DE4111223A1 - Anordnung fuer den informationsaustausch zwischen zugmaschine und angehaengten fahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für den In­ formationsaustausch zwischen Zugmaschine und ange­ hängten Fahrzeugen über eine vorhandene, genormte Anhängersteckdose.

Es ist üblich, daß Zugmaschinen und daran angehängte Fahrzeuge, wie beispielsweise Anhänger, mechanisch über eine Kupplung und eine Deichsel miteinander verbunden werden. Um die Signalleuchten am Anhänger zu betätigen, werden die dafür notwendigen Signale mittels Anschlußleitungen und einer Steckdose in der Zugmaschine zum Anhänger übertragen.

Weitere Verbindungen zwischen Zugmaschine und ange­ hängten Fahrzeugen stellen die Leitungen für die Hilfsenergien dar, wie z. B. Druckluft oder Öl, die für die Betätigung der Bremsen im Anhänger oder aber für die Betätigungvon Arbeitswerkzeugen notwendig sind.

Die technische Entwicklung hat inzwischen dazu ge­ führt, daß zunehmend mehr elektrische Zusatzfunktio­ nen in den angehängten Fahrzeugen integriert werden. So werden beispielsweise im Bereich der Landwirt­ schaft in den Arbeitswerkzeugen zunehmend elektri­ sche Stellantriebe und Sensoren integriert, um eine höhere Effektivität dieser Arbeitsgeräte zu ermög­ lichen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, daß zu­ sätzliche Verbindungsleitungen zwischen Zugmaschine und Anhänger angeordnet sind.

Diese bekannte Art der Signalübertragung zwischen Zugmaschine und angehängtem Fahrzeug hat eine Viel­ zahl von Nachteilen. Zuerst einmal ist der konstruk­ tive Aufwand relativ hoch, da jede zusätzliche Ver­ bindungsleitung einen zusätzlichen Stecker und eine zusätzliche Kupplung erfordert.

Vielfach ist es üblich, daß mehrere verschieden­ artige Anhänger bzw. Arbeitswerkzeuge abwechselnd, je nach Verwendungszweck, an die Zugmaschine ange­ hängt werden. Dabei werden die einzelnen Verbin­ dungsleitungen, die die elektrischen Zusatzfunk­ tionen im angehängten Fahrzeug regeln, miteinander verbunden, und die elektrischen Leitungen, die je­ weils nicht benötigt werden, werden nicht verbunden. Die nicht zusammengeschlossenen Leitungen müssen entweder aufwendig gegen ein Verschmutzen ihrer Kontaktstellen geschützt werden, oder aber die Kon­ taktstellen an den Kupplungen und Steckern ver­ schmutzen oder werden feucht. Dies ist insbesondere wichtig, wenn die Zugmaschinen und die angehängten Fahrzeuge im Straßenverkehr bzw. in der Landwirt­ schaft eingesetzt werden. Durch die Verschmutzung bzw. durch die Feuchtigkeit der Kontaktstellen ist daher keine einwandfreie elektrische Verbindung zwischen Zugmaschine und Anhänger möglich. Dies führt zu Fehlfunktionen am Anhänger bzw. am ange­ hängten Arbeitswerkzeug.

Neben den oben aufgeführten Nachteilen der bisher bekannten Verbindungsleitungen ist weiterhin der Ar­ beitsaufwand aufzuführen, der dazu notwendig ist, die jeweils notwendigen Verbindungsleitungen zwi­ schen Zugmaschine und Anhänger bei häufig wechseln­ den Anhängern herzustellen. Das An- und Abkuppeln dieser Verbindungsleitungen benötigt viel Zeit, oder aber es wird vergessen, so daß die entsprechenden Funktionen am angehängten Fahrzeug nicht durchge­ führt werden können. Dadurch können erhebliche Si­ cherheitsmängel auftreten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrun­ de, einen Informationsaustausch zwischen Zugmaschine und angehängtem Fahrzeug zu erreichen, der selbst bei einer Vielzahl von elektrischen Zusatzfunktionen im angehängten Fahrzeug in einfacher Weise und mit geringem Zeitaufwand herzustellen ist. Dabei soll auf eine Vielzahl von Verbindungsleitungen verzich­ tet werden, so daß selbst bei einem Wechsel des an­ gehängten Fahrzeugs die elektrische Verbindung zwi­ schen Zugmaschine und Anhänger schnell und einfach herzustellen ist, ohne daß das Ankoppeln der einen oder anderen Verbindungsleitung vergessen werden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die übertragung von Daten und Informationen zwischen der Zugmaschine und dem angehängten Fahr­ zeug über eine vorhandene Verbindung gelöst, wie es z. B. die stets vorhandene Verbindungsleitung für die Signalbeleuchtung darstellt. Diese Übertragung erfolgt mittels eines über diese Verbindung aufmodu­ liertem und kodiertem Signales, welches in der Zug­ maschine und den daran angehängten Fahrzeugen durch geeignete Steuergeräte erzeugt und gelesen werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsge­ mäßen Gedankens sind in den Unteransprüchen erläu­ tert.

Mit anderen Worten ausgedrückt ermöglicht die Erfin­ dung einen Informationsaustausch zwischen Zugmaschi­ ne und angehängtem Fahrzeug, wobei, unabhängig wie­ viele elektrische Zusatzfunktionen im angehängten Fahrzeug angeordnet sind, dieser Informationsaus­ tausch über die sowieso schon für die Signalbeleuch­ tung bestehende Verbindungsleitung erfolgt. Dieser Informationsaustausch ermöglicht von der Zugmaschi­ ne aus eine Steuerung der Aktoren im angehängten Fahrzeug, wobei dann die von Sensoren aufgenommenen Ergebnisse wiederum über die beschriebene Verbin­ dung zu der Zugmaschine gelangen.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich der vor­ liegenden Erfindung ist die Möglichkeit, die Vor­ gänge am angehängten Fahrzeug überprüfen zu können. Dazu gehört z. B. die Überprüfung der Funktion von Signaleinrichtungen im angehängten Fahrzeug, wie z. B. von Bremsleuchten oder Fahrtrichtungsanzeigern. Dazu gehört natürlich auch eine Überprüfung der Arbeitswerkzeuge, wenn ein derartiger Informations­ austausch beispielsweise in der Landwirtschaft be­ nutzt wird. Durch die stetige Kontrolle sowohl der Signaleinrichtungen als auch der Arbeitswerkzeuge des angehängten Fahrzeuges wird ein optimaler Ar­ beitseinsatz gewährleistet.

Beim Einsatz von unterschiedlichen Anhängern bzw. Arbeitswerkzeugen mit jeweils einer Zugmaschine können die verschiedenen Anhänger mit dem gleichen Bediengerät innerhalb der Zugmaschine gesteuert werden, da die vorhandenen Stecker und Kupplungen genormt sind. Dies erleichtert bei Einsatz von unterschiedlichen Anhängern die Bedienung, da die Kontrolle der Steuereinrichtungen vereinheitlicht wurde und ein Umdenken, je nach Art des angehängten Anhängers, ist für die Bedienperson in der Zugma­ schine nicht mehr nötig.

Claims (3)

1. Anordnung für den Informationsaustausch zwischen Zugmaschine und angehängten Fahr­ zeugen über eine vorhandene, genormte An­ hängersteckdose, gekennzeichnet durch die Übertragung von Daten und Informationen zwischen der Zugmaschine und angehängten Fahrzeugen über eine vorhandene Verbindung, z. B. für die Signalbeleuchtung, mittels eines über diese Verbindung aufmoduliertem und kodiertem Signals, welches in der Zug­ maschine und den angehängten Fahrzeugen durch geeignete Steuergeräte erzeugt und ge­ lesen werden kann.

2. Anordnung für den Informationsaustausch gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den übertragenen Daten von der Zugmaschine aus Aktoren im Anhänger gesteuert und die Er­ gebnisse von Sensoren gelesen werden können.

3. Anordnung für den Informationsaustausch gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion von Signaleinrichtungen, wie z. B. Bremsleuchten oder Fahrtrichtungsanzei­ ger des Anhängers, geprüft und in der Zugma­ schine dargestellt werden können.