DE4111174A1 - Verfahren zur erhoehung der stromdichte bei der elektrochemischen oberflaechenbehandlung von insbesondere strangfoermigen, endlosen, ferromagnetischen werkstuecken - Google Patents
Verfahren zur erhoehung der stromdichte bei der elektrochemischen oberflaechenbehandlung von insbesondere strangfoermigen, endlosen, ferromagnetischen werkstueckenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D5/20—Electroplating using ultrasonics, vibrations
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Description
Durch Elektrolyt- und/oder Werkstückbewegung von in galva
nischen Bädern zu behandelnden Werkstücken kann die Strom
dichte erhöht werden, da der Elektrolytaustausch an der
Werkstückkatode beschleunigt wird. Dieser beschleunigte
Elektrolytaustausch resultiert daraus, daß die Diffusions
geschwindigkeit sowie die Polarisation derart beeinflußt
werden, daß die sich bei der galvanischen Oberflächenbe
handlung bildenden Wasserstoffbläschen von der Katodenober
fläche abgestoßen werden.
In der DD 2 36 761 wird eine Vorrichtung zum Verchromen ro
tationssymmetrischer Werkstücke beschrieben, mit der der
Elektrolyt unter Druck tangential zu einem rotierenden
Werkstück zugeführt wird. Durch die starke Elektrolytbewe
gung werden die sich an einer sich im geringen Abstand zum
Werkstück befindlichen Katode bildenden Wasserstoffgläschen
abgestoßen, wodurch mit hohen Stromstärken gearbeitet wer
den kann.
Nachteilig wirkt sich bei dieser Methode aus, daß nur rota
tionssymmetrische Werkstücke galvanisch behandelbar sind,
da sich bei nichtrotationssymmetrischen Werkstücken der
Abstand zwischen Katode und Werkstück während der Rotati
onsbewegung ändert, was sich negativ auf die Qualität der
galvanischen Schicht auswirkt.
Nach der DD 2 37 853 ist eine Methode zur Beschleunigung des
Elektrolytaustausches bekannt, bei der dem Elektrolyten in
Intervallen ein gasförmiges Medium zugesetzt wird, wodurch
eine hohe Turbulenz an der Oberfläche des Behandlungsgutes
erreicht wird.
Diese Methode ist für eine qualitativ hochwertige Oberflä
chenbehandlung dünner, strangförmiger Werkstücke, wie bei
spielsweise Drähten und Bändern, nicht anwendbar, da der
beschriebene Effekt hier nur bedingt eintritt.
In der DE 25 10 092 wird ein Verfahren beschrieben, bei
dem die Ionen des Elektrolyten mittels Ultraschall in
Schwingungen versetzt werden, wodurch die Diffusions
schicht sowie die Polarisation herabgesetzt und dadurch
die Stromdichte erhöht werden kann.
Nachteilig wirkt sich bei diesem Verfahren der hohe tech
nische Aufwand aus.
Des weiteren ist eine Vielzahl von Varianten allgemein be
kannt, bei denen die Werkstücke im Elektrolyten bewegt
werden. So wird beispielsweise im Lehrbuch für Galvaniseure
(VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1976,
s. 389) ein Verfahren beschrieben, nach dem die in Gestel
len arretierten Werkstücke parallel bzw. rechtwinkelig zu
den Anoden sowie horizontal, vertikal oder rotierend im
Elektrolyten bewegt werden.
Ein derartiges Verfahren ist nur auf in ihren Abmessungen
begrenzte Werkstücke, nicht jedoch für endlose, strangför
mige, galvanisch zu behandelnde Werkstücke anwendbar.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Erhöhung der
Stromdichte durch Bewegung von insbesondere strangförmigen,
endlosen, ferromagnetischen Werkstücken mit einfachen tech
nischen Mitteln zu realisieren.
Erfindungsgemäß wird das Problem durch ein Verfahren ge
löst, bei welchem ein insbesondere strangförmiges, endlo
ses, ferromagnetisches Werkstück im Elektrolyten eines
galvanischen Behälters schwingungsfähig gelagert ist und
mittels einem stationären, ein elektromagnetisches Wechsel
feld aufbauenden Elektromagneten, dessen Wechselfeld auf
einen Teilbereich des Werkstückes einwirkt, in Schwingun
gen versetzt wird. Um die Zerstörung des Elektromagneten
durch den Elektrolyten zu verhindern, besitzt dieser eine
Kunststoffummantelung.
Als Elektromagnet ist sowohl ein Gleichstrommagnet als
auch ein Wechselstrommagnet verwendbar. Ein Gleichstrommag
net wird im Betriebszustand mit einweggleichgerichtetem
Wechselstrom erregt. Bei Verwendung eines Wechselstrommag
neten wird dieser im Betriebszustand mittels veränderlicher
Schaltfrequenz ein- und ausgeschaltet.
Wird der Elektromagnet erregt, baut sich ein elektromagne
tisches Wechselfeld in und um den Elektromagneten auf,
wodurch das galvanisch zu behandelnde Werkstück, entspre
chend der Frequenz des elektromagnetischen Wechselfeldes,
in Schwingungen versetzt wird.
Optimale Schwingungsamplituden des Werkstückes sind
erreichbar, indem das Werkstück-Schwingungssystem mit
seiner Eigenfrequenz erregt wird, wodurch Resonanz auf
tritt.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Verfahrens bietet
sich für nichtstrangförmige Werkstücke, die entweder selbst
schwingungsfähig gelagert oder an einem schwingungsfähig
gelagerten, ferromagnetischen Tragegestell befestigt sind.
Bei diesem Anwendungsfall wird das Werkstück bzw. das
gesamte Tragegestell mit einem Elektromagneten in Schwin
gungen versetzt.
Das Verfahren ist außerdem in Spülprozessen der galvani
schen Oberflächenbehandlung einsetzbar. Hierbei wird der
Spüleffekt durch das in Schwingungen versetzte Werkstück
wesentlich erhöht.
Durch die mit einfachen technischen Mitteln erreichte Bewe
gung des Werkstückes wird die Diffusionsschicht sowie die
Polarisation des als Katode geschalteten Werkstückes derart
beeinflußt, daß sich die während der galvanischen Oberflä
chenbehandlung bildenden Wasserstoffbläschen von dem Werk
stück abgestoßen werden, wodurch die für die Geschwindig
keit der Metallabscheidung maßgebliche Stromdichte erhöht
werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Figur zeigt die Draufsicht der verfahrensgemäßen Anord
nung.
Im Ausführungsbeispiel wird das Verfahren in einer galvani
schen Drahtdurchzugsanlage angewendet.
Gemäß Figur ist im Elektrolyten 1 eines galvanischen Behäl
ters 2 ein in dessen Längsausdehnung stationär befestigter,
kunststoffummantelter Elektromagnet 3, im Ausführungsbei
spiel ein Gleichstrommagnet, angeordnet. Zwischen den
rotierbaren Führungselementen 4, 5 ist der galvanisch zu
behandelnde, endlose, ferromagnetische Draht ohne Stützele
mente und damit optimal schwingungsfähig gelagert.
Der Elektromagnet 3, hier ein Gleichstrommagnet, wird im
Betriebszustand mit einweggleichgerichtetem Wechselstrom
erregt, wodurch der Draht 6 quer zur Transportrichtung
in Schwingungen versetzt wird. Die daraus resultierende
Beeinflussung der katodischen Diffusionsschicht sowie die
Polarisation lassen gegenüber bekannten Verfahren, bei
denen der Draht nicht in Schwingungen versetzt wird, Strom
dichteerhöhungen bis zu 30% zu.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erhöhung der Stromdichte bei der elektro
chemischen Oberflächenbehandlung von insbesondere
strangförmigen, endlosen, ferromagnetischen Werkstücken,
bei dem das Werkstück im Elektrolyten des galvanischen
Behälters bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
strangförmige, endlose, ferromagnetische Werkstück (6)
schwingungsfähig gelagert ist und mittels einem statio
nären, ein elektromagnetisches Wechselfeld aufbauenden,
kunststoffummantelten Elektromagneten (3), dessen
Wechselfeld auf einen Teilbereich des Werkstückes (6)
einwirkt, in Schwingungen versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromagnet (3) ein Gleichstrommagnet ist, welcher
mit einweggleichgerichtetem Wechselstrom erregt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromagnet (3) ein Wechselstrommagnet ist, der
mittels veränderlicher Schaltfrequenz ein- und aus
geschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4111174A DE4111174A1 (de) | 1991-04-06 | 1991-04-06 | Verfahren zur erhoehung der stromdichte bei der elektrochemischen oberflaechenbehandlung von insbesondere strangfoermigen, endlosen, ferromagnetischen werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4111174A DE4111174A1 (de) | 1991-04-06 | 1991-04-06 | Verfahren zur erhoehung der stromdichte bei der elektrochemischen oberflaechenbehandlung von insbesondere strangfoermigen, endlosen, ferromagnetischen werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4111174A1 true DE4111174A1 (de) | 1992-10-08 |
Family
ID=6428966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4111174A Withdrawn DE4111174A1 (de) | 1991-04-06 | 1991-04-06 | Verfahren zur erhoehung der stromdichte bei der elektrochemischen oberflaechenbehandlung von insbesondere strangfoermigen, endlosen, ferromagnetischen werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4111174A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US6726964B1 (en) | 2001-07-11 | 2004-04-27 | G. Alan Thompson | Ultrasonic process for autocatalytic deposition of metal on microparticulate |
WO2004057062A2 (de) * | 2002-12-18 | 2004-07-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum auffüllen von materialtrennungen an einer oberfläche |
DE10259367A1 (de) * | 2002-12-18 | 2004-07-08 | Siemens Ag | Verfahren zur Verbesserung der Wechselwirkung zwischen einem Medium und einem Bauteil |
-
1991
- 1991-04-06 DE DE4111174A patent/DE4111174A1/de not_active Withdrawn
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WO2004057062A3 (de) * | 2002-12-18 | 2005-03-17 | Siemens Ag | Verfahren und vorrichtung zum auffüllen von materialtrennungen an einer oberfläche |
US7544282B2 (en) | 2002-12-18 | 2009-06-09 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for filling material separations on a surface |
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