DE4114437A1 - Verfahren zur erfassung von zeichen und bildern auf einem bildschirm und uebermittlung durch insbesondere fernmeldeleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Zei­ chen und Bildern auf einem Bildschirm und Übermittlung durch insbesondere Fernmeldeleitungen nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Nach dem Stand der Technik erfordert das Fernsehbild einen Betrachtungsabstand etwa in 5facher Bildhöhe. Selbst wenn die Bildauflösung sich verbessern lassen sollte, wird der Betrachtungsabstand insbesondere bei größeren Bildschirmen in der Regel größer sein als die körperliche Reichweite des Betrachters.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, Zeichen und Bilder auf einem insbesondere Fernsehbildschirm aus dieser Abstands­ position technisch einfach und leicht bedienbar zu erfassen und insbesondere durch Fernmeldeleitungen an einen Empfänger zu übermitteln. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß sich in­ nerhalb der Reichweite des Betrachters/Fernsehzuschauers eine dem Rechteck des Bildschirms verkleinert nachgebildete Tasta­ tur befindet und der Betrachter ein bestimmtes Zeichen oder Bild auf dem Bildschirm dadurch erfaßt und bezeichnet, daß er dessen in der Waagrechten und Senkrechten bestimmte Lage im etwa gleichen Verhältnis von Waagrechter zu Senkrechter auf der Tastatur tastet, wodurch eine Signalfolge ausgelöst wird, die diese Lage bezeichnet und insbesondere durch Fern­ meldeleitungen an einen Empfänger übermittelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Tastatur die Wähltastatur eines Fernsprechgeräts (Telefonblock), deren Tasten 1-9 in drei gleichen Reihen untereinander angeord­ net sind und ein Rechteck bilden. Will der Zuschauer ein Zeichen oder Bild rechts oben auf dem Bildschirm bezeichnen, tastet er auf der Tastatur die gleiche Lage d. h. rechts oben (Taste 3 des Telefonblocks). Die einfache Dreieranordnung (links/rechts, oben/unten, Mitte) kann mit einem Blick erfaßt werden und ist so übersichtlich, daß sie für den Zuschauer keiner besonderen Erklärung bedarf. Da auch Kinder und alte Leute heute ein Telefon bedienen, können sie damit ohne weite­ res auch ein Zeichen oder Bild auf dem Fernsehbildschirm durch Tasten des Telefons in "gleicher Lage" bezeichnen.

Zur weiteren Bedienungsvereinfachung sieht eine besondere Ausführungsform vor, daß auf dem Bildschirm senderseitig eine Matrix eingeblendet wird, die der Anordnung der Tasten entspricht d. h. bei der vorbezeichneten Dreieranordnung der Tasten 1-9 des Telefonblocks wird diese Unterteilung in 9 gleiche Rechteckfelder eingeblendet.

Der Sender kann nacheinander auch mehrere solche Matrix- Bilder einblenden. Der Zuschauer tastet bei Bild 1 dann zu­ nächst z. B. rechts oben (Taste 3) und dann bei Bild 2 z. B. Mitte unten (Taste 8). Auf diese Weise kann er interaktiv nicht nur mit 9 sondern mit 9² = 81 und mehr möglichen Antworten an einer Fernsehsendung teilnehmen.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die Tastatur ein als Touchscreen ausgebildetes vorzugsweise Farb-LCD, auf dem als Standbild außer der Wähltastatur des Telefons min­ destens ein weiteres gespeichertes oder zugeführtes Tastbild erscheinen kann.

In allen Ausführungsformen erfordert die Übermittlung der ge­ tasteten "Lage"-Bezeichnung nur eine geringe Zahl von Signalen, die mit bekannten Mitteln einfach, schnell und sicher erfolgen kann.

Claims (4)

1. Verfahren zur Erfassung von Zeichen und Bildern auf einem Bildschirm, der sich außerhalb der körperlichen Reichweite des Betrachters befindet, dadurch gekennzeich­ net, daß sich innerhalb dieser Reichweite eine dem Recht­ eck des Bildschirms verkleinert nachgebildete Tastatur be­ findet und der Betrachter ein bestimmtes Zeichen oder Bild dadurch erfaßt, daß er dessen in der Waagrechten und Senk­ rechten bestimmte Lage auf dem Bildschirm im etwa gleichen Verhältnis von Waagrechter zu Senkrechter auf der Tastatur tastet, wodurch eine Signalfolge ausgelöst wird, die diese Lage bezeichnet und insbesondere durch Fernmeldeleitungen an einen Empfänger übermittelt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bildschirm der Bildschirm eines Fernsehge­ räts, der Betrachter der Fernsehzuschauer und die Tastatur die Wähltastatur eines Fernsprechgeräts ist, das nach Um­ schalten der Tastatur (Mehrfachbelegung der Tasten) Teil einer Sendevorrichtung ist, die die getastete Signalfolge durch Fernmeldeleitungen übermittelt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Bezeichnung der Lage von Zeichen und Bildern auf dem Bildschirm auf diesem senderseitig eine Matrix eingeblendet wird, die der Anordnung der Tasten der Tastatur entspricht.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastatur ein als Touchscreen ausgebildetes vorzugsweise Farb-LCD ist, auf dem außer der Wähltastatur mindestens ein weiteres ge­ speichertes oder zugeführtes Tastbild erscheinen kann.