DE4101107C2 - Kontinuierlich arbeitende Regenwasserüberwachungseinrichtung - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende RegenwasserüberwachungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Regenwasser
überwachungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die in der Lage ist, eine konti
nuierliche quantitative Bestimmung des Gehalts an z. B. Was
serstoffionen, anderen ionischen Substanzen etc. im Regenwas
ser zu ermöglichen.
In den letzten Jahren ist der "saure Regen" im Hinblick auf
seine schädlichen Auswirkungen auf Wälder und Seen sowie auf
die Pflanzen- und Tierwelt zu einem weltweiten Problem ge
worden.
Eine Vorrichtung entsprechend der Fig. 1 ist als Regenwasser
überwachungsvorrichtung zur Messung des PH-Wertes von Regen
wasser bekannt und wird zur Untersuchung und Erforschung des
Problems "saurer Regen" verwendet. Die Vorrichtung nach Fig.
1 umfaßt ein trichterförmiges Wasser-Sammelgefäß 101 zum
Auffangen von Regenwasser; einen darunter angeordneten
Behälter 102 zum Speichern von durch das Sammelgefäß 101 auf
gefangenem Regenwasser sowie einen pH-Sensor 103 zum Analy
sieren des pH-Wertes des in dem Behälter 102 gespeicherten
Regenwassers.
Das Sammelgefäß 101 und der Behälter 102 werden im Freien
aufgestellt, um das Regenwasser zu sammeln, während Nieder
schlag fällt. Das auf diese Weise gesammelte Regenwasser wird
dem pH-Sensor 103 als Untersuchungsprobe zur Messung des pH-
Wertes des Regenwassers zugeführt. Nachdem die Messung er
folgt ist, werden das Wasser-Sammelgefäß 101 und der Behälter
102 von Hand gereinigt.
Die oben beschriebene herkömmliche Regenwasser-Überwachungs-
Vorrichtung hat die folgenden Nachteile. Da die Messungen
ebenso wie die Reinigungsvorgänge nach den Messungen sämtlich
manuell durch Personal vorgenommen werden, verursacht eine
solche Vorrichtung nicht nur hohe Personalkosten. Es ergeben
sich auch Probleme dadurch, daß die Reinigung der Meßbehäl
ter, wie z. B. des Sammelgefäßes 101 und des Behälters 102,
unzureichend ist. Es besteht die Tendenz, daß die Fehler in
den gemessenen Werten aufgrund der Unterschiede hinsichtlich
der Sauberkeit des Behälters 102 und des Sammelgefäßes 101
nach ihrer Reinigung groß sind.
Für Messungen mit außerordentlich hoher Genauigkeit ist
eine sorgfältige Reinigung der Meßbehälter für das Re
genwasser wesentlich. Zu diesem Zweck ist es notwendig, ex
akte Auswertungen der Reinigungsvorgänge der Meßbehälter nach
ihrer Reinigung durchzuführen. Für solche exakten Reinigungs
auswertungen ist es notwendig, einerseits die Meßbehälter für
das Regenwasser und andererseits die Auswertungsbehälter für
das Reinigungswasser unter identischen Bedingungen zu reini
gen. Letztere dienen zur Auswertung der Verunreinigungszu
stände des Reinigungswassers, welches bei der Reinigung der
Meßbehälter für das Regenwasser verwendet worden ist.
Wenn jedoch die Reinigung manuell vorgenommen wird, ist es
ausgesprochen schwierig, die Reinigungsbedingungen so exakt
zu kontrollieren, wie es erforderlich ist. Daher werden
Reinigungsüberwachungen meist gänzlich fortgelassen. Selbst
wenn Reinigungsauswertungen durchgeführt werden, sind diese
nicht annähernd ausreichend, da die Reinigungsbedingungen,
wie oben erläutert, nicht exakt kontrolliert werden.
Neuerdings ist die Notwendigkeit zur Vornahme von Präventiv
maßnahmen gegen den sauren Regen und zur Unterdrückung des
Auftretens von saurem Regen in zunehmendem Maße sichtbar ge
worden. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, den Ionenge
halt etc. des Regenwassers zwecks Untersuchung und Bestimmung
der Niederschlagsregionen des sauren Regens oder dessen Häu
figkeit zu analysieren, damit auf der Grundlage dieser Analy
sen die Auslösequellen der Verunreinigungen im einzelnen
angegeben werden können.
Für eine derartige Analyse ist es notwendig, die Meßempfind
lichkeit derart zu steigern, daß Spuren von Ionen in der Grö
ßenordnung einiger weniger ppb (Teilchen pro Billion) bis zu
einigen hundert ppb gemessen werden können. Jedoch genügt die
eben beschriebene, herkömmliche Regenwasser-Überwachungsvor
richtung derartigen Anforderungen bei weitem nicht.
Aus der EP 02 63 448 A2 ist eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art bekannt, die eine Mengenmeßeinrichtung und zumin
dest eine Eigenschaftsmeßzelle, insbesondere eine Leitfähig
keitsmeßzelle und/oder eine pH-Wert-Meßzelle umfaßt. Die Men
genmeßeinrichtung ist in Durchflußrichtung vor einer Eigen
schaftsmeßzelle angeordnet und weist Füllstandssonden auf. Er
reicht das in der Mengenmeßeinrichtung aufgefangene Wasser die
Füllstandssonde, wird es in die nachfolgende Eigenschaftsmeß
zelle abgegeben. Bei Einsetzen von Niederschlag wird ferner
destilliertes Wasser aus einem Vorratsbehälter kurzzeitig
durch die Leitmeßzelle und die pH-Wert-Meßzelle geleitet, so
daß diese gereinigt werden.
Der Reinigungsgrad kann jedoch nicht auf den Verschmutzungs
grad der jeweiligen Behälter oder Zellen abgestimmt werden.
Zum einen ist es somit möglich, daß bei einer nicht ausrei
chenden Reinigung des Behälters oder der Zellen die Meßergeb
nisse durch Verunreinigungen verfälscht werden. Zum anderen
wird bei einer übermäßigen Reinigung Reinigungsfluid ver
schwendet.
In der US 46 65 743 ist ein automatisches Regenmeßgerät ge
zeigt, umfassend eine erste Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen
von trockenem Niederschlag und eine zweite Aufnahmeeinrichtung
zum Aufnehmen von flüssigem Niederschlag, wobei letztere mit
einem ersten Sensor ausgestattet ist, der ein Signal abgibt,
wenn ein bestimmtes Volumen an flüssigem Niederschlag gesam
melt worden ist. Eine Meßeinrichtung ist am Ausgang der zwei
ten Aufnahmeeinrichtung angeordnet, um physikalisch-chemische
Eigenschaften zu messen. Ferner ist der zweiten Aufnahmeein
richtung eine Spülvorrichtung mit einem Flüssigkeitsbehälter
und einer Pumpe zugeordnet, wobei nach einem Niederschlag die
zweite Aufnahmeeinrichtung mit einer bestimmten Menge an Rei
nigungsflüssigkeit gefüllt wird. Diese wird in nachfolgende
Meßeinrichtungen abgegeben und bei Einsetzen des nächsten
flüssigen Niederschlags abgelassen.
Auch bei diesem Meßgerät kann eine optimale Reinigung der
zweiten Aufnahmeeinrichtung sowie der nachfolgenden Meßein
richtungen nicht sichergestellt werden, so daß durch in den
Meßeinrichtungen verbliebene Verunreinigungen die Meßergeb
nisse verfälscht werden können.
Aus der DE 29 24 048 A1 ist eine Anordnung zur Überwachung der
elektrischen Leitfähigkeit von hochreinem Wasser bekannt. Eine
kontinuierliche Überwachung von Regenwasser ist damit jedoch
nicht möglich.
In der DE-OS 21 32 166 ist eine automatische Meßstation zur
registrierenden Überwachung von Gewässern und Abwässern be
schrieben. Mittels einer Pumpe wird Probenwasser durch eine
Meßzelle gepumpt, wobei in Meßräumen der Meßzelle Meßelektro
den zum Bestimmen von Eigenschaften des Probenwassers angeord
net sind. Zusätzlich weist die Meßzelle eine Spülvorrichtung
auf, wobei über Spüldüsen eine Spülflüssigkeit in die Meßräume
zur Reinigung und Eichung der Elektroden eingebracht werden
kann. Der Spülzyklus läuft zwischen zwei Meßzyklen ab und dau
ert zwischen 5 und 15 Minuten.
Das Auffangen von Regenwasser ist mit dieser Vorrichtung nicht
möglich, so daß auch keine kontinuierliche Überwachung dessel
ben durchführbar ist. Ferner geht aus der Beschreibung nicht
hervor, wie die Reinigungsdauer zur Reinigung der Meßzelle be
stimmt wird.
In der DEZ "Moderne voltammetrische Verfahren in der Spuren
chemie toxischer Metalle in Trinkwasser, Regen- und Meerwas
ser", H.W. Nürnberg, Chem.-Ing. Techn. 51 (1979), Nr. 7, S.
717-728 ist unter anderem die Untersuchung von atmosphärischen
Niederschlägen beschrieben, insbesondere die voltammetrische
Untersuchung von Regen und Schnee. Dabei ist ein Nieder
schlagssammler angegeben, der sich getriggert durch einen
Feuchtigkeitsfühler bei Niederschlagsbeginn automatisch öffnet
und nach Aufhören des Niederschlags wieder schließt. Der Regen
bzw. der Schnee wird dabei in speziell gereinigten Polyethy
len-Behältern gesammelt. Über die Reinigung des Behälters
selbst wird jedoch nichts ausgesagt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Regenwasserüberwachungsein
richtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubil
den, daß über einen langen Zeitraum reproduzierbare Ergebnisse
erzielbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merk
male gelöst.
Demgemäß wird das Innere des Auffangbehälters und des Regen
messers mit ultrareinem Wasser gereinigt, um daran haftende
Verunreinigungen zu entfernen. Das Reinigungsfluid wird wäh
rend der Reinigung laufend ausgewertet, so daß deren Verunrei
nigungszustand und somit der Verunreinigungszustand des Inne
ren von Auffangbehälter und Regenmessers während des Reini
gungsvorgangs untersucht werden kann. Erst, wenn die Verunrei
nigung des Reinigungswassers unter einen bestimmten Wert abge
sunken ist, wird die Reinigung beendet. Somit ist ein auf den
Verunreinigungsgrad von Auffangbehälter und Regenmesser abge
stimmter Reinigungsvorgang durchführbar, wobei insbesondere
eine auf den Verschmutzungsgrad der Vorrichtung abgestimmte
Menge von Reinigungswasser verwendet wird.
Während der Zeit, in der kein Niederschlag auftritt, werden
der Auffangbehälter und der Regenmesser mit Reinigungswasser
gefüllt, so daß auch während der niederschlagsfreien Zeit eine
Verunreinigung von Auffangbehälter und Regenmesser verhindert
wird. Sobald der Beginn eines Niederschlags vom Niederschlags
sensor festgestellt wird, wird das gespeicherte Reinigungs
wasser abgelassen, und die Messung der Niederschlagsmenge so
wie die chemische Analyse des Regenwassers werden automatisch
vom Regenmesser bzw. von der Meß- und Analyseeinrichtung
durchgeführt.
Sobald das Ende des Niederschlags festgestellt wird, werden
Auffangbehälter und Regenmesser mit Reinigungswasser, das von
der Reinigungseinrichtung zugeführt wird, von Verunreinigungen
befreit.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer herkömmlichen Regen
wasserüberwachungseinrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
kontinuierlich arbeitenden Regenwasserüberwachungs
einrichtung in Gesamtübersicht; und in
Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 2.
Wie Fig. 2 zeigt, weist die Überwachungseinrichtung gemäß der
Erfindung einen trichterförmig ausgebildeten Wasser-Auffang
behälter 1 auf, der mit einem darunter angeordneten Regen
messer 2 in Verbindung steht. Mit dem Regenmesser 2 ist über
eine Leitung 3 eine Meß- und Analyseeinrichtung 5 verbunden,
die beispielsweise einen pH-Meßfühler und einen Ionen-Chroma
tographen aufweisen kann. Die Leitung 3 ist dabei mit einem
Ventil 4 versehen, das sich in einem mittleren Bereich der
Leitung 3 befindet. An die Meß- und Analyseeinrichtung 5 ist
ein automatisches Aufzeichnungsgerät 6 angeschlossen, das die
Ergebnisse der Messung und Analyse, ausgegeben von der Meß-
und Analyseeinrichtung 5, automatisch aufzeichnet.
Des weiteren ist oberhalb des Wasser-Auffangbehälters 1 eine
Reinigungseinrichtung angeordnet, die ganz allgemein die Be
zugsziffer 7 trägt. Die Reinigungseinrichtung 7 besitzt einen
Berieselungsring 8 sowie eine Reinigungswasserversorgung 9.
Der Berieselungsring 8 besteht z. B. aus einer ringkanalförmi
gen Leitung oder dgl., wie deutlich in Fig. 3 zu sehen ist.
Die Reinigungswasserversorgung 9 steht mit diesem Beriese
lungsring 8 über eine Leitung 10, in die ein Ventil 11 dazwi
schengeschaltet ist, in Verbindung.
Der torusförmige oder ringkanalförmige Berieselungsring 8,
durch dessen mittlere Öffnung der Niederschlag frei in den
Auffangbehälter 1 fallen kann (vgl. Fig. 3), ist mit einer
Vielzahl kleiner Durchlaßöffnungen versehen, die in seiner
Bodenwand in Umfangsrichtung ausgebildet sind. Auf diese
Weise wird das Reinigungswasser, welches dem Berieselungsring
8 von der Reinigungswasserversorgung 9 über die Leitung 10
zugeführt wird, auf den Auffangbehälter 1 wie von einer
Brause aufgesprüht.
Die geometrische Anordnung der kleinen Durchlaßöffnungen so
wie des Durchmessers des Berieselungsringes 8 werden derart
gewählt, daß das Reinigungswasser, welches aus den kleinen
Durchlaßöffnungen wie aus einer Brause austritt, gleichmäßig
und ohne Ausnahme die gesamte innere Oberfläche des Wasser-
Auffangbehälters 1 reinigen kann. Die Reinigungswasserversor
gung 9 speichert Reinigungswasser extrem hoher Reinheit, wie
z. B. ultra-reines Wasser, dessen elektrische Leitfähigkeit
ganz allgemein nicht mehr als 0,1 µS/cm (Mikro-Siemens/Zenti
meter) beträgt.
Des weiteren ist an den unteren Bereich des Regenmessers 2
eine Reinigungs-Auswertungseinrichtung 13 über eine umgekehrt
L-förmige Leitung 12 angeschlossen. In der Leitung 12 ist ein
Ventil 14 zwischengeschaltet. Bei dieser Ausführungsform
weist die Reinigungs-Auswertungseinrichtung 13 ein Wider
standsmeßgerät auf, das den spezifischen elektrischen Wider
stand des Reinigungswassers mißt, welches von dem Regenmesser
2 über die Leitung 12 der Reinigungs-Auswertungseinrichtung
13 zugeführt wird. Dabei wird bestimmt und ausgewertet, bis
zu welchem Grad die Reinigung von Auffangbehälter 1 und Re
genmesser 2 mit dem Reinigungswasser durchgeführt worden ist,
Wenn nämlich der spezifische Widerstand des der Reinigungs-
Auswertungseinrichtung 13 zugeführten Reinigungswassers ober
halb eines vorgegebenen Bezugswertes (z. B. 5 kΩ·cm) liegt, so
ergibt die Auswertung, daß der Wasser-Auffangbehälter 1 und
der Regenmesser 2 vollständig gereinigt worden sind. Dann
wird, wie nachstehend im einzelnen beschrieben, das Ventil 14
geschlossen und nach Ablauf eines Zeitintervalls, nach wel
chem der Wasser-Auffangbehälter 1 mit von der Reinigungswas
serversorgung 9 zugeleitetem Reinigungswasser aufgefüllt ist,
wird das Ventil 11 geschlossen, um die Zufuhr von Reinigungs
wasser zu dem Wasser-Auffangbehälter 1 zu unterbrechen.
Wenn andererseits der spezifische Widerstand des der Reini
gungs-Auswertungseinrichtung 13 zugeführten Reinigungswassers
unter dem vorgegebenen Grenzwert liegt, wird entschieden, daß
die Reinigung noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Daher
wird die Reinigung von Auffangbehälter 1 und Regenmesser 2
mit von der Reinigungswasserversorgung 9 zugeleitetem Reini
gungswasser fortgesetzt. Es ist darauf hinzuweisen, daß das
Reinigungswasser, das der Reinigungs-Auswertungseinrichtung
13 zugeführt wird, aus dieser nach seiner Auswertung nach au
ßen abgelassen wird. Dieser Verfahrensablauf wird weiter un
ten im einzelnen erläutert.
Die Überwachungsvorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3 umfaßt
weiterhin einen Niederschlagssensor 15, um den Beginn und das
Ende eines jeden Niederschlags bzw. Regenfalles zu ermitteln.
Der Niederschlagssensor 15 stellt beispielsweise den Beginn
und das Ende eines jeden Niederschlags wie folgt fest: Er
stellt den Anfang eines Niederschlags dann fest, wenn das Ge
wicht von Regenwasser, das in einem Wasser-Auffangteller 15a
während einer vorbestimmten Zeitdauer gesammelt wird, einen
vorgegebenen Wert überschreitet. Auf der anderen Seite stellt
der Niederschlagssensor 15 das Ende eines Niederschlags dann
fest, wenn die Zuwachsmenge pro Zeiteinheit von dem Gewicht
des Regenwassers, das in dem Auffangteller 15a gesammelt
wird, unter eine vorbestimmte Grenze fällt.
Der Ausgang des Niederschlagssensors 15 ist elektrisch mit
der Steuerung der Ventile 4, 11 und 14 gekoppelt. Sobald ein
Niederschlagsbeginn festgestellt ist, wird das Ventil 14 ge
öffnet, um das in dem Auffangbehälter 1 und dem Regenmesser 2
gespeicherte Reinigungswasser abzulassen. Daraufhin wird das
Ventil 14 kurze Zeit später, nachdem das in dem Auffangbehäl
ter 1 und dem Regenmesser 2 gespeicherte Reinigungswasser
nach außen abgelassen ist, wieder geschlossen. Sobald ande
rerseits das Ende eines Niederschlags festgestellt ist, wird
das Ventil 4 geschlossen, und die Ventile 11 und 14 werden
zur Vornahme des Reinigungsvorganges geöffnet. Wenn die Rei
nigung von Auffangbehälter 1 und Regenmesser 2 ausgeführt
ist, wird das Ventil 14 geschlossen. Hiernach wird kurze Zeit
später das Ventil 11 geschlossen, sobald der Auffangbehälter
1 mit Reinigungswasser aufgefüllt ist.
Die Wirkungsweise der Überwachungseinrichtung gemäß den Fig.
2 und 3 wird nachfolgend beschrieben:
Während der niederschlagslosen Zeit wird das von der Reini
gungswasserversorgung 9 zugeführte Reinigungswasser in dem
Auffangbehälter 1 und dem Regenmesser 2 gespeichert. Sämtli
che Ventile 4, 11 und 14 bleiben dabei geschlossen.
Sobald der Beginn eines Niederschlags durch den Nieder
schlagssensor 15 festgestellt wird, wird das Ventil 14 ge
öffnet, um das in dem Auffangbehälter 1 und dem Regenmesser 2
gespeicherte Reinigungswasser nach außen über die Leitung 12
und die Reinigungs-Auswertungseinrichtung 13 abzulassen.
Nachdem das in dem Auffangbehälter 1 und dem Regenmesser 2
befindliche Reinigungswasser vollständig abgeflossen ist,
wird das Ventil 14 wieder geschlossen. Auf diese Weise wird
der Niederschlag, der auf den Auffangbehälter 1 durch die
zentrale Öffnung des ringkanalförmigen Berieselungsringes 8
fällt, von diesem aufgefangen und in dem Regenmesser 2 ge
speichert, wobei die Niederschlagsmenge periodisch in einer
vorgegebenen Periode gemessen wird. Jedesmal, wenn eine Mes
sung der Niederschlagsmenge beendet ist, wird das Ventil 4
geöffnet, um über die Leitung 3 das in dem Regenmesser 2
befindliche Regenwasser der Meß- und Analyseeinrichtung 5
zuzuführen. In dieser werden bestimmte chemische Messungen
und Analysen, wie z. B. die Messung des pH-Wertes, die
Analysen der Konzentrationen und der Zusammensetzungen von
Ionen etc., durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messungen und
Analysen werden durch das automatische Aufzeichnungsgerät 6
automatisch aufgezeichnet. Diese Messungen und Analysen
werden so lange periodisch mit vorgegebener Periode
wiederholt, bis der Niederschlag aufhört.
Wird schließlich das Ende eines Niederschlags durch den Nie
derschlagssensor 15 festgestellt, wird das Ventil 4 geschlos
sen, und die Ventile 11 und 14 werden geöffnet. Das Reini
gungswasser, das als ultra-reines Wasser einen elektrischen
Widerstand von nicht weniger als 10 kΩ·cm aufweist und dem
Berieselungsring 8 von der Reinigungswasserversorgung 9 über
die Leitung 10 zugeführt wird, wird aus den kleinen Durchlaß
öffnungen an der Bodenseite des Berieselungsringes 8 wie von
einer Brause auf die kegelförmige innere Oberfläche des Auf
fangbehälters 1 aufgesprüht. Das auf die kegelartige Oberflä
che des Auffangbehälters 1 auftreffende Reinigungswasser
fließt an der kegelförmigen Oberfläche entlang und entfernt
dabei gleichförmig und ohne Ausnahme sämtliche daran haften
den Verunreinigungen, wie Ionen. Das Reinigungswasser fließt
hiernach in den Regenmesser 2 und wird nach Reinigung von
dessen Innenraum in der Reinigungs-Auswertungseinrichtung 13
über die Leitung 12 gesammelt.
Während der Zeit, in welcher die Reinigung bewirkt wird, mißt
die Reinigungs-Auswertungseinrichtung 13 periodisch die Sau
berkeit, d. h. die Wasserqualität des Reinigungswassers. Bei
dieser Ausführungsform, deren Auswertungseinrichtung 13 ein
Widerstandsmeßgerät umfaßt, wird der spezifische Widerstand
des Reinigungswassers zur Bestimmung seiner Sauberkeit, d. h.
seiner Wasserqualität, gemessen. Der Reinigungsvorgang wird
solange fortgesetzt, bis der spezifische Widerstand des Rei
nigungswassers, gemessen durch die Auswertungseinrichtung 13,
einen vorgegebenen Wert (z. B. 5 kΩ·cm) erreicht. Dieser Wert
zeigt an, daß das Innere des Auffangbehälters 1 und des
Regenmessers 2 gänzlich und vollkommen sauber sind.
Sobald der spezifische Widerstand des von der Auswertungsein
richtung gemessenen Reinigungswassers den vorgegebenen Grenz
wert erreicht, wird zuerst das Ventil 14 geschlossen, um den
Auffangbehälter 1 und den Regenmesser 2 mit von der Reini
gungswasserversorgung 9 zugeleitetem Reinigungswasser aufzu
füllen. Wenn der Auffangbehälter 1 und der Regenmesser 2
vollständig mit Reinigungswasser gefüllt sind, wird das
Ventil 11 geschlossen.
Die Vorrichtung wird in diesem Zustand gehalten, bis der
nächste Beginn eines Niederschlags durch den Niederschlags
sensor 15 festgestellt wird.
Da der Auffangbehälter 1 und der Regenmesser 2 während der
Zeit schönen Wetters, d. h. ohne Niederschlag, mit Reinigungs
wasser gefüllt sind, kann eine Verunreinigung von Auffangbe
hälter 1 und Regenmesser 2 durch die äußere Umgebung während
solcher Schönwetterperioden wirkungsvoll verhindert werden.
Im übrigen ist bevorzugt, die obere Öffnung des Auffangbehäl
ters 1 während der Schönwetterperioden durch einen Deckel zu
verschließen, um so die Verunreinigung von Auffangbehälter 1
und Regenmesser 2 während derartiger Perioden sicher zu ver
meiden.
Sobald der Beginn eines nächsten Niederschlags durch den Nie
derschlagssensor 15 festgestellt wird, werden die oben be
schriebenen Abläufe ausgehend von dem Zustand wiederholt, in
dem das Reinigungswasser in dem Auffangbehälter 1 und dem Re
genmesser 2 gespeichert ist. Auf diese Weise lassen sich die
Messungen und Analysen des Regenwassers automatisch und kon
tinuierlich bei jedem auftretenden Niederschlag durchführen.
Claims (7)
1. Kontinuierlich arbeitende Regenwasserüberwachungsein
richtung, umfassend
einen Niederschlagssensor, der Beginn und Ende des Nie derschlags feststellt;
einen Auffangbehälter, der Regenwasser auffängt und sam melt;
einen Regenmesser, der das gesammelte Regenwasser spei chert und die Niederschlagsmenge bestimmt,
eine Meß- und Analyseeinrichtung, welche die ionischen, chemischen Eigenschaften des im Regenmesser gespeicher ten Regenwassers einschließlich des pH-Wertes analy siert, sowie
ein automatisches Aufzeichnungsgerät, um die Ergebnisse der Messung und Analyse automatisch aufzuzeichnen und eine Reinigungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (7) einen ringförmigen Berieselungsring (8) oberhalb des trichterförmigen Auffangbehälters (1) aufweist, der über eine Leitung (10) und ein dazwischen geschaltetes Ventil (11) mit einer Reinigungswasserversorgung (9) verbunden ist, um das Innere von Auffangbehälter (1) und Regenmesser (2) mit Reinigungswasser zu reinigen,
eine Reinigungs-Auswertungseinrichtung (13) vorgesehen ist, um die Sauberkeit des Inneren von Auffangbehälter (1) und Regenmesser (2) auszuwerten, das Reinigungswasser, das bei der Reinigung von Auffangbehälter (1) und Regenmes ser (2) verwendet worden ist, zur Messung des Verunrei nigungszustandes des Reinigungswassers sammelt und einen Reinigungsvorgang solange durchführt, bis der Verunrei nigungszustand des Inneren von Auffangbehälter (1) und Regenmesser (2) unter einen vorgegebenen Wert fällt, wobei die Reinigungs-Auswertungseinrichtung (13) ein Wi derstandsmeßgerät zur Messung des spezifischen elektri schen Widerstands des Reinigungswassers aufweist und die Reinigungseinrichtung (7) den Reinigungsvorgang solange fortsetzt, bis der vom Widerstandsmeßgerät gemessene spezifische Widerstand auf einen vorgegebenen Wert ange stiegen ist.
einen Niederschlagssensor, der Beginn und Ende des Nie derschlags feststellt;
einen Auffangbehälter, der Regenwasser auffängt und sam melt;
einen Regenmesser, der das gesammelte Regenwasser spei chert und die Niederschlagsmenge bestimmt,
eine Meß- und Analyseeinrichtung, welche die ionischen, chemischen Eigenschaften des im Regenmesser gespeicher ten Regenwassers einschließlich des pH-Wertes analy siert, sowie
ein automatisches Aufzeichnungsgerät, um die Ergebnisse der Messung und Analyse automatisch aufzuzeichnen und eine Reinigungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (7) einen ringförmigen Berieselungsring (8) oberhalb des trichterförmigen Auffangbehälters (1) aufweist, der über eine Leitung (10) und ein dazwischen geschaltetes Ventil (11) mit einer Reinigungswasserversorgung (9) verbunden ist, um das Innere von Auffangbehälter (1) und Regenmesser (2) mit Reinigungswasser zu reinigen,
eine Reinigungs-Auswertungseinrichtung (13) vorgesehen ist, um die Sauberkeit des Inneren von Auffangbehälter (1) und Regenmesser (2) auszuwerten, das Reinigungswasser, das bei der Reinigung von Auffangbehälter (1) und Regenmes ser (2) verwendet worden ist, zur Messung des Verunrei nigungszustandes des Reinigungswassers sammelt und einen Reinigungsvorgang solange durchführt, bis der Verunrei nigungszustand des Inneren von Auffangbehälter (1) und Regenmesser (2) unter einen vorgegebenen Wert fällt, wobei die Reinigungs-Auswertungseinrichtung (13) ein Wi derstandsmeßgerät zur Messung des spezifischen elektri schen Widerstands des Reinigungswassers aufweist und die Reinigungseinrichtung (7) den Reinigungsvorgang solange fortsetzt, bis der vom Widerstandsmeßgerät gemessene spezifische Widerstand auf einen vorgegebenen Wert ange stiegen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ultra-reine Wasser
einen spezifischen Widerstand von nicht weniger als
10 kΩ·cm besitzt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Wert
nicht weniger als 5 kΩ·cm beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regenmesser (2) an die Unterseite des Auffang
behälters (1) angeschlossen ist und mit der Reinigungs-
Auswertungseinrichtung (13) über eine Leitung (12) in
Verbindung steht, die mit einem dazwischengeschalteten
Ventil (14) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- und Analyseeinrichtung (5) mit dem Regen
messer (2) über eine Leitung (3) verbunden ist, die mit
einem dazwischengeschalteten Ventil (4) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reinigungswasser in dem Auffangbehälter (1) und dem
Regenmesser (2) in bestimmten Zeiträumen gespeichert
ist, und zwar in den Zeitintervallen zwischen einem von
dem Niederschlagssensor (15) festgestellten Nieder
schlagsende und einem von dem Niederschlagssensor (15)
festgestellten Beginn eines nächsten Niederschlags.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auffangbehälter (1) während der niederschlags
freien Zeit mit einem Deckel verschlossen ist, der bei
Feststellung des Beginns von Niederschlag automatisch
geöffnet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2013638A JPH03220453A (ja) | 1990-01-25 | 1990-01-25 | 雨水連続モニタリング装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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