DE4110971A1 - Elektromotor mit einem rohrartigen gehaeuseteil - Google Patents
Elektromotor mit einem rohrartigen gehaeuseteilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Elektromotor nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon ein Elektromotor bekannt, bei dem die
Schleifbürsten in Führungsköchern geführt, mit Hilfe von Andrück
federn an der Lauffläche eines sogenannten Trommelkollektors ange
legt werden. Dazu ist ein gewisser Fertigungs- und Montageaufwand
erforderlich.
Der erfindungsgemäße Elektromotor mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sowohl die
Führungsköcher als auch die Andrückfedern entfallen können. Die
Montage der Kommutierungseinrichtung des Elektromotors beschränkt
sich auf die Anordnung der Schleifbürsten am entsprechenden Gehäuse
teil, weil nach dem Einführen des Motorankers in das Gehäuse die
Mittel für den erforderlichen Kontakt zwischen Kollektor und
Schleifbürsten sorgen. Dabei muß allerdings die Kollektor-Schleif
fläche, in Richtung der Ankerdrehachse gesehen, eine ringförmige
Projektionsfläche aufweisen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Elektromotors möglich. Besonders vorteilhaft ist die
Verwendung des erfindungsgemäßen Elektromotors als Antriebsmotor,
der zu einem Aggregat zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorrats
tank zur Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges gehört, welches
eine Förderpumpe umfaßt, die den Kraftstoff durch das Aggregat
gehäuse hindurchfördert, so daß der Motoranker des Antriebsmotors im
Kraftstoff umläuft. Damit ein solches Förderaggregat auch zum
Fördern von als Elektrolyt wirkenden Kraftstoffen eingesetzt werden
kann, sind bei einem bekannten Förderaggregat (DE-OS 30 16 086) die
Einzeldrähte der vom elektrischen Anschluß zur in einer kasten- oder
köcherartigen Führung angeordneten Kohlenbürste führende Kupferlitze
von einem Schutzmantel aus Nickel, Zinn, Silber oder Aluminium
umgeben. Dies deshalb, weil bei den derzeit verstärkt in die Über
legungen einbezogenen Alkohol-Kraftstoffe, die beispielsweise 15%
Methanol (M15) enthalten, die elektrische Leitfähigkeit im
Mikro-Siemens-Bereich (µ-Siemens) liegt. Dies rührt daher, daß
Methanol Wasser bindet. Bei reinen Methanol (M100)- oder Äthanol
(E100)-Kraftstoffen erhöht sich deren Leitfähigkeit wegen der
Oxidationsanfälligkeit und der damit verbundenen Bildung von
Ameisensäure (im M100) bzw. der Bildung von Essigsäure (im E100).
Bei elektrischen Leitfähigkeiten im Mikro-Siemens-Bereich wirken
diese Flüssigkeiten schon als Elektrolyt, so daß durch die
Potentialdifferenz im Motor ein Abtragen, insbesondere der auf der
Anodenseite liegenden, stromführenden, blanken Leiter stattfindet.
Bei den gewöhnlichen Kraftstoffen, deren Leitfähigkeit im
Piko-Siemens-Bereich (PS) liegen, spielen diese Überlegungen keine
Rolle. Die aus dem erwähnten Stand der Technik bekannte Maßnahme zur
Verhütung der geschilderten Elektroerosion versteift jedoch die
Bürstenlitze so sehr, daß die mit den üblichen, als Schrauben-Druck
federn ausgebildeten Bürstenandrückfedern die ordnungsgemäße Anlage
der Bürste an der Kontaktfläche des Kommutators nicht mehr gewähr
leistet ist. Eine entsprechende Verstärkung der Andrückfedern erhöht
jedoch den Abrieb an der Kohlenbürste und senkt den Wirkungsgrad des
elektrischen Antriebsmotors und somit auch des Förderaggregats.
Weitere Hintergründe zur Problematik sind in der DE-OS 30 16 086
dargelegt. Auf diese Druckschrift wird hier ausdrücklich Bezug
genommen. So daß die dort gegegebene Offenbarung auch zur Offen
barung der vorliegenden Schutzrechtsanmeldung wird. Alle diese
Probleme sind jedoch vermieden, wenn der elektrische Antriebsmotor
entsprechend der Erfindung ausgebildet ist. Es können nämlich sowohl
die Bürstenlitzen als auch die Andrückfedern für die Schleifbürsten
entfallen. Darüber hinaus können die Bürsten selbst relativ kurz
ausgebildet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Elektromotor, der zum Antrieb einer Förderpumpe dient,
welcher in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist, wobei das
Gehäuse teilweise geschnitten ist, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung
der Drehachse eines zum Antriebsmotor gehörenden Motorankers, welche
lediglich die Lauffläche eines zugehörigen, kegelförmigen Kollektors
zeigt, Fig. 3 einen Teilschnitt gemäß Fig. 1 durch einen anders
ausgebildeten Elektromotor, der einen sogenannten Plankollektor auf
weist, Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 2 auf die Lauffläche des
Plankollektors und Fig. 5 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung
zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratstank zur Brennkraft
maschine eines Kraftfahrzeuges.
Gemäß der in Fig. 5 dargestellten Prinzipdarstellung einer Kraft
stoffördereinrichtung gehören zu dieser ein in einem Kraftstoff-Vor
ratstank 10 untergebrachtes Förderaggregat 12, an dessen Druck
stutzen 14 eine Druckleitung 16 angeschlossen ist. Die Druckleitung
16 führt aus dem Vorratstank zur Brennkraftmaschine 18 eines nicht
näher dargestellten Kraftfahrzeuges. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Förderaggregat 12 als sogenanntes in-tank-Aggregat ausge
bildet. Es ist jedoch auch denkbar, das Aggregat außerhalb des
Vorratstanks anzuordnen und mit einer Saugleitung zu versehen,
welche in einen bodennahen Bereich des Vorratstanks 10 mündet.
Fig. 1 zeigt das Kraftstofförderaggregat 12, das von einem Gehäuse
umschlossen ist. Zu dem Gehäuse gehören ein rohrartiges Gehäuseteil
20, dessen eine Öffnung mit einem sogenannten Saugdeckel 22 ver
schlossen ist. Der Saugdeckel 22 ist mit einem Saugstutzen 24 ver
sehen. An der Innenseite des Saugdeckels 22 ist eine Kraftstofför
derpumpe 26 angeordnet. Diese kann als Strömungs- oder als Ver
drängerpumpe ausgebildet sein. Das nicht dargestellte Förderglied
der Pumpe 26 wird durch einen elektrischen Antriebsmotor 28
angetrieben. Zu dem Antriebsmotor 28 gehört ein drehbar gelagerter
Motoranker 30, dessen Ankerwelle 32 mit dem Förderglied der Pumpe 26
gekoppelt ist. Wie Fig. 1 weiter zeigt, ist die Ankerwelle 32 in
einem anderen Gehäusedeckel 34 gelagert, welcher die andere Öffnung
des rohrartigen Gehäuseteils 20 verschließt. Der Gehäusedeckel 34
wird auch als druckseitiger Deckel bezeichnet, weil er den Druck
stutzen 14 aufweist, an welchem die Druckleitung 16 angeschlossen
ist. Der druckseitige Deckel 34 des Aggregatgehäuses 20, 22, 34
weist nicht dargestellte Kanäle auf, welche den von dem Gehäuse
umschlossenen Raum 36 mit dem Druckstutzen 14 verbinden. Schließlich
zeigt Fig. 1 noch an der Innenwand 38 des rohrartigen Gehäuseteils
20 angeordnete Permanentmagnete 40, welche zum elektrischen
Antriebsmotor 28 gehören. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel dient
das rohrartige Gehäuseteil 20 als Rückschlußrohr für den elek
trischen Antriebsmotor. Wenn der elektrische Antriebsmotor 28
arbeitet, saugt die Pumpe 26 Kraftstoff aus dem Vorratstank 10 in
Richtung des Pfeiles 42 an und drückt diesen in Richtung der Pfeile
44 durch den Raum 36 hindurch, von wo aus der Kraftstoff über den
Druckstutzen 14 in die Druckleitung 16 gelangt, so daß er in Rich
tung des Pfeiles 46 gefördert wird. Wie Fig. 1 weiter zeigt, ist
der elektrische Antriebsmotor 28 mit einer Kommutierungseinrichtung
48 versehen. Zu dieser gehören ein kegelförmiger Kollektor 50 und
Schleifbürsten 52, welche an der Innenwand des druckseitigen Deckels
34 befestigt sind. Zwischen dem Deckel 34 und dem Schleifbürsten 52
kann eine Isolierung 54 angeordnet sein. An den Schleifbürsten 52
sind elektrische Leiter 56 verankert, welche die Isolierung 54 und
den Deckel 34 flüssigkeitsdicht durchdringen. Die Schleifflächen der
Kohlenbürsten 52 sind an die Kegelmantelfläche 58 des Kegelkommuta
tors 50 angepaßt. Damit eine ordnungsgemäße Anlage zwischen den
Schleifflächen der Schleifbürsten und der Kegelmantelfläche 58 des
Kommutators 50 gewährleistet ist, ist ein zum Motoranker 30 gehören
des, Ankerwicklungen 31 tragendes Blechpaket 60 das Blechpaket 60 in
Richtung der Drehachse 62 des Motorankers, in bezug auf die Magnete
40 versetzt angeordnet, so daß sich ein Ankerzug in Richtung des
Pfeiles 64 ergibt. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist in Richtung der
Drehachse 62 des Motorankers gesehen der Abstand 66 zwischen der
Magnetmitte 67 und die Schleifbürsten 52 kleiner als der Abstand 68
von der Mitte 69 des Ankerpakets 60 zu den Schleifbürsten 52. Diese
Differenz ist in Fig. 1 mit der Bezugszahl 70 versehen worden.
Diese Magnetkraft (Pfeil 64) bildet also ein Mittel, welches den
Motoranker 30 in Richtung der Ankerdrehachse 62 zu den Schleif
bürsten 52 belastet, so daß die in Projektion als Ringfläche sicht
bare Kollektor-Lauffläche 58 an den Schleifflächen der Schleif
bürsten 52 ordnungsgemäß anliegt.
Anstelle eines kegelförmigen Kommutators ist es jedoch auch denkbar,
einen sogenannten Plankollektor am Motoranker anzuordnen. Ein der
artiger Aufbau ist den Fig. 3 und 4 dargestellt. Fig. 3 zeigt
einen Teil des Motorankers 30 mit der Ankerwelle 32 und dem druck
seitigen Deckel 34. Weiter ist erkennbar, daß der Motoranker 30
einen sogenannten Plan- oder Scheibenkollektor 150 aufweist. An der
Schleif- oder Stirnfläche 151 des Plankollektors 150 liegen Schleif
bürsten 152 mit ihren Schleifflächen an, welche an dem zum Gehäuse
gehörenden druckseitigen Deckel 34 des Förderaggregats festgelegt
sind. Auch in diesem Fall ist zwischen dem Deckel 34 und den
Schleifbürsten 152 eine Isolierung 154 angeordnet. Weiter ist der
druckseitige Deckel 34 ebenfalls von elektrischen Leitern 156 durch
drungen, welche in den Schleifbürsten 152 verankert sind. Auch bei
dieser Ausführungsform ist die Anordnung der Magnete 40 in bezug auf
das Blechpaket 60 des Motorankers 30 so getroffen, daß sich eine
durch den Pfeil 164 symbolisierte Kraft ergibt, welche die Schleif
fläche 151 des Plankollektors 150 an den dieser zugewandten Schleif
flächen der Schleifbürsten 152 anlegt, weil auch in diesem Fall, in
Richtung der Ankerdrehachse 62 gesehen die Kollektorlauffläche 151
eine Ringfläche darstellt, an welcher die Schleifflächen der
Schleifbürsten 152 anliegen. Die durch die Pfeile 64 und 164 ange
deutete Schub- oder Zugkraft wird also von den Permanentmagneten 40
des Elektromotors bewirkt.
Um die relativ geringe Abnützung der Schleifbürsten während des
Betriebs des Förderaggregats 12 zu kompensieren ist der Motoranker
in gewissen Grenzen in Richtung der Drehachse 64 längsverschiebbar.
Diese Verschiebbarkeit hat aber keinen Einfluß auf die Drehmitnahme
des Förderglieds der Pumpe 26, weil dazwischen eine nicht darge
stellte Kupplung angeordnet ist, welche die erforderliche Dreh
mitnahme stets gewährleistet. Aus den eingangs erwähnten Gründen der
Elektroerosion kann es von Vorteil sein, wenn wenigstens die Lauf
fläche des Kollektors 50 bzw. 150 aus Kohle, vorzugsweise aus Kunst
kohle besteht.
Claims (12)
1. Elektromotor mit einem rohrartigen Gehäuseteil, an dessen Innen
wand zum Motor gehörende Permanentmagnete angeordnet sind und mit
einem drehbar gelagerten Motoranker mit einem Kollektor, an dessen
Lauffläche am Gehäuse gehaltene Schleifbürsten anliegen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleifbürsten (52 bzw. 152) an dem Gehäuse
(20, 22, 34) festgelegt und Mittel angeordnet sind, welche den
Motoranker (30) in Richtung (Pfeil 64) der Ankerdrehachse (62) zu
den Schleifbürsten (52 bzw. 152) belasten, so daß die in dieser
Projektion als Ringfläche sichtbare Kollektor-Lauffläche (58 bzw.
158) an den Schleifflächen der Schleifbürsten (52 bzw. 152) anliegt.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel durch eine auf den Motoranker (30) wirkende, von den Perma
nentmagneten (40) erzeugte Magnetkraft gebildet sind.
3. Elektromotor nach Anspruch 2, mit einem geblechten, Wicklungen
tragenden Motoranker, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung (64)
der Drehachse (62) des Motorankers (30) gesehen der Abstand (66)
zwischen der Magnetmitte (67) und den Schleifbürsten (52 bzw. 152)
kleiner ist als der Abstand (68) von der Paketmitte (69) zu den
Schleifbürsten (52 bzw. 152).
4. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lauffläche (58) des Kollektors (50) kegelmantel
förmig ausgebildet ist und die Schleifflächen der Schleifbürsten
(52) dem Verlauf der Lauffläche (58) angepaßt sind.
5. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lauffläche (151) des Kollektors (150) scheiben
förmig ausgebildet ist und die Schleiffläche der Schleifbürsten
(152) dem Verlauf der Lauffläche (151) angepaßt sind.
6. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schleifbürsten (52 bzw. 152) an einem zum Gehäuse
(20, 22, 34) gehörenden Bauteil befestigt sind.
7. Elektromotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleifbürsten (52 bzw. 152) an der Innenwand eines am rohrartigen
Gehäuseteil (20) angeordneten Gehäusedeckels (34) befestigt sind.
8. Elektromotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Schleifbürsten (52 bzw. 152) und der Innenwand des
Gehäusedeckels (34) eine Isolierung (54 bzw. 154) angeordnet ist.
9. Elektromotor nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit den Schleifbürsten (52 bzw. 152) verbundene elek
trische Leiter (56 bzw. 156) das Gehäuse, vorzugsweise den Gehäuse
deckel (34) durchdringen.
10. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens die Lauffläche (58 bzw. 151) des Kollektors
(50 bzw. 150) aus Kohle besteht.
11. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das rohrartige Gehäuseteil (20) neben dem Elektromotor
(28) eine mit diesem wirkverbundene Förderpumpe (26) umschließt, und
daß das so gebildete Förderaggregat (12) Kraftstoff aus einem
Vorratstank (10) zur Brennkraftmaschine (18) eines Kraftfahrzeuges
fördert, wobei das Förderaggregat (12) von dem Kraftstoff durch
strömt ist.
12. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Motoranker mit einem zur Förderpumpe (26) gehören
den Förderglied wirkverbunden und in bezug auf dieses langsver
schiebbar ist.
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