DE4112080A1 - Bewegungsmessgeraet fuer kieferbewegungen und koerperbewegungen - Google Patents
Bewegungsmessgeraet fuer kieferbewegungen und koerperbewegungenInfo
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- G01P15/18—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration in two or more dimensions
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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- A61B5/11—Measuring movement of the entire body or parts thereof, e.g. head or hand tremor, mobility of a limb
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- A61B5/1114—Tracking parts of the body
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- A61B5/4528—Joints
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Description
Es gibt eine Vielzahl von Patentschriften,
welche die Bewegungsmessung des Unterkiefers beschreiben.
Diese Methoden arbeiten entweder mechanisch, oder
über elektronische Sensoren.
Die mechanischen Methoden erfassen die Bewegung des
Unterkiefers, indem an einer oder zwei Stellen
ein Stift auf einer Platte die Bahn des Kiefergelenkes
aufzeichnet.
Ein Teil der elektronischen Methoden ersetzen diese
Platte durch variable Wiederstände, oder durch graduell
geschwärzte Folien mit veränderlicher Lichtabsorption,
Andere Methoden arbeiten mit Sensoren, welche:
1. Magnetfelder,
2. Elektrische Felder,
3. Ultraschall,
4. Sendern (was auch immer damit gemeint ist) messen.
1. Magnetfelder,
2. Elektrische Felder,
3. Ultraschall,
4. Sendern (was auch immer damit gemeint ist) messen.
Was in keiner Arbeit klar zum Ausdruck kommt,
das man zur vollständigen Bestimmung aller 6 Freiheits
grade eines Körpers im Raum mindestens drei
Punkte des Körpers in allen 3 Raumkoordinaten
beschreiben muß, also 9 Vektoren braucht
d. h. man braucht, sofern man keine Winkelmessungen
vornimmt, was ohnehin mit der erforderlichen Genauigkeit
und ohne Reibung bei vollständiger Bewegungsfreiheit
kaum möglich ist, 9 Informationen,
für jeden der 3 Punkte eine X, Y, Z Koordinate welche
linear voneinander unabhängig sind und welche mit
sehr hoher Genauigkeit gemessen werden müssen.
An dieser Forderung scheitern bislang alle Methoden,
sonst gäbe es längst ein Meßgerät am Markt,
welches ohne großen Justieraufwand die Bewegung
des gesamten Unterkiefers (nicht nur die Bewegung
der beiden Kiefergelenkköpfe) beschreibt.
Und mit welchem man z. B. auch die Höckerbewegung für jeden
einzelnen Zahn berechnen kann.
Alle Methoden, welche mit Feldern arbeiten scheiden
aus, weil ein Feld aus Feldlinien besteht, und ein
Sensor nur messen kann, auf welcher Feldlinie er sich
befindet, aber nicht, an welchem Punkt er sich befindet.
Auch zeitgemultiplexte Felder dürften wegen der
mangelnden Linearität, den Schaltpausen und der Referenz
anordnung wegen unpraktikabel sein.
Alle mechanischen Methoden sind durch hohen Justieraufwand
und begrenzte Aussage gekennzeichnet, da nur die Bewegung
der Kiefergelenksköpfe und das auch nur in einer Ebene
beschrieben werden.
Bei anderen Körperteilen scheiden die mechanischen Methoden
ganz aus.
Ultraschall scheidet wegen der Meßgenauigkeit von
doch mindesten 1/10 mm aus.
Das neue an dieser Methode ist die Anwendung von
Beschleunigungssensoren zur Bewegungsmessung am
Körper.
Es werden 3 Sensoren (1, 2, 3) auf einem Gestänge (12)
befestigt. Jeder der 3 Sensoren mißt die auf ihn
einwirkende Beschleunigung in den 3 Raumkoordinaten
und setzt sie in analoge elektrische Signale um.
Damit erhält man 9 analoge elektrische Signale
(X1, Y1, Z1, X2, Y2, Z2, X3, Y3, Z3) welche
9 Analogdigitalwandlern zugeführt und im Rechner
anschließend weiter verarbeitet werden.
Die Beschleunigungskraft durch die Erdbeschleunigung
wird rechnerisch kompensiert.
Das Gestänge ist am Unterkiefer (4) mittels einer
Klemme (11) oder an einem beliebigen
Körperteil, welches in seiner Bewegung erfaßt werden
soll, befestigt.
Des weiteren soll der Unterkiefer als Meßobjekt betrachtet
werden, für alle anderen Körperteile gilt analoges.
Der Nullpunkt der Messung wird dadurch erreicht,
daß:
- 1. Der Kopf des Patienten wird durch Pressung in eine Kopfhalterung (5) welche auf einer Schiene (6) in der Höhe verstellbar ist und bei Verstellung immer in der Horizontalen bleibt, in solch einer Position fixiert, bei welcher die Oberkanten der beiden Ohrlöcher (7) und die Unterkanten der beiden Augenhöhlen (8) in einer horizontalen Ebene (9) liegen. (Frankfurter Ebene) Es kann aber auch jede andere in der Literatur beschriebene Ebene herangezogen werden, sie muß nur einfach reproduzierbar sein. Die Kopfhalterung kann einfacherweise am Fernröntgen gerät, welches in vielen Zahnarztpraxen vorhanden ist, angebracht werden, damit erübrigt sich die Schiene zur parallelen Höhenverstellung.
- 2. Der Patient wird aufgefordert, den Kopf nicht mehr mit Gewalt aus der fixierten Position zu drehen und auf die Backenzähne zu beißen (Schlußbißstellung).
- 3. Die Lage der 3 Sensoren wird mittels eines Gelenkes (10) so justiert, daß alle drei Sensoren in einer horizontalen Ebene (parallel zur Ebene (9) aus Punkt 1 liegen. Diese Sensorposition stellt den Nullpunkt der Messung dar.
Die Messung wird vorgenommen indem
- 1. Dem Patienten die Anweisung gegeben wird seinen Unterkiefer in alle möglichen Positionen zu bewegen.
- 2. Jeder der 3 Sensoren (1, 2, 3) mißt nun die, bei Bewegung des Kiefers auf ihn in allen drei Raumkoordinaten (x, y, z) ein wirkenden Beschleunigungskräfte.
- 3. Durch Integration der Beschleunigungen jedes der 9 Meßsignale über die Zeit (3 Signale aus jedem Sensor) erhält man die Geschwindigkeit mit der sich jeder Sensor in X, Y, Z Richtung bewegt.
- 4. Durch Integration aller 9 Geschwindigkeiten über die Zeit erhält man die Strecken, welche sich alle 3 Sensoren in allen 3 Raumkoordinaten vom Ausgangspunkt wegbewegt haben. Selbstverständlich sind die Projektionsfehler welche sich durch die Rotation ergeben, mittels Winkel funktionen zu korrigieren.
- 5. Aus den Lageveränderungen der 3 Sensoren läßt sich die Bewegung jedes Punktes des Kiefers einschließlich der Kiefergelenke errechnen (on line).
Alternativ zur obengenannten Meßanordnung kann auch mit
Referenzmessung am Kopf gearbeitet werden:
- 1. Statt der Fixierung des Kopfes in einer Kopfhalterung wird ein zweites Gestänge, mit ebenfalls 3 Beschleunigungssensoren, identisch der Sensoren welche am Unterkiefer befestigt sind, am Kopf befestigt.
- 2. Die Sensoren werden ebenfalls parallel zu der gewählten Ebene und damit in der gleichen Ebene justiert, wie die am Unterkiefer befestigten Sensoren.
Damit können Kopfbewegungen, welche zusätzlich auf die
Unterkieferbewegung wirken, rechnerisch kompensiert
werden. Diese Kompensationsmethode erfordert aber einen
doppelt so hohen Aufwand an Elektronik und Rechengeschwin
digkeit bei Online-Messungen. Außerdem ist der Justieraufwand
höher als bei erstgenannter Methode.
Sie bietet den Vorteil, daß der Kopf während der Messung
nicht still gehalten werden muß.
Die beschriebene Meßmethode angewandt am Unterkiefer
gestattet diagnostische Aussagen welche in verschiedenen
Disziplinen der Zahnmedizin,
der Prothetik,
der Kiefergelenksdiagnostik,
der Kieferorthopädie,
von Nutzen sind in besonders einfacher, schneller und genauer Form.
der Prothetik,
der Kiefergelenksdiagnostik,
der Kieferorthopädie,
von Nutzen sind in besonders einfacher, schneller und genauer Form.
An anderen Körperteilen angewandt, lassen sich Aussagen
in der Gelenksdiagnostik allgemein,
der Physiologie,
der Sportmedizin,
der Ergonomie,
ohne hohen apparativen Aufwand machen.
der Physiologie,
der Sportmedizin,
der Ergonomie,
ohne hohen apparativen Aufwand machen.
Claims (5)
1. Bestimmung einer Positionsveränderung des
Unterkiefers oder eines Körperpunktes über
Beschleunigungsmessung.
Wobei die Beschleunigung über die Zeit integriert
die Geschwindigkeit des Meßpunktes ergibt.
Die Geschwindigkeit über die Zeit integriert
ergibt die zurückgelegte Wegstrecke des Punktes,
der fest mit dem untersuchten Körperteil verbunden
ist.
2. Bestimmung einer Positionsveränderung des Unterkiefers
oder eines Körperteiles in allen 6 Freiheitsgraden
über Beschleunigungsmessung
durch 3 voneinander räumlich getrennte, aber starr
miteinander und mit dem Unterkiefer bzw. dem Körperteil
verbundene Beschleunigungsmesser.
Jeder Beschleunigungsmesser besteht aus
3 voneinander linear unabhängigen Beschleunigungs
sensoren in den 3 Achsen X, Y, Z.
3. Errechnung der aktuellen Position eines Punktes
fixiert an einem Körperteil durch Vermessung oder
Standardisierung der Ausgangslage des Punktes in
Ruhe, und der von diesem Bezugspunkt entstehenden
Lageveränderung, errechnet aus auf diesen Punkt
bei Bewegungen einwirkende Beschleunigungskräfte.
4. Positionsbestimmung des Unterkiefers,
ohne Referenzmessung am Kopf, durch Positionierung
des Kopfes in einer standardisierten Position
und Durchführung der Beschleunigungsmessung
am Unterkiefer bei Bewegung des Unterkiefers.
5. Positionsbestimmung des Unterkiefers
mit Referenzmessung am Kopf, wobei die gleiche
Apparatur wie unter 2. beschrieben, zusätzlich zum
Unterkiefer noch am kopffixiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112080 DE4112080A1 (de) | 1991-04-12 | 1991-04-12 | Bewegungsmessgeraet fuer kieferbewegungen und koerperbewegungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112080 DE4112080A1 (de) | 1991-04-12 | 1991-04-12 | Bewegungsmessgeraet fuer kieferbewegungen und koerperbewegungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4112080A1 true DE4112080A1 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=6429499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914112080 Withdrawn DE4112080A1 (de) | 1991-04-12 | 1991-04-12 | Bewegungsmessgeraet fuer kieferbewegungen und koerperbewegungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4112080A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |