DE4105716A1 - Scheinwerfer-verstellanlage - Google Patents

Description

Scheinwerfer-Verstellanlagen, die mit Hilfe von Sensoren die Fahrzeugneigung ermitteln und dementsprechend die Leuchtweite der elektrischen Frontscheinwerfer regeln, gehören zum Stand der Technik, sie sind beispielsweise aus der DE-A 31 10 094 bekannt.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Scheinwerfer- Verstelleinrichtungen unterliegen jedoch verhältnismäßig hoher Belastung, da die ständige Einstellung des Schein­ werfers zu Abnutzungserscheinungen in der Mechanik der Verstelleinrichtung führt.

Aus der DE-B 23 54 789 ist eine Scheinwerfer-Einstell­ einrichtung bekannt, die nur dann aktiviert wird, wenn bei angezogener Handbremse das Standlicht brennt. Damit jedoch ist nicht sichergestellt, daß die Scheinwerfer vor Fahrtantritt richtig eingestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitge­ hend verschleißfreie Scheinwerfereinstellung zu schaf­ fen, die stets die richtige Einstellung der Scheinwer­ fer, unabhängig von der Beladung des Fahrzeuges, garan­ tiert.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch.

Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß vor Fahrtantritt, also bei Stillstand des Fahrzeuges, die Scheinwerfer richtig eingestellt werden. Dazu ist ein entsprechender Sensor vorgesehen, der beispielsweise durch ein Poten­ tiometer dargestellt werden kann und der die Scheinwer­ fer entsprechend einer im Speicher abgelegten Zuord­ nungstabelle richtig einstellt.

Bevorzugterweise geschieht dies in bestimmten Zeitab­ ständen, so daß auch bei Beladung des Fahrzeuges der Scheinwerfer sofort nachgestellt wird.

Nach Fahrtantritt ist jedoch eine Änderung des Bela­ dungszustandes nicht möglich, somit erübrigt sich von diesem Zeitpunkt an die Nachstellung des Scheinwerfers, und während der Fahrt findet die Scheinwerfereinstellung nicht statt. Dieses Fahrtsignal wird in günstiger Weise von dem Fahrgeschwindigkeitsmesser bereitsgestellt.

Im Gegensatz zum Stand der Technik ist jedoch kein Ein­ schalten von Licht erforderlich, es werden durch die Erfindung also auch die Fälle abgedeckt, in denen bei Tage das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird und unter der Fahrt das Licht eingeschaltet werden muß. Die Scheinwer­ fer sind in diesem Fall bereits entsprechend der Bela­ stung des Fahrzeuges richtig ausgerichtet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der einzigen Fi­ gur im Detail beschrieben.

Ein Scheinwerfer 10 wird durch einen Elektromotor 12, der als Servomotor ausgestaltet sein kann, in seiner Höhe eingestellt, um die korrekte Leuchtweite für die Scheinwerfer einzustellen. Der Servomotor 12 erhält sein Signal aus einem Speicher 14 über eine Leitung 32, die­ sem Speicher 14 wird über eine Leitung 28 ein Signal von einem Sensor 18 zugeführt und über eine Leitung 26 das Fahrgeschwindigkeitssignal von einem Tachometer 24. Der Sensor 18, hier dargestellt als Potentiometer, jedoch auch in anderen Ausführungsformen denkbar, liefert einen Spannungswert, der sich mit dem Abstand des Fahrzeugrah­ mens von der Hinterachse ändert. Der Sensor 18 gibt so­ mit ein Signal an, wie stark das Heck abgesenkt ist durch die jeweils entsprechende Beladung des Fahrzeuges. Selbstverständlich kann das Signal auch an Stoßdämpfern oder ähnlichen geeigneten Bauteilen abgenommen werden.

Der Tachometer 24 ist üblicherweise mit dem Vorderrad 22 verbunden und liefert einen elektrischen Wert, der der Geschwindigkeit proportional ist. Dieser Wert wird eben­ falls dem Speicher 14 zugeführt. Außerdem ist ein Takt­ geber 16 vorgesehen, der über eine Leitung 30 den Spei­ cher 14 ansteuert. Der Speicher 14 beinhaltet eine Lo­ gikeinheit, die nur dann aktiviert ist, wenn auf Leitung 26 ein Signal anliegt, das einer Geschwindigkeit 0 ent­ spricht. Diese Logik ordnet einen entsprechenden Spei­ cherwert, der im Speicher abgelegt ist, dem Spannungs­ wert zu, der von dem Sensor 18 geliefert wird. Dieser Speicherwert steuert den Servomotor 12 an und stellt den Scheinwerfer 10 in die Position, die dem von Sensor 18 gelieferten Wert zugeordnet ist. Diese Überprüfung fin­ det bei Stillstand des Fahrzeuges und bei eingeschalte­ ter Zündung laufend statt, die Scheinwerfereinstellung wird also auch bei jedem Halt überprüft. Sobald auf Lei­ tung 26 jedoch ein Signal anliegt, das eine Bewegung des Fahrzeuges anzeigt, wird der letzte Stellungsbefehl an den Servomotor 12 noch ausgeführt und anschließend die Logik im Speicher 14 verriegelt, um ein weiteres Ver­ stellen des Scheinwerfers zu unterbinden.

Die Darstellung mit Hilfe eines elektrischen Motors ist nur beispielhaft, selbstverständlich ist auch eine pneu­ matische Verstellung der Scheinwerfer möglich.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die mechanische Abnutzung der Scheinwerferverstellung auf ein Mindestmaß reduziert wird, ohne daß die Vorteile einer automati­ schen Leuchtweitenanpassung aufgegeben werden.

Claims (4)

1. Scheinwerfer-Verstellanlage für ein Kraftfahrzeug, mit einem der Hinterachse des Kraftfahrzeuges zuge­ ordneten Positionsgeber und einem dem Scheinwerfer zugeordneten Stellmotor, wobei der Stellmotor gemäß dem Signal des Positionsgebers die Leuchtweite des Scheinwerfers verstellt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Geschwindigkeitssignal abgenommen wird und der Scheinwerfer nur dann verstellt wird, wenn das Ge­ schwindigkeitssignal unterhalb eines Schwellwertes liegt.

2. Scheinwerfer-Verstellanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronischer Speicher vor­ gesehen ist, dem der Wert des Potentiometers zuge­ führt wird, wobei abhängig von dem Potentiometerwert ein Speicherwert ausgelesen und dem Verstellmotor zugeführt wird.

3. Scheinwerfer-Verstellanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Scheinwerfers nur bei Stillstand des Fahrzeuges er­ folgt.

4. Scheinwerfer-Verstellanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Stillstandes des Fahrzeuges das Potentiometer in be­ stimmten Zeitabständen abgefragt wird.