DE4104166A1 - Nadelhalter-positioniereinrichtung fuer die mammographische biopsie - Google Patents
Nadelhalter-positioniereinrichtung fuer die mammographische biopsieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf radiographische Abbildungs
systeme und insbes. auf solche Systeme, wie sie verwendet
werden, um einen Chirurgen zu unterstützen, Wachstumsstellen
im Körper zur Durchführung von Biopsie-Verfahren an der Brust
zu lokalisieren.
Seit langem werden Röntgenstrahlen verwendet, um Abbildungen
des Inneren des Körpers eines Patienten für diagnostische
Zwecke zu erzielen. Hierzu wurden Geräte verwendet, die die
Eindringtechnik unterstützen, z. B. Biopsie und Lithotripsie.
Beispielsweise wird bei der Röntgenstrahl-Mammographie die
Brust des Patienten mit Röntgenstrahlen bestrahlt und
Röntgenfilme werden verwendet, um festzustellen, ob Mikrover
kalkungen oder andere Wachstumsstellen, nachstehend als
Läsionen bezeichnet, vorhanden sind. Wenn eine Läsion
festgestellt wird, ist es notwendig, zu bestimmen, ob diese
Läsion gutartig ist oder ob sie eine sofortige Behandlung
erforderlich macht. Für eine solche Bestimmung ist es häufig
erforderlich, eine Biopsie durchzuführen. Um den Chirurgen
bei der Ortung der Läsion für die Biopsie zu unterstützen,
führt der Radiologe einen für Röntgenstrahlen undurchlässigen
Nadelhalter in der Nähe der Wachstumsstelle ein. Eine
Stachelnadel wird dann durch den Halter in die Mitte der
vermuteten Wachstumsstelle eingeführt, und der Nadelhalter
wird entfernt. Die Spitze der Nadel zeigt dem Chirurgen die
exakte Stelle des auszuschneidenden Gewebes an.
Im einzelnen wird bei bekannten Systemen der Patient in ein
mammographisches Röntgenstrahlsystem eingesetzt. Die Brust
des Patienten wird dabei zwischen horizontalen, an dem
Röntgenstrahlgerät befestigten Platten mit einem C-Arm
komprimiert. Der C-Arm ist ein C-förmiger Bügel, der norma
lerweise die Röntgenstrahlröhre am oberen Ende des "C" und
die Röntgenstrahlaufnahmevorrichtung am unteren Ende des "C"
hält. Der Radiologe markiert die Brust oder eine der Kompres
sionsplatten an einer Stelle in der Ebene, an der er die
Läsion aufgrund einer vorausgehenden Röntgenstrahluntersu
chung vermutet. Es wird dann ein neues Röntgenbild erstellt
und entwickelt, um zu bestimmen, ob die Markierung tatsäch
lich die richtige Position einnimmt. Wenn die Markierung
nicht an der korrekten Stelle ist, wiederholt der Radiologe
den Markiervorgang und erstellt ein weiteres Röntgenbild. Ist
die Markierung tatsächlich mit der Läsion ausgerichtet, führt
der Radiologe den Nadelhalter in die komprimierte Brust durch
eine Öffnung oder Aussparung in der Kompressionsplatte an der
markierten Stelle ein, so daß die Nadelspitze auf die Läsion
zentriert wird.
Die Brust wird dann aus den Kompressionsplatten entfernt und
der C-Arm um 90° gedreht. Dann wird die Brust erneut kompri
miert, nunmehr aber mit vertikal ausgerichteten Kompres
sionsplatten. Es wird dann ein weiteres Röntgenbild erstellt,
um die Ausrichtung der Nadelhalterspitze mit der Läsion in
der vertikalen Ebene zu prüfen, um sicher zu sein, daß die
Halterspitze die geeignete Lage einnimmt. Wenn die Halter
spitze nicht innerhalb der Läsion liegt, wird der Nadelhalter
entfernt und ein weiteres Bild erstellt. Das Verfahren wird
wiederholt, bis zwischen den erhaltenen Bildern Koinzidenz
besteht. Dann wird die Nadel in den Halter eingesetzt und der
Halter entfernt, während der Chirurg die Nadel, die auf die
exakte Stelle der Läsion zeigt, beläßt.
Bei bekannten Röntgenstrahl-Mammographiemethoden sind somit
eine Vielzahl von Röntgenstrahlbildern und eine Vielzahl von
Vorgängen zum Festklemmen der Brust erforderlich, um die
Nadel so zu positionieren, daß die Läsion für den Chirurgen
geortet wird. Die wiederholten Vorgänge sind zeitaufwendig
und unbequem für den Patienten, noch entscheidender ist aber,
daß der Patient dadurch verhältnismäßig hohen Röntgenstrahl
dosierungen ausgesetzt wird, die erforderlich sind, um die
vielen Bilder zu erstellen.
Radiologen und Wissenschaftler arbeiten deshalb daran, das
Positionieren der Nadel für die Biopsie zu verbessern.
Beispielsweise wurde auf der National Conference on Breast
Cancer of the American College of Radiation im März 1984 eine
Methode einer Nadelpositionierung von Läsionen für die
Mammographie erläutert, die nicht in zwei orthogonalen
Ansichten abgebildet werden kann, sondern nur in einer
Ansicht. Bei dieser Technik wird der Röntgenstrahl 30° in
einem xeromammographischen System bewegt, bei dem die Brust
nicht geklemmt werden muß. Ein diese Methode beschreibender
Aufsatz ist in "The American Journal of Radiology" Band 144,
Seiten 911-916, Mai 1985 erschienen. Der Aufsatz beschreibt
ein Verfahren, das keine C-Arm-Klemmung erforderlich macht
und bei dem es möglich ist, die Nadel unter Verwendung von
Bildern, die in zwei um 30° auseinanderliegenden Stellungen
erzeugt werden, zu positionieren.
Bisher wird bei mammographischen Kompressionsvorrichtungen
für Röntgenfilm-Mammographiesysteme eine sog. "abhängige
Kompression" benutzt. Am oberen Ende des C-Armes ist dabei
eine Röntgenstrahlröhre und eine Kollimatoranordnung vorge
sehen, die als Röntgenstrahlquelle dient. Von der Quelle
führt ein Konus zur Brust, um die Brust gegen die Röntgen
strahl-Aufnahmevorrichtung oder den Film am Boden des C-Armes
zu komprimieren. Ein lösbarer Röntgenfilmbehälter ist auf der
anderen Seite der Kompressionsvorrichtung vorgesehen.
Bei einer Drehung des C-Armes wird auch die Kompressionsvor
richtung gedreht. Im Anschluß daran werden bewegliche
Kompressionsplatten mit dem C-Arm zwischen der Röntgenquelle
am oberen Ende des C-Armes und der Röntgenstrahlaufnahmevor
richtung (z. B. des Filmes) am anderen Ende befestigt. Die
beweglichen Kompressionsplatten sind lösbar in Richtung der
Längsachse des C-Armes befestigt, um sie der weiblichen Brust
anzupassen. Bei dieser Anordnung werden die Kompressionsplat
ten mit dem C-Arm gedreht. Somit macht diese Anordnung
ebenfalls ein Abklemmen und Wiedereinklemmen der Brust
erforderlich, wenn der C-Arm auch nur um kleine Winkel gedreht
wurde.
Kompressionsplatten sind in der Mammographie wichtig. Sie
verbessern die Bildqualität und ermöglichen dadurch die
bessere Feststellung von Läsionen. Wenn die Brust gedrückt
wird, wird sie flacher und nimmt weniger Röntgenstrahlen auf,
absorbiert die Röntgenstrahlen auch gleichmäßiger. Zusätzlich
werden Nebenbewegungen eliminiert. Diese vorteilhaften
Ergebnisse des Klemmens verbessern die Bildqualität, so daß
es in hohem Maße erwünscht ist, die Brust für die mammo
graphische Brusttbildverarbeitung zu komprimieren.
Aus vorstehender Beschreibung des Standes der Technik ergibt
sich, daß es zeitsparend und wesentlich bequemer für die
Patienten wäre, wenn ein System zur Verfügung stünde, das
eine unmittelbare Abbildung ergibt, um das Positionieren des
die Läsion lokalisierenden Nadelhalters für Biopsiezwecke zu
erleichtern. Es wäre ferner zeitsparend und bequem, wenn ein
solches System eine einzige Klemmposition verwenden und
Bewegungen der Läsion während des erneuten Klemmens mit der
damit verbundenen Relativbewegung des Nadelhalters und der
Läsion vermeiden würde.
Diese Funktionen werden bei einem System nach der
US-PS 48 21 727 durchgeführt. Dieses Patent beschreibt ein
System, bei dem eine Abbildungskette anstatt eines Filmes zur
Bestimmung der Lage des Nadelhalters sowie eine Klemmvor
richtung verwendet wird, die kein erneutes Klemmen der Brust
erforderlich macht, wenn die Röntgenquelle bewegt wird, um
eine andere perspektivische Ansicht zu erzielen, die erfor
derlich ist, um den Nadelhalter im Inneren der Brust absolut
zu lokalisieren. Ein solches System verbessert den Vorschlag
nach US-PS 48 21 727 insoferne, als die Bilddarstellung des
Nadelhalters in kürzerer Zeit erzielt werden kann als bei dem
genannten Patent.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Biopsienadel in minimaler
Zeit mit einer möglichst geringen Röntgenstrahldosierung und
einer möglichst hohen Genauigkeit zu positionieren.
Gemäß der Erfindung ist eine Nadelhalter-Positioniereinrich
tung für die mammographische Biopsie gekennzeichnet durch
eine Röntgenstrahlquelle zum Emittieren von Röntgenstrahlen,
die so gerichtet sind, daß sie durch die Brust des Patienten
gehen,
eine Kollimatorvorrichtung zur Begrenzung der durch die Brust gehenden Röntgenstrahlen auf eine kleine Fläche,
eine Brustkompressionsvorrichtung zum Zusammendrücken der Brust in einer Richtung, um die Pfadlänge in der Brust, durch die die Röntgenstrahlen gehen, zu verringern und gleichförmig zu machen,
eine Röntgenstrahlaufnahmevorrichtung auf der Seite der Brust gegenüber der Röntgenstrahlquelle, die die Röntgenstrahlen aufnimmt, nachdem sie die komprimierte Brust durchlaufen haben,
eine Vorrichtung zum Kippen der Röntgenstrahlquelle um einen ausreichend Betrag, um Parallaxenansichten eines Biopsie- Nadelhalters, der in die Brust eingesetzt wird, zu erhalten, wobei die Brustkompressionsvorrichtung zum Kippen der Röntgenstrahlquelle von der Kippvorrichtung abgekoppelt wird,
eine Bildverarbeitungsvorrichtung, die mit der Bildaufnahme vorrichtung gekoppelt ist, um die empfangenen Röntgenstrah len zu verarbeiten und Bilddaten pro Flächeneinheit zu erhalten, die den Bildelementen in einem Sichtanzeigebild entsprechen (diese Flächeneinheit wird nachstehend "Bildele ment" genannt),
eine Vorrichtung zur Mittelung der Bilddaten, die pro Bildelement erfaßt werden,
eine Vorrichtung zum Vergleichen neu erfaßter Daten pro Bildelement mit den mittleren Daten pro Bildelement zur Bestimmung einer ausgeprägten Differenz zwischen dem Wert der mittleren erfaßten Daten pro Bildelement und den neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement,
eine Vorrichtung, die auf eine ausgeprägte Differenz zwischen dem Wert der mittleren erfaßten Daten pro Bildelement und dem Wert der neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement anspricht, um den Wert der mittleren erfaßten Daten pro Bildelement auszuscheiden und stattdessen den Wert der neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement zu verwenden, und
eine Vorrichtung, die darauf anspricht, daß keine ausgeprägte Differenz zwischen dem Wert des Mittelwertes der erfaßten Daten pro Bildelement und dem Wert der neu erfaßten Röntgen strahldaten pro Bildelement zur Mittelung des Wertes der neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement in den Wert der mittleren erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement vorhanden ist, wodurch die Bilddarstellung verbessert wird, während die neu erfaßten Daten pro Bildelement das Einführen eines Nadelhalters in die Brust anzeigen, der eine andere Röntgenstrahlübertragungscharakteristik als das Gewebe der Brust hat.
eine Kollimatorvorrichtung zur Begrenzung der durch die Brust gehenden Röntgenstrahlen auf eine kleine Fläche,
eine Brustkompressionsvorrichtung zum Zusammendrücken der Brust in einer Richtung, um die Pfadlänge in der Brust, durch die die Röntgenstrahlen gehen, zu verringern und gleichförmig zu machen,
eine Röntgenstrahlaufnahmevorrichtung auf der Seite der Brust gegenüber der Röntgenstrahlquelle, die die Röntgenstrahlen aufnimmt, nachdem sie die komprimierte Brust durchlaufen haben,
eine Vorrichtung zum Kippen der Röntgenstrahlquelle um einen ausreichend Betrag, um Parallaxenansichten eines Biopsie- Nadelhalters, der in die Brust eingesetzt wird, zu erhalten, wobei die Brustkompressionsvorrichtung zum Kippen der Röntgenstrahlquelle von der Kippvorrichtung abgekoppelt wird,
eine Bildverarbeitungsvorrichtung, die mit der Bildaufnahme vorrichtung gekoppelt ist, um die empfangenen Röntgenstrah len zu verarbeiten und Bilddaten pro Flächeneinheit zu erhalten, die den Bildelementen in einem Sichtanzeigebild entsprechen (diese Flächeneinheit wird nachstehend "Bildele ment" genannt),
eine Vorrichtung zur Mittelung der Bilddaten, die pro Bildelement erfaßt werden,
eine Vorrichtung zum Vergleichen neu erfaßter Daten pro Bildelement mit den mittleren Daten pro Bildelement zur Bestimmung einer ausgeprägten Differenz zwischen dem Wert der mittleren erfaßten Daten pro Bildelement und den neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement,
eine Vorrichtung, die auf eine ausgeprägte Differenz zwischen dem Wert der mittleren erfaßten Daten pro Bildelement und dem Wert der neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement anspricht, um den Wert der mittleren erfaßten Daten pro Bildelement auszuscheiden und stattdessen den Wert der neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement zu verwenden, und
eine Vorrichtung, die darauf anspricht, daß keine ausgeprägte Differenz zwischen dem Wert des Mittelwertes der erfaßten Daten pro Bildelement und dem Wert der neu erfaßten Röntgen strahldaten pro Bildelement zur Mittelung des Wertes der neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement in den Wert der mittleren erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement vorhanden ist, wodurch die Bilddarstellung verbessert wird, während die neu erfaßten Daten pro Bildelement das Einführen eines Nadelhalters in die Brust anzeigen, der eine andere Röntgenstrahlübertragungscharakteristik als das Gewebe der Brust hat.
Ein Merkmal vorliegender Erfindung betrifft die Unterschei
dung des Einsetzens des Nadelhalters in ein Bildelement der
Brust und die Verwendung der Röntgenstrahldaten pro Bildele
ment, die durch die Nadel im Pfad des Röntgenstrahles als
neue Daten, die nicht mit den Gewebedaten des Bildelementes
gemittelt werden, erzeugt werden, wodurch eine Bilddarstel
lung der Nadel in der Brust in wesentlich kürzerer Zeit als
mit herkömmlichen Methoden erzielt werden kann.
Nadelhalter für die Positionierung bei der Biopsie, die
derzeit zur Verfügung stehen, sind in hohem Maße undurchläs
sig für Röntgenstrahlen (hohe Röntgenstrahlundurchlässig
keit). Eine verhältnismäßig kleine Röntgenstrahlbelichtung
reicht aus, um den Nadelhalter gut genug abzubilden, damit
eine exakte Positionierung in bezug auf das Brustgewebe
möglich ist, vorausgesetzt, daß eine hohe Bildqualität des
Gewebes eingehalten wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, mindestens
einen Bildfeldspeicher zu verwenden, um Röntgenstrahldaten
pro Bildelement der Bilddarstellung des Gewebes zu akkumulie
ren, und ferner die exklusiven Röntgenstrahldaten des für
Röntgenstrahlen undurchlässigen Nadelhalters mit Ausnahme der
Gewebe-Abbildungsdaten, die für das gleiche Bildelement
erfaßt werden, bevor der Nadelhalter in das Bildelement
eingetreten ist, zu akkumulieren.
Die Abbildungskette nach der Erfindung verwendet eine sehr
kleine ladungsgekoppelte Vorrichtung (CCD) als Kamera. Solche
Vorrichtungen stehen kommerziell mit 1024×1024 oder 4096×4096
Flächen entsprechend Bildelementen der Bilddarstellung
zur Verfügung.
Wenn ein Nadelhalter zur Biopsiepositionierung verwendet
wird, der eine hohe Transparenz für Röntgenstrahlen hat, ist
die Erfindung ebenfalls anwendbar, mit der Ausnahme, daß dem
System nach der Erfindung eingegeben wird, daß der verwendete
Nadelhalter für Röntgenstrahlen transparent anstatt undurch
lässig ist.
Das System bringt nur die Bildelemente in einer digitalen
Bilddarstellung der Brust vollständig auf den neuesten Stand,
die sich erheblich ändern, wenn die Nadel eingesetzt wird.
Die anderen Bildelemente werden kumulativ verbessert.
Mit der Erfindung werden Röntgenstrahldosierungen verwendet,
die entscheidend geringer sind als bei dem oben genannten
Patent. Bei mit Fluoreszenz durchgeführter Mammographie ist
die Bilddarstellung durch Quantengeräusch begrenzt. Deshalb
ist die gesamte Röntgenstrahldosierung, die erforderlich ist,
bis das fluoroskopische Bild eine ausreichend Qualität hat,
um den vermuteten Bereich eindeutig zu identifizieren,
normalerweise gleich der, die für eine photographische
Bilddarstellung erforderlich ist. Obgleich Biopsien an einem
risikoreichen Teil der Bevölkerung durchgeführt werden, ist
es erwünscht, die Gesamtstrahlungsdosis zu reduzieren.
Mit vorliegender Erfindung soll das Einführen von Biopsie
nadeln und/oder die Ausführung anderer Biopsievorgänge
einschließlich des Entfernens von pathologischem Gewebe durch
Saugen genau wie in dem vorstehend angegebenen Patent
erleichtert werden, indem z. B. der interessierende Bereich
nacheinander aus zwei Winkeln betrachtet wird, indem Röntgen
strahl-Fluoreszenztechniken mit hoher Auflösung (150 Zeilen
paare pro cm), jedoch mit einer wesentlich geringeren Dosis
für den Patienten verwendet werden. Um dies zu erreichen,
macht die Erfindung Gebrauch von der Abhängigkeit des
visuellen Kontrastes in der Bilddarstellung von dem Objekt
kontrast. Nadelhalter zur Lokalisierung der Biopsie bestehen
normalerweise aus Metall mit einem sehr hohen Röntgenstrahl
kontrast gegenüber dem Gewebehintergrund. Somit kann der
Nadelhalter auf einfache Weise selbst bei Bilddarstellungen
geringer Qualität identifiziert werden, die bei Verwendung
von Belichtungstechniken mit sehr niedriger Röntgenstrahl
dosis entstehen.
Des weiteren wird im Falle der Erfindung Gebrauch gemacht von
der Abhängigkeit des visuellen Bildkontrastes von der Größe
des Objektes. Ein Nadelhalter zur Lokalisierung der Biopsie
weist in der Regel einen großen Querschnitt von z. B. 1 mm
auf. Dieser Querschnitt wird durch den Betrachter bei einem
wesentlich geringeren visuellen Kontrast aufgelöst als die
individuellen Knoten eines Mikroverkalkungsbündels, von denen
viele kleiner als 0,2 mm im Durchmesser sind. Somit kann der
Radiologe einen niedrigeren Belichtungsfaktor anwenden, um
den Nadelhalter zu finden und zu positionieren. Die Gewebe
teile der Bilddarstellung werden kontinuierlich durch neue
Daten verstärkt, so daß die Bilddarstellung, die schließlich
erhalten wird, sowohl die Wachstumsstelle als auch den
Nadelhalter in einer viel kürzeren Zeit und unter Vewendung
von wesentlich weniger Belichtungen durch Röntgenstrahlen
identifiziert als dies bei einem System nach dem vorgenannten
Patent der Fall ist.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Systems zum selektiven
Mitteln von neu erfaßten Röntgenstrahldaten oder
Einführen von neu erfaßten Röntgenstrahldaten, und
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht der Brust eines
Patienten zwischen Kompressionsplatten mit eingeführ
tem Nadelhalter.
Das Nadelhaltersystem 11 für die mammographische Biopsie
weist eine Röntgenquelle 12 mit einem Filter 13 zwischen der
Röntgenquelle und dem Patienten auf. Ein Kollimator 14
begrenzt selektiv die Röntgenstrahlen aus der Röntgenquelle
auf einen verhältnismäßig kleinen Abschnitt des Patienten, in
diesem Fall die zusammengedrückte Brust 16 des Patienten.
Vorzugsweise ist die Röntgenquelle eine mikrofukussierte
Röntgenstrahlröhre. Der Kollimator hat eine kleine Öffnung
(nicht dargestellt), die benutzt werden kann; somit wird der
Röntgenstrahl lediglich die Läsion in der Brust und einen
kleinen Bereich um die Läsion herum erfassen. Die geringe
Größe, die von dem Röntgenstrahl umfaßt wird, verbessert die
Bildqualität und hält den Streueffekt minimal. Sie reduziert
auch die Dosis, der der Patient ausgesetzt wird. Die Quelle
ist so beweglich, daß unterschiedliche Ansichten der Läsion
erfaßt werden können, um eine einwandfreie Lokalisierung des
Nadelhalters in der Brust durch Verwendung von Ansichten bei
Parallaxewinkeln sicherzustellen.
Es ist eine Bildkette 17 vorgesehen, so daß ein unmittelbares
Bild bei "Stops" betrachtet werden kann, während der Nadel
halter in die Brust gegen die Läsion eingesetzt wird. Die
Bildkette weist einen fluoreszierenden Schirm 18 auf, der in
Fluoreszenz kommt, wenn er von Röntgenstrahlen getroffen
wird, damit ein eben angefangenes Bild erstellt wird. Ein
optisches System 19 überträgt das Bild auf dem fluoreszieren
den Film 18 in einen Bildverstärker 21.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Röntgenquelle
eine Röhre mit kleinem Brennpunkt (0,3 mm FS bei 55 cm
Abstand Quelle - Bild). Der Röntgenstrahldetektor, d. h. der
fluoreszierende Schirm, hat eine empfindliche Fläche von
mindestens 2,5 cm Durchmesser (Betrachtungsfeld), und
vorzugsweise ein Betrachtungsfeld mit einem Durchmesser von
5 cm, wodurch ein Positionieren des Nadelhalters an der Läsion
vereinfacht wird.
Während elektronische Röntgenstrahldetektoren verwendet
werden können, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform ein
Fluoreszenzschirm mit hohem DQE verwendet, wie er z. B. bei
mammographischen Filmschirmkassetten mit 150-200 Zeilen
paaren pro cm Auflösung verwendet wird. Das optische System
19 kann eine Linse oder eine reduzierende Phaseroptikanord
nung aufweisen. Der Bildverstärker ist vorzugsweise ein
Mikrokanal-Bildverstärker mit empfindlicher Fläche, die der
empfindlichen Fläche des Fluoreszenzschirmes angepaßt ist,
und hat ein Auflösungsvermögen, das dem des Schirmes ent
spricht. Der Mikrokanal-Bildverstärker ist einem Bildver
stärker mit Elektronenstrahlröhre überlegen, weil er wesent
lich kürzer ist und damit die Bewegungen des Nadelhalters
durch den Radiologen vereinfacht, insbes. aber, da das Bild
im Verstärker eine sehr hohe räumliche Stabilität hat - ein
entscheidendes Merkmal der Nadelhalterpositionierung für das
Lokalisieren von Läsionen.
Der Ausgang des Bildverstärkers wird direkt in einen opti
schen Verteiler 22 und von dem optischen Verteiler 22 in eine
Videokamera 23 geführt. Der optische Verteiler ist im Falle
einer bevorzugten Ausführungsform ein Linsensystem, das einen
Bildspalter aufweisen kann.
Zur Übertragung des Bildes vom Bildverstärker in die Video
kamera können auch andere Vorkehrungen getroffen sein, z. B.
kann eine direkte Kopplung zwischen Bildverstärker und
Videokamera vorgesehen sein.
Der Bildsensor der TV-Kamera kann eine Vakuumröhre sein, z. B.
ein Vidikon. Vorzugsweise wird jedoch ein Detektor mit
ladungsgekoppelter Vorrichtung (CCD) verwendet, weil ein
solcher Detektor räumlich wesentlich kleiner ist als verfüg
bare Detektoren mit Vakuumröhre. Der CCD ermöglicht es dem
Radiologen, den Nadelhalter einfacher zu führen. Der CCD-
Detektor hat ferner eine ausgezeichnete räumliche Stabilität,
was für das System ein entscheidendes Merkmal ist. Auch
stehen partielle CCDs mit 1024×1024 oder 4098×4098
Bildelementen zur Verfügung. Dadurch wird ein Bild mit 150
Zeilenpaaren pro cm über einen Durchmesser von 5 cm übertra
gen.
Ein Bildverstärker wird im System nur benötigt, wenn der
Bildsensor sonst ein Bildgeräusch bei einem höheren Pegel als
Röntgenstrahl-Quantengeräusch einführen würde.
Der Ausgang der Videokamera wird in einen Sichtanzeigemonitor
24 übertragen. Die Daten pro Bildelement, die die Bilddar
stellung ergeben, werden in einem Bildspeicher (frame store)
26 gespeichert. Der Bildspeicher erleichtert das Einfrieren
des Bildes auf dem Sichtanzeigemonitor zusätzlich zur
Speicherung des kumulativen Mittelwertes pro Bildelement. Die
analogen Daten der Videokamera werden in digitale Daten durch
einen Analog-Digital-Wandler 27 umgeformt. Es sind die
digitalen Daten, die für jedes Bildelement vorgesehen sind,
um die Bilddarstellung auf dem Sichtanzeigemonitor 24
aufzubauen.
Das Röntgenstrahlsystem 25 wird durch einen Hochspannungs
generator 31 betrieben. Derartige Generatoren sind bekannt
und werden in der Mammographie verwendet. Sie ergeben z. B.
eine Belichtung von 80 mA über eine Dauer von 4/10 sec bei
27 kVp, haben zusätzliche Vorkehrungen für Belichtungen bei
wesentlich kleineren Röhrenströmen, beispielsweise 8 mA
anstelle von 80 mA, oder für wesentlich kürzere Zeidauern,
z. B. 10 msec oder für kontinuierliche Fluoreszenzbelichtungen
bei sehr niedrigen Strömen in der Größenordnung von etwa
2 mA.
Der gleiche Bildspeicher 26 wird verwendet, um die mittleren
Röntgenstrahldaten pro Bildelement, die für den Aufbau der
Bilddarstellungen auf dem Sichtanzeigemonitor 24 verwendet
werden, zu halten. Wenn eine Verarbeitung der Daten im System
nicht schnell genug möglich ist, kann ein zweiter Bildspei
cher 28 vorgesehen werden, in welchem die neu erfaßten
Bilddaten gespeichert werden. Der zweite Bildspeicher ist
gestrichelt dargestellt. Er nimmt einen Eingang aus dem
Analog-Digital-Wandler 27 auf.
Vorzugsweise ist eine Vorrichtung zum Inkrementieren der
Dosierung für die Röntgenstrahlröhre 12 vorgesehen. Insbeson
dere ist diese Inkrementiervorrichtung mit 32 bezeichnet,
während der Pfeil 33 anzeigt, daß die Belichtungsdauer
und/oder die Belichtungsintensität variiert werden kann. Die
Belichtung wird durch Betätigen des Schalters SW1 des
Radiologen erhöht. Die Betätigung des Schalters SW1 bewirkt,
daß die Röntgenstrahlquelle 12 Röntgenstrahlen über die
eingestellte Zeitdauer und/oder Röntgenstrahlen mit einer
eingestellten Intensität emitiert, indem eine Steuerspannung
V1 an die Inkrementiervorrichtung 32 angelegt wird.
Des weiteren sind Vorkehrungen vorgesehen, um festzustellen,
ob die neu erfaßten Röntgenstrahldaten pro Bildelement in den
Mittelwert der vorher erfaßten Daten gemittelt werden sollen,
oder ob lediglich die neu erfaßten Daten für Abbildungszwecke
verwendet werden sollen, ohne daß die neu erfaßten Daten mit
den vorher erfaßten Daten zuerst gemittelt werden. Insbeson
dere sind, wie in Fig. 1 dargestellt, die neu erfaßten Daten
aus dem Analog-Digital-Wandler 27 als C (i, j) angezeigt.
Diese Daten werden in einen Eingang einer Teilervorrichtung
36 eingegeben. Die andere Eingabe der Teilervorrichtung 36
ist der Mittelwert der vorher erfaßten Daten pro Bildelement,
angegeben mit C′ (i, j). Wenn beispielsweise die neu erfaßten
Daten als Divisor und die gemittelten, vorher erfaßten Daten
als Dividend verwendet werden, wird der Quotient (Q) am
Ausgang der Teilervorrichtung 36 an eine Vergleichsvorrich
tung 37 angeschlossen. Die andere Eingabe der Vergleichsvor
richtung ist ein Schwellwert t, der durch den Radiologen
gewählt wird. Wenn ein für Strahlung undurchlässiger Nadel
halter im Pfad der Röntgenstrahlen liegt, werden die neu
erfaßten Daten kleiner als die vorher erfaßten Daten, und der
Schwellwert t wird größer als 1 (z. B. 1,2 oder 1,5). Wenn
somit der Quotient größer ist als der Schwellwert (z. B. 1,3),
wird der Schalter SW2 so betätigt, daß er den Ausgang der
Vergleichsvorrichtung 37 mit dem Steuereingang des Gatters G1
koppelt. Der Ausgang des Gatters G1 geht in den Bildspeicher
26. Wenn keine Mittelung vorgenommen wird, geht er direkt in
den Bildspeicher 26. Wenn der Wert von Q größer ist als der
Schwellwert t, was anzeigt, daß eine für Röntgenstrahlen
wenig durchlässige oder undurchlässige Vorrichtung oder eine
Vorrichtung hoher Strahlung, z. B. der Nadelhalter, in das
Bildelement eingetreten ist, werden die neu erfaßten Daten
direkt in den Bildspeicher eingeschrieben.
Ist der Quotient kleiner als oder gleich dem Schwellwert,
richtet der Schalter SW2 den Ausgang der Vergleichsvorrich
tung in den Steuereingang des Gatters G2. Das Gatter G2
überträgt dann die neu erfaßten Daten in eine Mittelungsvor
richtung 38, wo sie mit dem Mittelwert aller vorausgehend
erfaßten Daten für das Bildelement gemittelt werden. Der
Ausgang der Mittelungsvorrichtung wird in den Bildspeicher
eingeschrieben, um die vorausgehend gemittelten Röntgen
strahldaten des bestimmten Bildelementes zu ersetzen.
Somit werden die Röntgenstrahldaten des Gewebes kumulativ in
der Vorrichtung 38 gemittelt und in den Bildspeicher 26
eingesetzt, der verwendet wird, um die Daten für eine
Bilddarstellung auf dem Monitor 24 zu erzielen. Jede inkri
mentelle Dosis der Röntgenstrahlen verbessert die Bilddar
stellung des Gewebes und zeigt auch eindeutig die Verbesse
rung, die bei der Positionierung des Nadelhalters erzielt
worden ist, weil die Bilddarstellung unmittelbar die Röntgen
strahldaten für den Nadelhalter allein und nicht mit dem
Gewebe gemittelt anzeigt. Die neuen Daten ergeben eine
Sichtanzeige des Nadelhalters und zeigen eindeutig an, wie
der Nadelhalter in bezug auf die Läsion positioniert ist. Die
Läsion kann durch einen Pfeil, ein X oder dergl. durch die
Zentralverarbeitungseinheit (CPU), die die Arbeitsweise des
Systems steuert, markiert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform verwendet einen Personal
Computer (PC) für eine CPU. Jede inkrementelle Röntgen
strahlbelichtung verbessert die Bilddarstellung der Läsion,
so daß dadurch der Radiologe eine gute Ansicht der Läsion
sowie eine ausgezeichnete Ansicht des Nadelhalters und seiner
exakten Position erhält.
Fig. 2 stellt eine Querschnittsansicht der komprimierten
Brust mit einer Läsion 41 und dem Nadelhalter 32 dar. Die
Kompressionsplatten sind mit 42 und 43 bezeichnet. Der
Nadelhalter wird in die Brust in Richtung der Läsion einge
führt. Eine Bilddarstellung wird während der Bewegung des
Nadelhalters nicht vorgenommen, um zu vermeiden, daß durch
eine Verschiebung des Gewebes bei einer Bewegung des Nadel
halters u. a. Artefakte verursacht werden. Der Bedienende
führt somit die Nadel über eine kleine Strecke ein, nimmt ein
Röntgenbild durch Betätigen des Schalters SW1, betrachtet die
Bildanzeige, bewegt die Nadel ein wenig weiter, und inkremen
tiert die Röntgenstrahldosierung durch Aufgabe einer anderen
Dosierung. Jede neue Dosierung verbessert das Grundbild der
Läsion und zeigt jede neue Position des Nadelhalters 42 klar
an.
Wird ein für Röntgenstrahlen transparenter Nadelhalter
verwendet, z. B. aus Polyäthylen, der für Röntgenstrahlen
durchlässiger ist als Gewebe, wird der Schwellwert anstatt
größer als 1 kleiner als 1 (z. B. 0,8), und es werden die
gleichen Resultate erzielt. Die Röntgenstrahlwerte, die im
Bildspeicher gespeichert werden, sind proportional dem Wert
der Ladung auf der Fläche des CCD-Detektors, die einem
Bildelement der Bilddarstellung entspricht. Dieser Röntgen
strahlwert ist der Wert, der während des Belichtungsinter
valles erhalten wird, das bei einer bevorzugten Ausführungs
form das Standard-TV-Intervall von 65 msec ist. Es ist
natürlich möglich, längere Intervalle zu verwenden.
Wenn die Vergleichsvorrichtung anzeigt, daß die Röntgen
strahldaten aus Gewebe stammen, wird eine kumulative Mittelung
mit den vorausgehenden mittleren Daten für ein bestimmtes
Bildelement durchgeführt. Zeigt die Vergleichsvorrichtung an,
daß die Röntgenstrahldaten aus einer für Röntgenstrahlen
undurchlässigen Vorrichtung stammen, werden die Daten ohne
Mittelung als frische Daten verwendet.
Am Ende des Belichtungsintervalls wird das Verhältnis der
frischen Signaldaten C (i, j) zu dem vorher erhaltenen Mittel
wertsignal mit einem Schwellwert verglichen. Ist das Verhält
nis oder der Quotient kleiner als der Schwellwert, wird
C′ (i, j) durch Mittelung der frischen Daten mit den vorhande
nen Daten auf den neuesten Stand gebracht, d. h. C′′ (i, j) wird
gleich
[n * C′ (i, j) + C (i, j)]/(n+1)
gemacht. Gleichzeitig wird
die integrale Zahl des Bildelementes n (i, j), das in einem
"Bildspeicher mit integraler Zahl" im Computer gespeichert
wird, um 1 erhöht, so daß sich ergibt n (i, j) = n (i, j) + 1.
Die Betriebsweise des Systems ist wie folgt:
Die Brust wird in die Kompressionsvorrichtung eingespannt, wobei der interessierende Bereich in der Mitte des Betrach tungsfeldes liegt, so daß durch eine unbeabsichtigte Bewegung des Patienten die Bilddarstellung nicht unscharf wird.
Die Brust wird in die Kompressionsvorrichtung eingespannt, wobei der interessierende Bereich in der Mitte des Betrach tungsfeldes liegt, so daß durch eine unbeabsichtigte Bewegung des Patienten die Bilddarstellung nicht unscharf wird.
Dann wird der Röntgenstrahlrohrkopf gekippt, und ein Bild
entweder durch eine einzige Belichtung bei hohem Strom (z. B.
80 mA über 0,5 sec bei 27 kVp), oder aber im Fluoreszenzbe
trieb erstellt, d. h. daß die Röntgenstrahlröhre kontinuier
lich mit niedrigem Strom (z. B. 4 mA) betrieben wird und der
Bildschirm mit Standard TV (65 Mikrosekunden) Intervallen auf
den neuesten Stand gebracht wird. Die Bilddarstellung wird in
den Bildelementen so lange akkumuliert, bis der Bedienende
festlegt, daß die Belichtungsdauer lang genug war, um
ausreichende Bildqualität zu erzielen.
Zur Identifizierung des Zieles, auf das die Nadel gebracht
werden soll, kann eine Markiervorrichtung verwendet werden.
Des weiteren kann eine elektronische Zoomvorrichtung einge
setzt werden, falls dies erwünscht ist.
Der Röntgenstrahlkopf wird auf die entgegengesetzte Kante
gekippt und die Vorgänge werden wiederholt.
Der Radiologe bestimmt aus der Bilddarstellung, wo das
Einsetzen des Nadelhalters begonnen werden soll. Der Nadel
halter wird teilweise in die Position und bei dem vom
Radiologen bestimmten Winkel eingesetzt.
Die Bilddarstellung wird im fluoroskopischen Betrieb so lange
fortgesetzt, bis sowohl das Ziel als auch das Ende der Nadel
deutlich unter Verwendung der Sichtanzeige zu sehen sind. Die
Nadel wird dann in das Ziel eingeführt, indem die Bilddar
stellung in Inkrementen fortgeschaltet wird. Es ist wichtig,
daß die Röntgenquelle nicht betrieben wird, wenn die Nadel in
Bewegung ist. Stattdessen werden die Röntgenstrahlen zwischen
den Bewegungen der Nadel eingesetzt, um eine ausgezeichnete
Bilddarstellung auf der Basis einer niedrigen Dosierung zu
erreichen.
Claims (9)
1. Nadelhalter-Positioniereinrichtung für die mammographi
sche Biopsie zur Einstellung eines Nadelhalters, um
Läsionen in der Brust eines Patienten zu lokalisieren,
gekennzeichnet durch
einen Biopsie-Nadelhalter (11), der in die Brust (16) einsetzbar ist und der eine andere Röntgenstrahltransmis sions-Charakteristik als das Körpergewebe hat,
eine Röntgenstrahlquelle (12) zur Erzeugung von Röntgen strahlen, die so gerichtet sind, daß sie durch die Brust (16) des Patienten gehen,
einen Röntgenstrahlempfänger (17), der gegenüber der Röntgenstrahlquelle angeordnet ist und der die Röntgen strahlen nach Durchlaufen der Brust aufnimmt, damit ein Bild vom Inneren der Brust entsteht,
eine Kompressionsvorrichtung (43, 44) zum Zusammendrücken der Brust im wesentlichen in Richtung der Röntgenstrah len,
eine Vorrichtung (24, 26, 28) zum Verarbeiten des Ausgangs aus dem Röntgenstrahlempfänger (17), um Sichtan zeigedaten zu erfassen, wobei die Verarbeitungsvorrich tung eine Speichervorrichtung (26, 28) zur Speicherung der mittleren Sichtanzeigedaten pro Bildelement, die zur Erzielung der Sichtanzeige verwendet werden, aufweist,
eine Vorrichtung (24) zur Erzeugung einer Sichtanzeige aus den Sichtanzeigedaten,
eine Vorrichtung (31) zum Erregen der Röntgenstrahlquelle (12) in Zuwachsschritten,
eine Vorrichtung (36, 37) zum Bestimmen, ob die zuletzt erfaßten Daten für ein bestimmtes Bildelement im wesent lichen die gleichen wie die mittleren Sichtanzeigedaten für das jeweilige Bildelement sind,
eine Vorrichtung (38) zum Mitteln der zuletzt erfaßten Sichtanzeigedaten, die im wesentlichen die gleichen wie die mittleren Sichtanzeigedaten für das bestimmte Bildelement sein sollen, mit den mittleren Bildanzeige daten für das bestimmte Bildelement, und
eine Vorrichtung zum Verwenden der zuletzt erfaßten Sichtanzeigedaten für das bestimmte Bildelement, das verschieden von den mittleren Sichtanzeigedaten für das Bildelement ist, als die neuen Sichtanzeigedaten für dieses Bildelement ohne Mittelung mit vorher erhaltenen Daten.
einen Biopsie-Nadelhalter (11), der in die Brust (16) einsetzbar ist und der eine andere Röntgenstrahltransmis sions-Charakteristik als das Körpergewebe hat,
eine Röntgenstrahlquelle (12) zur Erzeugung von Röntgen strahlen, die so gerichtet sind, daß sie durch die Brust (16) des Patienten gehen,
einen Röntgenstrahlempfänger (17), der gegenüber der Röntgenstrahlquelle angeordnet ist und der die Röntgen strahlen nach Durchlaufen der Brust aufnimmt, damit ein Bild vom Inneren der Brust entsteht,
eine Kompressionsvorrichtung (43, 44) zum Zusammendrücken der Brust im wesentlichen in Richtung der Röntgenstrah len,
eine Vorrichtung (24, 26, 28) zum Verarbeiten des Ausgangs aus dem Röntgenstrahlempfänger (17), um Sichtan zeigedaten zu erfassen, wobei die Verarbeitungsvorrich tung eine Speichervorrichtung (26, 28) zur Speicherung der mittleren Sichtanzeigedaten pro Bildelement, die zur Erzielung der Sichtanzeige verwendet werden, aufweist,
eine Vorrichtung (24) zur Erzeugung einer Sichtanzeige aus den Sichtanzeigedaten,
eine Vorrichtung (31) zum Erregen der Röntgenstrahlquelle (12) in Zuwachsschritten,
eine Vorrichtung (36, 37) zum Bestimmen, ob die zuletzt erfaßten Daten für ein bestimmtes Bildelement im wesent lichen die gleichen wie die mittleren Sichtanzeigedaten für das jeweilige Bildelement sind,
eine Vorrichtung (38) zum Mitteln der zuletzt erfaßten Sichtanzeigedaten, die im wesentlichen die gleichen wie die mittleren Sichtanzeigedaten für das bestimmte Bildelement sein sollen, mit den mittleren Bildanzeige daten für das bestimmte Bildelement, und
eine Vorrichtung zum Verwenden der zuletzt erfaßten Sichtanzeigedaten für das bestimmte Bildelement, das verschieden von den mittleren Sichtanzeigedaten für das Bildelement ist, als die neuen Sichtanzeigedaten für dieses Bildelement ohne Mittelung mit vorher erhaltenen Daten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (36, 37) zur Bestimmung, ob die zuletzt
erfaßten Daten für ein bestimmtes Bildelement im wesent
lichen die gleichen wie die mittleren Sichtanzeigedaten
für das bestimmte Bildelement sind, eine Vorrichtung (37)
zum Vergleichen der mittleren Sichtanzeigedaten für das
bestimmte Bildelement mit den zuletzt erfaßten Daten für
das bestimmte Bildelement aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, bei der die Vergleichsvor
richtung (37) gekennzeichnet ist durch
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der mittleren Sichtanzeigedaten für das bestimmte Bildelement durch die zuletzt erfaßten Daten für das bestimmte Bildelement,
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten der Teilervorrichtung mit einem Schwellwert größer oder gleich "1", wenn der Nadelhalter für Röntgenstrahlen weniger durchlässig ist als das Körpergewebe, und
eine Vorrichtung, die auf den Vergleich anspricht und die zeigt, daß die zuletzt erfaßten Daten gleich oder größer als der Schwellwert für die Mittelung der zuletzt erfaßten Daten mit dem Mittelwert für das bestimmte Bildelement sind.
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der mittleren Sichtanzeigedaten für das bestimmte Bildelement durch die zuletzt erfaßten Daten für das bestimmte Bildelement,
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten der Teilervorrichtung mit einem Schwellwert größer oder gleich "1", wenn der Nadelhalter für Röntgenstrahlen weniger durchlässig ist als das Körpergewebe, und
eine Vorrichtung, die auf den Vergleich anspricht und die zeigt, daß die zuletzt erfaßten Daten gleich oder größer als der Schwellwert für die Mittelung der zuletzt erfaßten Daten mit dem Mittelwert für das bestimmte Bildelement sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, bei der die Vergleichsvor
richtung (37) gekennzeichnet ist durch
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der zuletzt erfaßten Daten durch die mittleren erfaßten Daten für das bestimm te Bildelement, und
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten der Teilungsvorrichtung mit einem Schwellwert kleiner oder gleich "1", wobei der Nadelhalter für Röntgenstrahlen weniger durchlässig ist als normales Körpergewebe.
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der zuletzt erfaßten Daten durch die mittleren erfaßten Daten für das bestimm te Bildelement, und
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten der Teilungsvorrichtung mit einem Schwellwert kleiner oder gleich "1", wobei der Nadelhalter für Röntgenstrahlen weniger durchlässig ist als normales Körpergewebe.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, bei der die Vergleichsvor
richtung (37) gekennzeichnet ist durch
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der mittleren Sichtanzeigedaten durch die zuletzt erfaßten Daten für das bestimmte Bildelement,
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten der Teilungsvorrichtung mit einem Schwellwert kleiner oder gleich "1", wobei der Nadelhalter gegenüber Röntgenstrah len transparenter ist als normale Körpergewebe, und
eine Vorrichtung, die auf den Vergleich anspricht, der zeigt, daß der Quotient kleiner oder gleich dem Schwell wert zur Mittelung der neu erfaßten Daten mit den Mittelwertsdaten für das bestimmte Bildelement sind.
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der mittleren Sichtanzeigedaten durch die zuletzt erfaßten Daten für das bestimmte Bildelement,
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten der Teilungsvorrichtung mit einem Schwellwert kleiner oder gleich "1", wobei der Nadelhalter gegenüber Röntgenstrah len transparenter ist als normale Körpergewebe, und
eine Vorrichtung, die auf den Vergleich anspricht, der zeigt, daß der Quotient kleiner oder gleich dem Schwell wert zur Mittelung der neu erfaßten Daten mit den Mittelwertsdaten für das bestimmte Bildelement sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Vergleichsvor
richtung (37) gekennzeichnet ist durch
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der zuletzt erfaßten Daten durch die Mittelwertdaten für das bestimmte Bildelement,
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten mit einem Schwellwert, der kleiner oder gleich "1" ist, und
eine Vorrichtung, die auf den Quotienten anspricht, wenn dieser größer ist als der Schwellwert, um die Mittelwert daten für das bestimmte Bildelement auszuscheiden und die neu erfaßten Daten für das bestimmte Bildelement in die Speichervorrichtung einzuführen, damit ein Bild darge stellt wird, das die Daten aus der Speichervorrichtung verwendet.
eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der zuletzt erfaßten Daten durch die Mittelwertdaten für das bestimmte Bildelement,
eine Vorrichtung zum Vergleichen des Quotienten mit einem Schwellwert, der kleiner oder gleich "1" ist, und
eine Vorrichtung, die auf den Quotienten anspricht, wenn dieser größer ist als der Schwellwert, um die Mittelwert daten für das bestimmte Bildelement auszuscheiden und die neu erfaßten Daten für das bestimmte Bildelement in die Speichervorrichtung einzuführen, damit ein Bild darge stellt wird, das die Daten aus der Speichervorrichtung verwendet.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Kippvorrichtung zum Kippen der Röntgenquelle und des
Empfängers, um Bilder der Brust bei unterschiedlichen
Winkeln zu erhalten, wobei die Kippvorrichtung unabhängig
von der Kompressionsvorrichtung kippbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, bei dem der Röntgenstrahl
empfänger gekennzeichnet ist durch
eine Bildkette (17) mit einem fluoreszierenden Schirm (18) zur Erzeugung eines fluoreszierenden Bildes,
einen Bildverstärker (21), der mit dem fluoreszierenden Schirm (18) gekoppelt ist, um das fluoroskopische Bild zu verstärken,
eine Vorrichtung (22) zum Koppeln einer Videokamera (23) mit dem Ausgang des Bildverstärkers (21), und
eine Vorrichtung (24) zum Verarbeiten des Ausgangs der Videokamera (23), um Sichtanzeigedaten zu erzielen.
eine Bildkette (17) mit einem fluoreszierenden Schirm (18) zur Erzeugung eines fluoreszierenden Bildes,
einen Bildverstärker (21), der mit dem fluoreszierenden Schirm (18) gekoppelt ist, um das fluoroskopische Bild zu verstärken,
eine Vorrichtung (22) zum Koppeln einer Videokamera (23) mit dem Ausgang des Bildverstärkers (21), und
eine Vorrichtung (24) zum Verarbeiten des Ausgangs der Videokamera (23), um Sichtanzeigedaten zu erzielen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bildverstärker (21) eine ladungsgekoppelte Vorrich
tung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4104166A DE4104166A1 (de) | 1991-02-12 | 1991-02-12 | Nadelhalter-positioniereinrichtung fuer die mammographische biopsie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4104166A DE4104166A1 (de) | 1991-02-12 | 1991-02-12 | Nadelhalter-positioniereinrichtung fuer die mammographische biopsie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104166A1 true DE4104166A1 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=6424847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4104166A Withdrawn DE4104166A1 (de) | 1991-02-12 | 1991-02-12 | Nadelhalter-positioniereinrichtung fuer die mammographische biopsie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104166A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10638994B2 (en) | 2002-11-27 | 2020-05-05 | Hologic, Inc. | X-ray mammography with tomosynthesis |
US11471118B2 (en) | 2020-03-27 | 2022-10-18 | Hologic, Inc. | System and method for tracking x-ray tube focal spot position |
US11510306B2 (en) | 2019-12-05 | 2022-11-22 | Hologic, Inc. | Systems and methods for improved x-ray tube life |
-
1991
- 1991-02-12 DE DE4104166A patent/DE4104166A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10638994B2 (en) | 2002-11-27 | 2020-05-05 | Hologic, Inc. | X-ray mammography with tomosynthesis |
US11096644B2 (en) | 2003-11-26 | 2021-08-24 | Hologic, Inc. | X-ray mammography with tomosynthesis |
US11510306B2 (en) | 2019-12-05 | 2022-11-22 | Hologic, Inc. | Systems and methods for improved x-ray tube life |
US11471118B2 (en) | 2020-03-27 | 2022-10-18 | Hologic, Inc. | System and method for tracking x-ray tube focal spot position |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |