DE410355C - Auffahren von Strecken und Herstellen von Schaechten in Salz - Google Patents

Auffahren von Strecken und Herstellen von Schaechten in Salz

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DE410355C
DE410355C DEG59255D DEG0059255D DE410355C DE 410355 C DE410355 C DE 410355C DE G59255 D DEG59255 D DE G59255D DE G0059255 D DEG0059255 D DE G0059255D DE 410355 C DE410355 C DE 410355C
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DE
Germany
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driving routes
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OSKAR FICUS
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GEWERKSCHAFT EINIGKEIT
OSKAR FICUS
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C25/00Cutting machines, i.e. for making slits approximately parallel or perpendicular to the seam
    • E21C25/60Slitting by jets of water or other liquid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Nozzles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 5. MÄRZ 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5 b GRUPPE
Das Auffahren von Strecken sowie das Abteufen bzw. Aufbrechen von Schächten in Stein oder Kalisalzen erfolgte bisher durch Zertrümmerung des hereinzugewinnenden Gebirges mittels Sprengschüsse, die nach bestimmten Grundsätzen über den Streckenquerschnitt verteilt wurden.
Dieses Verfahren erforderte einen sehr bedeutenden Aufwand an Sprengstoff und Kosten.
Gemäß Erfindung werden zunächst durch Auslaugen Kanäle im Gebirge gebildet, und die Sprengarbeit wird dann nur noch benötigt, um
den zwischen den Kanälen stehengebliebenen Kern zu zertrümmern.
Man hat bereits beim Herstellen von Schachten Süßwasser angewendet, um das enge Bohrloch so weit zu erweitern, daß das Material, das durch Sprengarbeit losgelöst wurde, nach unten fallen konnte. Auch ist das Schrämen und Schlitzen mit Süßwasserstrahl im Salze bereits bekannt, und man hat mit Hilfe von gelochten Walzrohren und mit Seegnerschen Wasserrädern Salz ausgelaugt, aber nur im Salinenbetriebe, wo es sich ohnehin darum
handelt, das Salz zu lösen und nach erfolgter Reinigung durch Einsieden wieder in feste Form überzuführen.
Gemäß Erfindung kann das Auslaugen in der Form erfolgen, daß ein von zwei oder mehr parallel zueinander laufenden Armen getragener ' und mit Spritzlöchern versehener Kranz von ■■ beliebigem Profil verschiebbar gegen das Ge- ! birge angeordnet wird, wobei der Kranz und j ίο die Arme hohl und an eine Wasserleitung oder j einen Wasserbehälter angeschlossen sind. Die j Spritzvorrichtung kann hierbei dergestalt aus- gebildet sein, daß zunächst die Wasserstrahlen ; in der gleichen Richtung wirken, in der der Kranz bzw. die Arme verschoben werden soll, daß aber dann, wenn ein hinreichend tiefer Kanal aus dem Gebirge ausgelaugt ist, das Wasser senkrecht zu der früheren Richtung wirkt. Auf diese Weise wird die Sprengarbeit weiter erleichtert und verbilligt.
Man kann zum Auslaugen auch ein drehbares Kreuz anwenden, und ein solches drehbares Armkreuz ist im Ausführungsbeispiel dargestellt. Im Ausführungsbeispiel ist α eine rotierende hohle, vom Wasser durchflossene Achse, an die eine beliebige Anzahl hohler Armkreuze b, c angeschlossen ist. Am freien Ende der Arme c sind die Düsen d und e angebracht. Das Wasser wird durch eine Pumpe f zugeführt und läuft, nachdem es durch die Düsen d ausgetreten ist und sich mit Salz gesättigt hat, nach dem Kanal g ab, aus welchem es ausgepumpt wird. Die Achse kann in einem mittleren Bohrloch des Kerns i geführt werden.
Das zum Auslaugen des Schlitzes notwendige Süßwasser wird entweder einer vorhandenen Druckleitung entnommen, wobei sich die Spülpumpe erübrigen würde, oder es kann in einem besonderen Wasserwagen vor Ort gebracht werden.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß, wenn man den Wagen h dicht vor den Ortstoß fährt, das Armkreuz b, c in Umdrehungen versetzt und mittels der Pumpe f durch das Armkreuz und die Düsen d Wasser gegen den Ortstoß : spritzt, ein Kanal ausgelaugt wird, der bei einer weiteren Verschiebung des Wagens h gegen den Ortstoß nach und nach eine Tiefe entsprechend der Länge der Armkreuzteile c erreicht. Mit Hilfe der Düsen e kann nach Abschluß der . Düsen d ein ringförmiger Kanal in den Kern i geführt werden, durch den der Kern unterschnitten wird. Es ist auch möglich, die Düsen d mit Gelenkstücken an den Armkreuzteilen c ; anzuordnen, so daß sie je nach Bedarf in der < Bewegungsrichtung des Wagens oder senkrecht ί zu dieser Richtung wirken können. i
Man kann auch die Düsen d gegenüber der Achse der Rohre c dergestalt schräg richten, daß die Reaktionswirkung des austretenden Wassers das Armkreuz b, c, ähnlich wie bei der zur Wiesensprengung dienenden Spritzvorrichtung, in Umdrehungen versetzt, so daß der besondere Antriebsmechanismus für das Armkreuz gegebenenfalls fortfallen kann.
Für Schächte und Aufbrüche kann das Verfahren analog angewendet werden.
Die Ersparnis an Sprengstoff ist bei Anwendung der Erfindung bedeutend. Der Sprengstoffverbrauch wird unter normalen Verhältnissen auf Y5 eingeschränkt. Die zur Erzeugung des Spritzwassers und der Bewegung des Armkreuzes erforderliche Arbeit entspricht etwa der Arbeit, die bei Anwendung der Erfindung infolge der Verminderung der sonst erforderliehen Anzahl von Bohrlöchern gespart wird.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Auffahren von Strecken und zum Herstellen von Schächten in Salz, dadurch gekennzeichnet, daß nach beliebigem Profil rings um ein Kernstück herum durch Spritzvorrichtungen das Gebirge aus- - gelaugt und der stehengebliebene Kern durch Sprengschüsse zertrümmert wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Düsen oder Spritzlöchern versehener hohler Kranz von einem gegen den Ortstoß verschiebbaren Gestell mit Hilfe von Armen getragen wird, die parallel zur Bewegungsrichtung des Wagens laufen und an eine Wasserleitung oder einen Wasserbehälter angeschlossen sind.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzlöcher oder Düsen an einem drehbaren oder durch die Reaktionswirkung des ausfließenden Wassers sich von selbst drehenden Armkreuze angebracht sind.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranz oder das Armkreuz mit Düsen ausgerüstet ist, die entweder parallel oder senkrecht zur Bewegungsrichtung des verschiebbaren Gestelles wirken.
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen mit Hilfe eines Gelenkstückes an dem Kranz oder " an dem Armkreuz angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEG59255D 1923-06-05 1923-06-05 Auffahren von Strecken und Herstellen von Schaechten in Salz Expired DE410355C (de)

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DE (1) DE410355C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3326607A (en) * 1964-01-21 1967-06-20 Motala Verkstad Ab Apparatus for disintegrating materials by means of liquid jets

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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