DE4108724A1 - Verfahren und anlage zum steuern eines getraenkespenders, insbesondere einer kaffeemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Getränke­ spenders, insbesondere einer Kaffeemaschine, die nach entspre­ chendem Tastendruck unter Eingabe der Kennung der Bedienung und der betreffenden Tischnummer in abgemessenen Mengen außer Kaffee Heißwasser ausgibt für Tee, Trinkschokolade, Grog u. dgl., und zum Registrieren des Kaffees bzw. Heißwassers in der Kasse auf die Tischnummer für den Druck der Rechnung.

Ferner betrifft die Erfindung eine Anlage zum Durchführen des Verfahrens.

Die vorstehend aufgezählten Produkte der Kaffeemaschine, Kaffee und Heißwasser, sind das Minimum. Beliebige Getränke, z. B. Espresso, entkoffeinierter Kaffee, oder Zutaten, z. B. Sahne, können hinzukommen. Die Produkte können und werden in der Regel auch in verschieden großen Portionen, z. B. Tasse oder Kanne, zur Verfügung gestellt werden.

Bekannt ist die Verfahrensweise, daß die Bedienung ihre Kennung eingibt, indem sie einen Bedienerschlüssel einsteckt, dann auf dafür bestimmten Tasten die Tischnummer eingibt, dann wiederum auf dafür bestimmten Tasten das Produkt eingibt und daraufhin das Produkt entnehmen kann.

Das Produkt wird registriert in einer neben der Kaffeemaschine aufgestellten Abrechnungs-Einheit, in die übrigens auch der Bedienerschlüssel eingesteckt wird. Die Zählung der ausgege­ benen Produkte durch die Abrechnungs-Einheit wird nach Betriebs­ schluß als Information für die Warenwirtschaft abgerufen.

Außerdem gibt die Abrechnungs-Einheit die Information über das entnommene Produkt jeweils zusammen mit der Tischnummer an die Kasse weiter. Die Kasse bucht das Produkt automatisch mit den anderen an ihr zu der gleichen Tischnummer eingedrückten Waren zusammen. Zu diesem zählen neben Kuchen, der an erster Stelle genannt sei, auch solche Waren, die zusammen mit dem Heißwasser zur Bereitung des Getränks benötigt werden, wie Rum für Grog oder Schokoladenpulver für Trinkschokolade, letzteres in Form eines Aufpreises, während die Teebeutel in der Regel im Preis für das Heißwasser inbegriffen sind oder, anders betrachtet, dieses wie Tee berechnet wird.

Auf der von der Kasse ausgedruckten Rechnung erscheinen dann also auch die an der Kaffeemaschine eingegebenen Produkte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entnahme von Ge­ tränken, insbesondere an einer Kaffeemaschine, und die Abrech­ nung der Getränke einfacher und sicherer zu gestalten.

Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck ausgehend von der ein­ gangs genannten Verfahrensweise dadurch erfüllt, daß der ge­ nannte Tastendruck unter Eingabe der Kennung der Bedienung an der Kasse erfolgt und ein Steuersignal für den Getränkespender erzeugt, das mit der Kennung der Bedienung gespeichert wird und von der Bedienung an dem Getränkespender unter dortiger Eingabe ihrer Kennung abgerufen wird zur Freigabe der Ausgabe.

Die Umkehrung des Informationsflusses, von der Kasse zur Kaffeemaschine statt von der Kaffeemaschine zur Kasse, ver­ langt zwar in jedem Falle zuerst den Weg zur Kasse. Es sind damit jedoch im Ergebnis überwiegend Vorteile verbunden:

Das Aufteilen des Eingebens der Bestellungen teils an der Kaffeemaschine und teils an der Kasse entfällt. (In aller Regel gehört zu einer an einem Tisch aufgegebenen Bestellung doch eine Ware, die an der Kasse eingegeben werden muß. Außer­ dem erfaßt die Bedienung auf ihrem Weg möglichst mehrere Tische, teilweise auch zum Abrechnen, so daß sie ohnehin immer zur Kasse muß). Bei der Konzentrierung aller Eingaben an der Kasse entstehen weniger Fehler. Die bisherige Aufteilung führt er­ fahrungsgemäß dazu, daß Aufpreise, wie für Schokolade, oder zu Getränken gehörige Waren, wie Rum für Grog, vergessen werden. Damit entsteht nicht nur der unmittelbare Schaden, auch für die Bedienung; ein erheblicher Nachteil ist auch die falsche Information für die Warenwirtschaft.

Ferner fällt die Fehlermöglichkeit fort, die mit der Eingabe der Tischnummer verbunden ist. Da die Kasse selbsttätig alle, gleich wann, mit derselben Tischnummer eingegebenen Produkte zusammenzählt, kommt es zu Fehlbuchungen, wenn an der Kaffee­ maschine die Tischnummer nicht eingedrückt wird. Das kommt ver­ hältnismäßig häufig vor, weil die Bedienung an der Kaffeemaschine mehr an die Arbeit der Getränkentnahme denkt als an die Abrech­ nung. Die Kasse erfaßt dann die Produkte zwar, auch die betref­ fende Bedienung (ohne Einstecken des Bedienerschlüssels gibt die Kaffeemaschine nichts ab), aber nicht die Tischnummer. Es ist dann ein nachweislicher Fehler der Bedienung, führt aber trotzdem oft zu Streit zwischen der Bedienung und der Geschäfts­ führung. Nach der Erfindung braucht die Tischnummer allein an der Kasse eingegeben zu werden, wo sie praktisch nicht vergessen werden kann.

Damit vereinfacht und verbilligt sich auch in erheblichem Maße die Kaffeemaschine, zu der im übrigen die bisherige Abrechnungs-Ein­ heit wegfällt. Mit der Konzentrierung aller Eingaben an der Kasse ist eine entsprechende Beschränkung des Einrichtungsauf­ wandes auf die Kasse verbunden. In diesem Zusammenhang er­ geben sich weitere Vorteile: Es stehen Funktionen zur Ver­ fügung, die man an der Kaffeemaschine nicht noch einmal ein­ richten will. So kann die Bedienung eine Storno-Taste drücken, wenn sie z. B. statt Heißwasser Kaffee gedrückt hat, und braucht den Kaffee nicht nutzlos auslaufen zu lassen. Auch kann der Eigenverbrauch des Personals mit der dafür vorhandenen Einrich­ tung unmittelbar registriert werden, während dafür nach dem bisherigen System in der Regel der Geschäftsführer gerufen werden muß, um, wie übrigens auch im Falle von Falscheingaben, mit einem anderen Schlüssel als dem Bedienerschlüssel eine andere Zuordnung im Abrechnungssystem zu bewirken.

Schließlich vermindert die Erfindung den Platzbedarf. Die er­ wähnte Abrechnungs-Einheit ist ziemlich groß und muß in der Arbeitshöhe aufgestellt werden, damit der Bedienerschlüssel in sie eingesteckt werden kann. Nach der Erfindung genügt eine kleine Steuer- und Speichereinheit, die praktisch beliebig unterge­ bracht werden kann.

Das neue Verfahren läßt sich auch bei anderen Getränkespendern als Kaffeemaschinen anwenden, wie Schankanlagen. Diese sind bisher überhaupt nicht mit einer Kasse gekoppelt.

Ein Hauptvorteil der Erfindung wird jedoch in der weiteren Ausgestaltung erzielt, daß der Tastendruck zur Ausgabe von Heißwasser als Tastendruck für das betreffende Getränk erfolgt, bevorzugt in an sich bekannter Weise nach einer Bestellnummer.

Dann sind überhaupt keine zu Getränken gehörigen gesonderten Posten mehr zu berücksichtigen, wie Aufpreis für Trinkschoko­ lade und Rum für Grog. Statt der Zusammensetzung erfolgt eine Trennung, indem die Kasse dann an die Kaffeemaschine nur die das Heißwasser betreffende Information abgibt.

Die Arbeitseinsparung und die Verminderung der Fehlermöglich­ keit liegen auf der Hand. Wiederum wird aber auch ein Vorteil für die Betriebsorganisation erzielt; man kennt nun, woran durchaus Interesse besteht, die Getränke selbst, während bisher die Zuordnungen offenbleiben. (Die Kasse speichert alle diese Informationen bis zum Betriebsschluß). Im übrigen ist es auch besser, daß der Gast auf der Rechnung sein Getränk unmittel­ bar ausgedruckt erhält und bei seiner Rechnungskontrolle keine Zuordnungen treffen muß, was immer wieder die Arbeit der Be­ dienung durch Rückfragen aufhält.

Eine Anlage zum Durchführen des Verfahrens umfaßt nach dem Vorstehenden einen Getränkespender, der von der Kasse aus über einen Speicher gesteuert ist, wobei das an der Kasse unter einer Bedienerkennung erzeugte und mit dieser gespeicherte Steuersignal an dem Getränkespender unter dortiger Eingabe der Bedienerkennung zur Freigabe der Ausgabe abrufbar ist.

In der Zeichnung sind beispielhaft eine bekannte Anlage und eine erfindungsgemäße Anlage einander schaubildlich gegenüber­ gestellt.

Fig. 1 zeigt die bekannte,

Fig. 2 die erfindungsgemäße Anlage.

Fig. 1 zeigt eine Kaffeemaschine 1 mit einer Ausgabe 2 für Kaffee und einer Ausgabe 3 für Heißwasser. An Tasten "Tasse/Kanne" läßt sich jeweils die benötigte Portion eingeben. Die Pfeile 4 und 5 bedeuten die Weitergabe der Information an eine Abrechnungs-Einheit 6 und von dieser an einer Kasse 7. Ein Pfeil 8 bedeutet Information von der Kasse an die Abrech­ nungs-Einheit zur Kontrolle. Ferner ist an der Kasse und an der Abrechnungs-Einheit jeweils ein Schlüsselloch 9 bzw. 10 für einen Bedienerschlüssel zu erkennen, ferner an der Abrech­ nungs-Einheit ein Display 11 und an der Kaffeemaschine ein Tastenfeld 12 zum Eindrücken der Tischnummern.

In Fig. 2 sind im wesentlichen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. An die Stelle der Abrechnungs-Einheit ist eine Steuer- und Speichereinheit 13 getreten, an die die Kasse und die Kaffeemaschine angeschlossen sind. Die Pfeile 14 und 15 bedeuten die Weitergabe des Steuersignals. Das Schlüsselloch 10 ist an die Kaffeemaschine verlegt. Das Tasten­ feld 12 der Kaffeemaschine ist stillgelegt.

Die Funktionen der beiden Anlagen sind weiter oben erläutert.

Claims (5)

1. Verfahren zum Steuern eines Getränkespenders, insbesondere einer Kaffeemaschine, die nach entsprechendem Tastendruck unter Eingabe der Kennung der Bedienung und der betreffen­ den Tischnummer in abgemessenen Mengen außer Kaffee Heiß­ wasser ausgibt für Tee, Trinkschokolade, Grog u. dgl., und zum Registrieren des Kaffees bzw. Heißwassers in der Kasse auf die Tischnummer für den Druck der Rechnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastendruck unter Eingabe der Kennung der Bedienung an der Kasseß erfolgt und ein Steuersignal für den Getränke­ spender erzeugt, das mit der Kennung der Bedienung gespei­ chert wird und von der Bedienung an dem Getränkespender unter dortiger Eingabe ihrer Kennung abgerufen wird zur Freigabe der Ausgabe.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastendruck zur Ausgabe von Heißwasser als Tasten­ druck für das betreffende Getränk erfolgt, bevorzugt in an sich bekannter Weise nach einer Bestellnummer.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das betreffende Getränk als solches in der Kasse regi­ striert und auf der Rechnung ausgedruckt wird.

4. Anlage zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Getränkespender (1) und einer mit diesem verbundenen Kasse (7), dadurch gekennzeichnet, daß der Getränkespender (1) von der Kasse (7) aus über einen Speicher (13) gesteuert ist, wobei das an der Kasse (7) unter einer Bedienerkennung (9) erzeugte und mit dieser ge­ speicherte Steuersignal (14, 15) an dem Getränkespender (1) unter dortiger Eingabe der Bedienerkennung (10) zur Frei­ gabe der Ausgabe abrufbar ist.

5. Anlage nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine gesondert angeordnete Steuer- und Speichereinheit (13), an die die Kasse (7) und der Getränkespender (1) anschließbar sind.