DE4115005C1 - Appts. and determn. of graphite pptn. in cast iron@ melt molten sample - by evaluating the time dependent flow variation of solidifying melt in constricted channel - Google Patents
Appts. and determn. of graphite pptn. in cast iron@ melt molten sample - by evaluating the time dependent flow variation of solidifying melt in constricted channelInfo
- Publication number
- DE4115005C1 DE4115005C1 DE4115005A DE4115005A DE4115005C1 DE 4115005 C1 DE4115005 C1 DE 4115005C1 DE 4115005 A DE4115005 A DE 4115005A DE 4115005 A DE4115005 A DE 4115005A DE 4115005 C1 DE4115005 C1 DE 4115005C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- melt
- channel
- cast iron
- sample
- graphite
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/20—Metals
- G01N33/205—Metals in liquid state, e.g. molten metals
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating And Analyzing Materials By Characteristic Methods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 5 (DE 28 21 352 C2).
Nach dem Verfahren und mit der Vorrichtung gemäß DE 28 21 352
C2 wird eine Probenschmelze in einer Kammer gefüllt,
die einen Teil aufweist, in dem sich die Probe
schneller abkühlt als im Rest der Kammer, und die Temperatur
innerhalb der Probe im sich schneller abkühlenden
Teil während der Abkühlung wird gemessen.
Bei einem anderen Verfahren wird die aus der Gußeisenschmelze
entnommene Probe entweder mittels Spektralanalyse
oder durch Anfertigung und Auswertung eines Schliffes
der erstarrten Probe untersucht (DE 28 21 352 C2,
Spalte 1, Zeile 55 bis 59). Dies ist umständlich und
zeit- und kostenaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anhand der
Probe die Feststellung von zu erwartender Lamellen-
oder Kugelgraphitausscheidung zu beschleunigen und zu
vereinfachen.
Diese Aufgabe ist für ein Verfahren durch die Merkmale
im Anspruch 1 und für eine Vorrichtung durch die Merkmale
im Anspruch 5 gelöst.
Wenn man nach diesem Verfahren vorgeht, erhält man auf
einfache und unkomplizierte Weise eine Vielzahl von
Kriterien, mit denen der Schmelzmeister sicher und
schnell feststellen kann, ob man aus seiner Gußeisenschmelze
der Graphit in Form von Lamellengraphit oder Kugelgraphit
ausgeschieden werden wird.
Bevorzugte Kriterien sind durch die Ansprüche 2 bis 4
gekennzeichnet. Allen gemeinsam ist ein erheblicher
Zeitgewinn bei der Beurteilung der Probe bei hoher
Sicherheit in der Unterscheidung zwischen Lamellen- und
Kugelgraphit.
Die Kammer und der Kanal, welche die Vorrichtung gemäß
Anspruch 5 aufweist, sind mit einfachsten Mitteln herzustellen.
Der Kanal ist vorzugsweise gerade und mit
kreisförmiger Querschnittsfläche auszubilden.
Gemäß Anspruch 6 wird ein Stoff ausgewählt, der den im
Bereich von 1250 bis 1500°C zu erwartenden Gießtemperaturen
standhält. Es kommen z. B. Keramik, Porzellan,
Graphit und Siliziumcarbid in Betracht.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 7 läßt sich der Wärmeübergang
und damit das zeitliche Erstarrungsverhalten
der Probenschmelze steuern. Die wärmeisolierende Schicht
kann z. B. aus Glasfasern bestehen. Durch geeignete
Auswahl der wärmeisolierenden Schicht läßt sich das
Ausströmverhalten der Probenschmelze aus dem Kanal
günstig beeinflussen. Insbesondere kann zu schneller
Erstarrung der Schmelze in den Kanal vorgebeugt werden.
Gemäß Anspruch 8 kommt als Formstoff z. B. sogenannter
Grünsand in Betracht. Grünsand besteht in der Regel aus
72% Quarzsand, 10% Schamottehülle, 8% Bentonithülle, 4%
Kohlenstoffstaub und 4% Wasser. In diesen Grünsand kann
die Kammer mit einem Kern eingeformt werden. Anschließend
kann der Kanal dadurch hergestellt werden, daß ein
Draht oder dergleichen durch die Wand der Kammer hindurchgedrückt
und dann wieder gezogen wird.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 9 ergibt sich ein
besonders übersichtliches und günstiges Ausströmverhalten
der Probenschmelze aus der Kammer.
Die Merkmale des Anspruches 10 führen zu gut reproduzierbaren
Beurteilungsergebnissen.
Gemäß Anspruch 11 ergibt sich eine besser konstante
Schmelzentemperatur am Auslaß der Kammer. Man ist weitgehend
unabhängig von dem Wärmeentzug durch den Boden
der Kammer hindurch. Die Maßnahme führt zu besser reproduzierbarem
Strömungsverhalten in dem Kanal.
Die Einrichtung gemäß Anspruch 12 oder 13 dient der
zumindest teilweisen Automatisierung der Auswertung.
Das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße
Vorrichtung läßt sich auch dann mit Vorteil einsetzen,
wenn mit derselben Schmelze nacheinander mehrere
Gußstücke gegossen werden sollen. Dann kann vor jedem
beliebigen Gießvorgang eine Probe der Charge entnommen
und erfindungsgemäß mit minimalem Zeitaufwand beurteilt
werden. Auf diese Weise lassen sich zwischenzeitliche
unerwünschte Schmelzenänderungen sicher feststellen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
der Vorrichtung,
Fig. 4 die Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 1
mit Mitteln zur Auswertung,
Fig. 5 eine grafische Darstellung einer Auswertung gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 schematisch die Erstarrungsmorphologie von Grauguß
mit Lamellengraphiten und
Fig. 7 schematisch die Erstarrungsmorphologie von Grauguß
mit Kugelgraphit.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Beurteilung einer
Probe 2 einer Gußeisenschmelze daraufhin, ob aus der
Gußeisenschmelze der Graphit in Form von Lamellengraphit
(GG) oder Kugelgraphit (GGG) ausgeschieden werden wird.
Dazu wird die Probenschmelze 2 in eine Kammer 3 eingefüllt
und steht darin anfänglich bis zu einer strichpunktiert
angedeuteten Spiegellinie 4.
Die Kammer 3 weist einen Boden 5 auf. In einem Abstand 6
oberhalb des Bodens 5 und in einer Höhe 7 unterhalb der
ursprünglichen Spiegellinie 4 weist die Kammer 3 einen
Auslaß 8 auf. Mit dem Auslaß 8 ist ein waagerechter
Kanal 9 von kreisförmiger Querschnittsfläche verbunden.
Aus einer Mündung 10 des Kanals 9 strömt Probenschmelze
in einem parabelartigen Strahl 11 aus. Vom Auslaß 8 bis
zur Mündung 10 weist der Kanal 9 eine Länge 12 auf.
Eine die Kammer 3 begrenzende Wand 13 und eine den Kanal
9 begrenzende Wand 14 bestehen aus feuerfestem Stoff, in
diesem Fall selbsttragender Keramik. Aus Kostengründen
ist die Dicke der Wände 13, 14 minimal gehalten. Zur
Steuerung des Wärmeübergangs sind die Wände 13, 14 von
einer wärmeisolierenden Schicht 15 und 16 umgeben. Die
Schichten 15, 16 sind in diesem Fall aus Glasfasern mit
einer nicht gezeigten, an sich bekannten äußeren Bindung
hergestellt. Gegebenenfalls kann auf die wärmeisolierenden
Schichten 15 und/oder 16 auch verzichtet werden.
Einige Parameter, die einen Einfluß auf die Art der
Ausströmung der Probenschmelze 2 aus der Mündung 10
haben, sind die Zusammensetzung und Gießtemperatur der
Probenschmelze 2, die freie Querschnittsfläche der
Kammer 3 und die Bemessung der Höhe 7, der geometrischen
Ausbildung und Größe der freien Querschnittsfläche des
Kanals 9 und die Länge 12 des Kanals 9. Durch eine
Rundung 17 der Wand 13 im Bereich des Auslasses 8 wird
die Einströmung der Probenschmelze 2 in den Kanal 9
verbessert. Beispielsweise kann die Höhe 7 100 mm, der
Abstand 6 20 mm, der Durchmesser der kreiszylindrischen
Kammer 3 100 mm, der Durchmesser des Kanals 9 3 mm und die
Länge 12 60 mm betragen.
Bei einer Standardisierung der vorerwähnten Abmessungen
und des Stoffes der Wände 13, 14 läßt sich eine gute
Reproduzierbarkeit des Ausströmverhaltens der Probenschmelze
2 erzielen. Entsprechend gut und sicher wird
dann die Möglichkeit der Beurteilung, ob die Probenschmelze
und damit die Gußeisenschmelze, aus der die
Probe entnommen wurde, Lamellen- oder Kugelgraphit
ausscheidet.
Die Vorrichtung 1 funktioniert wie folgt: Die Probenschmelze
2 wird anfänglich bis zu der Spiegellinie 4 in
die Kammer 3 eingefüllt und strömt normalerweise sofort
mit dem parabelartigen Strahl 11 aus der Mündung 10 aus.
Nach mehr oder minder kurzer Zeitdauer beginnt die
Probenschmelze, in dem Kanal 9 zu erstarren und damit
die freie Querschnittsfläche des Kanals 9 zunehmend zu
verengen. Dieser Erstarrungsprozeß setzt sich fort, bis
schließlich der Kanal verschlossen ist und keine Probenschmelze
2 mehr aus der Mündung 10 austritt. Aus der Art
und Zeitdauer des Austretens der Probenschmelze 2 aus
der Mündung 10 kann mit großer Sicherheit auf Gußeisen
mit Lamellen- oder Kugelgraphit geschlossen werden. Dies
wird nachfolgend im einzelnen erläutert werden.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der Kanal 9 sich radial bezüglich
der im wesentlichen kreiszylindrischen Kammer 3
erstreckt.
In allen Ausführungsformen sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszahlen versehen.
Bei der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 3 wurde zunächst in
einen Formkasten 18 Grünsand 19 eingebracht. Dabei umgab
der Grünsand 19 einen in Fig. 1 schon entfernten Kern,
der nach seiner Entfernung die Kammer 3 in dem Grünsand
19 hinterließ. Anschließend wurde durch einen in eine
Bohrung 20 in dem Kasten 18 eingesetzten feuerfesten
Ring 30 ein Draht waagerecht und radial bezüglich der
kreiszylindrischen Kammer 3 durch den Grünsand 19 hindurchgestoßen.
Nach Entfernung des Drahtes verblieb der
Kanal 9, wobei die Mündung 10 durch die innere Begrenzung
des Rings 30 definiert ist. Der Ring 30 verhindert, daß
Probenschmelze in Berührung mit dem Formkasten 18 gerät.
Die Funktion der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung 1
ist die gleiche wie zu den Fig. 1 und 2 geschildert.
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung 1 im Betrieb, wobei die
Probenschmelze die Mündung 10 zunächst in dem parabelartigen
Strahl 11 und erst gegen Ende der Ausströmdauer
als Tropfen 21 verläßt. Die Tropfen 21 bilden sich dann,
wenn die freie Querschnittsfläche des Kanals 9 durch die
darin erstarrte Probenschmelze hinreichend zugewachsen
ist. Alle aus der Mündung 10 austretende Probenschmelze
wird in einem feuerfesten Auffangbehälter 22 aufgefangen.
Der Auffangbehälter 22 steht auf einer Waage 23, die der
in dem Auffangbehälter 22 aufgefangenen Masse der Probenschmelze
entsprechende elektrische Signale über eine
Leitung 24 in einen Rechner 25 eingibt. Die das Meßergebnis
beeinflussende kinetische Energie des Strahls 11
und der Tropfen 21 kann unschwer, z. B. durch entsprechende
Programmierung des Rechners 25, kompensiert werden.
Der Rechner 25 steuert über eine Leitung 26 einen
Schreiber 27.
Mit dem Schreiber 27 lassen sich Diagramme gemäß Fig. 5
erstellen, bei denen über der Ausströmdauer die aus der
Mündung 10 ausgeströmte Masse Probenschmelze aufgetragen
ist. Fig. 5 enthält zwei Kurven, die mit einem Versuchsaufbau
mit den zuvor erwähnten konstruktiven Daten
erstellt worden sind.
Die obere Kurve betrifft Gußeisen mit Lamellengraphit
(GG), während die untere, sehr viel kürzere Kurve die
Verhältnisse bei Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) betrifft.
Die beiden Probenschmelzen wiesen folgende chemische
Zusammensetzung auf:
In Fig. 5 betrugen die Gießtemperaturen bei GG 1320°C
und bei GGG 1380°C. Trotz der höheren Gießtemperatur bei
GGG zeigt die in Fig. 5 abgebildete zugehörige kurze
Kurve, daß die gesamte Ausströmdauer bis zum völligen
Zuwachsen des Kanals 9 dort nur etwa 18 s betragen hat.
Im Vergleich dazu war die gesamte Ausströmdauer bei der
Kurve GG etwa 85 s. Dies ist ein so deutlicher Unterschied
in der gesamten jeweiligen Ausströmdauer, daß der
Schmelzmeister allein durch grobe Messung der Ausströmdauer
aus der Mündung 10 sicher beurteilen kann, ob es
sich um Gußeisen mit Lamellen- oder Kugelgraphit handelt.
Ebenso charakteristisch ist nach Fig. 5 das Verhältnis
der jeweils aus der Mündung 10 bis zum völligen Zuwachsen
des Kanals 9 ausgeströmten Masse der Probenschmelze.
Während bei der Kurve GG bis zum Versuchsende etwa 3100 g
ausgeströmt sind, waren es bei der Kurve GGG nur etwa
250 g. Auch aus diesem Unterschied der jeweils ausgeströmten
Masse der Probenschmelze kann der Schmelzmeister
unschwer entweder auf GG oder GGG schließen.
Diese deutlich unterschiedlichen Ausströmcharakteristiken
von GG einerseits und GGG andererseits lassen sich
anhand der Fig. 6 und 7 erklären, die sich anlehnen an
die Veröffentlichung Ellerbrock, R.; Engler, S.; "Kristalli
sationsablauf von naheutektischem graphithaltigem
Gußeisen", Deutsche Gesellschaft für Metallkunde e. V.,
1981.
In Fig. 6 ist in dem Kanal 9 erstarrendes GG gezeigt. Es
handelt sich dabei um eine endogen-schalenbildende
Erstarrung. Dabei wachsen endogene Kristalle, kompakt
oder dendritisch ausgebildet, von außen nach innen in
die Schmelze in dem Kanal 9 hinein, wobei die Korngröße
in Richtung auf die Längsachse des Kanals 9 hin abnimmt.
Die geringe Beweglichkeit der Kristalle in den Randbereichen
des erstarrenden Querschnitts führt, im Gegensatz
zur Mitte, zur Bildung einer Schale mit einer gewissen
Widerstandskraft. In Fig. 6 sind die einzelnen eutektischen
Körner 28 schematisch angedeutet. Außer diesen
Körnern 28 kommt es vereinzelt auch zur Bildung von
Dendriten 29, jedoch fallen deren Größe und Häufigkeit
nicht ins Gewicht.
Demgegenüber zeigt Fig. 7 die Erstarrungsmorphologie
von GGG. Hierbei kommt es nicht zu einer Schalenbildung.
Vielmehr wachsen endogene, kompakt oder als Dentriten 29
ausgebildete Kristalle radial in die Schmelze hinein.
Das Gemenge aus Schmelze und in dieser festen Phase ähnelt
einem Brei, der mit fortschreitender Erstarrung immer
steifer wird. Man nennt diesen Vorgang deshalb auch
endogen-breiartige Erstarrung. Die Erstarrung ist
beendet, wenn die einzelnen Kristalle aneinanderstoßen
und die Schmelze zwischen ihnen aufgezehrt ist.
Claims (13)
1. Verfahren zur Feststellung, ob aus einer Gußeisenschmelze
der Graphit in Form von Lamellengraphit (GG)
oder Kugelgraphit (GGG) ausgeschieden werden wird,
wobei aus der Gußeisenschmelze eine Probe (2) entnommen
und in eine Kammer (3) eingefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) die Probenschmelze (2) durch einen Kanal (9) aus der Kammer (3) ausströmen läßt, bis der Kanal (9) durch darin erstarrte Probenschmelze (2) zumindest teilweise verschlossen ist, und
- b) die zeitliche Änderung des Ausströmverhaltens infolge des sich durch die erstarrende Probenschmelze schließenden Kanals auswertet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Schritt b) die Zeitdauer vom Beginn des Ausströmens von Probenschmelze (2) aus dem Kanal (9) bis zu demjenigen Zeitpunkt mißt, an dem infolge des Erstarrens zumindest annähernd keine Probenschmelze (2) mehr aus dem Kanal (9) austritt,
und daß die jeweils gemessene Ist-Zeitdauer mit den voneinander abweichenden Soll-Zeitdauern einerseits für Gußeisen mit Lamellengraphit (GG) und andererseits für Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) verglichen wird.
daß man im Schritt b) die Zeitdauer vom Beginn des Ausströmens von Probenschmelze (2) aus dem Kanal (9) bis zu demjenigen Zeitpunkt mißt, an dem infolge des Erstarrens zumindest annähernd keine Probenschmelze (2) mehr aus dem Kanal (9) austritt,
und daß die jeweils gemessene Ist-Zeitdauer mit den voneinander abweichenden Soll-Zeitdauern einerseits für Gußeisen mit Lamellengraphit (GG) und andererseits für Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Dauer des Ausströmens von Probenschmelze (2) aus dem Kanal (9) die Form des ausströmenden Strahles (11) beobachtet wird,
und daß die jeweilige Ist-Änderung der Form über der Zeit mit den voneinander abweichenden Soll-Änderungen der Form über der Zeit einerseits für Gußeisen mit Lamellengraphit (GG) und andererseits für Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) verglichen wird.
daß während der Dauer des Ausströmens von Probenschmelze (2) aus dem Kanal (9) die Form des ausströmenden Strahles (11) beobachtet wird,
und daß die jeweilige Ist-Änderung der Form über der Zeit mit den voneinander abweichenden Soll-Änderungen der Form über der Zeit einerseits für Gußeisen mit Lamellengraphit (GG) und andererseits für Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) verglichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Kanal (9) austretende Probenschmelze (2) aufgefangen und gewogen wird,
und daß der jeweilige Ist-Anfall der aufgefangenen Probenschmelzenmasse über der Zeit mit den voneinander abweichenden Soll-Anfällen der aufgefangenen Probenschmelzenmasse über der Zeit einerseits für Gußeisen mit Lamellengraphit (GG) und andererseits für Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) verglichen wird.
daß die aus dem Kanal (9) austretende Probenschmelze (2) aufgefangen und gewogen wird,
und daß der jeweilige Ist-Anfall der aufgefangenen Probenschmelzenmasse über der Zeit mit den voneinander abweichenden Soll-Anfällen der aufgefangenen Probenschmelzenmasse über der Zeit einerseits für Gußeisen mit Lamellengraphit (GG) und andererseits für Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) verglichen wird.
5. Vorrichtung zur Beurteilung einer Probe (2) einer
Gußeisenschmelze daraufhin, ob aus der Gußeisenschmelze
der Graphit in Form von Lamellengraphit (GG)
oder Kugelgraphit (GGG) ausgeschieden werden wird,
mit einer Kammer (3) zur Aufnahme der Probenschmelze
(2),
gekennzeichnet durch einen mit einem Auslaß (8) der
Kammer (3) für Probenschmelze (2) verbundenen Kanal
(9).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Kammer (3) und den Kanal (9) begrenzende
Wand (13, 14) aus feuerfestem Stoff besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (13, 14) von einer wärmeisolierenden
Schicht (15, 16) umgeben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Kammern (3) und den Kanal (9) begrenzende
Wand aus einem Formstoff (19) besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (3) zumindest annähernd
zylindrisch mit senkrechter Längsachse ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (9) zumindest annähernd
waagerecht verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaß (8) in einem
Abstand (6) oberhalb eines Bodens (5) der Kammer (3)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Erfassen
der Änderung des Ausströmverhaltens infolge des sich
durch die erstarrende Probenschmelze (2) schließenden
Kanals (9).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Auswerten der
Änderung des Ausströmverhaltens infolge des sich
durch die erstarrende Probenschmelze (2) schließenden
Kanals (9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115005A DE4115005C1 (en) | 1991-05-08 | 1991-05-08 | Appts. and determn. of graphite pptn. in cast iron@ melt molten sample - by evaluating the time dependent flow variation of solidifying melt in constricted channel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115005A DE4115005C1 (en) | 1991-05-08 | 1991-05-08 | Appts. and determn. of graphite pptn. in cast iron@ melt molten sample - by evaluating the time dependent flow variation of solidifying melt in constricted channel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115005C1 true DE4115005C1 (en) | 1992-08-27 |
Family
ID=6431229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4115005A Expired - Lifetime DE4115005C1 (en) | 1991-05-08 | 1991-05-08 | Appts. and determn. of graphite pptn. in cast iron@ melt molten sample - by evaluating the time dependent flow variation of solidifying melt in constricted channel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4115005C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2821352C2 (de) * | 1977-05-18 | 1982-05-13 | Electro-Nite, N.V., Houthalen | Verfahren zur Vorausbestimmung der metallographischen Struktur eines Gußstückes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1991
- 1991-05-08 DE DE4115005A patent/DE4115005C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2821352C2 (de) * | 1977-05-18 | 1982-05-13 | Electro-Nite, N.V., Houthalen | Verfahren zur Vorausbestimmung der metallographischen Struktur eines Gußstückes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2919625C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Vorhersagen des Grads an Nodularität von Kugelgraphitgußeisen | |
EP1183513B1 (de) | Vorrichtung zur entnahme von schlackenproben | |
EP2187194B1 (de) | Vorrichtung zur Probenentnahme von Metallschmelzen | |
DE4115005C1 (en) | Appts. and determn. of graphite pptn. in cast iron@ melt molten sample - by evaluating the time dependent flow variation of solidifying melt in constricted channel | |
DE19752743C5 (de) | Schlackenprobennehmer | |
DE2730813C3 (de) | Vorrichtung zur thermischen Analyse von Metallschmelzen | |
DE10214154A1 (de) | Probenbehälter für die thermische Analyse von geschmolzenem Metall | |
DE3402818C2 (de) | Vorrichtung zur Entnahme von Tauchproben aus Eisenschmelzen | |
DE1598469C2 (de) | Einrichtung zur Entnahme von Schmelzproben | |
DE102008031390B4 (de) | Sonde zur Entnahme von Schlackerproben | |
EP0157308A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Analyse von Gusseisen | |
DE102008031777A1 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der Heißrissempfindlichkeit von metallischen Schmelzen | |
DE3631645A1 (de) | Verfahren zur temperaturmessung | |
CH656147A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermiculargraphit. | |
EP0089009A1 (de) | Verfahren zur Entfernung des Schlackenanteils aus Schmelzmischungen von Schlacke und Silicium | |
EP0463229B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von gerichtet erstarrten Giessteilen | |
DE19758595B4 (de) | Verwendung einer Probennahmevorrichtung zur Entnahme von Schlackenproben | |
DE2821352A1 (de) | Verfahren und entsprechendes geraet fuer die voraussage metallographischer strukturen | |
DE7616404U1 (de) | Hilfseinrichtung fuer das abgiessen in dauerformen | |
AT396658B (de) | Verfahren zur herstellung von gussstücken aus gusseisen mit kugel- bzw. vermiculargraphit in einer vertikal oder horizontal geteilten giessform | |
EP0940206A1 (de) | Oxidabscheider | |
DD285190A5 (de) | Tauchprobenahmesonde zur probenahme in metallschmelzen | |
EP1291097B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des Gasdurchlässigkeitsvermögen von insbesondere aus Sand bestehenden Kernen | |
DE3006281B1 (de) | Verfahren zur Entnahme von Proben aus Roheisen-Schmelzen | |
CH626450A5 (en) | Method and crucible for determining the solidification characteristics of melts, and application of the method |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |