DE4110218A1 - Als umlaufraedergetriebe ausgebildetes automatikgetriebe fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Als umlaufraedergetriebe ausgebildetes automatikgetriebe fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein als
Umlaufrädergetriebe ausgebildetes Automatikgetriebe für
Kraftfahrzeuge mit aneinandergekoppelten einfachen
Planetensätzen, deren erster Planetensatz im wesentlichen
aus einem ersten Hohlrad, einem ersten Steg sowie einem
ersten Sonnenrad besteht und deren zweiter Planetensatz im
wesentlichen ein zweites Hohlrad, einen zweiten Steg und ein
zweites Sonnenrad aufweist, wobei das erste Hohlrad mit dem
zweiten Steg sowie der mit einem Abtriebszahnrad in
Verbindung stehende erste Steg mit dem zweiten Hohlrad
verbunden sind, bei welchem eine Antriebswelle über eine
erste oder zweite Kupplung wahlweise an das zweite Sonnenrad
oder den zweiten Steg kuppelbar ist und bei welchem über
eine erste Reibbremse gemeinsam das erste Hohlrad und der
zweite Steg und über eine zweite Reibbremse das zweite
Sonnenrad festlegbar sind.
Ein Automatikgetriebe der vorgenannten Gattung ist
bekannt aus der DE-A 35 11 180. Es handelt sich dabei um ein
Getriebe, das über vier Gangstufen in einem D-Bereich und
zwei Gangstufen in einem U-Bereich verfügt. In den
Gangstufen eins bis drei des D-Bereichs wird die
Antriebswelle mit dem ersten Sonnenrad über einen Freilauf
verbunden, während im L-Bereich über eine Kupplung eine
drehfeste Verbindung zwischen Antriebswelle und erstem
Sonnenrad hergestellt wird. Das Automatikgetriebe verfügt,
da die Übersetzungen der zweiten Gangstufe des D-Bereichs
und der zweiten Gangstufe des U-Bereichs identisch sind,
über insgesamt fünf Übersetzungsstufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Automatikgetriebe der vorgenannten Gattung baulich kompakt
auszugestalten, wobei, unter Verwendung einfacher Mittel,
eine vom niedrigsten bis zum höchsten Gang abnehmende
Gangsprungfolge einzuhalten ist.
Diese Aufgabe wird nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß das erste Sonnenrad über
eine dritte Reibbremse festlegbar ist. Eine derartige
Abbremsung des ersten Sonnenrades erfolgt im größten
Übersetzungsverhältnis, also in den niedrigsten Gängen des
Getriebes, wobei in diesen beiden Gängen abwechselnd die
erste oder zweite Kupplung betätigt wird, so daß jeweils bei
festgelegtem ersten Sonnenrad das zweite Sonnenrad oder der
zweite Steg und das erste Hohlrad gemeinsam angetrieben
werden.
Weiterhin wird gemäß Anspruch 2 vorgeschlagen, die
Antriebswelle als Zentralwelle durch beide Planetensätze
hindurchzuführen und das zur Antriebswelle koaxiale
Abtriebszahnrad räumlich zwischen der dritten Reibbremse und
dem ersten Planetensatz anzuordnen. Durch die Verwendung
einer mit der ersten und der zweiten Kupplung verbundenen
Zentralwelle, die durch die Planetensätze hindurchgeführt
ist, werden die radialen Abmessungen des Automatikgetriebes
erheblich verringert, und die entsprechende triebliche
Verbindung ist bei geringem baulichen Aufwand herstellbar,
nämlich mit einer einfachen Welle. Die Anordnung des
Abtriebszahnrades zwischen der dritten Reibbremse und dem
ersten Planetensatz führt ebenfalls zu einem günstigen
Getriebeaufbau, bei dem dieses Abtriebszahnrad unmittelbar
neben dem ersten Steg angeordnet ist.
Weiterhin soll gemäß Anspruch 3 die Antriebswelle über
eine dritte Kupplung an das erste Sonnenrad kuppelbar sein,
wobei die dritte Kupplung und die dritte Reibbremse mittels
einer die Antriebswelle unmittelbar umgebenden ersten
Hohlwelle mit dem ersten Sonnenrad verbunden sind. Durch die
Verwendung dieser dritten Kupplung läßt sich auf einfache
Weise ein mit vier Vorwärtsgangstufen ausgebildetes
Automatikgetriebe erweitern auf ein Fünfgang- bzw. Sechsgang-
Getriebe. Somit läßt sich eine im wesentlichen einheitliche
Getriebebaureihe, bezogen auf die gewünschte Anzahl von
Gangstufen, ohne wesentliche bauliche Veränderungen, d. h.
nur durch Hinzufügen oder Weglassen dieser dritten Kupplung,
in der Anzahl der möglichen Gangstufen variieren. Die
Verwendung einer mit dem ersten Sonnenrad verbundenen
Hohlwelle, an der sowohl die dritte Reibbremse als auch die
dritte Kupplung angreifen, führt ebenfalls zu einem
geordneten Getriebeaufbau.
Weiterhin sollen sich nach Anspruch 4 die erste und die
zweite Kupplung, die erste Reibbremse sowie eine zur
Festlegung des zweiten Sonnenrades dienende vierte
Reibbremse in axialer Richtung unmittelbar an den zweiten
Planetensatz anschließen. Diese Kupplungen und Reibbremsen
sind somit an dem, dem Antrieb des Automatikgetriebes
gegenüberliegenden Ende gemeinsam angeordnet. Aufgrund
dieser Anordnung lassen sich diese Kupplungen und
Reibbremsen im Falle von Reparaturarbeiten problemlos
demontieren und montieren.
Schließlich soll gemäß Anspruch 5 ein Verbindungssteg,
der das erste Hohlrad, den zweiten Steg und die erste
Reibbremse miteinander verbindet, außerhalb der radialen
Erstreckung des ersten und des zweiten Planetensatzes
angeordnet sein. Dieser Verbindungssteg, der ebenfalls
platzsparend angeordnet ist, umgibt somit einen
Verbindungssteg, der das zweite Hohlrad mit dem ersten Steg
drehfest verbindet.
Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der
Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere
sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und
einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die
Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel nebst
vier unterschiedlichen Schaltabläufen bei unterschiedlicher
Anzahl von Gangstufen vereinfacht dargestellt ist. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
erfindungsgemäßen Automatikgetriebes;
Fig. 2 ein Schaltschema für ein in sechs Gangstufen
schaltbares Getriebe gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Schaltschema für ein in fünf Gangstufen
schaltbares Getriebe nach Fig. 1;
Fig. 4 eine weitere Alternative zum Schaltschema
nach Fig. 3 für ein fünf Gangstufen
schaltbares Getriebe nach Fig. 1 und
Fig. 5 ein Schaltschema für ein in vier Gangstufen
schaltbares Getriebe, wofür das Getriebe nach
Fig. 1 in einfacher Weise modifiziert ist.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein Umlaufrädergetriebe
bezeichnet, das einen ersten Planetensatz 2 und einen
zweiten Planetensatz 3 aufweist. Der erste Planetensatz 2
besteht im wesentlichen aus einem ersten Hohlrad 4, einem
ersten Steg 5 sowie einem ersten Sonnenrad 6. Der zweite
Planetensatz wiederum setzt sich aus einem zweiten Hohlrad 7,
einem zweiten Steg 8 und einem zweiten Sonnenrad 9
zusammen.
Eine Antriebswelle 10, die als Zentralwelle ausgebildet
ist, kann über eine erste Kupplung 11 mit dem zweiten
Sonnenrad 9 des zweiten Planetensatzes 3 verbunden werden.
Weiterhin ist eine zweite Kupplung 12 vorhanden, über die
eine drehfeste Verbindung zwischen der Antriebswelle 10 und
dem zweiten Steg 8 herstellbar ist. Eine dritte Kupplung 13
dient zur möglichen Verbindung von Antriebswelle 10 und dem
ersten Sonnenrad 6.
Das erste Hohlrad 4 ist über einen Verbindungssteg 14
mit dem zweiten Steg 8 verbunden. Über einen weiteren
Verbindungssteg 15 ist eine drehfeste Koppelung von dem
zweiten Hohlrad 7 und dem ersten Steg 5 hergestellt, wobei
der erste Steg 5 unmittelbar mit einem Abtriebszahnrad 16
verbunden ist. An dem Verbindungssteg 14 greift eine erste
Reibbremse 17 an, über die das erste Hohlrad 4 und der
zweite Steg 8 gehäusefest abbremsbar sind. Weiterhin steht
mit dem zweiten Sonnenrad eine zweite Reibbremse 18 in
Verbindung. Die erste Reibbremse 17, die zweite
Reibbremse 18, die erste Kupplung 11 und die zweite
Kupplung 12 sind an dem dem Antrieb des Automatikgetriebes
gegenüberliegenden Ende, also hinter dem zweiten
Planetensatz, angeordnet. An einem von der dritten
Kupplung 13 zum ersten Sonnenrad 6 führenden Hohlwelle 19
greift weiterhin eine dritte Reibbremse 20 an.
Das in Fig. 1 dargestellte Automatikgetriebe zeichnet
sich durch einen besonders kompakten Aufbau aus, wobei neben
dieser Kompaktheit auch ein Konzept verwirklicht ist, bei
dem möglichst kurze Verbindungen zwischen den
aneinandergekoppelten Elementen der beiden Planetensätze 2
und 3 realisiert sind. Wie aus den Schaltschemata der Fig. 2
bis 5 hervorgeht, ist zunächst nach dem Schaltschema der
Fig. 2 eine maximale Gangzahl von sechs Gangstufen unter
Verwendung der in der Fig. 1 dargestellten Kupplungen und
Reibbremsen schaltbar. Dieses Sechsgang-Getriebe läßt sich,
wie weiterhin den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, auf ein
Fünfgang-Getriebe reduzieren. Schließlich kann nach Fig. 5
bei im wesentlichen gleichem Getriebeaufbau dadurch ein
Viergang-Getriebe geschaffen werden, daß die dritte
Kupplung 13 weggelassen wird, so daß die Hohlwelle 19 nicht
mehr an die Antriebswelle 10 kuppelbar ist, sondern nur noch
über die dritte Reibbremse 20 am Getriebegehäuse festlegbar
ist. Somit lassen sich innerhalb einer Baureihe von
Automatikgetrieben bei im wesentlichen unverändertem
Getriebeaufbau unterschiedliche Zahlen maximal schaltbarer
Gangstufen realisieren.
Bezugszeichen
1 Umlaufgetriebe
2 erster Planetensatz
3 zweiter Planetensatz
4 erstes Hohlrad
5 erster Steg
6 erstes Sonnenrad
7 zweites Hohlrad
8 zweiter Steg
9 zweites Sonnenrad
10 Antriebswelle
11 erste Kupplung
12 zweite Kupplung
13 dritte Kupplung
14 Verbindungssteg
15 Verbindungssteg
16 Abtriebszahnrad
17 erse Reibbremse
18 zweite Reibbremse
19 Hohlwelle
20 dritte Reibbremse
2 erster Planetensatz
3 zweiter Planetensatz
4 erstes Hohlrad
5 erster Steg
6 erstes Sonnenrad
7 zweites Hohlrad
8 zweiter Steg
9 zweites Sonnenrad
10 Antriebswelle
11 erste Kupplung
12 zweite Kupplung
13 dritte Kupplung
14 Verbindungssteg
15 Verbindungssteg
16 Abtriebszahnrad
17 erse Reibbremse
18 zweite Reibbremse
19 Hohlwelle
20 dritte Reibbremse
Claims (5)
1. Als Umlaufrädergetriebe (1) ausgebildetes
Automatikgetriebe für Kraftfahrzeuge mit
aneinandergekoppelten einfachen Planetensätzen (2 und 3),
deren erster Planetensatz (2) im wesentlichen aus einem
ersten Hohlrad (4), einem ersten Steg (5) sowie einem ersten
Sonnenrad (6) besteht und deren zweiter Planetensatz (3) im
wesentlichen ein zweites Hohlrad (7), einen zweiten Steg (8)
und ein zweites Sonnenrad (9) aufweist, wobei das erste
Hohlrad (4) mit dem zweiten Steg (8) sowie der mit einem
Abtriebszahnrad (16) in Verbindung stehende erste Steg (5)
mit dem zweiten Hohlrad (7) verbunden sind, bei welchem eine
Antriebswelle (10) über eine erste oder zweite Kupplung (11
oder 12) wahlweise an das zweite Sonnenrad (9) oder den
zweiten Steg (8) kuppelbar ist und bei welchem über eine
erste Reibbremse (17) gemeinsam das erste Hohlrad (4) und
der zweite Steg (8) und über eine zweite Reibbremse (18) das
zweite Sonnenrad (9) festlegbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Sonnenrad (6)
über eine dritte Reibbremse (20) festlegbar ist.
2. Als Umlaufrädergetriebe ausgebildetes
Automatikgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10)
als Zentralwelle durch beide Planetensätze (2 und 3)
hindurchgeführt ist und daß das zur Antriebswelle (10)
koaxiale Abtriebszahnrad (16) räumlich zwischen der dritten
Reibbremse (20) und dem ersten Planetensatz (2) angeordnet
ist.
3. Als Umlaufrädergetriebe ausgebildetes
Automatikgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10)
über eine dritte Kupplung (13) an das erste Sonnenrad (6)
kuppelbar ist, wobei die dritte Kupplung (13) und die dritte
Reibbremse (20) mittels einer die Antriebswelle unmittelbar
umgebenden ersten Hohlwelle (19) mit dem ersten
Sonnenrad (6) verbunden sind.
4. Als Umlaufrädergetriebe ausgebildetes
Automatikgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die erste und die
zweite Kupplung (11 und 12), die erste Reibbremse (17) sowie
die zur Festlegung des zweiten Sonnenrades (9) dienende
zweite Reibbremse (18) in axialer Richtung unmittelbar an
den zweiten Planetensatz, dem ersten Planetensatz (2)
gegenüberliegend, anschließen.
5. Als Umlaufrädergetriebe ausgebildetes
Automatikgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verbindungssteg (14),
der das erste Hohlrad (4), den zweiten Steg (8) und die
erste Reibbremse (17) miteinander verbindet, außerhalb der
radialen Erstreckung des ersten und des zweiten
Planetensatzes (2 und 3), radial unmittelbar an diese
angrenzend, angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914110218 DE4110218A1 (de) | 1991-03-28 | 1991-03-28 | Als umlaufraedergetriebe ausgebildetes automatikgetriebe fuer kraftfahrzeuge |
PCT/EP1992/000641 WO1992017716A1 (de) | 1991-03-28 | 1992-03-24 | Als umfaufrädergetriebe ausgebildetes automatikgetriebe für kraf tfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914110218 DE4110218A1 (de) | 1991-03-28 | 1991-03-28 | Als umlaufraedergetriebe ausgebildetes automatikgetriebe fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4110218A1 true DE4110218A1 (de) | 1992-10-01 |
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ID=6428406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914110218 Withdrawn DE4110218A1 (de) | 1991-03-28 | 1991-03-28 | Als umlaufraedergetriebe ausgebildetes automatikgetriebe fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE4110218A1 (de) |
WO (1) | WO1992017716A1 (de) |
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- 1992-03-24 WO PCT/EP1992/000641 patent/WO1992017716A1/de unknown
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Also Published As
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WO1992017716A1 (de) | 1992-10-15 |
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Legal Events
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