DE4108251A1 - Emv-pruefkammer (elektromagnetische vertraeglichkeitspruefung) - Google Patents
Emv-pruefkammer (elektromagnetische vertraeglichkeitspruefung)Info
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- G01R29/08—Measuring electromagnetic field characteristics
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- G01R29/0814—Field measurements related to measuring influence on or from apparatus, components or humans, e.g. in ESD, EMI, EMC, EMP testing, measuring radiation leakage; detecting presence of micro- or radiowave emitters; dosimetry; testing shielding; measurements related to lightning
- G01R29/0821—Field measurements related to measuring influence on or from apparatus, components or humans, e.g. in ESD, EMI, EMC, EMP testing, measuring radiation leakage; detecting presence of micro- or radiowave emitters; dosimetry; testing shielding; measurements related to lightning rooms and test sites therefor, e.g. anechoic chambers, open field sites or TEM cells
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Description
Die Erfindung betrifft eine EMV-Prüfkammer gemäß der Patent
anmeldung P 39 38 239.7.
In der vorgenannten Patentanmeldung ist eine EMV-Prüfkammer
beschrieben, in der Resonanzfelder erzeugbar sind. Die ab
geschirmten Innenflächen der Kammer sind dazu frei von HF-
Absorbern gehalten und die Resonanzbedingungen werden durch
Verschieben von beweglichen Kammerwänden eingestellt. Ferner
ist in der Anmeldung auf eine Weiterbildung hingewiesen,
welche die Einspeisung von E- und H-Feldern über die Wand
schirmung der Kammer betrifft.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine effiziente und preiswerte
Feldeinspeisung für eine EMV-Prüfkammer mit Resonanzfeld zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Kennzei
chen der Ansprüche 1 und 4 angegebenen Merkmale gelöst. Wei
terbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch Ausnutzung der
Energiedichteverteilungen des Resonanzfeldes eine effektive
Feldanregung mit einfachen Antennen geschaffen wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Antennen auf den Innen
flächen der Prüfkammer erlaubt eine unbehinderte Ausnutzung
des Prüfraumes und vermeidet Feldstörungen im Testbereich,
die durch im Prüfraum stehende Antennen verursacht werden
können.
In den Unteransprüchen ist beschrieben, wie der Anregungs
bereich der Antennen in vorteilhafter Weise innerhalb der
Prüfkammer beeinflußbar ist. Weiterhin sind preiswerte kon
struktive Ausführungen für Stab- und Schleifenantennen an
gegeben.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Prüfkammer mit E-Feldeinspeisung,
Fig. 2 zeigt eine Prüfkammer mit H-Feldeinspeisung,
Fig. 3 zeigt E- und H-Feldlinien eines Resonanzfeldes,
Fig. 4 zeigt induzierte Wandströme,
Fig. 5 zeigt eine Stromschleife zur H-Feldanregung und
Fig. 6 zeigt eine mögliche Anordnung von selektiv ge
speisten Stromschleifen.
Die in Fig. 1 gezeigte Prüfkammer 1 ist an der Deckenfläche
6 mit fünf Stabantennen 11 bestückt, wovon in der geschnit
tenen Darstellung der Fig. 1 drei Antennen 11 zu sehen sind.
Die Antennen 11 hängen lotrecht von der Decke in den Prüf
raum hinein und strahlen ein vertikal polarisiertes E-Feld
ab, derart, daß die Fußpunkte der E-Feldlinien auf der Decken
fläche 6 liegen. Die Antennen 11 sind im Bereich der
größten Fußpunktdichte - hier in der Umgebung des Flächen
schwerpunktes der Rechteckfläche - angeordnet. Unterhalb der
Antennen ist das Prüfobjekt (8) positioniert.
Eine Stabantenne 11 besteht aus dem Ende eines Koaxialka
bels 13, das mit einer HF-dichten Durchführung 14 die Schir
mung 7 der Kammer 1 durchstößt. In den Prüfraum ragt nur
der freigelegte Innenleiter 15 des Kabels 13 mit einer Län
ge von 0,1 m bis 1 m hinein. Der freigelegte Innenleiter 15
bildet den effektiven Teil der Stabantenne 11. Die Länge
des freigelegten Innenleiters ist abhängig von der Größe
des Prüfraumes.
Abweichend von der angegebenen Stückzahl für die Stabanten
nen (11) ist, abhängig von der gewünschten Anregungsfläche,
auch eine andere Bestückung mit Antennen 11 möglich.
Für die Anregung eines E-Feldes mit horizontaler Polarisie
rung sind die Stabantennen an einer der feststehenden Sei
tenwände 4 oder an der verschiebbaren Kammerwand 2 anzu
bringen. Die Stabantennen 11 werden parallel von einem Sen
der 12 über einen Kabelverteiler gespeist.
In Fig. 2 ist eine H-Feldanregung der Prüfkammer 1 gezeigt.
Dazu sind direkt auf der Schirmung 7 einer feststehenden
Seitenwand 4 drei Stromschleifen 16 angebracht. Die Durch
trittsfläche der Schleifen 16 steht dabei in senkrechter
Ausrichtung lotrecht auf der Schirmung 7 mit parallelem
Abstand zueinander.
Es ist auch denkbar, die Schleifen, statt in einer Linie
übereinanderstehend auch mit parallelem Abstand stufenförmig
versetzt anzuordnen. Auch andere Stückzahlen sind je nach
der erforderlichen Anregungsfläche denkbar. Die Schleifen
werden von einem stromspeisendem Sender 12 über Zuleitungen
versorgt.
Fig. 3 zeigt von einem möglichen Resonanzfeld einer quader
förmigen Prüfkammer den Verlauf der E- und H-Feldlinien. Die
obere Abbildung der Fig. 3 zeigt eine geschnittene Seitenan
sicht der Prüfkammer 1 nur mit den E-Feldlinien 17 des Reso
nanzfeldes. Die E-Feldlinien 17 des gezeigten Resonanzfeldes
haben ihre Fußpunkte auf der Bodenfläche 5 der Prüfkammer 1
und stoßen lotrecht auf die Deckenfläche 6. Die größte Dich
te der E-Feldlinien 17 befindet sich in der Mitte der Kammer
1.
Die untere Abbildung zeigt eine geschnittene Draufsicht nur
mit den H-Feldlinien 18 des Resonanzfeldes. Die H-Feldlinien
18 umkreisen die nicht dargestellten geradlinig vom Boden
zur Decke verlaufenden E-Feldlinien und induzieren auf der
Schirmung 7 der Prüfkammer 1 Wandströme.
Fig. 4 zeigt für das in Fig. 3 dargestellte Resonanzfeld die
Wandstromlinien 19. Die Stromlinien verlaufen vom Mittel
punkt der Decke ausgehend in senkrechter Richtung auf den
Seitenwänden 4. Bei geänderter Polarisierung und Richtung
des Resonanzfeldes können die Wandstromlinien 19 auch in ho
rizontaler Richtung auf den Seitenwänden 4 verlaufen.
Fig. 5 zeigt eine Stromschleife 16 zur Wandeinspeisung von
H-Feldern. Die Impedanz der Stromschleife wird bestimmt
durch die Kapazität gegen die Wand, den Serienwiderstand und
die Serieninduktivität.
Da die Kapazität stark den Wellenwiderstand der Schleife
16 beeinflußt, ist die Schleife 16 auf einer dielektri
schen Folie 21 aufgebaut. Die Schleife 16 besteht aus
beidseitig auf die Folie 21 aufgeklebten Metallstreifen
22, die an ihren Enden jeweils mit einer Durchkontaktierung
20 elektrisch leitend verbunden sind und auf der Vorder
seite Leiteranschlüsse 23 für die Stromeinspeisung aufwei
sen.
Fig. 6 zeigt für eine selektive Ansteuerung von Stromschlei
fen 16 eine mögliche Anordnung der Schleifen 16 auf einer
feststehenden Seitenwand 4. Je nach gewünschtem Verlauf
der H-Feldlinien 18 werden die senkrecht oder waagerecht
angeordneten Schleifen 16 von dem stromspeisenden Sender
12 beaufschlagt. Ebenfalls ist die Position und Größe der
Anregungsfläche durch eine weitere Selektivität bei der
Beaufschlagung der waagerechten oder senkrechten Schleifen
16 bestimmbar.
Claims (6)
1. EMV-Prüfkammer zum Prüfen der elektromagnetischen Verträg
lichkeit von elektrotechnischen Geräten, Komponenten und Sys
temen mit einer metallisch geschlossenen Kammerschirmung, Er
zeugern für elektromagnetische E- und H-Prüffelder, wobei die
Prüfkammer geschirmte, verschiebbare Kammerwände aufweist,
die mit der Schirmung von feststehenden Wänden, Boden- und
Deckenflächen über Kontaktfedern in elektrisch leitender Ver
bindung stehen und durch Positionsänderungen der beweglichen
Wand und des Prüfobjektes am Testort maximale Resonanzfeld
stärke für die gewünschte Prüffrequenz eingestellt ist, nach
Patentanmeldung P 39 38 239.7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
E-Feldanregung mit vertikaler Polarisierung auf der Decken
fläche (6) und für eine Anregung mit horizontaler Polarisie
rung auf einer feststehenden Seitenwand (4) oder auf der ver
schiebbaren Kammerwand (2) der Prüfkammer (1) eine oder meh
rere Stabantennen (11) gleicher Ausführung lotrecht in die
Prüfkammer (1) hineinragend angeordnet sind und daß die An
ordnung der Stabantennen (11) auf der Deckenfläche (6) oder
Seitenwand (4) in einem Gebiet mit einer hohen Fußpunktdichte
der E-Feldlinien (17) erfolgt.
2. EMV-Prüfkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckenfläche (6), eine der feststehenden Seitenwän
de (4) in Längs- und Querrichtung der Kammer (1) oder, statt
einer der feststehenden Seitenwände (4), die verschiebbare
Kammerwand (2) großflächig mit auf Abstand angeordneten Stab
antennen (11) bestückt sind, die einzeln nach gewünschter
Feldpolarisierung, Feldausrichtung und Verteilung der Feld
liniendichte selektiv von einem Sender (12) gespeist sind.
3. EMV-Prüfkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Stabantenne (11) von dem Ende eines Ko
axialkabels (13) gebildet ist, das vom Sender (12) gespeist
über eine HF-dichte Durchführung (14) in die Prüfkammer (1)
eingeführt und mit seinem freigelegtem Innenleiter (15) lot
recht zu der Durchführungsfläche in die Prüfkammer (1) hin
einragt und je nach Größe des Prüfraumes eine effektive
Stablänge von 0,1 m bis 1 m aufweist.
4. EMV-Prüfkammer zum Prüfen der elektromagnetischen Ver
träglichkeit von elektromagnetischen Geräten, Komponenten und
Systemen mit einer metallisch geschlossenen Kammerschirmung,
Erzeugern für elektromagnetische E- und H-Prüffelder, wobei
die Prüfkammer geschirmte, verschiebbare Kammerwände aufweist,
die mit der Schirmung von feststehenden Wänden, Boden- und
Deckenflächen über Kontaktfedern in elektrisch leitender Ver
bindung stehen und durch Positionsänderung der beweglichen
Wand und des Prüfobjektes am Testort maximale Resonanzfeld
stärke für die gewünschte Prüffrequenz eingestellt ist, nach
Patentanmeldung P 39 38 239.7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur H-Feldanregung direkt auf der Schirmung (7) einer der
Kammerwände (2, 4) oder der Bodenfläche (5) oder der Decken
fläche (6) eine oder mehrere Stromschleifen (16) angeordnet
sind, daß die Stromschleifen (16) in einem Bereich mit ei
ner hohen Stromliniendichte der Wandströme angeordnet, daß
sie parallel zu den Wandstromlinien (19) und mit ihrer
Durchtrittsfläche lotrecht zu den H-Feldlinien (18) ausge
richtet sind.
5. EMV-Prüfkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmung (7) aller Kammerwände (2, 4) der Boden- (5)
und Deckenfläche (6) großflächig mit auf Abstand angeordneten
Stromschleifen (16) bestückt ist, daß die Stromschleifen (16)
einer Schirmung (7) abwechselnde Ausrichtungen, die senkrecht
aufeinander stehen, aufweisen und daß einzelne Stromschleifen
(16) je nach gewünschter Feldpolarisierung, Feldausrichtung
und Feldliniendichte selektiv von einem Sender (12) gespeist
sind.
6. EMV-Prüfkammer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Stromschleife (16) als beidseitig ge
druckte Schaltung mit Durchkontaktierungen (20) hergestellt
ist, die aus einem dünnwandigen dielektrischen Foliensub
strat (21) mit aufgeklebten Metallstreifen (22) und darauf
befestigten Leiteranschlüssen (23) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108251 DE4108251A1 (de) | 1989-11-17 | 1991-03-14 | Emv-pruefkammer (elektromagnetische vertraeglichkeitspruefung) |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893938239 DE3938239A1 (de) | 1989-11-17 | 1989-11-17 | Emv-pruefkammer (elektromagnetische vertraeglichkeitspruefung) |
DE19914108251 DE4108251A1 (de) | 1989-11-17 | 1991-03-14 | Emv-pruefkammer (elektromagnetische vertraeglichkeitspruefung) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108251A1 true DE4108251A1 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=25887180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108251 Withdrawn DE4108251A1 (de) | 1989-11-17 | 1991-03-14 | Emv-pruefkammer (elektromagnetische vertraeglichkeitspruefung) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4108251A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2666025A4 (de) * | 2011-01-18 | 2017-02-01 | The University of Hong Kong | Kompakte elektronische hallkammer |
US20170269138A1 (en) * | 2012-05-21 | 2017-09-21 | Amplifier Research Corporation | Field analyzer |
-
1991
- 1991-03-14 DE DE19914108251 patent/DE4108251A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2666025A4 (de) * | 2011-01-18 | 2017-02-01 | The University of Hong Kong | Kompakte elektronische hallkammer |
US20170269138A1 (en) * | 2012-05-21 | 2017-09-21 | Amplifier Research Corporation | Field analyzer |
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