DE4108613C2

DE4108613C2 - Staugurtförderer

Info

Publication number: DE4108613C2
Application number: DE4108613A
Authority: DE
Inventors: Reiner Hummel
Original assignee: Eisenmann Foerdertechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Eisenmann Foerdertechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1990-03-22
Filing date: 1991-03-16
Publication date: 1995-05-24
Anticipated expiration: 2011-03-17
Also published as: DE4108613A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Staugurtförderer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekannt ist bereits aus der EP 0 277 258 B1 eine Vor richtung zum Transport und zum Aufstauen von Paletten, bei der auf einer gemeinsamen Achse je Rollenhalter die Tragrollen mit einer dazwischen liegenden Staurolle an geordnet sind. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt in einem baulich sehr aufwendigen Laufschienen system zur Lastabstützung, was sich u. a. auch darin zeigt, daß am Ende der Lastübergabebereiche, also dort, wo die Last bereits von einem Folgeförderer getragen wird, noch zusätzlich separate Tragrollen zur Abstüt zung des Fördergurtes erforderlich sind. Auch diejeni gen Teilbereiche dieser bekannten Anlage, bei denen die Staurollen außer Funktion gesetzt sind, müssen zu sätzliche Tragrollenauflagen für den Fördergurt auf weisen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt deshalb vor allem darin, einen mechanisch einfacheren und zu gleich auch betriebssicheren Aufbau des Gesamtsystems solcher Staugurtförderer zu schaffen und dabei vor al lem die Stau- und die Tragrollen voneinander baulich getrennt anzuordnen.

Aus der DE 28 04 689 A1 ist zwar ein Becherwerk mit treibendem und zugleich tragendem, auf seiner Untersei te mittels Tragrollen abgestütztem Gurtband, das jeweils in einem Kniehebelgestänge gelagerte Becher aufweist bekannt, jedoch kann diese Druckschrift es dem Fach mann nicht nahelegen, dieses aus einem anderen Fachbe reich bekannte System bei einem Staugurtförderer an zuwenden.

Gelöst wird die eingangs gestellte Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen baulichen und anordnungs gemäßen Mittel und konstruktiven Maßnahmen. Die Unter ansprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen des Hauptanspruchs.

Anwendung finden derartig neue Fördereinrichtungen beispielsweise bei sog. Skidförderern in Montagehallen oder ähnlichen Systemen, wobei es sich für die Lärm schutzbestimmungen besonders vorteilhaft auswirkt, daß bei der anmeldegemäßen Anlage keinerlei Laufgeräusche durch Stahlrollen auftreten. Da zudem die Halterung der Staurollen unter Belastung durchfedert, ist im Be trieb sichergestellt, daß alle unter der jeweiligen Transporteinheit befindlichen Staurollen als tragend gelten können.

Alle speziellen Maßnahmen und Einzelheiten der neuen Lösung sind anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die angetriebene Seite des erfindungs gemäßen Staugurtförderers in Seiten ansicht,

Fig. 2 die Anordnung der Staurollen (Einzel heit "x") in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 einen Querschnitt zu Fig. 1, ebenfalls in vergrößertem Maßstab und

Fig. 4 eine Systemdraufsicht auf den Über gangsbereich vom erfindungsgemäßen Stau gurtförderer zu einem nachgeordneten Querförderer.

Dargestellt in Fig. 1 bis 3 ist in verschiedenen An sichten und weitestgehend schematisch ein sog. Staugurt förderer zum Transport und zum Aufstauen von Skides "SK" o. dgl. mit einem armierten Gurt 1 als endlosem Zugorgan an und in darauf sitzenden Halterungen 2, 3 befestigten Staurollen 4 sowie diesen zugeordneten Tragrollen 5.

Neu gegenüber den bekannten Ausführungen sind im vor liegenden Falle vor allem folgende Merkmale:

a. Die Staurollen 4 sitzen auf der Oberseite 1a des Zugorgans 1 und dessen Unterseite 1b läuft auf nicht mit dem Gurt 1 verbundenen, d. h. separat gelagerten Tragrollen 5.
b. Die Staurollen 4 mit ihren Achsen 4a sind mit tels eines Kniehebelgestänges 6, 7 zwischen je weils zwei auf der Gurtoberseite 1a aufgebrach ten Lageraugen 2 und 3 und deren Achsen 2a und 3a mit sich im Umlenkbereich 10 verringernden Abstand a zu a′ zur Gurtoberseite 1a gehalten.

Wichtig für eine einwandfreie Funktion sind hierbei noch seitlich am Kniehebelgestänge 6 und/oder 7 ange ordnete Schleißklötze 8 zur Zentrierung bzw. seitlichen Führung des Zugorgans 1 und der Staurollen 4 in den Kanalwandungen 9, in denen zugleich die Tragrollen 5 mit ihren Achsen 5a gelagert sind.

Diese einfache, übersichtliche und weitestgehend war tungsfreie Bauweise ermöglicht es, daß das rücklaufen de Trum 1′ des Zugorgans 1 sich mittels der Staurollen 4 auf dem Boden 9a des durch die Wandungen 9 gebildeten Kanals abstützen kann.

In weiterer baulicher Ausgestaltung dieses neuen Systems kann zudem noch vorgesehen sein, daß die Halterungen 2 und 3 über ein gemeinsames Rückenteil 11 zu einer auf die Gurtoberseite 1a aufgeklebten o. ä. befestigten Einheit miteinander verbunden sind. Wichtig ist hier bei jedoch, daß die gegenseitigen Horizontalabstände "y" bzw. "z" der Tragrollen 5 derart bemessen sind, daß zu jedem Zeitpunkt der Förderbewegung die auf den Staurollen 4 aufliegende Last "SK" auf mehreren Tragrollen 5 gleichzeitig abgestützt ist.

Letztlich ermöglicht eine derartige Fördereinrichtung noch eine in Förderrichtung "R" endseitige Zuordnung eines in Richtung R₁ wirkenden Quergurtförderers 12 mit zwischen den Gurten 14 samt dessen Antrieb 16 angeordneten Rollenbahnhubtischen 13 o. dgl. zum Über nehmen 13a und Übergeben 13b der Last "SK" von dem ankommenden Zugorgan 1 zu einem weiterführenden För derer 15 bzw. 15b beliebiger Bauweise.

Bezugszeichenliste

1 Zugorgan (Gurt)
1′ rücklaufendes Trum
1a Oberseite
1b Unterseite
2 Halterung
2a Achse
3 Halterung
3a Achse
4 Staurolle
4a Achse
5 Trag- bzw. Stützrolle
5a Achse
6 Kniehebelgestänge
7 Kniehebelgestänge
8 Schleißklotz
9 Kanalwandung
9a Boden
10 Umlenkbereich
11 Rückenteil der Halterungen 2 und 3
12 Quergurtförderer
13 Rollenbahnhubtisch
13a Übernahmestation
13b Übergabestation
14 Gurt
15 weiterführender Förderer
15a weiterführender Förderer
15b weiterführender Förderer
16 Antrieb
a Staurollenabstand (zu Pos. 11)
a′ Staurollenabstand (zu Pos. 11)
y gegenseitiger Tragrollenabstand (Pos. 5)
z gegenseitiger Tragrollenabstand (Pos. 5)
R Förderrichtung
R₁ Förderrichtung
SK Last.

Claims

1. Staugurtförderer zum Transport und zum Aufstauen von Skids (SK) o. ä. Lasten, bestehend aus einem armierten Gurt (1) als endlosem Zugorgan und in darauf befestigten Halterungen (2, 3) über ent sprechenden Achsen (4a) gelagerte Staurollen (4) sowie diesen auf der Gurtunterseite (1b) anliegend zugeordneten, separat gelagerten Trag- bzw. Stütz rollen (5), dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Zugorgan (Gurt 1) befestigten Halterungen (2, 3) neben einem entsprechenden Kniehebelgestänge (6, 7) ausschließlich die Stau rollen (4) tragen und die zugehörigen Trag- bzw. Stützrollen (5) für den Gurt (1) für die gesamte Förderstrecke (Fig. 1) nur auf separaten Achsen (5a) unterhalb desselben (1) angeordnet sind.

2. Staugurtförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (2, 3) für die Staurollen (4) aus jeweils zwei in Längsrichtung des Zugorgans (Gurt 1) und auf dessen Oberseite (1a) mit gegenseitigem Abstand zueinander liegenden, zum Anschluß des Kniehebelgestänges (6, 7) dienenden Lageraugen bestehen und letztere über ein gemeinsames Rückenteil (11) zu einer auf die Gurt oberseite (1a) aufgeklebten o. ä. befestigten Ein heit miteinander verbunden sind.

3. Staugurtförderer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits am Kniehebelgestänge (6 und/oder 7) zur Zentrierung bzw. seitlichen Führung von Gurt (1) und Staurollen (4) in den Kanalwandungen (9) Schleißklötze (8) angeordnet und in den gleichen Kanalwandungen (9) die Tragrollen (5) mit ihren Achsen (5a) gelagert sind.

4. Staugurtförderer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitigen Horizontalabstände (y bzw. z) der Tragrollen (5) derart bemessen sind, daß zu jedem Zeitpunkt der Förderbewegung die auf den Staurollen (4) aufliegende Last (SK) auf mehreren Tragrollen (5) abgestützt ist.