DE4108207A1 - Mehrstufiger fluid-zylinder - Google Patents
Mehrstufiger fluid-zylinderInfo
- Publication number
- DE4108207A1 DE4108207A1 DE19914108207 DE4108207A DE4108207A1 DE 4108207 A1 DE4108207 A1 DE 4108207A1 DE 19914108207 DE19914108207 DE 19914108207 DE 4108207 A DE4108207 A DE 4108207A DE 4108207 A1 DE4108207 A1 DE 4108207A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- cylinder
- fluid
- tube section
- fluid chamber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
- F15B15/08—Characterised by the construction of the motor unit
- F15B15/14—Characterised by the construction of the motor unit of the straight-cylinder type
- F15B15/16—Characterised by the construction of the motor unit of the straight-cylinder type of the telescopic type
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Actuator (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen mehrstufigen Fluid-Zylinder mit einem Zylinder,
der über einen Ein- und Auslaß mit einer Fluiddruckquelle verbunden ist und
einen durch Fluidzufuhr ausfahrbaren ersten Kolben aufnimmt, der den Zylin
der für einen zweiten Kolben bildet.
Mehrstufige Zylinder sind in vielen Ausführungsformen bekannt. Einstufige
Zylinder haben den Nachteil, daß sie in der eingefahrenen Länge stets etwas
länger sein müssen als der beim Ausfahren zurückzulegende Weg oder Hub.
Dadurch ergibt sich eine Mindestlänge, die aus konstruktiven Gründen oft
nicht akzeptabel ist. Für längere Wege werden daher mehrstufige Zylinder
verwendet, bei denen die Kolben jeweils den Zylinder für den Kolben der
nächsten Stufe bilden.
Aus dieser ineinander geschachtelten Anordnung ergibt es sich zwangsläufig,
daß der Kolben der ersten Stufe die größte Querschnittsfläche aufweist, wäh
rend die Querschnittsfläche bei den Kolben der nachfolgenden Stufen
schrittweise wesentlich abnimmt. Wird ein Druckfluid, beispielsweise Öl, in
den Zylinder eingeleitet, so trifft dieses bei dem ersten Kolben auf die bei
weitem größte wirksame Querschnittsfläche, so daß der erste Kolben zu
nächst vollständig ausgefahren wird, bis die Kolben kleineren Durchmessers
nacheinander folgen. Andererseits führt die kleinere Querschnittsfläche der
nachgeordneten Kolben bei konstanter Fluidzufuhr zu höheren Ausfahrge
schwindigkeiten. Angesichts der beträchtlichen Unterschiede zwischen den
Wirkflächen der einzelnen Kolben sind die Ausfahrgeschwindigkelten der
einzelnen Stufen so unterschiedlich, daß es erhebliche Schwierigkeiten be
reitet, die Fluidzufuhr so auszulegen, daß die Geschwindigkeit in der ersten
Stufe nicht zu langsam und in der letzten Stufe nicht zu schnell ist. Am Über
gang zwischen den einzelnen Stufen entsteht ein Ruck, der für zahlreiche
Antriebszwecke nicht akzeptabel ist.
In der Praxis wird daher in der Regel die Ölzufuhr in den nachgeordneten
Stufen mit Hilfe von Düsen gedrosselt. Diese Lösung ist jedoch unbefriedi
gend. Eine genaue Angleichung der Ausfahrgeschwindigkeiten der Kolben ist
nicht möglich, da das Drosselverhalten von Düsen von mehreren Parametern,
Insbesondere Viskosität und Temperatur abhängt und sich nicht exakt vor
hersagen läßt. Umfangreiche Versuche sind daher unerläßlich. Die Zufuhr
des Fluids zu den einzelnen Kolben über gesonderte, in unterschiedlicher
Weise gedrosselte Wege erfordert einen erheblichen konstruktiven Aufwand.
Etwas einfacher ist es demgegenüber, die Fördermenge des Fluids mit jeder
Stufe entsprechend dem abnehmenden Kolbenquerschnitt zurückzunehmen.
Die Ermittlung der Übergänge kann elektrisch bzw. elektronisch oder auch
hydraulisch, etwa über die Fluidströme erfolgen. Diese Lösung erfordert eine
relativ aufwendige und störungsanfällige Regelungstechnik und ermöglicht
doch nur eine begrenzte Genauigkeit bei der Angleichung der Geschwindig
keiten. Ein Ruck beim Übergang zwischen den Stufen ist unvermeidlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen mehrstufigen Fluid-Zy
linder der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der mit verhältnismäßig gerin
gem Aufwand ein vollständig gleichmäßiges und ruckfreies Ausfahren aller
Stufen gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem obigen Fluid-Zylinder dadurch
gelöst, daß der erste Kolben mit dem Zylinder eine beim Ausfahren des er
sten Kolbens sich verkleinernde Fluidkammer bildet, die über einen Durch
laß mit dem Inneren des ersten Kolbens unterhalb des Kolbenbodens des
zweiten Kolbens verbunden ist und mit diesem ein geschlossenes Fluidsystem
bildet.
Das von der Druckfluidquelle, zumeist eine Anordnung aus Ölpumpe und Öl
sammelbehälter, zugeführte Druckfluid dient somit nur zum Anheben des er
sten Kolbens. Durch Anheben des ersten Kolbens wird das Öl in der ersten
Fluidkammer verdrängt und durch den Durchlaß in das Innere des ersten
Kolbens in einer Position unterhalb des zweiten Kolbens gedrückt. Das hier
eintretende Fluid hebt den zweiten Kolben an. Dieses System läßt sich über
eine ganze Reihe von Stufen fortsetzen, indem beispielsweise der zweite Kol
ben zusammen mit dem ersten Kolben eine zweite Fluidkammer bildet, de
ren Öl beim Anheben des zweiten Kolbens in das Innere des zweiten Kolbens
gedrückt wird, einen dritten Kolben anhebt etc. Jeder Kolben wirkt als Ver
dränger in einer Fluidkammer, deren Öl den nächsten Kolben anhebt.
Da der genannte Verdrängungsvorgang jeweils zwangsläufig mit der Bewe
gung des ersten, zweiten etc. Kolbens gekoppelt und synchronisiert ist, be
ginnen alle Kolben exakt gleichzeitig mit der Ausfahrbewegung. Die Kolben
werden also nicht, wie beim Stand der Technik, nacheinander in der Reihen
folge ihrer Querschnittsflächen ausgefahren. Da die Ausfahrbewegung bei dem
erfindungsgemäßen Zylinder für alle Kolben gleichzeitig beginnt und im sel
ben Augenblick endet, weist die Ausfahrbewegung eine vollständig konstante
Geschwindigkeit auf. Die Entstehung von Stößen oder ruckartigen Übergän
gen ist ausgeschlossen.
Wenn die Querschnittfläche der ersten Fluidkammer gleich der Quer
schnittsfläche des zweiten Kolbens und die Querschnittsfläche der zweiten
Fluidkammer gleich der Querschnittsfläche des dritten Kolbens ist etc., so
bewegen sich alle Kolben mit der selben Geschwindigkeit über die selbe
Strecke. Gewünschtenfalls kann jedoch ein Übersetzungsverhältnis vorgese
hen werden. Wenn also etwa die Querschnittsfläche der ersten Fluidkammer
größer als die Querschnittsfläche des zweiten Kolbens ist, bewegt sich dieser
mit höherer Geschwindigkeit über eine längere Strecke als der erste Kolben.
Für die gleichförmige Ausfahrbewegung insgesamt ist dies ohne Einfluß, da es
auf die addierte Bewegung und Geschwindigkeit der drei Kolben ankommt.
Da die einzelnen Fluidkammern zusammen mit den Innenräumen der zuge
hörigen Kolben geschlossene Systeme bilden, ist es nicht notwendig, Öl mit
Hilfe von Pumpen zuzuführen oder abzusaugen. Gewisse Leckverluste sind je
doch mit vertretbarem Aufwand nicht zu vermeiden. Erfindungsgemäß sind
daher Ventile vorgesehen, die den Innenraum der Fluidkammern oder Zylin
der unter bestimmten Voraussetzungen von Zelt zu Zeit mit dem Fluidzufuhr
system des ersten Kolbens verbinden. Auf diese Weise können die ausgetrete
nen Leckölmengen ersetzt werden. Zu diesem Zweck können Stößelventile
vorgesehen sein, deren Stößel etwa in der zurückgezogenen Stellung der ein
zelnen Kolben auf eine Gegenfläche treffen und öffnen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur ist eine schematische, überwiegend in Längsrichtung ge
schnittene Darstellung eines erfindungsgemäßen Zylinders.
Die Zeichnung zeigt, daß ein Zylinder 10 mit einer Bodenplatte 12 ver
schweißt ist. In dem Zylinder 10 gleitet ein Kolben 14, der einen plattenför
migen Kolbenboden 16 größeren Durchmessers aufweist. Der Kolbenboden
weist einen umlaufenden Führungsring 18 auf und ist mit Hilfe einer Dich
tung 20 gegenüber der Innenfläche des Zylinders 10 abgedichtet. Der Kolben
14 soll im folgenden auch als erster Kolben bezeichnet werden.
Unter dem Kolbenboden 16 mündet in den Zylinder 10 ein Ein- und Auslaß
22 für Druckfluid, in der Regel Hydrauliköl. Der Ein- und Auslaß umfaßt ein
ander kreuzende Bohrungen 24, 26, die vom Innenraum des Zylinders 10
achsparallel und vom Umfang der Bodenplatte 12 radlal eintreten. Auf der Au
ßenseite dieser von außen eintretenden Bohrung 24 befindet sich ein An
schlußstück 28 für eine nicht dargestellte Rohrverbindung, die zur Druckflu
idquelle führt.
Es ist erkennbar, daß durch den Ein- und Auslaß eintretendes Hydrauliköl
den Kolbenboden 16 und damit den gesamten Kolben 14 nach rechts in der
Zeichnung innerhalb des Zylinders 10 verschiebt.
Wie bereits erwähnt wurde, besitzt der Kolben 14 Im Bereich des Kolbenbo
dens 16 einen größeren Durchmesser als auf seiner übrigen Länge. Auf dieser
übrigen Länge besteht der Kolben 14 aus einem mit dem Kolbenboden 16
fest verbundenen Rohrabschnitt 30, der einen Abstand zur Innenfläche des
Zylinders 10 aufweist. Dieser Abstand wird im Endbereich des Zylinders 10,
der rechts in der Zeichnung liegt, von einer Führungshülse 32 eingenom
men, die im Inneren des Zylinders 10 durch einen Drahtring 34 festgelegt
und nach innen und außen durch nicht bezeichnete Dichtungen abgedichtet
ist. Im übrigen sind auf der Innenfläche der Führungshülse 32 nicht bezeich
nete Führungsringe vorgesehen, die dem bereits erwähnten Führungsring 18
entsprechen.
Bei der geschilderten Konstruktion entsteht zwischen der Innenfläche des
Zylinders 10 und der Außenfläche des Rohrabschnitts 30 ein durch den Kol
benboden 16 auf der einen und die Führungshülse 32 auf der anderen Seite
begrenzter ringförmiger Raum, der als erste Fluidkammer 36 bezeichnet
werden soll. Diese erste Fluidkammer ist über einen Durchlaß 38, der einan
der kreuzende Bohrungen in dem Rohrabschnitt 30 und dem Kolbenboden 16
umfaßt, mit dem Inneren des Rohrabschnitts 30 verbunden. Dieser Rohr
abschnitt bildet einen Zylinder für einen zweiten Kolben 40, der ähnlich wie
der erste Kolben 16 einen plattenförmigen Kolbenboden 42 größeren Durch
messers aufweist, der auf die Innenfläche des Rohrabschnitts 30 gleitet. Auf
der übrigen, nach rechts in der Zeichnung gerichteten Länge weist der zwei
te Kolben 40 einen geringeren Durchmesser auf. In diesem Bereich besteht
der zweite Kolben, wie bereits der erste Kolben, aus einem zylindrischen
Rohrabschnitt 44.
Wenn durch den Ein- und Auslaß 22 Druckfluid unter Druck in den Zylinder
10 eingelassen wird, so trifft dieses auf die links liegende Unterseite des Kol
benbodens 16, und der erste Kolben 14 wird nach rechts in der Zeichnung
verschoben. Da auf der anderen Seite die Führungshülse 32 am rechten Ende
des Zylinders 10 festliegt, verkürzt sich die erste Fluidkammer 36 kontinu
ierlich mit der Verschiebung des ersten Kolbens 14. Das in der ersten Fluid
kammer 36 befindliche Öl strömt durch den Durchlaß 38 und tritt in das In
nere des Rohrabschnitts 30 unterhalb des Kolbenbodens 42 ein. Dadurch
wird der zweite Kolben 40 nach rechts in der Zeichnung innerhalb des Rohr
abschnitts 30 verschoben. Da diese Verschiebung durch Hydrauliköl bewirkt
wird, das synchron mit der Verschiebung des ersten Kolbens 14 aus der er
sten Fluidkammer 36 verdrängt wird, bewegen sich die beiden Kolben 14
und 40 vollständig synchron. Unter der Voraussetzung, daß die Querschnitts
fläche der ringförmigen ersten Fluidkammer 36 und die Querschnittsfläche
des zweiten Kolbens 40 bzw. Kolbenbodens 42 gleich sind, verschieben sich
die beiden Kolben 14 und 40 Im übrigen mit der selben Geschwindigkeit.
Der erste Rohrabschnitt 30 Ist an seinem äußeren, rechts in der Zeichnung
liegenden Ende durch eine Führungshülse 46 verschlossen, die teilweise
über den Rohrabschnitt 30 hinausragt. Diese Führungshülse 46 dient als Füh
rung für den zylindrischen Rohrabschnitt 44 des zweiten Kolbens 40. Auch in
diesem Falle sind wieder nicht bezeichnete Dichtungs- und Führungsringe
vorgesehen.
Wie bereits im Zusammenhang mit dem ersten Kolben 14 beschrieben wur
de, befindet sich auf dem Umfang des Rohrabschnitts 44 des zweiten Kolbens
40 wiederum ein ringförmiger Raum, der als zweite Fluidkammer 48 be
zeichnet ist. Diese zweite Fluidkammer ist in Umfangsrichtung durch die
Rohrabschnitte 30 und 44 des ersten und zweiten Kolbens und in Längsrich
tung durch den Kolbenboden 42 einerseits und die Führungshülse 46 ande
rerseits begrenzt. Von der zweiten Fluidkammer 48 aus verläuft wiederum
ein zweiter Durchlaß 50 durch den Rohrabschnitt 44 und den Kolbenboden
42 hindurch zum Inneren des Rohrabschnitts 44.
Der zweite Rohrabschnitt 44 nimmt in seinem Inneren einen dritten Kolben
52 auf. Bei der Verschiebung des zweiten Kolbens 40 wird in der bereits be
schriebenen Weise Hydrauliköl aus der zweiten Fluidkammer 48 verdrängt
und durch den Durchlaß 50 in das Innere des zweiten Rohrabschnitts 44 ge
schoben. Dieses Hydrauliköl verschiebt seinerseits den dritten Kolben 52
nach rechts in der Zeichnung.
Sofern die Querschnittsfläche der zweiten Fluidkammer 48 und des dritten
Kolbens 52 gleich ist, bewegen sich auch der zweite und dritte Kolben 40, 52
absolut synchron und mit der selben Geschwindigkeit sowie über die selben
Strecken.
Grundsätzlich ist es möglich, weitere Stufen anzuschließen. Im vorliegenden
Falle bildet der dritte Kolben 52 die letzte Stufe, so daß er als einfacher Plun
ger ausgebildet ist. Auch bei dem dritten Rohrabschnitt 44 Ist das äußere,
rechts in der Zeichnung liegende Ende durch eine Führungshülse 54 ver
schlossen, die über den Rohrabschnitt 44 nach rechts hinausgeht und nicht
bezeichnete Dichtungen auf der Innenseite trägt.
Auf ihrer Außenfläche tragen die drei Kolben 14, 40, 52 im links in der Zeich
nung liegendenden, bodenseitigen Endbereich umlaufende, in Nuten eintre
tende Anschlagringe 56, 58, 60, die im Zusammenwirken mit den Führungs
hülsen 32, 46, 54 die äußeren Endstellungen der drei Kolben bestimmen. Mit
62, 64, 66 sind nicht näher dargestellte und erläuterte Entlüftungseinrichtun
gen bezeichnet, die eine Entlüftung des Zylinders 10 und der Rohrabschnitte
30 und 44 gestatten.
Am äußeren Ende des Kolbens 52 Ist eine Hülse 68 zur Aufnahme einer nicht
gezeigten Stange oder Achse befestigt.
Abschließend soll eine weitere Besonderheit der Erfindung erläutert werden.
In den beiden Kolbenböden 16 und 42 befinden sich achsparallele, durchge
hende Bohrungen, die die Unterseite der Kolbenböden mit dem durch diese
auf der anderen Seite begrenzenden Innenraum verbinden. In diesen Boh
rungen 70, 72 liegen Ventilanordnungen 74, 76, die untereinander zumindest
im wesentlichen gleich sind und daher nur anhand der Ventilanordnung 74
im Kolbenboden 16 genauer erläutert werden sollen.
Von der Unterseite des Kolbenbodens 16 her ist ein Stößelventil 78 in die
Bohrung 70 eingesetzt, das einen in der Bohrung 70 verschiebbaren Ventil
körper 80 und einen fest in der Bohrung 70 angebrachten Ventilsitz 82 um
faßt, der sich auf der Unterseite des verschiebbaren Ventilkörpers befindet.
Durch eine zentrale Bohrung im Ventilsitz erstreckt sich zur Unterseite des
Kolbenbodens ein Stößel 84, der nach unten über den Kolbenboden 16 hin
ausragt, wenn der Ventilkörper 80 dichtend auf dem Ventilsitz 82 liegt. In
dieser geschlossenen Stellung wird der Ventilkörper 80 durch eine Schrau
bendruckfeder 86 nach links in der Zeichnung vorgespannt. Nach rechts in
der Zeichnung stützt sich die Schraubendruckfeder 86 an einem in die Boh
rung 70 eingeschraubten Stützkörper 88 ab, der gegebenenfalls zur Einstel
lung der Federkraft verstellbar sein kann. In dem Stützkörper 88 befindet
sich eine achsparallele Bohrung 90, die den Innenraum innerhalb des durch
den Rohrabschnitt 30 und den Kolbenboden 16 gebildeten Zylinders mit den
Innenraum der Bohrung 70 verbindet. Wenn sich der erste Kolben 14 in der
in der Zeichnung gezeigten, vollständig zurückgezogenen Ruhestellung befin
det, wird der Ventilkörper 80 mit Hilfe des Stößels durch Auftreffen auf die
Bodenplatte 12 von dem Ventilsitz 82 abgehoben. Damit wird durch die Län
ge der Bohrung 70 hindurch eine Fluidverbindung durch die Bohrung 90, die
größere Bohrung 70 und verschiedene Durchlaßspalten zwischen dem Ventil
körper 80, der Innenwand der Bohrung 70 und dem Ventilsitz 82 geschaffen.
In dieser Stellung besteht daher die Möglichkeit eines Ausgleichs zwischen
dem den ersten Kolben 14 anhebenden, über Ein- und Auslaß 22 von der
Pumpe zugeführten Öl und dem geschlossen Ölsystem, das sich innerhalb der
ringförmigen ersten Fluidkammer 36 und des Innenraums des ersten Rohr
abschnitts 30, also dem Zylinder des zweiten Kolbens 40 befindet. Leckverlu
ste können ausgeglichen werden.
Die Schraubendruckfeder 86 besitzt eine relativ hohe Federkraft, so daß
zuverlässig verhindert wird, daß der Stößel 84 mit dem Ventilkörper 80
durch den Fluiddruck, der sich beim Ausfahren der Kolben unterhalb des
Kolbenbodens bildet, in die geöffnete Stellung geschoben wird. Andererseits
muß die Schraubendruckfeder 86 so ausgelegt sein, daß sie in der zurückge
zogenen Stellung der Kolben, in der die Stößel 84 auf die zugehörigen Gegen
flächen treffen, nachgibt.
Wie bereits erwähnt wurde, ist die zweite Ventilanordnung 76 zumindest im
wesentlichen gleich aufgebaut. Sie schafft in der vollständig zurückgezoge
nen, in der Zeichnung gezeigten Stellung des zweiten Kolbens 40 eine Fluid
verbindung zwischen der Unterseite dieses zweiten Kolbens und der Innen
seite des durch den zweiten Rohrabschnitt 44 gebildeten Zylinders. Bei wei
teren Stufen sind weitere Ventilverbindungen der geschilderten Art vorgese
hen. Alle geschlossenen Ölsysteme werden daher jeweils in der zurückgezo
genen Stellung geöffnet und mit dem Ölzufuhrsystem des ersten Kolbens ver
bunden.
In der Zeichnung sind die Ventilanordnungen 74 und 76 radial versetzt ange
ordnet, da andernfalls der Stößel der zweiten Ventilanordnung 76 die Boh
rung 90 der ersten Ventilanordnung verschließen könnte. Dies führt jedoch
zumindest bei weiteren Stufen zu Platzproblemen bei der Unterbringung der
Ventilanordnungen in den Kolbenböden, so daß es vorzuziehen ist, alle Boh
rungen 70, 72 etc. und Ventilanordnungen 74, 76 zentrisch in den Kolbenbö
den anzuordnen und die Bohrung 90 aus dem Bereich der von dem nachfol
genden Stößel getroffenen Fläche radial zu versetzen.
Der erfindungsgemäße Fluid-Zylinder eignet sich insbesondere als hydrauli
scher Zylinder, jedoch kommt auch eine Anwendung des geschilderten Sy
stems bei mehrstufigen Luftzylindern in Betracht.
Da bei dem erfindungsgemäßen Zylinder nur das Öl zum Anheben des ersten
Kolbens mit Hilfe der Pumpe zugeführt werden muß, während die weiteren
Kolben aufgrund der Verdrängungswirkung des jeweils vorangegangenen Kol
bens angehoben werden, kann eine Pumpe mit verhältnismäßig geringer För
dermenge verwendet werden.
Alle Kolben laufen gleichzeitig, so daß sich die Geschwindigkeiten der Kolben
addieren und eine vollständig gleichmäßige Hubbewegung entsteht. Aufgrund
der Addition der Kolbengeschwindigkelten kann die Geschwindigkeit des er
sten Kolbens und damit die dem ersten Kolben pro Zeiteinheit zugeführte
Fluidmenge verhältnismäßig klein sein.
Claims (5)
1. Mehrstufiger Fluid-Zylinder mit einem Zylinder (10), der über einen Ein-
und Auslaß (22) mit einer Fluiddruckquelle verbunden ist und einen durch
Fluidzufuhr ausfahrbaren ersten Kolben (14) aufnimmt, der den Zylinder für
einen zweiten Kolben (40) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Kolben (14) mit dem Zylinder (10) eine beim Ausfahren des ersten Kolbens
sich verkleinernde Fluidkammer (36) bildet, die über einen Durchlaß (38)
mit dem Inneren des ersten Kolbens unterhalb des Kolbenbodens (42) des
zweiten Kolbens (40) verbunden ist und mit diesem ein geschlossenes Fluid
system bildet.
2. Mehrstufiger Fluid-Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein weiterer Kolben vorgesehen ist, und daß der zweite Kol
ben (40) zusammen mit dem dessen Zylinder bildenden ersten Kolben (14)
eine beim Ausfahren des zweiten Kolbens (40) sich verkleinernde zweite Flu
idkammer (48) bildet, die über einen Durchlaß (50) mit dem Inneren des
zweiten Kolbens unterhalb des Kolbenbodens des dritten Kolbens (52) ver
bunden ist und mit diesem ein geschlossenes Fluidsystem bildet.
3. Mehrstufiger Fluid-Zylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fluidkammern (36, 48) begrenzt sind durch die Innenfläche
des jeweiligen Zylinders (10) bzw. diesen bildendenden Rohrabschnitts
(30, 44) der Kolben, jeweils einen Kolbenboden (16, 42), der einen größeren
Durchmesser als der Rohrabschnitt (30, 48) des entsprechenden Kolbens auf
weist und gegen die Innenfläche des zugehörigen Zylinders bzw. Rohrab
schnitts gleitend anliegt, und eine Führungshülse (32, 46), die das offene En
de des Zylinders (10) bzw. Kolben-Rohrabschnitts (48) schließt und den Zwi
schenraum zwischen dem Zylinder und dem Kolben-Rohrabschnitt über
brückt.
4. Mehrstufiger Fluid-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch Ventilanordnungen (74, 76), die in einer vorgegebenen Stel
lung der Kolben (14, 40) deren als Zylinder für den nachfolgenden Kolben
dienendes Innere mit dem den ersten Kolben (14) antreibenden, von der
Fluiddruckquelle ausgehenden Fluidsystem verbinden.
5. Mehrstufiger Fluid-Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnungen (74, 76) Stößelventile (78) umfassen, die in achs
parallelen Bohrungen der Kolbenböden (16, 42) liegen und deren Stößel in
der geschlossenen Ventilstellung über die Unterseite der Kolbenböden hin
ausragen und in der zurückgezogenen Endstellung durch Auftreffen der Stö
ßel (84) auf eine Bodenplatte (12) des Zylinder (10) bzw. den nächstgrößeren
Kolbenboden zum Öffnen des Stößelventils verschiebbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108207 DE4108207C2 (de) | 1991-03-14 | 1991-03-14 | Mehrstufiger Fluid-Zylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108207 DE4108207C2 (de) | 1991-03-14 | 1991-03-14 | Mehrstufiger Fluid-Zylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108207A1 true DE4108207A1 (de) | 1992-09-17 |
DE4108207C2 DE4108207C2 (de) | 1995-07-13 |
Family
ID=6427242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108207 Expired - Fee Related DE4108207C2 (de) | 1991-03-14 | 1991-03-14 | Mehrstufiger Fluid-Zylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4108207C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999006714A1 (en) * | 1997-07-28 | 1999-02-11 | Dawson Hydraulics Inc. | Telescopic hydraulic hoist apparatus |
US6450083B1 (en) | 2001-01-22 | 2002-09-17 | Dawson Hydraulics Inc. | Telescopic hydraulic hoist |
WO2003076814A1 (en) * | 2002-03-05 | 2003-09-18 | Parker Hannifin Corporation | Bleederless telescopic cylinder |
CN108953283A (zh) * | 2018-09-18 | 2018-12-07 | 重庆市巴山液压附件厂有限公司 | 一种同步液压油缸 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2900015A1 (de) * | 1979-01-02 | 1980-07-10 | Benteler Werke Ag | Gleichgang-teleskop-zylinder |
-
1991
- 1991-03-14 DE DE19914108207 patent/DE4108207C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2900015A1 (de) * | 1979-01-02 | 1980-07-10 | Benteler Werke Ag | Gleichgang-teleskop-zylinder |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999006714A1 (en) * | 1997-07-28 | 1999-02-11 | Dawson Hydraulics Inc. | Telescopic hydraulic hoist apparatus |
AU736425B2 (en) * | 1997-07-28 | 2001-07-26 | Dawson Hydraulics Inc. | Telescopic hydraulic hoist apparatus |
KR100500335B1 (ko) * | 1997-07-28 | 2005-07-11 | 도슨 하이드롤릭스 인크. | 삽통식 유압 호이스트 장치 |
US6450083B1 (en) | 2001-01-22 | 2002-09-17 | Dawson Hydraulics Inc. | Telescopic hydraulic hoist |
WO2003076814A1 (en) * | 2002-03-05 | 2003-09-18 | Parker Hannifin Corporation | Bleederless telescopic cylinder |
US6851349B2 (en) | 2002-03-05 | 2005-02-08 | Parker-Hannifin Corporation | Bleederless telescopic cylinder |
CN108953283A (zh) * | 2018-09-18 | 2018-12-07 | 重庆市巴山液压附件厂有限公司 | 一种同步液压油缸 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4108207C2 (de) | 1995-07-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2462651C3 (de) | Betonpumpe | |
DE3150643C2 (de) | ||
EP0579037B2 (de) | Hydropneumaischer Druckübersetzer | |
DE1601717A1 (de) | Oleopneumatischer Arbeitszylinder mit abgestuftem Aufbau | |
DE2541949A1 (de) | Hydraulisch angetriebene hammeranordnung | |
DE19606220C2 (de) | Arbeitszylinder | |
DE3304982C2 (de) | Hydraulische Steuerung für ein Schreitausbaugestell | |
DE3241802A1 (de) | Tandemhauptzylinder | |
DE2319344A1 (de) | Doppeltwirkende teleskop-zylinderkolbenvorrichtung | |
DE4108207C2 (de) | Mehrstufiger Fluid-Zylinder | |
DE4208980A1 (de) | Hydraulische antriebsvorrichtung mit einem zylinder | |
DE1293030B (de) | Druckmittelbetaetigter Linearsteller | |
DE102007010361A1 (de) | Vorrichtung zum hydraulischen Spielausgleich | |
DE1964076B2 (de) | Arbeitszylinder mit eilgang und krafthub | |
DE2810894C2 (de) | ||
DE4312589C2 (de) | Hydraulisches System für eine Umformpresse | |
DE4400743C2 (de) | Pneumatisch oder hydraulisch betriebener Zylinder | |
DE3044255C2 (de) | ||
DE1812209A1 (de) | Hydraulische Antriebseinheit | |
AT394764B (de) | Hydraulischer druckuebersetzer | |
EP0976520B1 (de) | Kunststoffschmelze-Schusskolben | |
EP0836974B1 (de) | Zweistufiges Bremsventil | |
DE3803009C2 (de) | Hydraulischer Antrieb | |
DE4015719C2 (de) | ||
DE4443101A1 (de) | Schaltstößel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |