieht und in dem Spannzangenschaft
(21) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4117351A DE4117351A1 (de) | 1991-05-28 | 1991-05-28 | Verfahren zum festlegen eines verschlussdeckels in einer daempferkammer |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4117351A1 true DE4117351A1 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6432568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4117351A Withdrawn DE4117351A1 (de) | 1991-05-28 | 1991-05-28 | Verfahren zum festlegen eines verschlussdeckels in einer daempferkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4117351A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007001210B3 (de) * | 2007-01-05 | 2008-10-02 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs |
EP2182224A1 (de) * | 2008-10-29 | 2010-05-05 | MBDA France | Trennbares verbindensystem für zwei Bestandteile |
CN110434589A (zh) * | 2019-07-31 | 2019-11-12 | 无锡诚石轴承有限公司 | 一种轴承外卡簧自动装配机用卡簧取压模具 |
-
1991
- 1991-05-28 DE DE4117351A patent/DE4117351A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110434589A (zh) * | 2019-07-31 | 2019-11-12 | 无锡诚石轴承有限公司 | 一种轴承外卡簧自动装配机用卡簧取压模具 |
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