DE4101931C2 - Hydrostatisches Getriebe - Google Patents
Hydrostatisches GetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Getriebe im geschlossenen Kreislauf gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1 und Oberbegriff des Anspruchs 5.
Ein hydrostatisches Getriebe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE-GM 83 26 959 bekannt. In den von der Förderleitung des Getriebes abzweigenden
lastdruckführenden Verbindungsleitungen, die zu jeweils einem auf einen
federkraftbelasteten Regelkolben einwirkenden Zusatzkolben geführt sind, ist jeweils
eine Drossel angeordnet. Stromab der Drossel ist an jede Verbindungsleitung eine zu
einem Behälter geführte Ablaßleitung angeschlossen, in der eine veränderbare
Drosseleinrichtung angeordnet ist, deren Einstellung in Abhängigkeit von der Stellage
des Regelkolbens veränderbar ist. Dadurch wird ermöglicht, daß bei angesteuertem
Regelkolben und einer Einstellung der Pumpe auf großes Hubvolumen ein Rückstellen
in Richtung auf ein kleineres Hubvolumen erst dann erfolgt, wenn der zulässige
Grenzdruck erreicht ist, wodurch eine maximale Beschleunigung des Verbrauchers
erzielt werden kann.
Ein gattungsgemäßes Getriebe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 5 ist aus der
DE-OS 31 46 561 bekannt und in deren Fig. 10 schematisch dargestellt. Mit diesem
Getriebe wird es ermöglicht, daß dem Verbraucher das Druckmittel mit einem ganz
bestimmten Druck zufließt. Wenn ein solches Getriebe beispielsweise für den
Drehwerksantrieb eines Baggers eingesetzt wird, bedeutet dies, daß beim Betätigen
der Drehwerkssteuerung nicht die Bewegungsgeschwindigkeit vorgegeben wird,
sondern das Drehmoment, mit dem der Oberwagen des Baggers beschleunigt wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß man den Verbraucherdruck oder einen dazu
proportionalen Druck über einen Zusatzkolben so auf den Regelkolben einwirken läßt,
daß er dem Steuerdruck, der bestrebt ist, den Regelkolben auszulenken,
entgegenwirkt. Wenn die Beaufschlagung des Regelkolbens mit Steuerdruck beendet
wird, so erfolgt aufgrund der Federkraft eine Rückverschiebung des Regelkolbens in
seine Ausgangslage. Die Bewegung des hydrostatischen Verbrauchers wird daher
auslaufen, wobei je nach aus der Verzögerung resultierender Massenkraft eine
Umkehrung des Hochdrucks in den Förderleitungen des Getriebes stattfindet, d. h., daß
der Verbraucher als Pumpe wirkt und Energie in das Getriebe abgibt, also als
Energieerzeuger wirkt. Der Hochdruck wirkt einem Zurückweichen des Regelkolbens in
seine Ausgangslage, d. h. in seine Mittelstellung entgegen. Das Auslaufverhalten ist
daher unbestimmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
hydrostatisches Getriebe zur Verfügung zu stellen, bei dem das Auslaufverhalten des
Verbrauchers verschiedenen Einsatzfällen angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Getriebe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Ablaßleitung ein Wegeventil mit einer
Sperr- und einer Durchflußstellung geschaltet ist, wobei das in Richtung zur
Durchflußstellung federkraftbelastete Wegeventil von dem auf den Regelkolben
einwirkenden Steuerdruck in Richtung zur Sperrstellung beaufschlagbar ist.
Wenn der Verbraucher aus dem Ruhezustand heraus
beschleunigt werden soll, wird der Regelkolben mit
Steuerdruck beaufschlagt, so daß er verschoben wird und
Druckmedium in der angesteuerten Richtung zum Verbraucher
fließt. Der sich einstellende Verbraucherdruck wird über
die Verbindungsleitung dem in der angesteuerten
Verschieberichtung wirksamen Zusatzkolben mitgeteilt, der
dem Steuerdruck entgegenwirkt. Auf diese Weise stellt, sich
ein von Steuer- und Verbraucherdruck abhängiger
Druckmittel-Förderstrom zum Verbraucher ein. Die zu dem
Zusatzkolben zugehörige Ablaßleitung ist in dieser
Betriebsstellung infolge des auf das Wegeventil
einwirkenden Steuerdrucks, der es in Sperrstellung bringt,
geschlossen.
Soll nun die Bewegung des Verbraucher beendet werden, so
wird der Steuerdruck auf Null zurückgenommen und die auf
den Regelkolben einwirkende Feder beginnt diesen in
Richtung zur Nullstellung zu bewegen. Infolge der am
Verbraucher vorhandenen Massenkraft, die beispielsweise von
einem Oberwagen eines Baggers herrühren kann, kehren sich
die Druckverhältnisse am Verbraucher um und dieser gibt nun
Energie in das hydrostatische Getriebe ab. Es wird daher
der zu dem oben erwähnten, beim Beschleunigen wirksamen
Zusatzkolben entgegengesetzt wirkende Zusatzkolben mit dem
vom Verbraucher beim Verzögern erzeugten Druck
beaufschlagt, so daß sich eine Kraft am Regelkolben ergibt,
die einem Zurückweichen in die Nullstellung entgegenwirkt.
Wegen des fehlenden Steuerdrucks ist das Wegeventil,
welches in der zu dem letztgenannten, nun wirksamen
Zusatzkolben gehörenden Ablaßleitung angeordnet ist,
geöffnet, so daß die ebenfalls in der Ablaßleitung
angeordnete Druckbeeinflussungsvorrichtung wirksam wird und
je nach
Einstellung die am Zusatzkolben angreifende Kraft mehr oder
minder stark ändert und damit die Verschiebegeschwindigkeit
des Regelkolbens und die Verzögerung des Verbrauchers
beeinflußt. Auf diese Weise kann das Auslaufverhalten des
Verbrauchers an verschiedene Einsatzfälle beliebig angepaßt
werden. Mit der beschriebenen Vorrichtung kann das
Auslaufen des Verbrauchers insbesondere zeitlich verkürzt,
d. h. ein stärkeres Abbremsen erreicht werden.
Die Druckbeeinflussungsvorrichtung ist zweckmäßigerweise
als verstellbares Druckbegrenzungsventil oder als
verstellbare Drossel ausgebildet.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß der Zusatzkolben jeweils als
Differentialkolben ausgebildet ist, dessen Wirkflächen in
der Sperrstellung des Wegeventils mit dem Lastdruck in der
Verbindungsleitung beaufschlagt und in der Offenstellung
jeweils an eine Ablaßleitung angeschlossen sind, wobei in
die der größeren Wirkfläche zugeordnete Ablaßleitung die
Druckbeeinflussungvorrichtung geschaltet ist. Wenn der
Verbraucher angetrieben wird, entspricht die dem
vorgegebenen Steuerdruck entgegenwirkende, aus dem
Lastdruck abgeleitete Kraft dem Lastdruck multipliziert mit
der Flächendifferenz der beiden Wirkflächen des
Zusatzkolbens. Wird hingegen kein Steuerdruck mehr auf den
Regelkolben gegeben und wirkt somit der Verbraucher
antreibend, wobei nun der zweite Zusatzkolben mit Lastdruck
beaufschlagt wird, so öffnet wegen des fehlenden
Steuerdrucks das Wegeventil, wodurch die kleinere
Wirkfläche keine Belastung erfährt. Lediglich die größere
Wirkfläche wird belastet, wobei der Belastungsgrad durch
die Druckbeeinflussungsvorrichtung einstellbar ist. Mit
einer derartigen Vorrichtung kann das Auslaufen des
Verbrauchers insbesondere zeitlich verlängert, d. h. ein
weniger starkes Abbremsen erreicht werden.
Darüber hinaus ist möglich, daß jeder Verschieberichtung des Regelkolbens ein
zweiter Zusatzkolben zugeordnet ist, der bei ausgelenktem Regelkolben und in einer
Energie in das hydrostatische Getriebe abgebenden Betriebsstellung des Verbrauchers
mit dem jeweils höheren der in der ersten bzw. zweiten Förderleitung anstehenden
Drücke beaufschlagbar ist und einer Rückbewegung des Regelkolbens in seine
Mittelstellung entgegenwirkt. Der erste Zusatzkolben ist dann nur in der
Beschleunigungsphase wirksam, während in der Verzögerungsphase nur der
entgegengesetzt angeordnete zweite Zusatzkolben wirksam ist. Auf diese Weise
können durch unterschiedliche Kolbengrößen der ersten und zweiten Zusatzkolben der
Regelvorrichtung unterschiedliche Kräfte beim Beschleunigen und Verzögern auf den
Regelkolben einwirken. Durch Austausch der zweiten Zusatzkolben können die beim
Verzögern wirksamen Kräfte unterschiedlichen Einsatzbedingungen angepaßt werden.
Für eine gute Funktionsweise muß hierbei lediglich dafür gesorgt werden, daß beim
Beschleunigen der auf derselben Seite wie der im Augenblick wirksame erste
Zusatzkolben angeordnete zweite Zusatzkolben außer Betrieb ist und umgekehrt, daß
der beim Verzögern auf derselben Seite wie der im Augenblick wirksame zweite
Zusatzkolben angeordnete erste Zusatzkolben außer Betrieb ist. Dies kann durch vom
Steuerdruck beaufschlagte Wegeventile in entsprechenden Ablaßleitungen erfolgen
und zwar dergestalt, daß beim Beschleunigen ein in der Ablaßleitung des ersten
Zusatzkolbens angeordnetes Wegventil vom Steuerdruck in Sperrstellung gedrückt
wird, wobei gleichzeitig ein in der Ablaßleitung des zweiten Zusatzkolbens
angeordnetes Wegeventil in Offenstellung gedrückt wird. Der auf den zweiten
Zusatzkolben einwirkende Druck kann hierbei über ein in einer Ablaßleitung
angeordnetes, verstellbares Druckbegrenzungsventil oder eine verstellbare Drossel
veränderbar sein. Dadurch kann die am zweiten Zusatzkolben beim Verzögern
wirksame Kraft gegenüber der beim Beschleunigen am ersten Zusatzkolben
wirksamen Kraft noch weiter verändert werden.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Getriebe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 5
dadurch gelöst, daß der Zusatzkolben jeweils als Stufenkolben mit zwei Wirkflächen
ausgebildet ist, zu dessen erster Wirkfläche die Verbindungsleitung und zu dessen
zweiter Wirkfläche eine von der Verbindungsleitung abgezweigte Leitung geführt ist, in
der ein Druckventil und ein vorgeschaltetes Wegeventil mit einer Sperr- und einer
federkraftbelasteten Durchflußstellung angeordnet sind, wobei das Wegeventil von
dem auf den Regelkolben einwirkenden Steuerdruck in Richtung zur Sperrstellung
beaufschlagbar ist. Bei angetriebenem Verbraucher, wenn also der Regelkolben mit
Steuerdruck beaufschlagt ist, bewirkt der Steuerdruck, daß das Wegeventil
geschlossen bleibt. Dadurch wird nur eine der Wirkflächen des Zusatzkolbens mit
Lastdruck beaufschlagt. Wird der Steuerdruck weggenommen, so erzeugt der
Verbraucher infolge seiner Massenträgheit Energie, die in Form von Lastdruck in der
Verbindungsleitung zum zweiten Zusatzkolben entsteht und dort sowohl auf die erste
Wirkfläche wirkt als auch auf die zweite Wirkfläche, da das Wegeventil infolge
fehlenden Steuerdrucks offen bleibt. Der auf die zweite Wirkfläche geleitete Lastdruck
wird dabei durch ein Druckventil modifiziert. Das Druckventil kann als Druckminder-
oder Druckverhältnisventil ausgeführt sein.
Wie beim eingangs beschriebenen Stand der Technik gemäß der DE-OS 31 46 561
beschrieben, kann die Erfindung bei Regelkolben angewendet werden, die eine den
Zufluß zum Verbraucher steuernde einstellbare Drosselstelle beaufschlagen. Es ist
aber auch möglich, die Erfindung bei Regelkolben anzuwenden, die ggf. unter
Einschaltung einer Servounterstützung direkt auf die Fördervolumenverstellung einer
einstellbaren Pumpe des hydrostatischen Getriebes einwirkt. Es versteht sich von
selbst, daß anstelle eines auf eine der Stirnseiten des Regelkolbens einwirkenden
Steuerdrucks auch eine Steuerdruckdifferenz, die aus an beiden Stirnseiten
wirksamen, unterschiedlichen Steuerdrücken erzeugbar ist, zur Beaufschlagung des
Regelkolbens genutzt werden kann.
Die Erfindung soll anhand der nachstehend beschriebenen schematischen Figuren in
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes hydrostatisches Getriebe,
Fig. 2 ein anders ausgeführtes erfindungsgemäßes hydrostatisches Getriebe,
Fig. 3 eine weitere Variante eines hydrostatischen Getriebes,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist eine beidseitige verstellbare hydrostatische Pumpe 1 über
eine erste Förderleitung 2 und eine zweite Förderleitung 3 mit einem beidseitig
beaufschlagbaren Verbraucher hydrostatischer Energie, beispielsweise einem
hydrostatischen Konstantmotor 4, verbunden. Der hydrostatische Konstantmotor 4
dient z. B. dem Antrieb eines Bagger-Oberwagens. Die Fördervolumenverstellung
der Pumpe 1 erfolgt über einen längsverschieblichen Regel
kolben 5 und eine nicht dargestellte Servounterstützung. Der
Regelkolben 5 ist durch Federn 6 und 7 in Ruhestellung
mittenzentriert. Zu den beiden Stirnseiten des Regelkolbens
5 führen Steuerdruckleitungen 8 und 9, die an ein
Steuerdruck-Gebergerät 10 angeschlossen sind, das einen
Stellhebel 11 aufweist, über den ein willkürlich
einstellbarer Steuerdruck erzeugbar ist, der in eine der
Steuerdruckleitungen 8 und 9 eingeleitet werden kann. An den
beiden Stirnseiten des Regelkolbens 5 sind Zusatzkolben 12
und 13 angeordnet. Zu dem Zusatzkolben 12 führt eine von der
Förderleitung 2 abgezweigte Verbindungsleitung 14 und zu dem
Zusatzkolben 13 führt eine von der Förderleitung 3
abgezweigte Verbindungsleitung 15. In der Verbindungsleitung
14 ist eine Drossel 16 und in der Verbindungsleitung 15 eine
Drossel 17 angeordnet. Zwischen den Zusatzkolben 12 und 13
und den Drosseln 16 und 17 zweigen jeweils Ablaßleitungen 18
und 19 ab, in denen jeweils ein Wegeventil 20 bzw. 21 mit
einer Durchfluß- und einer Sperrstellung und ein
Druckbegrenzungsventil 22 bzw. 23 angeordnet sind. Die
Wegeventile 20 und 21 werden federbelastet in Durchfluß
stellung gedrückt. In Richtung zur Schließstellung ist das
Wegeventil 20 über eine Zweigleitung 24 an die Steuerdruck
leitung 9 angeschlossen, während das Wegeventil 21 über eine
Zweigleitung 25 an die Steuerdruckleitung 8 angeschlossen
ist.
Die Wirkungsweise des hydrostatischen Getriebes ist wie
folgt: Durch Auslenken des Stellhebels 11 wird von dem
Steuerdruck-Gebergerät 10 ein Steuerdruck erzeugt und
beispielsweise durch die Steuerdruckleitung 8 zu der in der
Figur linken Stirnseite des Regelkolbens 5 geführt. Dieser
bewegt sich daher nach in der Figur rechts, wodurch die
Pumpe 1 z. B. über die zweite Förderleitung 3 zum Motor 4
Druckmedium fördert. Der Steuerdruck bewirkt zudem über die
Zweigleitung 25 ein Schließen des Wegeventils 21. Der sich
einstellende Verbraucherdruck in der Förderleitung 3 wird
über die Verbindungsleitung 15 dem Zusatzkolben 13
mitgeteilt, der zusammen mit der Feder 7 der Bewegung des
Regelkolbens 5 entgegenwirkt.
Durch Loslassen des Stellhebels 11 bricht der Steuerdruck in
der Steuerdruckleitung 8 zusammen. Der Regelkolben 5 bewegt
sich daher nach in der Figur links und das Fördervolumen der
Pumpe 1 wird zurückgenommen. Beim dadurch verursachten
Verzögern des Konstantmotors 4 tritt infolge der
Massenkräfte eine Umkehrung der Druckverhältnisse in den
Förderleitungen 2 und 3 auf. Der Konstantmotor 4 speist
Energie in das hydrostatische Getriebe ein und erzeugt in
der Förderleitung 2 einen Druck, der höher ist als der in
der Förderleitung 3 noch vorhandene Druck. Dieser Druck in
der Förderleitung 2 wird über die Verbindungsleitung 14 dem
Zusatzkolben 12 mitgeteilt, der der nach in der Figur links
gerichteten Bewegung des Regelkolbens 5 entgegenwirkt. Das
Wegeventil 20 in der Ablaßleitung 18 ist mangels Steuerdruck
geöffnet, so daß der am Zusatzkolben 12 anstehende Druck
durch das Druckbegrenzungsventil 22 beeinflußt werden kann,
wodurch eine Beeinflussung des zeitlichen Ablaufs der
Fördervolumenverringerung der Pumpe 1 ermöglicht wird. Die
Drossel 16 hat dabei die Aufgabe, die Menge des
nachfließenden Druckmediums aus der Förderleitung 2 zu
begrenzen.
Die Wegeventile 20 und 21 gewährleisten, daß beim Ansteuern
des Regelkolbens 5 durch Steuerdruck, also beim
Beschleunigen, immer der volle, in der Förderleitung 2 bzw.
3 anstehende Verbraucherdruck auf den jeweils angesprochenen
Zusatzkolben 12 bzw. 13 einwirkt und daß beim Verzögern,
wenn also der Steuerdruck fehlt, der durch das
Druckbegrenzungsventil 22 bzw. 23 vorgewählte und
modifizierte Verbraucherdruck auf den dann angesprochenen
Zusatzkolben 12 bzw. 13 einwirkt.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß der
Zusatzkolben 12 bzw. 13 als Differentialkolben ausgebildet
ist, an dessen größere Wirkfläche die Verbindungsleitung 14
bzw. 15 geführt ist. In der Sperrstellung des Wegeventils 20
bzw. 21 sind die den beiden Wirkflächen zugeordneten
Druckräume des Differentialkolbens miteinander verbunden. Es
wird daher eine Kraftdifferenz gebildet, aus der immer eine
der Auslenkung des Regelkolbens 5 entgegengerichtete Kraft
resultiert, deren Größe durch Beeinflussung des Druckes
mittels einer verstellbaren Drossel 26 bzw. 27, die in
diesem Beispiel anstelle des Druckbegrenzungsventils 22 bzw.
23 getreten ist, beeinflußt werden kann.
Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß der
Zusatzkolben 12 bzw. 13 als Stufenkolben mit einer ersten
(kleineren) Wirkfläche und einer zweiten (größeren)
Wirkfläche ausgebildet ist, wobei die Verbindungsleitung 14
bzw. 15 zu der ersten Wirkfläche führt.
Von der Verbindungsleitung 14 bzw. 15 zweigt jeweils eine
Leitung 14a bzw. 15a ab, die zu der zweiten Wirkfläche des
Zusatzkolbens geführt ist. In die Verbindungsleitung 14a
bzw. 15a ist das bereits aus Fig. 1 bekannte Wegeventil 20
bzw. 21 geschaltet, dem jeweils ein Druckminderventil 28
bzw. 29 nachgeordnet ist. Bei vorhandenem Steuerdruck ist
das Wegeventil 20 bzw. 21 jeweils geschlossen, so daß nur
die erste Wirkfläche mit Lastdruck beaufschlagt ist und die
dort erzeugte Kraft der aus dem Steuerdruck gewonnenen Kraft
entgegenwirkt. Bei Wegfall des Steuerdrucks ist das
Wegeventil 20 bzw. 21 geöffnet, so daß zusätzliche zweite
Wirkfläche mit Lastdruck beaufschlagt ist, wobei der dort
wirksame Lastdruck durch das Druckminderventil 28 bzw. 29
beeinflußt wird.
In Fig. 4 ist ein Ausschnitt aus Fig. 3 dargestellt, wobei
anstelle eines Druckminderventils 28 bzw. 29 ein Druckver
hältnisventil 30 zur Beeinflussung des Lastdruckes vorge
sehen ist.
Claims (7)
1. Hydrostatisches Getriebe im geschlossenen Kreislauf mit einer Pumpe und
mindestens einem beidseitig beaufschlagbaren Verbraucher und einer das
Fördervolumen der Pumpe bestimmenden Regelvorrichtung, die einen durch
Steuerdruck beidseitig beaufschlagbaren, längsverschieblichen Regelkolben
aufweist, der ausgehend von der Mittelstellung nach jeder Verschieberichtung
jeweils gegen die Kraft einer Feder und gegen eine an einem Zusatzkolben
wirksame, vom Lastdruck des Verbrauchers abgeleitete Kraft verschiebbar ist,
wobei an der dem Regelkolben entgegengesetzten Stirnfläche des Zusatzkolbens
eine lastdruckführende Verbindungsleitung mündet, in der eine Drossel
angordnet ist, von der stromab eine Ablaßleitung abzweigt, in die eine
Druckbeeinflussungsvorrichtung geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Ablaßleitung (18, 19) ein Wegeventil (20, 21) mit einer Sperr- und einer
Durchflußstellung geschaltet ist, wobei das in Richtung zur Durchflußstellung
federkraftbelastete Wegeventil (20, 21) von dem auf den Regelkolben (5)
einwirkenden Steuerdruck in Richtung zur Sperrstellung beaufschlagbar ist.
2. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckbeeinflussungsvorrichtung
als verstellbares Druckbegrenzungsventil (22, 23)
ausgebildet ist.
3. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckbeeinflussungsvorrichtung
als verstellbare Drossel (26, 27) ausgebildet ist.
4. Hydrostatisches Getriebe nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkolben
(12, 13) jeweils als Differentialkolben ausgebildet
ist, dessen Wirkflächen in der Sperrstellung des
Wegeventils (20, 21) mit dem Lastdruck in der
Verbindungsleitung (14, 15) beaufschlagt und in der
Offenstellung jeweils an eine Ablaßleitung (18, 19)
angeschlossen sind, wobei in die der größeren
Wirkfläche zugeordnete Ablaßleitung die
Druckbeeinflussungsvorrichtung geschaltet ist.
5. Hydrostatisches Getriebe im geschlossenen Kreislauf mit einer Pumpe und
mindestens einem beidseitig beaufschlagbaren Verbraucher und einer das
Fördervolumen der Pumpe bestimmenden Regelvorrichtung, die einen durch
Steuerdruck beidseitig beaufschlagbaren, längsverschieblichen Regelkolben
aufweist, der ausgehend von der Mittelstellung nach jeder Verschieberichtung
jeweils gegen die Kraft einer Feder und gegen eine an einem Zusatzkolben
wirksame, vom Lastdruck des Verbrauchers abgeleitete Kraft verschiebbar ist,
wobei an der dem Regelkolben entgegengesetzten Stirnfläche des Zusatzkolbens
eine lastdruckführende Verbindungsleitung mündet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzkolben (12, 13) jeweils als Stufenkolben mit zwei Wirkflächen
ausgebildet ist, zu dessen erster Wirkfläche die Verbindungsleitung (14, 15) und
zu dessen zweiter Wirkfläche eine von der Verbindungsleitung abgezweigte
Leitung (14a, 15a) geführt ist, in der ein Druckventil und ein vorgeschaltetes Wegeventil (20, 21) mit einer Sperr- und
einer federkraftbelasteten Durchflußstellung angeordnet sind, wobei das
Wegeventil (20, 21) von dem auf den Regelkolben (5) einwirkenden Steuerdruck in
Richtung zur Sperrstellung beaufschlagbar ist.
6. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckventil als Druckminderventil (28, 29) ausgebildet ist.
7. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckventil als Druckverhältnisventil (30) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4101931A DE4101931C2 (de) | 1990-01-24 | 1991-01-23 | Hydrostatisches Getriebe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4002054 | 1990-01-24 | ||
DE4101931A DE4101931C2 (de) | 1990-01-24 | 1991-01-23 | Hydrostatisches Getriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4101931A1 DE4101931A1 (de) | 1991-07-25 |
DE4101931C2 true DE4101931C2 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=6398697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4101931A Expired - Fee Related DE4101931C2 (de) | 1990-01-24 | 1991-01-23 | Hydrostatisches Getriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4101931C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022213955A1 (de) | 2022-12-20 | 2024-06-20 | Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Ventilanordnung und hydraulischer Kreislauf damit |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4402580B4 (de) * | 1994-01-28 | 2006-12-14 | Linde Ag | Hydraulisches Antriebssystem |
Citations (2)
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DE3146561A1 (de) * | 1980-11-24 | 1982-06-24 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Hydrostatischer antrieb mit drucksteuerung |
DE8326959U1 (de) * | 1983-09-20 | 1985-05-23 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Steuer- oder regeleinrichtung fuer ein hydrostatisches getriebe |
-
1991
- 1991-01-23 DE DE4101931A patent/DE4101931C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4101931A1 (de) | 1991-07-25 |
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