DE4107575A1 - Verfahren zur digitalen verarbeitung von signalkenngroessen - Google Patents
Verfahren zur digitalen verarbeitung von signalkenngroessenInfo
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- DE4107575A1 DE4107575A1 DE19914107575 DE4107575A DE4107575A1 DE 4107575 A1 DE4107575 A1 DE 4107575A1 DE 19914107575 DE19914107575 DE 19914107575 DE 4107575 A DE4107575 A DE 4107575A DE 4107575 A1 DE4107575 A1 DE 4107575A1
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Description
Das Verfahren zur digitalen Verarbeitung von Signalkenngrößen
findet Anwendung zur Bewertung von Wellen- und Lagerschwingungen
von Großaggregaten, z. B. Dampfturbinen, Wasserkraftmaschinen,
Verdichtern, Pumpen, insbesondere zur Wälzlagerdiagnose von
Rotationsmaschinen nach der K(t)-Methode.
Signalkenngrößen, z. B. Effektiv- und Spitzenwerte und daraus
gebildete Kennzahlen werden aufgrund ihrer einfachen meßtechnischen
Erfassung und Bewertung gern und oft zur Schadensdiagnose verwendet.
Für ein Schwingungssignal x(t) gilt als Effektivwert
bzw.
mit N Anzahl der diskreten Funktionswerte xi in der Meßzeit T und
als Spitzenwert meist die positive Maximalamplitude
=max · x(t) (3)
innerhalb der Meßzeit T.
Das Schwingungssignal am Lagerbock einer Rotationsmaschine wird
für die Dauer der Meßwertaufnahme als stationär angenommen. Diese
Annahme ist zulässig, solange die Betriebs- und Umgebungsbedingungen
konstant sind. Die Betriebspraxis zeigt aber, daß diese
Voraussetzung in der Regel nicht erfüllt ist. Störungsursachen sind
vielgestaltig und in ihrem zeitlichen Auftreten stochastisch. In
Wälzlagern können z. B. Abriebpartikel überrollt werden und dadurch
kurzzeitig extreme Schwingungsamplituden verursachen. Ebenso können
Störungen aus der Meßkette auftreten. Bei Verwendung konventioneller
Analog-Meßtechnik negiert der Mensch mehr oder weniger unbewußt
solche "Ausrutscher" am Analoganzeigeinstrument durch Wiederholungsmessungen
und anschließende arithmetische Mittelung der
abgelesenen Werte.
Digitalmeßtechnik dagegen registriert kompromißlos alle in der
Meßzeit T auftretenden Ereignisse.
Es liegt offensichtlich im Vorurteil der Fachwelt begründet, daß
dieser prinzipielle Unterschied in der Meßwerterfassung bei der
Entwicklung der digitalen Meßtechnik nicht beachtet wurde.
Die Erfindung beabsichtigt, die regellosen Schwankungen in den
zeitlichen Trendverläufen von Signalkenngrößen und der daraus
gebildeten Wälzlager-Diagnosekennzahl K(t) zu beseitigen.
Das Schwingungsdiagnoseverfahren nach DE-PS 33 14 005 bildet den
Effektivwert durch Kurzzeitmittelung entsprechend Gl. (2) und als
Spitzenwert die in der Meßzeit T auftretende Maximalamplitude
entsprechend Gl. (3).
Wiederholungsmessungen (mehr als 10 unmittelbar aufeinanderfolgende
Einzelmessungen) im Labor und an Kraftwerksausrüstungen mit diesem
Verfahren weisen aus, daß der Variationskoeffizient
mit
und
xi diskreter Funktionswert zum Zeitpunkt ti bei einer Meßzeit von
0,5 s für den
- Effektivwert bis 10% und für den
- Spitzenwert bis 70%
betragen kann.
- Effektivwert bis 10% und für den
- Spitzenwert bis 70%
betragen kann.
Zeitliche Trendverläufe des Effektiv- oder Spitzenwertes bzw. der
daraus gebildeten Wälzlager-Diagnosekennzahl
mit
x(0) und x(0) Effektiv- und Spitzenwert im Ausgangszustand
x(t) und x(t) Effektiv- und Spitzenwert im Augenblickszustand
können deshalb großen Schwankungen unterliegen. Diagnoseaussagen sind mit solchen Meßergebnissen nur eingeschränkt nutzbar und Restfunktionsdauerprognosen auf der Grundlage von Regressionsanalysen und Trendextrapolationen ausgeschlossen. Die praktische Anwendung dieser einfachen und daher beliebten Diagnosealgorithmen ist damit stark eingeschränkt.
x(0) und x(0) Effektiv- und Spitzenwert im Ausgangszustand
x(t) und x(t) Effektiv- und Spitzenwert im Augenblickszustand
können deshalb großen Schwankungen unterliegen. Diagnoseaussagen sind mit solchen Meßergebnissen nur eingeschränkt nutzbar und Restfunktionsdauerprognosen auf der Grundlage von Regressionsanalysen und Trendextrapolationen ausgeschlossen. Die praktische Anwendung dieser einfachen und daher beliebten Diagnosealgorithmen ist damit stark eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Signalkenngrößen, die
stochastische Störungen des Signals unterdrücken, mittels digitaler
Meßtechnik zu gewinnen und dadurch zeitliche Trendverläufe der
Signalkenngrößen und daraus gebildeter Kennzahlen auszugleichen, so
daß die bekannten Nachteile der bisherigen Verfahrensweise
beseitigt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Effektiv-
und Spitzenwerte der Lager-Schwingbedingungen vorzugsweise
jeweils innerhalb kurzer Meßzeiten (aber mindestens über eine
Umdrehung des Wälzlagerkäfigs) mehrfach unmittelbar aufeinanderfolgend
erfaßt, daraus ein arithmetisch gemittelter Effektivwert
und ein arithmetisch gemittelter Spitzenwert gebildet und diese zur
Wälzlager-Diagnosekennzahl K(t) weiterverarbeitet werden.
Damit sind Einflüsse auf die Meßergebnisse eleminiert und Restfunktionsdauerprognosen
auf der Grundlage von Regressionsanalysen und
Trendextrapolationen möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert:
Die Effektiv- und Spitzenwerte der Lager-Schwingbeschleunigung
werden mit dem Schwingungsdiagnoseverfahren nach DE-PS 33 14 005
nach Gl. (2) und (3) innerhalb der Meßzeit T=0,5 s insgesamt 15mal
unmittelbar aufeinanderfolgend erfaßt. Anschließend werden
daraus die arithmetischen Mittelwerte gebildet:
Die Wälzlager-Diagnosekennzahl K(t) ergibt sich dann analog Gl.
(7) zu
wobei die individuellen Ausgangswerte x(0) und x(0) nach dem
gleichen Prinzip zu bestimmen sind.
Fig. 1 zeigt, welche Unterschiede durch Mehrfachmessung und
arithmetische Mittelung der Effektiv- und Spitzenwerte gegenüber
der bisherigen Verfahrensweise resultieren. Die zeitlichen Trendverläufe
des Spitzenwertes und der Wälzlager-Diagnosekennzahl sind
bei sonst gleichen Grundtendenzen wesentlich ausgeglichener.
Claims (1)
- Verfahren zur digitalen Verarbeitung von Signalkenngrößen, insbesondere für die Wälzlagerdiagnose nach der K(t)-Methode, gekennzeichnet dadurch, daß die Effektiv- und Spitzenwerte der Lager-Schwingbeschleunigung jeweils innerhalb kurzer Meßzeiten mehrfach unmittelbar aufeinanderfolgend erfaßt, daraus ein arithmetisch gemittelter Effektivwert und ein arithmetisch gemittelter Spitzenwert gebildet und diese zur Wälzlager-Diagnosekennzahl K(t) weiterverarbeitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33889590A DD293017A5 (de) | 1990-03-20 | 1990-03-20 | Verfahren zur digitalen verarbeitung von signalkenngroessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4107575A1 true DE4107575A1 (de) | 1991-11-21 |
Family
ID=5617206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914107575 Withdrawn DE4107575A1 (de) | 1990-03-20 | 1991-03-20 | Verfahren zur digitalen verarbeitung von signalkenngroessen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD293017A5 (de) |
DE (1) | DE4107575A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19721364A1 (de) * | 1997-05-22 | 1998-11-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren zum Schutz vor Vibration bei Rotationsmaschinen |
DE10139759A1 (de) * | 2001-08-13 | 2003-03-27 | Siemens Ag | Diagnose von Robotergetrieben |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112005002077B4 (de) | 2004-08-31 | 2022-06-09 | Thk Co., Ltd. | Zustandserfassungsvorrichtung, Zustandserfassungsverfahren, Zustandserfassungsprogramm, Informationsaufzeichnungsmedium dafür sowie Zustandsanzeigevorrichtung, Zustandsanzeigeverfahren, Zustandsanzeigeprogramm und Informationsaufzeichnungsmedium dafür |
-
1990
- 1990-03-20 DD DD33889590A patent/DD293017A5/de not_active IP Right Cessation
-
1991
- 1991-03-20 DE DE19914107575 patent/DE4107575A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19721364A1 (de) * | 1997-05-22 | 1998-11-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren zum Schutz vor Vibration bei Rotationsmaschinen |
US6330515B1 (en) | 1997-05-22 | 2001-12-11 | Alstom | Method for protecting against vibrations in rotary machines |
DE10139759A1 (de) * | 2001-08-13 | 2003-03-27 | Siemens Ag | Diagnose von Robotergetrieben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD293017A5 (de) | 1991-08-14 |
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