DE4105157A1 - Schaltvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für ein
Getriebe, insbesondere ein Zahnräderwechselgetriebe eines
Kraftfahrzeuges, bei der ein frei auf einer Abtriebswelle
drehbares Zahnrad durch einen axial verschiebbaren
Klauenring und eine Zahnmuffe mit der Abtriebswelle
kuppelbar ist, wobei der Klauenring durch eine auf einer
zur Abtriebswelle parallelen Schaltwelle angeordnete
Schaltgabel mittels eines elektrischen Antriebsmittels
axial verschiebbar ist.
Aus der US-PS 26 47 411 ist eine Schaltvorrichtung für ein
mehrstufiges Getriebe eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei
der Elektromagneten zur Steuerung der Zahnradkombinationen
eingesetzt werden. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, daß
keine kontinuierliche Bewegung durch die Elektromagnete
erzielt werden kann, sondern nur ein ruckartiger Übergang
zwischen den beiden Schaltstellungen der Elektromagnete
möglich ist. Desweiteren muß durch geeignete Maßnahmen
sichergestellt werden, daß die zuletzt gewählte Schalt
stufe auch im Falle eines Ausfalls der Spannungsversorgung
für derartige Schaltvorrichtungen beibehalten wird.
Aus der DE-PS 28 06 904 ist eine Schaltvorrichtung für ein
Mehrwellen-Schieberadgetriebe bekannt, welche zur Ver
schiebung der Schieberadblöcke dient. Die Schaltvorrich
tung besteht aus einem Kurvengetriebe mit über
Steuerkurven angetriebenen Abtriebshebeln, wobei auf der
Welle eines jeden Kurvengetriebes jeweils eine der Anzahl
der Schaltstellungen entsprechenden Zahl von Endschaltern
und Schaltnocken zur Winkelpositionierung der Steuerkurven
angeordnet ist. Die Schaltnocken und Endschalter sind
notwendig, um die Schieberadblöcke in der jeweiligen Lage
zu halten. Eine solche Schaltvorrichtung benötigt relativ
viel Platz und ist daher für den Einbau in einem Schaltge
triebe eines Kraftfahrzeuges nicht geeignet. Desweiteren
wird die Herstellung des Schaltgetriebes mit einer solchen
Schaltvorrichtung erheblich verteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvor
richtung für ein Getriebe zu schaffen, welches einen kon
tinuierlichen Übergang zwischen den einzelnen Schaltzu
ständen ermöglicht und darüber hinaus einen geringeren
Platzbedarf und eine Kostenersparnis bietet.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Schaltgabel durch
einen Spindeltrieb auf der zugehörigen ortsfesten Schalt
welle axial verschiebbar ist, daß der Spindeltrieb aus
einem auf der Schaltwelle angeordneten Außengewindeab
schnitt und einem Innengewindeabschnitt besteht, deren
Achsen auf der Achse der Schaltwelle angeordnet sind,
wobei einer der Gewindeabschnitte von einem Elektromotor
drehend antreibbar ist.
Durch einen Spindeltrieb wird die Möglichkeit geboten, ein
kontinuierliches und ruckfreies Einschalten des entsprech
enden Fahrganges zu realisieren, wobei eine Synchronisie
rung z. B. durch Reibschluß zwischen den Synchronringen und
den Zahnrädern möglich ist. Eine axiale Verschiebung der
Schaltgabel erfolgt nach dem bisherigen Stand der Technik
durch ein Schaltgestänge, durch ein Kurvenradgetriebe oder
mehrere Elektromagneten. Nach der Erfindung kann ein
Schaltgestänge entfallen, weil die axiale Verschiebung
durch einen Spindeltrieb vorgenommen wird und die axiale
Bewegung der Schaltgabel zur Steuerung der Zahnradpaare
durch den sich drehenden Spindeltrieb mit dem Innenge
windeabschnitt auf dem Außengewindeabschnitt der Schalt
welle erreicht wird. Die Schaltwelle wird hierbei ortsfest
gehalten und die Funktion des Schaltgestänges kann durch
einen preiswerten und gewichtseinsparenden Schalthebel mit
elektrischen Schaltkontakten übernommen werden. Ferner
besteht beispielsweise die Möglichkeit, ein mehrstufiges
Zahnräderwechselgetriebe in der kompakten Bauform aufzu
heben und die einzelnen Zahnradpaare der Schaltstufen
teilweise im Vorder- und/oder Hinterachsdifferential zu
integrieren.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Außengewindeabschnitt unmittelbar an der
undrehbaren Schaltwelle angebracht ist und eine antreib
bare Hülse axial verschiebbar und drehbar auf dem Außen
gewindeabschnitt angeordnet ist.
Durch die Ausbildung des Spindeltriebs mit einer Hülse mit
Innengewindeabschnitt, welche drehbar auf dem Außengewin
deabschnitt der drehfesten Schaltwelle gelagert, besteht
die Möglichkeit, einen Elektromotor koaxial zur
Schaltwelle oder außerhalb der Schaltwellenachse zum
Antrieb der Hülse anzuordnen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Außengewindeabschnitt Bestandteil eines
hohlzylindrischen Ansatzes der Schaltgabel ist, welcher
drehfest aber axial verschiebbar auf der undrehbaren
Schaltwelle angeordnet ist und daß die antreibbare Hülse
mit ihrem Innengewindeabschnitt axial fest, aber drehbar
gegenüber dem Außengewindeabschnitt gehalten ist.
Durch diese Ausführung der Schaltvorrichtung mit einem
Elektromotor, der orts- und drehfest gehalten ist, wird
ebenfalls eine preiswerte Alternative geschaffen, wobei
die Schaltgabel einen hohlzylindrischen Ansatz mit einem
Außengewindeabschnitt aufweist und die Hülse mit Innenge
windeabschnitt axial fest aber drehbar auf dem Außengewin
deabschnitt gelagert ist. Eine Drehbewegung der Hülse
bewirkt in diesem Fall eine axiale Bewegung des hohlzylin
drischen Ansatzes mit fest verbundener Schaltgabel zur
Umschaltung der Getriebezahnradpaare.
Alternativ kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, daß der Außengewindeabschnitt Bestandteil
eines hohlzylindrischen Rohrstückes ist, welches ortsfest
mit der undrehbaren Schaltwelle verbunden ist und die
antreibbare Hülse mit ihrem Innengewindeabschnitt axial
verschiebbar und drehbar auf dem Außengewindeabschnitt
angeordnet und relativ drehbar, jedoch axial fest, mit der
Schaltgabel verbunden ist.
Das hohlzylindrische Rohrstück ist bei dieser Ausführungs
variante ortsfest mit der Schaltwelle verbunden und weist
einen Außengewindeabschnitt auf. Eine Hülse mit Innenge
windeabschnitt ist drehbar und axial verschieblich auf dem
Außengewindeabschnitt gelagert und drehbar mit der Schalt
gabel verbunden, so daß eine Drehbewegung der Hülse un
mittelbar in eine axiale Bewegung der Schaltgabel umge
setzt wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Außengewindeabschnitt unmittelbar an der angetriebenen
Schaltwelle angebracht ist und die Hülse mit Schaltgabel
oder eine Schaltgabel mit Innengewindeabschnitten axial
verschiebbar und drehfest auf dem Außengewindeabschnitt
angeordnet ist.
Diese Lösung sieht eine angetriebene Schaltwelle mit einem
Außengewindeabschnitt und eine Hülse mit Schaltgabel oder
Schaltgabel im Gewindeabschnitt vor, welche ebenfalls eine
sofortige Umsetzung der Rotationsbewegung in eine Trans
lationsbewegung ermöglicht. In diesem Fall ist es jedoch
erforderlich, daß für jede Schaltgabel eine Schaltwelle
vorhanden ist, wie es zum Beispiel bei der aufgeteilten
Lösung eines mehrstufigen Zahnräderwechselgetriebes
denkbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Außengewindeabschnitt Bestandteil einer antreib
baren Muffe ist, welche axial fest, aber drehbar auf der
undrehbaren Schaltwelle angeordnet ist, wobei die Schalt
gabel den Innengewindeabschnitt in einer Bohrung aufweist.
Diese alternative Lösung sieht eine Muffe vor, welche
axial fest, aber drehbar auf der Schaltwelle angeordnet
ist und ein Außengewindeabschnitt besitzt. Der Antrieb des
Spindeltriebes erfolgt hierbei durch einen außerhalb der
Schaltachse angeordneten Elektromotor mittels Ketten
oder Zahnriementrieb.
In einer weiteren Lösungsvariante ist vorgesehen, daß der
Außengewindeabschnitt einer Muffe und der Innengewinde
abschnitt einer koaxial angeordneten Hülse zugeordnet ist,
wobei die Muffe und/oder die Hülse antreibbar sind und das
nicht angetriebene Teil mittels einer Drehmomentenstütze
drehfest gehalten ist oder die beiden Teile gegenläufig
angetrieben sind.
In allen Fällen wird eine besonders exakte und genaue
Positionierung der Schaltgabel auf der Schaltwelle ermög
licht und zudem ist der Platzbedarf so gering, daß der
Spindeltrieb z. B. in der ersten Ausführungsvariante
direkt in die Schaltgabel integriert werden kann.
Hierbei besteht die Möglichkeit, daß die Hülse in einer
Bohrung der Schaltgabel drehbar aber axial fest gelagert
und beide zusammen axial verschieblich auf der Schaltwelle
gehalten sind und die Hülse eine Verzahnung aufweist, über
die der Spindeltrieb von einem außerhalb der Längsachse
der Schaltwelle angeordneten Elektromotor über einen Zahn
riemen oder Kettentrieb angetrieben ist. Desweiteren kann
zur Bewegung der Schaltgabel der Elektromotor in eine
Bohrung der Schaltgabel integriert sein, wobei der Elek
tromotor des Spindeltriebes in diesem Fall als Hohlwellen
motor und die Hülse als innenliegender Rotor ausgebildet
ist. Es kann aber auch auf die Schaltwelle ein zylin
drisches Rohrstück mit einem Außengewindeabschnitt aufge
schoben sein, welches teilweise als Stator ausgebildet
ist, wobei der Rotor als koaxial außenliegende Hülse mit
Innengewindeabschnitt auf dem Außengewindeabschnitt gela
gert ist und wobei eine drehbare Verbindung zur Schaltga
bel besteht. Die Hülse bzw. der Rotor des Hohlwellenmotors
kann entsprechend den aufgeführten Beispielen koaxial
inner- oder außerhalb des Stators angeordnet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Rotor des Elektromotors aus einem dauermagne
tischen Werkstoff besteht. Zuleitungen für den Rotor ent
fallen somit und verbilligen die Herstellung des Elektro
motors wesentlich. Der Rotor kann hierbei vorteilhafter
weise über Rillenkugellager gegenüber dem Stator gelagert
sein. Die Rillenkugellager können gemäß einem weiteren
Merkmal als Schrägkugellager ausgebildet sein, um eine
große Stützweite zu gewährleisten. Die Lagerung erfolgt
durch eine äußere Laufrille, die Bestandteil des Stators
ist und durch eine innere Laufrille, die an den Rotor
angeformt ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die äußere Laufrille Teil des Stators und die innere
Laufrille an den Rotor angeformt ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Spindeltrieb mit seinen beiden Gewindeabschnitten
ein Wälzschraub-, Kugelschraub- oder Rollengewindetrieb
ist.
Durch die Ausbildung des Spindeltriebs als Wälzschraub- ,
Kugelschraub- oder Rollengewindetrieb wird eine besondere
Leichtgängigkeit erzielt und der Leistungsaufwand für den
Elektromotor verringert. Alternativ besteht die Möglich
keit, daß das Gewinde der Innen- und Außengewindeab
schnitte ein leichtgängiges, aber im selbsthemmenden
Bereich arbeitendes Gewinde ist.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in
den nachfolgenden Figuren näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Getriebesausschnittes,
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung Z gemäß Fig. 1
mit einer Schaltgabel, einer Schaltwelle und
einem Elektromotor,
Fig. 3a eine Seitenansicht eines Spindeltriebes mit
Zahnriementrieb der Hülse,
Fig. 3b eine geschnittene Ansicht des Spindeltriebs,
Fig. 4a eine Seitenansicht der Schaltgabel mit
Hohlwellenmotor,
Fig. 4b eine geschnittene Ansicht eines Hohlwellenmo
tors,
Fig. 5a einen Schnitt A-A gemäß Fig. 5b,
Fig. 5b eine geschnittene Ansicht eines Hohlwellenmo
tors mit außenliegendem Rotor,
Fig. 6 eine geschnittene Ansicht eines Hohlwellen
motors mit innenliegendem Rotor und
Fig. 7 eine geschnittene Ansicht eines Spindel
triebes mit einer Muffe und einem Kugel
schraubtrieb.
Fig. 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen Ansicht
einen Ausschnitt eines Getriebes 1, beispielsweise eines
Schaltgetriebes für ein Kraftfahrzeug. Das Getriebe 1
besteht aus einem Gehäuse 2, in dem eine Antriebswelle 4
und eine Abtriebswelle 3 über nicht dargestellte Lagermit
tel gelagert sind. Die Antriebswelle 4 wird über eine aus
dem Gehäuse 2 herausragende Flanschverbindung oder Ver
zahnung angetrieben, wobei die Abtriebswelle 3 das Dreh
moment über ähnliche Mittel weiterleitet. Mit der An
triebswelle 4 sind Zahnräder 7 drehfest verbunden, welche
mit den Zahnrädern 6 der Abtriebswelle 3 ständig in Ein
griff sind. Die Zahnräder 6 der Abtriebswelle 3 sind mit
dieser nicht unmittelbar drehfest verbunden und werden
einzeln, über eine Zahnmuffe 8 und einen Synchronring 15
mit der Abtriebswelle 3 drehfest verbunden. Jedem Zahnrad
6 der Abtriebswelle 3 ist ein Zahnrad 7 der Antriebswelle
4 fest zugeordnet. Im oberen Teil des Gehäuses 2 ist eine
Schaltwelle 11 ortsfest angeordnet, auf der eine oder
mehrere Schaltgabeln 12 axial verschiebbar gelagert sind.
Die Schaltgabel 12 greift mit ihren Schaltköpfen 13 in
eine Führungsnut 14 des axial verschiebbaren Klauenringes
5 ein, welcher auf einer innen- und außenverzahnten
Zahnmuffe 8 gelagert ist. Die Zahnmuffe 8 ist über
Sicherungsringe 8 axial fest auf der Antriebswelle 3
gelagert und überträgt das Drehmoment über die Innenver
zahnung auf die Abtriebswelle 3. Der Synchronring 15 und
das Zahnrad 6 der Abtriebswelle 3 weist eine Außenverzah
nung 15a bzw. 6a auf, in die der Klauenring 5 mit seiner
Innenverzahnung eingreift. Hierbei wird bei einer Ver
schiebung des Klauenringes 5 zunächst in die Verzahnung
15a des Synchronringes eingegriffen und über einen Reibbe
lag 15b der Klauenring 15, die Zahnmuffe 8 und die Ab
triebswelle 3 auf eine der Abtriebswelle 4 entsprechende
Drehzahl gebracht, bevor der Klauenring 5 über die Ver
zahnung 6a des Zahnrades 6 eine drehfeste Verbindung mit
der Abtriebswelle 3 herstellt. Im Falle einer drehfesten
Verbindung zwischen Abtriebswelle 3 und einem der Zahn
räder 6 erfolgt eine Drehmomentübertragung somit von der
Antriebswelle 4 über das Zahnrad 6, 7 und den Klauenring 5
sowie die Zahnmuffe 8 auf die Abtriebswelle 3 des Schalt
getriebes.
Fig. 2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung Z gemäß Fig.
1. Die Erfindung ersetzt die übliche Steuerung der Schalt
gabeln 12 im Getriebe 1 durch einen Spindeltrieb 16 mit
einem Außen- 17 und Innengewindeabschnitt 18 und einem
drehenden Elektromotor 19, der einen Stator 20 und einen
Rotor 21 aufweist. Die Schaltwelle 11 ist drehfest im
Gehäuse 2 befestigt und weist einen oder auch mehrere
feste Gewindeabschnitte 17 für eine erste Ausführungsform
des Spindeltriebes 16 auf, die für jedes Zahnradpaar 6, 7
oder für jeweils zwei Zahnradpaare 6, 7 vorgesehen sind.
Für die Außen- 17 und Innengewindeabschnitte 18 wurde ein
Gewinde gewählt, welches leichtgängig ist, aber im selbst
hemmenden Bereich arbeitet. Alternativ besteht die Mög
lichkeit, daß der Spindeltrieb 16 als Wälzschraub- ,
Kugelschraub- oder Rollengewindetrieb ausgebildet ist, wie
beispielsweise in Fig. 7 abgebildet. In Fig. 3a, b ist
der Elektromotor 18 mit einem Zahnriementrieb 22 für eine
Hülse 23 zur Bewegung der Schaltgabel 12 dargestellt. Der
Elektromotor 19, in Form eines Hohlwellenmotors ist in
Fig. 1, in Fig. 2 in einer Ausschnittvergrößerung Z und
in den Fig. 4b, 5b und 6 in einem Teilschnitt darge
stellt, wobei in Fig. 5 der Antrieb der Schaltgabel 12
ebenfalls über eine Hülse 23 erfolgt. Fig. 7 zeigt eine
Ausführungsvariante mit einer antreibbaren Muffe 43.
Fig. 3a, b zeigt eine Schaltgabel 12 mit Schaltköpfen 13,
die einerseits eine Drehbewegung verhindernd an der
Schaltgabel 12 abgestützt ist und andererseits zum Ver
schieben der Synchronringe 15 in die Führungsnuten 14 der
Schaltgabel 12 eingreift. Die Schaltgabel 12 weist eine
Bohrung 24 auf, in der der Spindeltrieb 16 mit Hülse 23
und Innengewindeabschnitt 18 drehbar über Rillenkugellager
25 aufgenommen ist, wobei der Innengewindeabschnitt 18 auf
dem korrespondierenden Außengewindeabschnitt 17 gelagert
ist.
Der Antrieb der Hülse 23 erfolgt über eine Verzahnung 26
der Hülse 23 und einen Zahnriemen 22 durch einen außerhalb
der Schaltwellenachse D1 liegenden Elektromotor 19, der
ein Ritzel 27 für den Zahnriemen 22 auf der Motorachse
D2 aufweist. Der Elektromotor 19 ist hierbei auf dem
Außenumfang 28 der Schaltgabel 12 befestigt. Bei einer
Drehbewegung des Elektromotors 18 wird die Hülse 23 durch
den Zahnriemen 22 angetrieben und die Drehbewegung durch
den Spindeltrieb 16 in eine axiale Bewegung der Schalt
gabel 12 umgesetzt. Für die einzelnen Zahnradpaare 6, 7 des
Getriebes 1 sind mehrere Außengewindeabschnitte 17 auf
einer Schaltwelle 11 oder jeweils ein Außengewindeab
schnitt 17 auf mehreren Schaltwellen 11 erforderlich,
wobei beispielsweise für ein Schaltgetriebe eines Kraft
fahrzeuges die Möglichkeit besteht, die einzelnen Zahn
radpaare 6, 7 getrennt im Vorderachs- und/oder Hinter
achsgetriebe zu integrieren, so daß die kompakte Anordnung
des bis heute bekannten Schaltgetriebes nicht mehr
zwingend vorgeschrieben ist.
Der als Hohlwellenmotor gestaltete Elektromotor 19 gemäß
Fig. 4a, b ist besonders preisgünstig, weil er aus einem
Rotor 21, mit einem zum Außengewindeabschnitt 17 der
Schaltwelle 11 korrespondierenden Innengewindeabschnitt 18
ausgestattet und in einer Bohrung 24 der Schaltgabel 12
gehalten ist. Durch eine Drehung des Rotors 21 wird hier
bei eine direkte axiale Bewegung der Schaltgabel 12 er
reicht. Der Stator 20 des Elektromotors 19 muß in diesem
Fall drehfest aber zusammen mit der Schaltgabel 12 axial
beweglich angeordnet sein. Als Werkstoff des Rotors 21
kommt ein dauermagnetischer Werkstoff in Frage, so daß
keine Zuleitungen 40 für eine Spulenwicklung notwendig
sind. Fig. 4a zeigt eine Seitenansicht der Schaltgabel 12
mit Hohlwellenmotor und Fig. 4b zeigt in einer vergrößer
ten geschnittenen Darstellung den Hohlwellenmotor. Der
Rotor 21 weist zwei angeformte Laufrillen 37 für ein
Lagermittel, z. B. ein Rillenkugel- 25 oder Schrägkugel
lager auf. Der Stator 20 des Elektromotors 18 besitzt
ebenfalls zwei Laufrillen 38 und ist in der Schaltgabel 12
integriert, wobei der Stator 20 zwischen Sicherungsringen
39 in der Schaltgabel 12 ortsfest gelagert ist. Im Falle
einer Spannungsbeaufschlagung des Elektromotors 19 über
die Zuleitung 40 erfolgt eine sofortige Umsetzung der
Rotationsbewegung in eine axiale Vorschubbewegung der
Schaltgabel 12.
Fig. 5b zeigt eine alternative Ausführung eines Spindel
triebes 16 in einer geschnittenen Seitenansicht mit einem
Hohlwellenmotor, wobei eine radial erweiterte Hülse 23
innenliegend einen Dauermagneten trägt, so daß die Hülse
23 gleichzeitig als Rotor 21 ausgebildet ist und koaxial
außenliegend gegenüber dem Stator 20 angeordnet ist. Fig.
5a zeigt einen Schnitt A-A mit einer Laufbüchse 36 und
einer Kugelhülse 31 als Verdrehsicherung der Schaltgabel
12 auf der Schaltwelle 11. Der Stator 20 wird durch ein
hohlzylindrisches Rohrstück 41 gebildet, welches drehfest
mit der Schaltwelle 11 verbunden ist und einen Außenge
windeabschnitt 17 sowie eine radial erweiterten Abschnitt
aufweist, der die Statorwicklungen mit Zuleitungen 40 auf
nimmt. Die Drehsicherung des Rohrstückes 41 erfolgt über
Kugeln 34 in Kugelkäfigen 35, die in einer Linearlaufrille
48 der Schaltwelle 11 und in einer Linearlaufrille 49 des
Rohrstückes 41 gemeinsam geführt sind. Zur axialen
Sicherung des Rohrstückes 41 sind Sicherungsringe 50 vor
gesehen. Der Rotor 21 besitzt ein radial verjüngtes Teil
mit einem Innengewindeabschnitt 18, welches drehbar und
axial verschiebbar auf dem Außengewindeabschnitt 17 des
Rohrstückes 41 gelagert ist und einen dem Stator 20 zuge
ordneten erweiterten Abschnitt. Der Rotor 21 ist hierbei
drehbeweglich mit der Schaltgabel 12 über Rillenkugellager
25 verbunden, wobei die Schaltgabel 12 über eine ge
schlitzte Laufbüchse 36 axial beweglich und über eine
Kugelhülse 31 in Linearlaufrillen 32, 33 der Schaltgabel
12 und der Schaltwelle 11 drehfest abgestützt ist.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 besitzt die Schalt
welle 11 keine Außengewindeabschnitte 17, sondern ein
hohlzylindrischer Ansatz 29 der Schaltgabel 12 mit einer
Bohrung 30 ist auf einer Außenfläche der Schaltwelle 12
axial beweglich geführt und besitzt auf dem Ansatz 29
einen Außengewindeabschnitt 17, welcher dem Gewinde der
Schaltwelle 11 entspricht. Eine Führung der Schaltgabel 12
auf der Schaltwelle 11 wird durch eine in der Bohrung 30
angeordnete Laufbüchse 36 erzielt. Desweiteren befinden
sich in der Bohrung 30 im Ansatzbereich 29 umfangsverteilt
angeordnete Linearlaufrillen 48 und die Schaltwelle 11
besitzt hierzu korrespondierende Linearlaufrillen 48, in
denen Kugeln 34 in Kugelkäfigen 35 gemeinsam geführt wer
den und zur Drehsicherung dienen, so daß die Schaltgabel
12 mit Ansatz 28 drehfest aber axial verschiebbar mit der
Schaltwelle 11 verbunden ist. Die Hülse 23 ist als Rotor
21 eines Hohlwellenmotors ausgebildet und weist einen zum
Außengewindeabschnitt 17 korrespondierenden Innengewinde
abschnitt 18 auf. Der Stator 20 ist in diesem Fall orts
fest, zum Beipiel im Gehäuse 2 oder auf der Schaltwelle 11
angeordnet, damit eine Drehbewegung des Rotors 21 ein
Heraus- oder Hereindrehen des Ansatzes 29 mit einer axia
len Bewegung der Schaltgabel 12 bewirkt.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Spin
deltriebes 16 mit einer antreibbaren Muffe 43. Die Muffe
43 ist drehbar, aber axial fest über Kugellager 46 auf der
Schaltwelle 11 gelagert und weist einen als Kugelschraub
trieb ausgebildeten Außengewindeabschnitt 17 auf. In der
Bohrung 24 der Schaltgabel 12 ist ein korrespondierender
Innengewindeabschnitt 18 angeordnet, der über Kugeln 47
auf dem Außengewindeabschnitt 17 der Muffe 43 gelagert
ist. Ferner weist die Muffe 43 einen radial erweiterten
Ansatz 44 auf, der eine Verzahnung 45 besitzt. Der Antrieb
der Muffe 43 erfolgt, wie bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 durch einen Zahnriemen oder Kettentrieb. Ein
axiales Verschieben der Muffe 43 wird hierbei durch die
Kugellager 46 verhindert, so daß bei einer Drehung der
Muffe 43 die Schaltgabel 12 axial bewegt wird. Die Ge
windeabschnitte 17, 18 in den anderen Ausführungsbei
spielen können ebenfalls durch einen Kugelschraubtrieb
ersetzt werden.
Durch die elektromotorisch über einen Spindeltrieb 16
bewegte Schaltgabel 12 wird eine kontinuierliche und keine
ruckartige Bewegung während des Umschaltvorganges erreicht
und eine sehr genaue Positionierung der Schaltgabel 12 mit
wenigen Umdrehungen des Spindeltriebes 16 erzielt. Über
eine einfache Steuerung der Elektromotoren 16 kann hierbei
sichergestellt werden, daß immer nur ein Zahnradpaar 6, 7
die Drehmomentübertragung zwischen An- 3 und Abtriebs
welle 4 übernimmt.
Claims (19)
1. Schaltvorrichtung für ein Getriebe (1), insbesondere
ein Zahnräderwechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges,
bei der ein frei auf einer Abtriebswelle (3) drehbares
Zahnrad (6) durch einen axial verschiebbaren
Klauenring (5) und eine Zahnmuffe (8) mit der
Abtriebswelle (3) kuppelbar ist, wobei der Klauenring
(5) durch eine auf einer zur Abtriebswelle (3)
parallelen Schaltwelle (11) angeordnete Schaltgabel
(12) mittels eines elektrischen Antriebsmittels axial
verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltgabel (12) durch einen Spindeltrieb (16)
auf der zugehörigen ortsfesten Schaltwelle (11) axial
verschiebbar ist, daß der Spindeltrieb (16) aus einem
auf der Schaltwelle (11) angeordneten Außengewindeab
schnitt (17) und einem Innengewindeabschnitt (18) be
steht, deren Achsen auf der Achse (D1) der Schalt
welle (11) angeordnet sind, wobei einer der Gewindeab
schnitte (17, 18) von einem Elektromotor (19) drehend
antreibbar ist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengewindeabschnitt (17) unmittelbar an der
undrehbaren Schaltwelle (11) angebracht ist und eine
antreibbare Hülse (23) mit dem Innengewindeabschnitt
(18) axial verschiebbar und drehbar auf dem Außenge
windeabschnitt (17) angeordnet ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengewindeabschnitt (17) Bestandteil eines
hohlzylindrischen Ansatzes (28) der Schaltgabel (12)
ist, welcher drehfest aber axial verschiebbar auf der
undrehbaren Schaltwelle (11) angeordnet ist, und daß
die antreibbare Hülse (23) mit ihrem Innengewindeab
schnitt (18) axial fest, aber drehbar gegenüber dem
Außengewindeabschnitt (17) gehalten ist.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengewindeabschnitt (17) Bestandteil eines
hohlzylindrischen Rohrstückes (41) ist, welches orts
fest mit der undrehbaren Schaltwelle (11) verbunden
ist und die antreibbare Hülse (23) mit ihrem Innen
gewindeabschnitt (18) axial verschiebbar und drehbar
auf dem Außengewindeabschnitt (17) angeordnet und
relativ drehbar, jedoch axial fest mit der Schaltgabel
(12) verbunden ist.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengewindeabschnitt (17) unmittelbar an der
angetriebenen Schaltwelle (11) angebracht ist und die
Hülse (23) mit Schaltgabel (12) oder eine Schaltgabel
(12) mit Innengewindeabschnitten (18) axial verschieb
bar und drehfest auf dem Außengewindeabschnitt (17)
angeordnet ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengewindeabschnitt (17) Bestandteil einer
antreibbaren Muffe (43) ist, welche axial fest aber
drehbar auf der undrehbaren Schaltwelle angeordnet
ist, wobei die Schaltgabel (12) den Innengewindeab
schnitt (18) in einer Bohrung (24) aufweist.
7. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengewindeabschnitt (17) einer Muffe (43)
und der Innengewindeabschnitt (18) einer koaxial
angeordneten Hülse (23) zugeordnet ist, wobei die
Muffe (43) und/oder die Hülse (23) antreibbar sind und
das nicht angetriebene Teil (23, 43) mittels einer
Drehmomentenstütze drehfest gehalten ist oder die
beiden Teile (23, 43) gegenläufig angetrieben sind.
8. Schalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (23) in einer Bohrung (24) der Schalt
gabel (12) drehbar, aber axial fest gelagert und beide
zusammen axial verschieblich auf der Schaltwelle ge
halten sind und die Hülse (23) eine Verzahnung (26)
aufweist und ein außerhalb der Längsachse (D1) der
Schaltwelle (11) angeordneter Elektromotor (19) über
einen Zahnriemen oder Kettentrieb (27) die Hülse (23)
über die Verzahnung (26) antreibt.
9. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (23) der Rotor (21) eines als Hohl
wellenmotor ausgebildeten Elektromotors (19) ist.
10. Schalteinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (21) des Hohlwellenmotors koaxial
inner- oder außerhalb des Stators angeordnet ist.
11. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (20) des Hohlwellenmotors in einer
Bohrung (24) der Schaltgabel (12) integriert ist.
12. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (20) des Hohlwellenmotors dreh- und
axial fest mit der Schaltwelle (11) verbunden ist.
13. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des zylindrischen Rohrstückes (41) als
Stator (20) des Hohlwellenmotors ausgebildet ist.
14. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (21) des Hohlwellenmotors aus einem
dauermagnetischen Werkstoff besteht.
15. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (21) gegenüber dem Stator (20) durch
zwei Rillenkugellager (25) gelagert ist.
16. Schalteinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillenkugellager (25) als Schrägkugellager
ausgebildet sind.
17. Schalteinrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Laufrille (37) Teil des Stators (20)
und die innere Laufrille (38) an den Rotor (21) ange
formt ist.
18. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindeltrieb (16) mit seinen beiden Gewinde
abschnitten (17, 18) ein Wälzschraub-, Kugelschraub-
oder Rollengewindetrieb ist.
19. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde der Innen- und Außengewindeabschnitte
(17, 18) ein leichtgängiges, aber im selbsthemmenden
Bereich arbeitendes Gewinde ist.
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