DE4103613C2 - Stereomikrofon - Google Patents
StereomikrofonInfo
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Description
Stereomikrofone sind in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt - Darstellungen verschiedener Stereomikrofonver
fahren, des sich hierbei ergebenden Stereo-Aufnahmebe
reichs sowie der Richtcharakteristik des entsprechenden
Monosignals lassen sich beispielsweise dem Bild 5/2 auf
Seite 156 des "Handbuchs der Tonstudiotechnik", be
arbeitet von Michael Dickreiter, 1979, K.G. Saur-Verlag
KG München entnehmen. Auf diese Veröffentlichung wird
hinsichtlich bekannter stereophonischer Aufnahmeverfahren
allgemein verwiesen, auch mit Bezug auf weiter hinten
noch angesprochene sogenannte Matrix-Systeme, die zur
Umwandlung bestimmter Stereosignale üblich sind, so daß
darauf nicht mehr in allen Einzelheiten eingegangen zu
werden braucht.
Für intensitätsstereophone Aufnahmen werden stets
mindestens zwei Mikrofone mit richtungsabhängiger
Empfindlichkeit verwendet, die dicht nebeneinander
angeordnet bzw. montiert sind.
So ist aus der US 4 206 324 beispielsweise eine Mikrofon
anordnung mit drei Einzelmikrofonen bekannt, von denen
eines in der Mitte angeordnet und nach vorn gerichtet
ist, während die beiden anderen gegenüber dem mittleren
symmetrisch zur Seite schwenkbar sind. Eine Anordnung mit
drei Einzelmikrofonen, von denen eines nach vorne, die
beiden anderen zur Seite gerichtet sind, ist des weiteren
aus der US 4 466 117 bekannt. Aus der DE-AS 11 12 753 ist
schließlich eine Mikrofonanordnung bekannt, die zwei
gegeneinander verdrehbare Mikrofone enthält.
In diesem Zusammenhang unterscheidet man zwischen dem
sogenannten MS-Stereophonieaufnahmeverfahren, welches
sich als Abkürzung aus dem Begriff eines Mitte/Seite-
Aufnahmesystems ableitet, und dem sogenannten XY-Mikro
fonaufnahmeverfahren, bei welchem für den rechten und den
linken Kanal jeweils ein Richtmikrofon bestimmter
Charakteristik, wie beispielsweise Niere, Superniere
u. dgl. benutzt wird.
Das aus der obenerwähnten US 4 206 324 bekannte Mikrofon
aufnahmeverfahren stellt beispielsweise ein XY-Mikrofon
aufnahmesystem dar, während die genannte US 4 466 117 ein
MS-Mikrofonaufnahmeverfahren offenbart.
Im Fall des XY-Mikrofonverfahrens entsprechen die
Ausgangssignale der beiden verwendeten Mikrofone direkt
den Signalen für den linken und rechten Stereokanal.
Anders ist dies beim MS-Mikrofonverfahren, bei dem ein
Mitte-Mikrofonsystem zusammen mit einem Seite-Mikrofonsy
stem verwendet werden, wobei das Seite-System immer eine
Acht ist, während das Mitte-System ein gerichtetes oder
ein ungerichtetes Mikrofon sein kann. Allerdings kann das
MS-Signal nicht direkt als Stereosignal benutzt werden,
sondern muß erst über eine allgemein bekannte Matrix
umgewandelt werden, wobei die Matrix aus dem MS-Signal
ein Links/Rechts-Signal liefert, wie dies für stereophones Hören erfor
derlich ist. Dabei bildet die Matrix die Summe bzw.
Differenz des M-Signals und des S-Signals. Für solche
Matrix-Schaltungen werden bevorzugt Übertrager, aber
auch Allzweckverstärker eingesetzt, und zwar bevorzugt
sofort in Form von Summen-Differenzübertragern oder
auch entsprechend an ihren Eingängen verschalteten
Verstärkern, die dann jeweils paarweise verwendet
werden, wobei am Ausgang solcher Summen-Differenz-
Bildner bei Ansteuerung mit einem Links/Rechts-Signal (LR)
Signal abgenommen werden kann, während am Ausgang
ein LR-Signal zur Verfügung steht, wenn die Ansteuerung
mit einem MS-Signal erfolgt. Solche Matrix-Schaltungen
werden auch bei bestimmten Ausführungsformen vorlie
gender Erfindung eingesetzt; da diese jedoch für
solche Signalumwandlungen in der Fachwelt hinreichend
bekannt sind, braucht hierauf an dieser Stelle sowie
in der folgenden Beschreibung nicht weiter eingegangen
zu werden.
Grundsätzlich ist es immer erforderlich, aus einem
MS-Signal ein Links/Rechts-Signal entsprechend dem
XY-Signal zu erzeugen, wenn in Stereo abgehört werden
soll, wobei es nur bei Monoaufnahmen genügt, das
Seitensignal (S-Signal) wegzulassen, weil das Mitte-
Signal (M-Signal) die Monoinformation allein liefert.
Da sich aber aus dem MS-Mikrofonverfahren über die
Matrix ein XY-Signal ableiten läßt, gelten beide
Verfahren als gleichwertig, wobei man allerdings
dem MS-Mikrofonverfahren deshalb den Vorteil gibt,
weil sich durch eine Veränderung des S-Anteils in
der Matrix der Aufnahmewinkel durch elektrische Beein
flussung verändern läßt. Dies ist auch der Grund,
warum das MS-Mikrofonverfahren insbesondere bei Rund
funkstudios und Reportagen besonders beliebt ist,
eben weil eine gewisse Nachbearbeitung möglich ist.
Grundsätzlich läßt sich eine MS-Anordnung mit einem
bestimmten Aufnahmewinkel über die Matrix zu einer
XY-Anordnung mit exakt dem gleichen Aufnahmewinkel
überführen. Dabei ist der Aufnahmewinkel der Winkel,
unter dem sich bei der MS-Anordnung die Richtcharakte
ristiken der beiden Systeme schneiden, also beide
Mikrofone gleich empfindlich sind. Bei der XY-Anordnung
ergibt sich der Aufnahmewinkel aus dem Winkel zwischen
den Richtungen der minimalen Empfindlichkeit der
Systeme.
Bei der Nachbearbeitung von mit dem MS-Mikrofonverfah
ren aufgenommenen Signalen ergibt sich allerdings
deshalb ein nachteiliges Problem, weil mit der (ge
wünschten) Veränderung des Aufnahmewinkels auch die
Richtcharakteristik des resultierenden Systems ver
ändert wird. Werden also MS-Signale über eine Matrix
auf XY-Signale umgewandelt, dann hat das resultieren
de XY-System eine andere Richtcharakteristik als
das ursprüngliche Mitte-System. Die allgemeine Formel
für die Richtcharakteristik lautet dabei
mit
k = 0 Kugel
k = 1 Niere
k = 1,74 Superniere
k = 2,92 Hyperniere
k → ∞ Acht.
k = 1 Niere
k = 1,74 Superniere
k = 2,92 Hyperniere
k → ∞ Acht.
Die erwähnte Veränderung der Richtcharakteristik
geht dabei immer in Richtung größerer k-Werte, was
anders ausgedrückt bedeutet, daß die Richtcharakteri
stik des resultierenden XY-Systems immer enger als
die Richtcharakteristik des Mitte-Systems wird. Wird
als Mitte-System z. B. eine Superniere benutzt, dann
ergibt sich ohne Korrektur des S-Anteils nach der
Matrix eine extreme Hyperniere mit einem Versatzwinkel
von z. B. 58°.
Bei Vergrößerung des S-Anteils z. B. um 6 dB vergrö
ßert sich der Versatzwinkel auf 73° (bei Verkleine
rung des Aufnahmewinkels), wobei dann die Richtcharak
teristik fast in eine Acht übergeht (mit Rückwärts
dämpfung von ca. 3 dB). Dabei ist der Versatzwinkel
der Winkel zwischen der Hauptachse des X- oder Y-
Mikrofons und der 0°-Richtung, während der Aufnahme
winkel der Winkel zwischen der 0°-Richtung und der
Richtung geringster Empfindlichkeit ist, wie dies
auch aus dem weiter vorn schon erwähnten "Handbuch
der Tonstudiotechnik" entnommen werden kann. Man
ist also mit der resultierenden Richtcharakteristik
mehr oder weniger festgelegt und kann bei gegebenem
Mitte-System bei der Umwandlung der Signale über
die Matrix entweder den resultierenden Versatzwinkel
oder die resultierende Richtcharakteristik innerhalb
bestimmter Grenzen wählen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus dieser
Zwangslage bei der Nachbearbeitung der Signale heraus
zukommen und ein Stereomikrofonsystem zu schaffen,
bei dem der resultierende Versatzwinkel unabhängig
von der resultierenden Richtcharakteristik frei gewählt
werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den Vorteil,
daß sowohl Versatzwinkel als auch Richtcharakteristik
eines resultierenden XY-Systems in weiten Bereichen
frei gewählt werden können, und zwar durch eine vor
hergehende entsprechende Wahl der mechanischen Aus
richtung der beiden vorgesehenen Seitensysteme zu
einem im gleichen Gehäuse angeordneten Mittensystem,
wobei die Seitensysteme im Bereich zwischen der Haupt
achse des Mittensystems bis rechtwinklig dazu ver
schwenkt werden können.
Auf diese Weise ist es durch geeignete Wahl von me
chanischem Versatzwinkel und entsprechender Einstel
lung der Matrix möglich, durch eine nachfolgende
(doppelte) Matrizierung beispielsweise bei einem
resultierenden Versatzwinkel von 45° als resultieren
de Richtcharakteristik eine Niere oder auch eine
Hyperniere zu erhalten.
Mit anderen Worten, beginnt man entsprechend vorlie
gender Erfindung unter Zugrundelegung eines anfängli
chen XY-Mikrofonverfahrens mit einer unter 45° nach
links und rechts stehenden Niere, dann kann man über
eine (übliche) Matrix ein stereophonisches MS-Signal
herstellen, dieses dann entsprechend beispielsweise
mittels einer Bandmaschine aufnehmen oder in gewünsch
ter geeigneter Weise bearbeiten und anschließend
über eine Matrix wieder auf XY gehen, so daß sich
ein vernünftiges Links/Rechts-Signal ergibt. Auch
wenn man hier eine Variation des Winkels beispiels
weise zwischen 30 und 60° vornimmt, ergibt sich dennoch
eine sehr viel geringere entsprechende Veränderung
der Richtcharakteristik.
Sieht man also in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Grundkonzeption in einer Ausgestaltung der Erfindung
der Mikrofonanordnung eine doppelte nachgeschaltete
Matrix vor, dann wird man durch die beiden Matrizes
von der resultierenden Richtcharakteristik unabhängig.
Der Erfindung gelingt also eine Problemlösung dann,
wenn man beispielsweise eine MS-Aufnahme hat und
bei dieser versucht, den Seitenanteil (= Matrixfaktor)
zu variieren. Dies führt sonst normalerweise zu einer
entsprechenden Veränderung des Aufnahmewinkels bzw.
der Richtcharakteristik des resultierenden Systems
(resultierende Richtcharakteristik), so daß man auf
eine bestimmte Richtung festgelegt wird.
Im Gegensatz dazu ermöglicht es die Erfindung, sowohl
zu einem echten MS-Stereophoniesignal zu gelangen
als auch unter Zugrundelegung der Doppelmatrix nach
träglich den Aufnahmewinkel zu korrigieren.
In gleicher Weise ist es durch die mechanische Ver
stellung der Seitensysteme möglich, für Monoaufnahmen
bzw. MS-Aufnahmen die Richtcharakteristik des M-Signals
in einem weiten Bereich zu verändern.
Dabei können die vorgesehenen drei Einzelsysteme
die gleiche Richtcharakteristik, beispielsweise als
Niere besitzen. Es ist auch möglich, für das Mitte-Sy
stem eine andere Richtcharakteristik als für die
beiden Seitensysteme zu verwenden. Diese sollten
allerdings vorzugsweise gleich sein.
Die doppelte Matrix kann als separate Baugruppe vom
Mikrofongehäuse auch abgesetzt sein.
Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfin
dung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen
niedergelegt.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Mehr
fach-Umschalters, der in seiner einen Position (MS)
die Seitensysteme bei Invertierung eines der Signale
gegeneinander schaltet und einem nachgeschalteten
Verstärker zuführt, während das Mittensignal auf
einen anderen Verstärker gelangt, der
in seiner anderen Position (XY) das Mitte-
System abschaltet und die beiden Seitensysteme unab
hängig voneinander auf die Eingänge der nachgeschalte
ten beiden Verstärker legt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines kombinierten MS-
XY-Stereomikrofons
Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform des mechanischen
Aufbaus des erfindungsgemäßen Stereomikrofons
mit drei Mikrofonsystemen in einem Gehäuse
mit abschwenkbaren Seitensystemen und
Fig. 3 in detaillierter Darstellung eine Ausfüh
rungsform eines Schaltbildes des erfindungsge
mäßen Stereo-Kondensatormikrofons.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
in einem gemeinsamen Mikrofongehäuse drei unterschied
liche Mikrofonsysteme als Mitte-System mit zwei gegen
über diesem vorzugsweise um gemeinsame Winkel ver
schwenkbaren Seitensystemen zu bilden und die Ausgänge
der drei Einzelsysteme über einen Umschalter zu führen,
so daß wahlweise mit einem echten MS-Mikrofonverfah
ren oder einem echten XY-Mikrofonverfahren gearbeitet
werden kann und hierbei gleichzeitig bei Zugrunde
legung einer doppelten Matrix eine weitgehende Be
freiung der resultierenden Richtcharakteristik von
dem resultierenden Versatzwinkel möglich ist.
In Fig. 1 sind die vorgesehenen drei Mikrofonsysteme
lediglich schematisch dargestellt und mit M für das
Mitte-System, R für das rechte Seitenmikrofon und
L für das linke Seitenmikrofon bezeichnet. Die Mikro
fonsysteme sind in einem gemeinsamen Gehäuse so einge
baut, wie weiter unten noch anhand der Darstellung
der Fig. 2 erläutert wird.
Die Ausgänge der drei Mikrofonsysteme M, R und L
sind über einen gemeinsamen Umschalter US mit den
Eingängen ER eines schematisiert angedeuteten Verstär
kers VR für den rechten Kanal sowie EL eines Verstär
kers VL für den linken Kanal geführt, an dessen Aus
gängen dann entweder, und zwar je nach Stellung
der Einzelschalter des gemeinsamen Umschalters
US entweder ein stereophonisches Rechts/Links-Signal
oder ein MS-Signal auftritt.
Der Umschalter US umfaßt drei Einzelumschalter US1,
US2 und US3, wobei die in Fig. 1 durchgezogenen Schalt
positionen dem XY-Mikrofonverfahren entsprechen,
während in der anderen Schaltstellung von dem MS-Mikro
fonverfahren Gebrauch gemacht wird.
Bei dem XY-Mikrofonverfahren in der dargestellten
Schaltstellung der Einzelumschalter US1, US2 und
US3 ist das rechte Seitenmikrofon R auf den Eingang
ER des rechten Kanalverstärkers VR durchgeschaltet;
das gleiche trifft sinngemäß für das linke Seitenmikro
fon L zu, während das Mitte-System abgeschaltet ist.
Befinden sich die Umschalter US1, US2 und US3 in
der anderen Schaltposition, dann liegt der Ausgang
des Mitte-Systems über den Einzelumschalter US1 am
Eingang des oberen Verstärkers VR, so daß an dessen
Ausgang das in Klammern gesetzte Signal M auftritt,
während die beiden Seitenmikrofone über der Entkopp
lung dienende Widerstände RR und RL mit ihren Aus
gängen verbunden und der Verbindungspunkt gleichzeitig
auf den Eingang des unteren Verstärkers VL gelegt
ist, so daß sich an dessen Ausgang das Seitensignal
S beim MS-Mikrofonverfahren ergibt. Man erkennt,
daß bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dem
linken Seitenmikrofon L noch ein Inverter zu 180°
Phasendrehung nachgeschaltet ist, was zur Differenzbil
dung beim Gegeneinanderschalten der Mikrofonsignale
erforderlich ist.
Dabei ist der mechanische Aufbau entsprechend Fig. 2
so getroffen, daß in einem gemeinsamen Gehäuse G
die drei Mikrofonsysteme M, R, L montiert sind, und
zwar in einem mittleren Gehäuseteil G1 das Mitte-Mikro
fonsystem und entsprechend in zwei am mittleren Ge
häuseteil G1 schwenkbar befestigten Gehäuseseitentei
len G2 und G3 die beiden anderen Mikrofonsysteme
L und R. Das Mitte-Mikrofonsystem M ist dabei fest
in Richtung der Hauptachse des resultierenden Stereo
mikrofons montiert, während die beiden Seiten-Mikro
fonsysteme so angeordnet sind, daß sie in einem vorge
gebenen Bereich zwischen der Hauptachse (Aufnahmerich
tung) des Stereomikrofons bis rechtwinklig dazu ver
schwenkt werden können. Mit anderen Worten: die beiden
Seitenmikrofonsysteme R und L können in ihren sie
aufnehmenden Gehäusen G2 und G3 durch die Gehäusever
drehung zum mittleren Teilgehäuse so verschwenkt
werden, daß sie entweder mit diesem in einer Ebene
liegen oder nach rückwärts bis in die gestrichelte
Position abgeklappt sind.
Dabei können die beiden schwenkbaren Systeme aufgrund
der weiter vorn schon angegebenen elektrischen Be
schaltung entweder als XY-System benutzt werden oder
sie können gegeneinandergeschaltet beispielsweise
ein Achter-System ergeben, welches mit dem festen
Mitte-System als MS-Anordnung arbeitet. Als Ausgangs
signal einer solchen Stereomikrofonanordnung ergibt
sich dann entweder ein MS-Signal oder XY-Signal
und in Verbindung mit einer doppelten Matrix die
weitgehende Unabhängigkeit der resultierenden Richt
charakteristik von dem resultierenden Versatzwinkel.
Der Detaildarstellung der Fig. 3 läßt sich entnehmen,
daß den Mikrofonsystemen M, R und L zunächst ein
erster Vorverstärker Vv nachgeschaltet ist, dessen
Ausgänge in der weiter vorn schon erläuterten Weise
über die Einzelumschalter US1, US2 und US3 jeweils
wahlweise mit den nachgeschalteten Verstärkern für
rechten und linken Kanal verbunden werden können,
die in Fig. 3 als integrierte Schaltungsblöcke mit
einer größeren Anzahl von Eingangs- und Ausgangsan
schlüssen dargestellt sind, so daß noch entsprechende,
äußere Beschaltungen, wie gezeigt, realisiert werden
können.
Bemerkenswert ist bei der Schaltung der Fig. 3 noch,
daß ein weiterer, Polarisationsspannungen von bei
spielsweise +48 Volt bzw. -48 Volt den Mikrofonsyste
men zuführender Schaltungsblock Bp vorgesehen ist,
dem ein weiterer Einzelumschalter US4 nachgeschaltet
ist. Dieser Einzelumschalter US4 ist so ausgebildet,
daß in der einen Schaltposition (XY) beiden Seiten
mikrofonen die gleiche Polarisationsspannung von
in diesem Falle +48 Volt zugeführt wird, während
in der anderen Schaltposition, die in Fig. 3 lediglich
gestrichelt dargestellt ist und die der Umschaltung
auf das MS-Mikrofonverfahren dient, einem der Seiten
mikrofone die invertierte Polarisationsspannung von
-48 Volt zugeführt wird; dies ersetzt bei einem Real
mikrofon die in Fig. 1 erwähnte Anordnung eines diesem
nachgeschalteten Inverters zur Phasendrehung.
Claims (8)
1. Stereomikrofon zum wahlweisen Einsatz sowohl als
echtes Mitte/Seitenmikrofon als - auch als echtes XY-
Mikrofon, mit
- a) einem Gehäuse (G) bestehend aus
- - einem mittleren Gehäuseteil (G1) und
- - zwei seitlich an dem mittleren Gehäuseteil (G1) angesetzten und gegenüber diesem ver schwenkbaren seitlichen Gehäuseteilen (G2 G3),
- b) drei Mikrofonsystemen (M, L, R) wovon
- - ein Mittenmikrofonsystem (M) in dem mitt leren Gehäuseteil (G1) und
- - zwei Seiten-Mikrofonsysteme (L, R) in den seitlichen Gehäuseteilen (G2, G3) angeord net sind und
- c) einem Umschalter (US), der mit den Ausgängen der
drei Mikrofonsysteme (M, L, R) verbunden ist,
und der
- - in einer ersten Position (XV-Mikrofonauf nahme) die beiden Seitenmikrofone (L, R) mit nachgeschalteten Verstärkern (VL, VR) für den linken und den rechten Kanal ver bindet und das Mitten-Mikrofonsystem (M) abschaltet und
- - in einer zweiten Position (MS-Mikrofon aufnahme) die beiden Seitenmikrofone (L, R) gegensinnig zusammenschaltet und deren Verbindungspunkt mit einem der Verstärker verbindet und das Mittenmikrofonsystem (M) mit dem anderen Verstärker verbindet.
2. Stereomikrofon nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß den wahlweise Rechts/Links-
Signal oder MS-Signal führenden Ausgängen der
beiden Verstärker (VR, VL) eine doppelte Ma
trix nachgeschaltet ist derart, daß ein mit
einem vorgegebenen Verschwenkwinkel der bei
den Seitensysteme aufgenommenes XY-Signal in
ein nachbearbeitbares MS-Signal und aus die
sem bei weitgehender Unabhängigkeit der re
sultierenden Richtcharakteristik von dem
resultierenden Versatzwinkel in ein XY-Signal
rückwandelbar ist.
3. Stereomikrofon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweils ein Seitenmikro
fonsystem (RL) aufnehmenden Gehäuseseitenteile
(G2, G3) über Schwenklager am stationären mittle
ren Gehäuseteil (G1) mit dem Mitte-System gela
gert sind zur beliebigen Winkelverschwenkung ge
genüber der Mikrofonhauptachse.
4. Stereomikrofon nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von den beiden Gehäuseseitentei
len durchgeführten Verschwenkbewegungen miteinan
der verkoppelt sind derart, daß von den Gehäuse
seitenteilen nur gleiche Verschwenkwinkel gegen
über dem mittleren Gehäuseteil eingenommen werden
können.
5. Stereomikrofon nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß alle drei Einzelmikro
fonsysteme (M, R, L) die gleiche Richtcharakteri
stik (Niere, Superniere . . . ) aufweisen.
6. Stereomikrofon nach einem der Ansprüche 1-5, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Seitensysteme
gleich sind.
7. Stereomikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die doppelte Matrix
außerhalb des Gehäuses (G) angeordnet ist.
8. Stereomikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stereomikrofon ein
Stereokondensatormikrofon ist.
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DE19914103613 DE4103613C2 (de) | 1991-02-07 | 1991-02-07 | Stereomikrofon |
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DE4103613A1 DE4103613A1 (de) | 1992-08-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JPS5434225A (en) * | 1977-08-22 | 1979-03-13 | Sony Corp | Microphone device |
AT371969B (de) * | 1981-11-19 | 1983-08-25 | Akg Akustische Kino Geraete | Mikrophon zur stereophonischen aufnahme akustischer ereignisse |
-
1991
- 1991-02-07 DE DE19914103613 patent/DE4103613C2/de not_active Expired - Fee Related
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