DE411390C - Kaudruckmessvorrichtung - Google Patents

Description

• Kaudruckmeßvorrichtung. Es sind bereits für zahnärztliche Zwecke mehrere Kaudruckapparate bekanntgeworden, die aber ungenau anzeigen, schwer zu handhaben sind und auch sonst nicht allen Anforderungen, die man an solche Vorrichtungen stellen muß, genügen. Derartige Apparate müssen nämlich nicht nur dazu geeignet sein, den Kaudruck zu messen, sondern sie müssen auch die Veränderungen zu berücksichtigen gestatten, welche duzch die augenblickliche Körperkonstitution des Patienten bedingt sind. Der Kaudruck ist nämlich nicht nur von dem Zustand des Gebisses abhängig, sondern er wird auch von anderen, Ursachen, beispielsweise einer allgemeinen Erschöpfung des Patienten, Krankheiten oder durch sonstige Einflüsse verändert.
• Um diesem Umstande Rechnung zu tragen, wird erfindungsgemäß die Kaudruckmeßvorrichtung derart ausgeführt, daß sie gleichzeitig auch zur Messung der von andern Körperteilen ausgeübten Kräfte benutzt werden kann, so daß an einem einzigen Apparat in einfacher Weise bei Beginn der Behandlung die ,allgemeine Körperkraft und der Kaudruck des Patienten gemessen werden können. Nur dann, wenn bei beiden Messungen die Körperkräfte die gleichen waren, hat man. ebnen einwandfreien Vergleich für die Veränderungen des Kaudruckes, andernfalls muß man erst den Kaudruck auf gleiche Körperkräfte umrechnen.
• Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Abb. reine Kaudruckmeßvorrichtung in Vorderansicht, Abb. z eine Seitenansicht mit teilweisem Querschnitt, Abb.3 einen Grundriß, Abb. ¢ eine etwas abgeänderte Ausführungsform in Verbindung mit einem Eichapparat in Seitenansicht.
• a ,ist .eine zusammenhängende ringförmige oder ellipsenähnliche starke Feder, welche man durch Händedruck deformieren kann. Das Zusammendrücken derselben wird in bekannter Weise über Zahnräder c auf eine nach Kilogramm oder in sonst geeigneter Weise geeichte Skala d übertragen. An der Skala sind zwei Zeiger s1 und e2 angeordnet, von denen der eine den Druck der Felder mißt, der andere als sogenannter Maximumzeiger ausgebildet ist. An diesem Apparat, der als Kollinsches Dynamometer bekannt ist, werden gemäß der Erfindung Ansätze b angeordnet, welche an ihrem äußeren Ende Einrichtungen/ zur Aufnahme der den Kaudruck auf die Feder übertragenden Einsätze tragen. Um sowohl .den Kaudruck. einzelner Zähne als auch den Kaudruck des gesamten Kiefers oder einer Kieferhälfte messen zu können, sind .die verschiedenartigsten Einsätze zu benutzen. Es muß Vorsorge getroffen werden können, daß diese Einsät von vorn oder von der Seite an dem Apparat befestigt werden können. Verschiedene Formen dieser Einsätze @g sind insbesondere aus Abb.3 zu erkennten. Da die Kieferöffnung der einzelnen Personen zum Teil sehr wesentlich voneinander abweicht, muß man Vorsorge treffen, daß diese Einsätze g im Ruhezustand .des Apparates verschiedene Entfernungen voneinander besitzen. Zu diesem Zwecke kann man, wie aus Abb. 4 ersichtlich isst, verschiedene übereinandert befindliche öffnungen für das Einsetzen der Stücke g vorsehen, man kann aber auch in anderer Weise die Entfernung veränderlich machen. Für genaue Messungen muß man noch berücksichtigen, daß die Federkonstante des Apparates sich im laufe der Zeit verändern kann. Es muß deshalb auch die Möglichkeit geschaffen werden, vor der Messung die Federkonstante nachzuprüfen. Dies kann beispielsweise derart geschehen, wie es in Abb. 4. dargestellt ist. Der Apparat wird mittels einer Schraube h oder auf sonst geeignete Weise auf eine Grundplatte i aufgesetzt und durch ein Gewicht k belastet. Um zu vermeiden, daß die bei der Eichung erforderlichen Gewichte zu schwer werden, wird der Gewichtsdruck zweckmäßig durch eine Hebelübersetzung m auf den Apparat übertragen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kaudruckmeßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Gerät zur Messung der allgemeinen Körperkraft, beispielsweise ein KolUnsches Dynamometer, derart mit Ansätzen zur Übertragung des Kaudrucks auf die Dynam:ometerfeder versehen ih, daß außer der allgemeinen Körperkraft auch der Kaudruck allein sich messen läßt. z. Kaudruckmeßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze für den Empfang des Kaudrucks zum Aufnehmen verschiedener Ansatzstücke eingerichtet sind, welche die Messung ,des Kaudrucks einzelner Zähne allein oder auch des ganzen Kiefers oder schließlich nur bestimmter Teile desselben ermöglichen. 3. Kaudruckmeßvorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung, welche zwischen den Ansätzen im Ruhezustand der Vorrichtung besteht, entsprechend der Kieferöffnung verschieden einstellbar ist. Kaudruckmeßvorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Mittel, welche die Befestigung der Vorrichtung in einem Eichapparat und die Messung der Gleichmäßigkeit der Federein, stellung durch Gewichtsbelastung ermöglichen.