DE4105224C1 - Recovery of precious metal(s) from catalyst - comprises coating ceramic oxide on metal foil which is detachable - Google Patents

Description

Insbesondere bei den sogenannten Dreiwegekatalysatoren werden in zunehmendem Maße neben den beschichteten Keramikträgern auch Metallträger eingesetzt, die gegenüber keramischen Werk­ stoffen eine höhere katalytische Wirksamkeit, höhere Tempera­ turfestigkeit, höhere Bruch- und Schwingfestigkeit und schnel­ leres Anspringverhalten zeigen. Diese Metallträger bestehen aus Metallfolien, die zu Blöcken S-förmig, spiralig oder ge­ schichtet geformt und in metallischen Mantelrohren befestigt sind, vorzugsweise durch Hartlötung. Auf diesen Metallträgern werden inhärente keramische Oxidschichten aufgebracht, die zu einer außerordentlich großen wirksamen Oberfläche führen und gleichzeitig als Schutzschicht gegen Oxidationsvorgänge die­ nen. Sie bilden den Haftgrund der katalytischen Beschichtung aus einem Edelmetall, vorzugsweise Platin, Rhodium oder Palla­ dium. Diese katalytischen Edelmetalle beeinflussen in überwie­ gendem Maße die Kosten der Katalysatoren.

Die Wiedergewinnung der katalytischen Edelmetalle ist bereits bei den entsprechend beschichteten Keramikträgern von Auto­ mobilkatalysatoren bekannt. Der gesamte Keramikblock wird dabei zerkleinert, insbesondere zermahlen. Aus dem zerklei­ nerten Material wird durch geeignete Verfahren das Edelmetall abgeschieden. Bei diesen Wiedergewinnungsverfahren fällt infolge der Notwendigkeit des Zerkleinerns des gesamten Trä­ gers Material in erheblichen Mengen an, aus welchem durch das Scheideverfahren das Edelmetall gewonnen werden kann. Die Energiekosten und die Kosten für die Einsatzstoffe sind daher hoch.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das katalytische Edelmetall von den Metallträgern von Automobilkatalysatoren wirtschaftlich wiederzugewinnen.

Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe wird ein Verfahren vorge­ schlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Metall­ träger derart mechanisch fein zerkleinert werden, daß die Keramikoxidschicht (wash coat) sich mit dem aufgebrachten Edelmetall nahezu vollständig von den Metallträgerpartikeln feinkörnig, vorzugsweise staubförmig ablöst, danach von den Metallträgerpartikeln separiert und daraus das Edelmetall in einem pyrometallurgischen oder naßchemischen Scheideverfahren getrennt wird.

Nach einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren werden die in einem Mantelrohr aus Metall aufgenommenen Metallträger im Gehäuse durch Zerspanen zerkleinert. Auf diese Weise ist es möglich, nur den Metallträger zu zerkleinern und den übrig­ bleibenden Mantel sowie die Metallträgerpartikel einer Schrott­ gewinnung zuzuführen.

Als bevorzugtes Zerkleinerungsverfahren eignet sich auch das sogenannte Schreddern.

Beim geeigneten mechanischen Zerkleinern des gewickelten oder geschichteten folienartigen Metallträgers springt die sehr harte Keramikoxidschicht, die das katalytische Edelmetall in feiner Verteilung trägt, in sehr feiner Körnung ab und liegt staubförmig vor. Aufgrund der unterschiedlichen spezifischen Gewichte ist eine mechanische Separierung der staubförmigen Keramikoxidpartikel von den demgegenüber relativ großen Metallträgerpartikeln in einfacher Weise möglich. Dieser Staub setzt sich nach unten ab und kann zusätzlich noch abgesaugt oder abgewaschen werden, um die Effektivität der Trennung zu erhöhen. Es zeigt sich, daß bereits beim Zerkleinern in aus­ reichend kleine Metallträgerpartikel die gesamte Oxidbeschich­ tung nahezu vollständig abspringt. Der auf diese Weise gewon­ nene Oxidstaub, der das Edelmetall trägt, wird einem bekannten pyrometallurgischen oder naßchemischen Scheideverfahren zuge­ führt, mit dem das Edelmetall getrennt wird.

Erkennbar werden bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren dem Scheideverfahren nur die mit dem Edelmetall behafteten Keramik­ oxidschichtteilchen zugeführt, nicht jedoch die Trägerpartikel. Es werden daher relativ geringe Energiemengen und Zusatzstoffe für die Behandlung des zu scheidenden Materials benötigt. Die Metallträgerpartikel können nach der Separierung direkt einer Wiedergewinnung zugeführt werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Wiedergewinnung von auf mit Keramikoxiden oder dergleichen beschichteten, folienartigen Metallträgern von Fahrzeugkatalysatoren aufgebrachten katalytischen Edelmetal­ len, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall­ träger derart mechanisch fein zerkleinert werden, daß die Keramikoxidschicht sich mit dem aufgebrachten Edelmetall nahezu vollständig von den Metallträgerpartikeln feinkörnig, vorzugsweise staubförmig, ablöst, danach von den Metallträ­ gerpartikeln separiert und daraus das Edelmetall in einem pyrometallurgischen oder naßchemischen Scheideverfahren getrennt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 für gewickelte oder geschichtete folienartige Metallträger in einem Mantel, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Metallträger zur mechanischen Zerkleinerung im Mantel in axialer Richtung nahezu voll­ ständig zerspant wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Metallträger alleine oder mit dem ihn umgebenden Mantel geschreddert wird.