DE4117000A1 - Dispergator zur verbesserung der fliessfaehigkeit - Google Patents

Dispergator zur verbesserung der fliessfaehigkeit

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DE4117000A1
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    • C09K23/14Derivatives of phosphoric acid

Description

Die Erfindung betrifft einen Dispergator zur Verbesserung der Fließfähigkeit auf der Basis von Wachszusammensetzungen für Gemische feinverteilter Feststoffe in rasch verflüssig­ baren Trägern und insbesondere derartige Zusammensetzungen für Farben wie Kohlepapierfarben und dergleichen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen.
Bestimmte Pflanzenwachse wie Carnauba- oder Ouricurywachs oder bestimmte Mineralwachse wie Montanwachs, die sowohl nichtmodifiziert als auch modifiziert sind, wurden lange Zeit üblicherweise zur Verleihung einer hohen günstigen Härte und Ölhaltigkeit für Farbsysteme wie Kohlepapierfarben sowie zur Verbesserung der Dispergierung von feinverteilten Feststoffen in verschiedenen Produkten, die leicht verflüs­ sigbare Träger enthalten, verwendet. Der ständig steigende Preis für Pflanzen- und Mineralwachse, verbunden mit Unge­ wißheiten im Zusammenhang mit ihren üblichen Rohstoffquellen haben die Hersteller veranlaßt, sie in zunehmend geringeren Mengen in Kohlepapierfarben und ähnlichen Stoffen zur Ver­ wendung als selektive "fließfähige Wachse" zur Erzielung einer ausreichenden Dispergierung in diesen zu verwenden und sie durch andere billigere Stoffe zu ersetzen, um dem Pro­ dukt die gewünschte Härte und das erforderliche Ölhaltungs­ vermögen zu verleihen. Aber selbst die Kosten für verringer­ te Mengen an Pflanzen- und Mineralwachsen sind noch so gestiegen, daß dies für die Hersteller von Kohlepapier­ farben und ähnlichen Produkten ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten aufwirft.
Das genannte Problem besteht schon lange. Frühere Versuche zielten auf die Herstellung heimischer synthetischer Wachse ab, die wenigstens gewisse wünschenswerte Eigenschaften eines Mittels zur Steigerung der Fließfähigkeit aufweisen. Obwohl derartige synthetische Wachse gewisse vorteilhafte Fließfähigkeit verleihende Eigenschaften aufweisen, besitzen sie dennoch nicht die hohe Härte und das hohe Ölhaltungsver­ mögen, wie sie normalerweise von Farben und ähnlichen Pro­ dukten gefordert sind, die einen gewöhnlich im festen Zu­ stand vorliegenden, jedoch leicht verflüssigbaren Träger enthalten. Beispiele für derartige synthetische Wachse sind die in den US-PS 28 90 124, 28 90 125 und 31 63 548 be­ schriebenen modifizierten synthetischen Wachse. Leider steigen auch die Preise für die aus diesen Wachsen herge­ stellten Produkte ständig an, was eher zu einer Verschärfung als zu einer Verbesserung des Ausgangsproblems führt.
Ein Produkt auf der Basis eines synthetischen Wachses aus jüngster Zeit wird in der US-PS 39 41 608 beschrieben. Aber auch hier führte der zunehmende Anstieg des Preises für Ausgangsstoff und Verfahren zu einem zunehmenden Anstieg des Preises des daraus hergestellten Produktes.
Abgesehen vom zunehmenden Preisanstieg führte die wirt­ schaftlich bedingte Verwendung zunehmender Mengen an Paraf­ finwachs und anderer Ersatzstoffe anstelle der erwähnten Pflanzen- und Mineralwachse zu einer zunehmenden Wahr­ scheinlichkeit einer nachteiligen Gelierung der Farbsysteme und der daraus hergestellten Produkte.
Wie oben erwähnt, ist von Montanwachsen - sowohl in der Ausgangsform als auch in der modifizierten Form - lange bekannt, daß sie die Fähigkeit besitzen, eine günstige Härte und hohes Ölhaltungsvermögen sowie die Fähigkeit zu ver­ leihen, bei Verwendung rasch verflüssigbarer Träger die Dispergierung von feinverteilten Feststoffen in verschiede­ nen Produkten zu verbessern.
Montanwachs in seiner Ausgangsform ist ein aus Lignitlö­ sungsmittel extrahiertes Mineralwachs, das aus einem kom­ plexen Gemisch aus höhermolekularen Estern langkettiger aliphatischer Säuren und Wachsalkoholen besteht. Sowohl Montanwachs in der Ausgangsform als auch chemisch behandel­ tes bzw. modifiziertes Montanwachs sind harte Wachse von mikrokristalliner Struktur und im Handel erhältliche Produk­ te.
Die Erfindung betrifft ein chemisch abgewandeltes Montan­ wachs, das in vorteilhafter Weise als Dispergator auf der Basis einer Wachszusammensetzung zur Verbesserung der Fließ­ fähigkeit von Farbsystemen und insbesondere für Kohlepapier­ farben verwendet werden kann, sowie Verfahren zur Herstel­ lung dieses Dispergators. Im weiteren Sinne erhält man das chemisch modifizierte Montanwachs durch Reaktion zwischen einem Montanwachs und Lecithin. Im engeren Sinne betrifft die Erfindung die Herstellung eines mit Lecithin modifizier­ ten Montanwachses, das drei bis ca. zehn Prozent Lecithin enthält.
Zu den Vorteilen der Erfindung gehört die Bereitstellung eines wirksamen Dispergators für feinverteilte Feststoffe in verflüssigbaren Trägern wie Farbsystemen und insbesondere Kohlepapierfarben, der eine Fließfähigkeit verleiht, die über der natürlicher Pflanzenwachse wie Carnauba und Ouri­ cury und der im Handel erhältlichen Montanwachse liegt und der abgesehen davon, daß er die Gefahr einer nachteiligen Gelierung deutlich vermindert, bei einem Bruchteil der Kosten hergestellt werden kann, wie sie im Falle der gegen­ wärtig im Handel erhältlichen und üblicherweise als Mittel zur Verbesserung der Fließfähigkeit verwendeten Dispergato­ ren in diesen Medien anfallen. Ein weiterer Vorteil ist die Bereitstellung eines einfachen wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung verbesserter Dispergatoren zur Erhöhung der Fließfähigkeit, das gekennzeichnet ist durch erheblich niedrigere Betriebstemperaturen und stark herabgesetzte Kosten für das Ausgangsmaterial, verglichen mit den Kosten für die derzeit im Handel erhältlichen Dispergatoren auf der Basis modifizierter natürlicher und synthetischer Wachse, wie sie oben angegeben wurden. Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten wachs­ ähnlichen Dispergators und eines Mittels zur Erhöhung der Fließfähigkeit für eine starke Verbesserung der Eigenschaf­ ten von verflüssigbaren Trägern für verschiedene Produkte und die Möglichkeit der Verwendung von Füllern und billigen Wachsen in diesen Produkten.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Dispergators auf der Basis von mit Lecithin modifi­ ziertem Montanwachs zur Verbesserung der Fließfähigkeit für Farbensysteme und insbesondere für Kohlepapierfarben.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung eines verbesserten Dispergators auf der Basis von mit Lecithin modifiziertem Wachs zur Verbesserung der Fließfähgikeit für Kohlepapierfarben.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus den nachfolgenden Teilen der Beschreibung und den Patentansprü­ chen hervor. Wie oben ausgeführt, ist Montanwachs ein natür­ liches Mineralwachs, das man durch Lösungsmittelextraktion aus Lignit erhält und das die Basiskomponente des verbes­ serten Produktes ist. Montanwachs ist ein natürlich vorkom­ mendes fossiles Hartwachs, das aus einer Vielzahl von Wach­ sen besteht und ein komplexes Gemisch höhermolekularer Ester langkettiger aliphatischer Säuren und Alkohole in Verbin­ dung mit geringen Mengen farbintensiver Asphaltharze dar­ stellt. Montanwachs ist in der Ausgangsform lösungsmit­ telextrahiert sowie in mit verschiedenen chemischen Nach­ behandlungen modifizierter Form erhältlich. Haupthersteller für Montanwachse ist das VEB Braunkohlenwerk "Gustav Sobott­ ka" DDR-4256 Roblingen am See, DDR, das sowohl Montanwachs in der Ausgangsform als auch modifiziertes bzw. chemisch nachbehandeltes Montanwachs unter dem Warenzeichen ROMONTA herstellt und vertreibt. Ein weiterer Hersteller für Mont­ anwachse ist die Firma American Lignite Products Co. of Ione, Kalifornien, die sowohl Montanwachs in der Ausgangs­ form als auch modifiziertes bzw. chemisch nachbehandeltes Montanwachs unter dem Warenzeichen ALPCO herstellt und vertreibt. Die Erfindung betrifft bevorzugte Montanwachse beiderlei Typs, wobei als Beispiele die nachfolgenden ange­ führt seien:
Der Modifikator ist Lecithin. Lecithin ist ein Phospho­ glycerid oder Phosphatid oder insbesondere ein Gemisch aus Diglyceriden von Stearin-, Palmitin- und Oleinsäure in Verbindung mit Phosphorsäurecholinester. Eines der häufig­ sten und in großer Menge vorhandenen Phosphoglyceride ist Cholinphosphoglycerid, das in reinem Zustand einen wachs­ artigen weißen Feststoff darstellt. Lecithin wird üblicher­ weise aus Sojabohnenöl hergestellt und stellt gewöhnlich ein Gemisch aus Phosphatiden dar, und zwar größtenteils aus Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin und Phosphati­ dylserin.
Der erfindungsgemäße Dispergator wird gewöhnlich durch Erwärmen der Komponente auf Montanwachsbasis auf eine Tempe­ ratur zwischen 104 und 177°C, vorzugsweise ca. 113°C in einem Mischgefäß unter starkem Rühren hergestellt, um dem Produkt einen hohen Flüssigkeitsgrad zu verleihen. Danach wird unter fortgesetztem Rühren langsam Lecithin zugesetzt, und zwar in einer Menge von mindestens ca. 3 bis höchstens ca. 10 Gew.-%. Nach der Lecithinzugabe wird die Reaktions­ masse mindestens eine Stunde weitergerührt. Nach Abschluß der Reaktion wird der Dispergator zur Verbesserung der Fließfähigkeit auf der Basis eines lecithinmodifizierten Montanwachses zu Flocken oder Granulat verarbeitet oder auf andere Weise abgekühlt und mechanisch in die gewünschte Form gebracht.
Als Beispiel wurden zwei Formulierungen von Kohlepapierfarbe unter Verwendung unterschiedlicher Mengen des verbesserten Dispergators hergestellt, wobei die Vergleichsmessungen für die Viskosität mit Hilfe eines Zahn-Bechers Nr. 2 mit einer Austragsöffnung von vorbestimmter Größe verwendet wurde. Die Farben wurden auf 93°C erwärmt, wonach abgemessene Mengen in den erwähnten Becher eingefüllt wurden. Gemessen wurde dann die für die Entleerung des Bechers erforderliche Zeit in Sekunden. Diese ist ein Indikator für die relative Viskosi­ tät der jeweils getesteten Kohlepapierfarbe. Je geringer die Entleerungsdauer ist, um so geringer ist die Viskosität und umgekehrt. Nachfolgend sind zwei getestete Kohlepapier­ farbformulierungen angeführt, die sich im Hauptwachsträger unterschieden:
Formulierung A
Montanwachs-Komponente 6%
Rohparaffin 42%
Vaseline 15%
100 Sekunden-Paraffinöl 12%
Ruß 20%
Ton 5%
Formulierung B @ Montanwachskomponente 6%
Mikrokristallines Rohparaffin 42%
Vaseline 15%
100 Sekunden-Paraffinöl 12%
Ruß 20%
Ton 5%
Die nachfolgende Tabelle mit den Viskositätswerten zeigt deutlich die günstigen Eigenschaften der lecithinmodifizier­ ten Montanwachse:
Wie aus dieser Tabelle hervorgeht, führte die Verwendung von lecithinmodifiziertem Montanwachs in jedem Fall zu einer deutlichen Abnahme der Viskosität der Kohlepapierfarbe bei 93°C.
Die günstigen Eigenschaften aufgrund der Verwendung von lecithinmodifizierten Montanwachsen wurden im allgemeinen dann erzielt, wenn sich der Prozentgehalt an Lecithin zwi­ schen ca. 3 und ca. 10 Gew.-% bewegte. Der bevorzugte Pro­ zentgehaltsbereich für Lecithin beträgt ca. 5 bis 8%, wobei optimale Ergebnisse bei einem Lecithingehalt von ca. 7% erreicht werden. Eine Lecithinzugabe von lediglich 3% verbessert deutlich das Produkt, während eine Lecithinzugabe von über 10% keine weitere deutliche Verbesserung der Viskosität erbringt und sich sogar negativ auf die Härte und auf das Ölhaltungsvermögen des Endproduktes auswirken kann.
Hinweise für das oben Gesagte ergeben sich aus den nachfol­ genden Viskositätswerten bei Veränderung des Lecithingehal­ tes in der Formulierung A unter Verwendung von Romonta C- Wachs als Basis-Montanwachskomponente:
Romonta C|27 sec
Romonta C + 3% Lecithin 29 sec
Romonta C + 5% Lecithin 25 sec
Romonta C + 7% Lecithin 18 sec
Romonta C + 10% Lecithin 18 sec
Weitere Beispiele für die Viskositätsverminderung durch Lecithinzugabe zu den Montanwachsen, jeweils unter Verwen­ dung eines Zahn-Bechers Nr. 2 und eines Wachses von einer Temperatur von 93°C sind in der nachfolgenden Tabelle zu­ sammengestellt:
Lecithin
Die zu verwendende Lecithinmenge scheint im allgemeinen zumindest teilweise von der Art des Farbträgers und der zu verwendenden Pigmentmenge abzuhängen. Farbformulierungen mit vermindertem Pigmentgehalt scheinen weniger Lecithin bei der zulässigen Verwendung einer härteren Wachsbasis zu erfor­ dern. Werden höhere Mengen an Pigment in der Farbformulie­ rung verwendet als in Formulierung B angegeben ist, ist ein höherer Prozentgehalt an Lecithin und/oder ein höherer Prozentgehalt an Montanwachs erforderlich.
Eine weitere Rußfarbe (Formulierung C), die die Komponenten
Montanwachskomponente|5%
Carnaubawachs 2%
Rohparaffin 56%
70 Sekunden-Paraffinöl 12%
Ruß 20%
Ton 5%
enthielt, wurde in fünf Proben hergestellt, die die Montan­ wachskomponente in folgender Zusammensetzung enthielten:
Probe Nr. 1 Romonta C
Probe Nr. 2 Alpco 1650
Probe Nr. 3 Romonta C + 7% Lecithin
Probe Nr. 4 Romonta C + 7% Lecithin
Probe Nr. 5 Romonta C + 7% Lecithin
Diese Proben wurden dem oben beschriebenen Viskositätstest unter verschiedenen Alterungsbedingungen ohne Rühren unter Erzielung der nachfolgenden Ergebnisse unterzogen:
Aus der obigen Tabelle geht hervor, daß die lecithinmodifi­ zierten Proben im allgemeinen bessere Alterungseigenschaften bzw. höhere Beständigkeit aufweisen, was ihre Verwendung für die industrielle Herstellung verschiedener Produkte erleich­ tert.
Es wurde festgestellt, daß Reaktionsdauer und -temperatur für die einzelnen Montanwachs-Basiskomponenten etwas vari­ iert werden können. So z. B. wurden 465 g Romontawachs Typ C mit den Parametern:
Schmelzpunkt, in °C|78 bis 83
Säurezahl 22 bis 28
Verseifungszahl 92 bis 110
Spezifisches Gewicht bei 25°C 1,00
in einem Gefäß unter Rühren auf ca. 113°C erwärmt. Nachdem das Montanwachs eine Temperatur von 113°C erreicht hatte, wurden 35 g Lecithin der Firma Archer Daniels Midland zu­ gesetzt, wonach man während mindestens 30 Minuten unter fortgesetztem Rühren reagieren ließ. Das geschmolzene Pro­ dukt wurde dann durch Abkühlen in die gewünschte Form ge­ bracht. Das erhaltene lecithinmodifizierte Wachs zeigte folgende Eigenschaften:
Schmelzpunkt, °C|80 bis 85
Säurezahl 8 bis 14
Verseifungszahl 78 bis 86
Spezifisches Gewicht bei 25°C 1,08
Die kritische Bedeutung der Reaktionstemperatur illustriert eine vierte Ruß-Farbformulierung:
Formulierung D
Montanwachskomponente 5%
Carnaubawachs 2%
Rohparaffin Nr. 3 41%
Vaseline 15%
120 Sekunden-Paraffinöl 12%
Ruß 20%
Ton 5%
Diese wurde in 5 Proben mit der Montanwachskomponente herge­ stellt:
Probe 1 Alpco 1650
Probe 2 Romonta 76 + 7% Lecithin, Umsetzung bei 149°C
Probe 3 Romonta 76 + 7% Lecithin, Umsetzung bei 135°C
Probe 4 Romonta 76 + 7% Lecithin, Umsetzung bei 113°C
Probe 5 Romonta C + 7% Lecithin, Umsetzung bei 113°C.
Diese Proben wurden dem oben beschriebenen Viskositätstest unter verschiedenen Alterungsbedingungen ohne Rühren unter Erzielung der nachfolgenden Ergebnisse unterzogen:
Die oben beschriebenen lecithinmodifizierten Produkte auf Montanwachsbasis halten bzw. verbessern die Eigenschaften des Montanwachses im Hinblick auf Härte und Ölhaltungsver­ mögen und führen zu einer starken Verbesserung der Fließfä­ higkeit und Dispergierung. Obwohl das erfindungsgemäße Produkt auf der Basis von lecithinmodifiziertem Montanwachs in erster Linie bei der Herstellung von Kohlepapier Ver­ wendung findet, kann es auch ebenso für andere, eine Disper­ gierung des Pigments erforderliche Produkte mit einem übli­ cherweise festen, jedoch verflüssigbaren Träger verwendet werden. Einige mögliche Verwendungszwecke sind Druckfarben, Farben für Kohlefarbbänder, Kunststoffe, Farben und Politu­ ren.

Claims (6)

1. Dispergator zur Verbesserung der Fließfähigkeit feinver­ teilter Feststoffe in verflüssigbaren Trägern, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Gemisch aus Mon­ tanwachs mit 3 bis 10% darin homogen verteiltem Lecithin umfaßt.
2. Dispergator nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er 5 bis 8% homogen verteiltes Leci­ thin enthält.
3. Dispergator nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er 7% homogen verteiltes Lecithin enthält.
4. Dispergator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Montanwachs einen Er­ starrungspunkt zwischen 165°F (74°C) und 190°F (88°C), eine Säurezahl zwischen 5 und 80 und eine Verseifungszahl zwischen 75 und 125 aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Dispergators nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich­ net durch folgende Stufen:
Verflüssigung von Montanwachs bei einer Temperatur zwischen 220°F (104°C) und 350°F (177°C) unter ständigem Rühren,
langsame Zugabe von 3 bis 10% Lecithin zum verflüssigten Montanwachs unter ständigem Rühren und
ständiges Rühren des verflüssigten Gemischs bei der angege­ benen Temperatur während einer Zeitdauer, die für die homo­ gene Dispergierung des Lecithins im Montanwachs ausreicht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Montanwachs während der Zugabe des Lecithins bei 235°F (113°C) gehalten wird.
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