DE4116826A1 - Ladungsverstaerker-anordnung - Google Patents
Ladungsverstaerker-anordnungInfo
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Description
In der Piezomeßtechnik werden Sensoren auf Quarzbasis ver
wendet, die eine der zu messenden mechanischen Größe propor
tionale Ladung abgeben. Die Umwandlung dieser Ladung in eine
für die weitere Signalverarbeitung erforderliche Spannung oder
in einen Strom geschieht mittels eines sog. Ladungsverstär
kers. Solche Ladungsverstärker sind seit über zwanzig Jahren
erfolgreich in Anwendung. Für Laboranwendungen sind dies
elektronische Geräte, die eine Reihe von Zusatzfunktionen in
einem universellen Gerät vereinigen. So können verschiedene
Ladungs-Bereiche von 10 pC...1 µC eingestellt werden um standar
disierten Spannungsausgang von z. B. 0 . . . 10 V oder Current Loop
0 . . . 20 mA etc. zu erhalten. Ferner können verschiedene Ein
gangs- und Ausgangsfilter eingestellt werden etc. Handelsübli
che Geräte dieser Art weisen ein Volumen von 1-2 dm3 auf und
Gewichte von über 1 kg.
Für industrielle Anwendungen sind vereinfachte und voll was
serdichte Geräte im Handel, die wohl wesentlich kleiner und
leichter, jedoch immer noch zu groß sind, um in industriellen
Sensoren direkt eingebaut zu werden.
Ebenfalls seit über zwanzig Jahren sind Impedanzwandler in
Hybridtechnik auf dem Markt, die vor allem in piezoelektri
schen Beschleunigungsaufnehmern Anwendung gefunden haben und
nur dynamische Signale übertragen können. Unter der Handels
marke "Piezotron" sind solche Geräte in der Fachliteratur
beschrieben worden.
Für die piezoelektrische Kraftmessung, wo zwecks statischer
Kalibriermöglichkeit quasistatischer Meßbetrieb sowie die
Möglichkeit zur Nullung des Meßwertes Voraussetzung sind,
können derartige Impedanzwandler nicht verwendet werden.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, Ladungsverstärker in Hy
bridform soweit zu verkleinern, daß sie vor allem in piezo
elektrische Kraftsensoren eingebaut werden können. Damit sind
hochisolierende Kabelverbindungen zwischen Sensor und Ladungs
verstärker nach außen nicht mehr nötig; es können normale,
billige Kabel und Stecker verwendet werden. Vor allem in
industriellen Anwendungen haben sich die hochisolierenden
Kabelverbindungen und deren Stecker als störanfällige und
teure Komponenten erwiesen.
Die Lösung der Aufgabe, die komplexe Schaltungsanordnung der
handelsüblichen Ladungsverstärker zu verkleinern besteht nun
erfindungsgemäß in der Auflösung der Gesamtschaltung in ein
zelne Module in Hybridtechnik, die auf einfache Weise für die
verschiedensten industriellen Anforderungen zusammengestellt
und geschaltet werden können und immer noch eine sehr kompakte
Bauform bieten, welche den Einbau in Kraftsensoren möglich
macht.
Erfindungsgemäß wird die Ladungsverstärkungsschaltung
aufgeteilt in:
Speisespannungsmodul S,
Ladungsverstärkermodul L,
Bereichsumschaltermodul B,
Filtermodul F,
Fernsteuermodul etc. R.
Speisespannungsmodul S,
Ladungsverstärkermodul L,
Bereichsumschaltermodul B,
Filtermodul F,
Fernsteuermodul etc. R.
Alle diese Module können z. B. in Hybridtechnik auf Keramik
Substraten aufgebaut werden, z. B. in der Standardgröße
0.5 inch/1.5 inch bei einer Bauhöhe von ca. 3 mm. Es sind aber
auch andere Techniken möglich.
Auf Details der Schaltungstechnik soll nicht näher eingegangen
werden, da solche Schaltungen in der Fachliteratur bekannt ge
macht wurden.
Erfindungsgemäß von Bedeutung ist die Schaltungsunterteilung
auf verschiedene Module, deren Verbindungs-Anordnungen und de
ren Kombinationsmöglichkeiten unter Wahrung der kompaktesten
Einbauform. Das modulare Prinzip mit den erfindungsgemäßen
Verbindungselementen, die so angeordnet sind, daß sie stapel
bar im Huckepacksystem auf geringsten Komponentenabstand aus
gerichtet sind, ergibt ein Minimalpaket, das z. B. direkt mit
den Elektroden der piezoelektrischen Sensoren verbunden mit in
das Sensorgehäuse integriert werden kann. Das Modular-System
kann aber auch auf Standard-Printkarte flächenweise angeordnet
werden. Der Gedanke der Erfindung soll an den folgenden Figu
ren erläutert werden:
Fig. 1 zeigt ein Ladungsverstärkermodul als Beispiel,
Fig. 2 zeigt ein Beispiel der Verbindungstechnik zweier
Module,
Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel der Verbindungstechnik
dreier Module,
Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel der Verbindungstechnik
dreier Module,
Fig. 5 zeigt ein Beispiel eines Speisespannungsmoduls S,
Fig. 6 zeigt ein Beispiel eines Ladungsverstärkermoduls L,
Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines Bereichsumschaltermoduls B,
Fig. 8 zeigt ein Beispiel eines Filtermoduls F,
Fig. 9 zeigt ein Beispiel eines Fernsteuermoduls R,
Fig. 10 zeigt eine Huckepack-Gruppe für eine Einkanal-
Anordnung,
Fig. 11 zeigt eine Huckepack-Anordnung für eine 3-Kanal-
Anordnung,
Fig. 12 zeigt eine Huckepack-Anordnung für eine komplexe fern
gesteuerte 1-Kanal-Anordnung,
Fig. 13 zeigt eine Steckkarte mit montierten Modulen,
Fig. 14 zeigt eine dichte industrielle Version von auf
Printkarte angeordneten Modulen.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Ladungsverstärkermodul mit
den Anschlußkontakten. Es besteht aus dem Keramiksubstrat 1,
auf dem die Halbleiter, Widerstände und Kapazitäten nach
bekannter Bauart angeordnet, aber nicht gezeigt sind. Ledig
lich die Auflötkomponenten 2 sind skizziert.
Von Bedeutung sind die Anordnungen der Lötkontakte 3, die so
wohl Montage der Module auf normaler Elektronik-Printkarte er
möglicht, wie auch Anordnungen in Huckepack gestatten.
Fig. 2 zeigt ein Detail der Verbindungstechnik von zwei Modu
len in Huckepack-Anordnung. Die Anschlußstellen auf dem Kera
miksubstrat 1 sind mit Kontaktklammern 4 verlötet, die je nach
Anwendung mit verschieden langen Kontaktstäbchen 5 verbunden
sind. Je nachdem ob Mehrfach-Huckepack-Anordnung vorgesehen
ist, können die Kontaktstäbchen 5 durch Kürzen angepaßt
werden.
Fig. 3 zeigt eine Huckepackvariante mit handelsüblichen Kon
taktelementen 7. Diese sind mit Kontaktschlitzen 6 versehen,
die mit den Kontaktelementen 7 verlötet werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Huckepackvariante, deren Kontakt
klammer 4 mit Kontaktösen 10 verbunden sind, die mit Kontakt
stiften 11 versehen sind.
Die Fig. 5...9 zeigen eine Modulsammlung von Elementen, die
alle um den Hauptbaustein, den Ladungsverstärker Fig. 1 und
Fig. 6 angeordnet und alle von gleicher Größe sind. Fig. 5
zeigt den Speisemodul S, der in der Lage ist, von einer uni
polaren, unstabilisierten Eingangs-Spannung eine Reihe von
Ladungsverstärkermodulen L und Zubehörmodulen B, F, R mit der
erforderlichen stabilisierten bipolaren Speisespannung zu
versorgen. Vorzugsweise an zwei Endflächen sind die Lötan
schlüsse 12, 13 angebracht, die nach einem codierten System so
angeordnet sind, daß Huckepacksysteme nach ausgewählten An
ordnungen möglich wird.
Fig. 6 zeigt das Ladungsverstärkermodul L, welches den Kern
der Module darstellt. Die Lötanschlüsse 12, 13 sind wiederum so
codiert, daß einfache Huckepackanordnungen möglich werden.
Fig. 7 zeigt ein Bereichs-Umschaltemodul B mit passender
Anordnung der Lötanschlüsse.
Fig. 8 zeigt ein Filtermodul F wiederum mit passender Anord
nung der Lötanschlüsse.
Fig. 9 zeigt ein Fernsteuer-Reguliermodul R wiederum mit pas
sender codierter Anordnung der Lötanschlüsse.
Fig. 10 zeigt eine Huckepack-Anordnung bestehend aus einem
Speisemodul S und einem Ladungsverstärkermodul L komplett
elektrisch verbunden für eine Einkanal-Anordnung.
Fig. 11 zeigt eine Huckepack-Anordnung bestehend aus einem
Speisespannungsmodul S und drei Ladungsverstärkermodulen L für
eine Dreikanal-Anordnung.
Fig. 12 zeigt eine Huckepack-Anordnung bestehend aus Speise
spannungsmodul S, Ladungsverstärkermodul L, Filtermodul F und
Fernsteuermodul R.
Verschiedene andere Kombinationen können in Betracht gezogen
werden. Sie müssen jedoch abgestimmt werden mit dem Codier
schlüssel der Lötanschlüsse 12, 13.
Fig. 13 zeigt die Flächenvariante, wie die Module LLS auf nor
male Printkarte 15 aufgelötet sind. Die Frontplatte 14 ist
dazu mit den notwendigen Steuertasten versehen und das andere
Printkartenende mit dem Normstecker 16.
Fig. 14 zeigt eine industrielle Variante bestehend aus Gehäuse
17, Deckel 18, öl- und wasserdichten Anschlüssen 19 und einer
Printkarte 15, auf welcher als Beispiele die Module L, S aufge
lötet sind. In solchen Kästchen können die Module auch in
Huckepack-Anordnung eingesetzt und vergossen werden.
Das Modulkonzept, das um den Ladungsverstärkermodul herum ent
wickelt wurde, ergibt durch die codierten Lötanschlüsse 12, 13
neue Einbau-Möglichkeiten,
solche im Huckepacksystem,
wie auch im Flächenanordnungssystem.
solche im Huckepacksystem,
wie auch im Flächenanordnungssystem.
Es sind als Beispiel fünf Moduleinheiten gezeigt, die sich
aber erweitern lassen.
Das Huckepacksystem verlangt ein intelligentes Querverbin
dungssystem, das sich den verschiedenen Kombinationen ent
sprechend anpassen läßt. Bei geeigneter Codierung der Löt
anschlüsse auf den einzelnen Modulen, lassen sich die wich
tigen Kombinationen mit geraden Kontaktstiften 11 realisieren.
In seltenen Fällen müssen diese abgewinkelt werden.
Durch die Verwendung von beschleunigungsfesten Komponenten bis
mind. ±100 g gestattet die Erfindung erstmals Einbau von La
dungsverstärkeranordnungen direkt in die verschiedensten Typen
von Kraftsensoren, wo sie direkt eingegossen werden können.
Damit sind wegweisend neue Sensor-Verstärker-Kombinationen der
piezoelektrischen Kraftmessung möglich geworden. Solche erfin
dungsgemäßen Kombinationen sind preisgünstiger und betriebs
sicherer als frühere Anordnungen.
Zusätzliche Maßnahmen wie Verwendung von Komponenten, die
Temperaturen bis 100°C ertragen, sowie Glasabdeckungen aller
hochisolierenden Leiterpfade sowie Anordnung derselben, daß
keine Streuspannungen durch Induktion entstehen, sind weitere
Schritte zur Unterbringung der erfindungsgemäßen Ladungsver
stärker-Anordnung im Sensor direkt.
Erfindungsgemäß wird erstmals ein Hybridmodulsystem beschrie
ben, das die verschiedenen Zusatzfunktionen handelsüblicher
Ladungsverstärker in Einzelmodule gleicher Größe unterteilt.
Damit diese Einzelmodule zu verschiedenen Einheitspaketen in
Huckepackform zusammengebaut werden können, sind die Lötan
schlüsse 12, 13 nach einem codierten System angeordnet, welches
einfache Querverbindungen der Huckepack-Anordnungen ermög
licht.
Mit solchen Anordnungen lassen sich hohe Packungsdichte errei
chen. Unter Verwendung von beschleunigungsfesten Komponenten,
die hohen Temperaturen widerstehen können, sind solche Modul
pakete erstmals direkt in Kraftmeß-Sensoren einbaubar.
Die erfindungsgemäßen Hybridmodule lassen sich jedoch auch
auf bekannte Weise auf Printkarten 15 montieren, wodurch sich
ein breiter Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Hybridmo
dulsystems ergibt.
Claims (5)
1. Verstärkeranordnung, insbesondere für piezoelektrische
Kraftmeßanordnungen, gekennzeichnet durch Aufteilung in Module, wie eines
Speisespannungsmoduls S, Ladungsverstärkermoduls L, Bereichsum
schaltmoduls B, Filtermoduls F, Fernsteuer- und Reglermoduls R
und weiteren Modulen, wobei die einzelnen Module codierte Löt
anschlüsse (12, 13) enthalten, die es gestatten, Kombinations
systeme verschiedener Module paketweise sowohl im Huckepack
system, wie auch im Flächenanordnungssystem auf Printkarten
zusammenzustellen, um ein Optimum an Raumausnützung zu er
zielen.
2. Verstärkeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Module mit Komponenten bestückt sind, die
Beschleunigungswerte von mind. ±100 g zulassen und somit in
verschiedensten Sensoranordnungen einbaubar sind.
3. Verstärkeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Huckepacksystem direkt in piezoelektrische
Kraftmeßanordnungen eingebaut und vergossen wird, wodurch
empfindliche, hochisolierende Kabel außerhalb des Kraftsen
sors vermieden werden und durch Normkabel ersetzt werden
können.
4. Verstärkeranordnung nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modulanordnungen mit Komponenten be
stückt sind, die mind. 100°C Dauertemperatur unbeschadet
überstehen können.
5. Verstärkeranordnung nach Ansprüchen 1, 2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die hochisolierenden Leitpfade
der Modulanordnungen mit hochisolierendem Glas abgedeckt und
gegen Streuspannungen geschützt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH184190A CH681406A5 (de) | 1990-05-31 | 1990-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4116826A1 true DE4116826A1 (de) | 1991-12-05 |
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---|---|---|---|
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Country Status (2)
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DE (1) | DE4116826A1 (de) |
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