DE4100940C1 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28F—DETAILS OF HEAT-EXCHANGE AND HEAT-TRANSFER APPARATUS, OF GENERAL APPLICATION
- F28F3/00—Plate-like or laminated elements; Assemblies of plate-like or laminated elements
- F28F3/08—Elements constructed for building-up into stacks, e.g. capable of being taken apart for cleaning
- F28F3/083—Elements constructed for building-up into stacks, e.g. capable of being taken apart for cleaning capable of being taken apart
Description
Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmetauscher für im Gegen
strom geführte Medien, bestehend aus formgeprägten Einzel
platten, die miteinander zu einen Strömungskanal für das eine
Medium bildenden Plattenpaaren verbunden sind, die ihrerseits zu
einem Plattenstapel verbunden sind und zwischen sich jeweils
einen Strömungskanal für das andere Medium bilden, wobei der Zu-
und Abströmquerschnitt jedes Kanals in Plattenlängsrichtung
diagonal zueinander versetzt ist und die Zu- und Abströmquer
schnitte der Kanäle für die beiden Medien nebeneinanderliegen,
jedoch um die halbe Höhe des Zu- bzw. Abströmquerschnitts dar
Kanäle zueinander versetzt sind.
Derartige Plattenwärmetauscher sind bekannt. Sie werden bei
spielsweise in der Umwelttechnik eingesetzt und können auch für
große Volumenströme der am Wärmeaustausch beteiligten Medien
ausgelegt werden, wobei es sich bei diesen Medien nicht nur um
gasförmige Medien handeln muß, da es Fälle gibt, bei denen der
Wärmeaustausch zwischen Flüssigkeiten oder zwischen einem Gas
und einer Flüssigkeit erfolgen soll.
Bei den bekannten Plattenwärmetauschern der eingangs be
schriebenen Art, bei denen die zu einem Plattenpaar verbundenen
Einzelplattan zwischen sich einen Strömungskanal für das eine
Medium und die zu einem Stapel verbundenen Plattenpaare zwischen
sich jeweils einen Strömungskanal für das andere Medium bilden,
ergibt sich das Problem der zuverlässigen Abdichtung sowohl der
Einzelplatten miteinander zu Plattenpaaren (Abdichtungsart 1)
als auch der Plattenpaare miteinander zum Plattenstapel (Ab
dichtungsart 2). Da beide Abdichtungsarten für die Dichtigkeit
der Strömungskanäle der im Gegenstrom zueinander strömenden
beiden Medien entscheidend sind, vergrößert sich das Problem der
Abdichtung, wenn ein Medium oder beide Medien unter Druck stehen
und/oder zwischen den beiden Medien ein Druckunterschied be
steht. Das Problem der Abdichtung wird weiterhin dadurch ver
größert, daß ein derartiger Plattenwärmetauscher hohen Tempe
raturen und teilweise beachtlichen Temperaturdifferenzen
zwischen den beiden am Wärmeaustausch teilnehmenden Medien aus
gesetzt ist, wobei sich diese Temperatureinflüsse insbesondere
beim Anfahren des Wärmetauschers noch verstärken.
Insbesondere bei einem Einsatz derartiger Plattenwärmetauscher
in der Umwelttechnik kommt häufig erschwerend hinzu, daß die
Einzelplatten eine mehr oder weniger große Korrosionswider
standsfähigkeit aufweisen müssen. Die Einzelplatten werden
demzufolge aus Kunststoff oder Edelstahl hergestellt; weiterhin
sind Ausführungen aus normalem Stahlblech bekannt, das jedoch
mit einer Korrosionsschutzschicht aus Kunststoff oder Emaille
versehen ist. Während sich Einzelplatten aus Kunststoff oder
Edelstahl mit einem höheren technischen Aufwand miteinander ver
schweißen lassen, ist dies bei mit einer Korrosionsschutzschicht
versehenen Einzelplatten nicht möglich, ohne diese Schutzschicht
im Bereich der Schweißnähte zu zerstören. Hier muß bei den
bekannten Plattenwärmetauschern eine andere Verbindungsart ge
wählt werden, beispielsweise Kleben oder Klemmen, vorzugsweise
unter Zwischenfügen von Dichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Platten
wärmetauscher der eingangs beschriebenen Art derart weiterzu
bilden, daß sich auch unter Berücksichtigung der voranstehend
erwähnten Temperaturbeanspruchungen mit geringem technischen und
Herstellungsaufwand eine zuverlässige und dauerhafte Abdichtung
sowohl zwischen den Einzelplatten als auch zwischen den Platten
paaren ergibt, und zwar auch dann, wenn die Einzelplatten mit
einer Korrosionsschutzschicht versehen sind.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß jede Einzelplatte im Anschluß an
und parallel zu ihren in Plattenlängsrichtung verlaufenden
Rändern, an denen sie mit der benachbarten Einzelplatte zu einem
Plattenpaar verbunden ist, jeweils mit einer Anlagefläche ausge
bildet ist, die gegenüber dem Rand um die halbe Höhe eines
Plattenpaares versetzt ist und an der die Einzelplatten be
nachbarter Plattenpaare miteinander verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung derartiger Anlageflächen
ist es auf einfache Weise auch in der Serienfertigung möglich,
sowohl die Einzelplatten zu Plattenpaaren als auch die
Plattenpaare zu einem Plattenstapel zuverlässig und dauerhaft
miteinander zu verbinden, wobei es auch möglich ist, zuerst die
Verbindung im Bereich der erfindungsgemäßen Anlageflächen und
erst danach die Verbindung am Längsrand der Einzelplatten vorzu
nehmen. Für beide Verbindungen ergeben sich definierte Anlage
flächen zwischen den Einzelplatten, so daß stets eine auf den
jeweiligen Anwendungsfall und auf das Plattenmaterial abge
stellte Abdichtung gewählt werden kann.
Die einen Plattenstapel bildenden Einzelplatten sind an ihren im
Bereich der Zu- bzw. Abströmung der beiden Medien liegenden
Querrändern auf einer Teillänge mit der zum Plattenpaar ge
hörenden Einzelplatte und auf der restlichen Teillänge mit der
Einzelplatte des benachbarten Plattenpaares verbunden. Auf diese
Weise ergeben sich zwei Reihen nebeneinanderliegender Zu- bzw.
Abströmöffnungen für die im Gegenstrom zueinandergeführten
Medien.
Die durch die in der Höhe versetzten Anlageflächen im Zu- und
Abströmbereich des Plattenstapels gebildeten Öffnungen sind
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verschlossen, so daß
sich eine technisch einfache Zu- und Abfuhr der den Platten
wärmetauscher durchströmenden Medien an gegenüberliegenden
Seiten des Plattenstapels ergibt.
Die Plattenpaare und/oder die Einzelplatten sind an ihren An
lageflächen bzw. Rändern erfindungsgemäß miteinander verschweißt
und/oder miteinander abgedichtet verbunden. Die gas- bzw.
flüssigkeitsdichte Verbindung kann somit nicht nur durch
Schweißen oder Kleben, d. h. formschlüssig erfolgen, sondern auch
kraftschlüssig dadurch, daß die Einzelplatten des Plattenstapels
gegeneinander gedrückt werden, vorzugsweise durch Verwendung von
Zugankern und Endplatten. Sowohl bei der formschlüssigen
Verbindung, d. h. durch Schweißen oder Kleben, als auch bei der
kraftschlüssigen Verbindung der Einzelplatten kann es vorteil
haft sein, im Bereich der Ränder und/oder Anlageflächen ge
eignete Dichtungen vorzusehen. Im Bereich der miteinander zu
verbindendan Querränder wird vorzugsweise dieselbe Verbindungs
art gewählt. Es kann aber auch ausreichend sein, die Verbindung
dar Einzelplatten im Bereich ihrer Querränder aufgrund der Form
stabilität der Einzelplatten als Folge ihrer Verbindung an den
Längsrändern und Anlageflächen ausschließlich durch Einlegen von
Dichtungen zu bewirken.
Wenn die Einzelplatten aus Kunststoff oder Edelstahl hergestellt
sind, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorge
schlagen, die Einzelplatten an zumindest ihren Längsrändern und
Anlageflächen durch Rollnahtschweißung miteinander zu verbinden.
Werden zur Bildung des Plattenstapels beschichtete Einzelplatten
verwendet, können diese erfindungsgemäß an den Längsrändern
unbeschichtet sein und somit hier miteinander verschweißt
werden. In beiden Fällen ist es möglich, zusätzlich zur
Verschweißung Dichtungen zwischen den Einzelplatten einzulegen.
Mit der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, die Einzel
platten bzw. Plattenpaare eines Plattenstapels an den Längs
und Querrändern sowie an den Anlageflächen kraftschlüssig mit
einander zu verbinden, und zwar vorzugsweise durch zwischen End
platten verlaufende Zuganker. Hierdurch ergibt sich eine
besonders einfache Vorbereitung und Montage eines Plattenstapels
für den erfindungsgemäßen Plattenwärmetauscher.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, im Bereich der
Anlageflächen und/oder der Längsränder und/oder der Querränder
Vertiefungen zur Aufnahme von Dichtungen oder Abdichtmasse
auszubilden. Derartige rillenartige Vertiefungen erhöhen gleich
zeitig die Formstabilität der Einzelplatten.
Normalerweise wird der Zu- und Abströmquerschnitt der Kanäle für
die beiden am Wärmeaustausch teilnehmenden Medien gleich groß
sein, insbesondere wenn die Volumen der beiden am Wärmeaustausch
teilnehmenden Medien einander etwa entsprechen. In diesem Fall
ist - bei gleicher vorgegebener Höhe der Zu- und Ab
strömöffnungen - die Breite dieser durch die Querkanten der
Einzelplatten gebildeten Öffnungen gleich groß. Die Zu- und Ab
strömquerschnitte der beiden unterschiedlichen, von den beiden
Medien im Gegenstrom durchströmten Kanälen können aber auch eine
abweichende Größe haben, wenn die Volumenströme der beiden am
Wärmeaustausch teilnehmenden Medien sich stark voneinander
unterscheiden. In diesem Fall haben die durch die Querkanten
der Einzelplatten gebildeten Zu- und Abströmquerschnitte bei
gleicher Höhe eine unterschiedliche Breite. Um den gesamten
Strömungskanalverlauf diesen unterschiedlichen Zu- und Abström
querschnitten anzupassen, werden unterschiedlich geprägte
Einzelplatten verwendet, so daß sich im Anschluß an die Ein- und
Ausströmquerschnitte unterschiedlich hohe Strömungskanäle für
die beiden im Gegenstrom strömenden Medien ergeben. In diesem
Fall ergibt sich zwar der Nachteil, daß der Plattenstapel nicht
mehr aus Einzelplatten einer einzigen Art gebildet werden kann,
die lediglich um ihre Längsachse verdreht zum Plattenstapel mit
einander verbunden und mit einem einzigen Werkzeug hergestellt
werden. Der höhere, zwei unterschiedliche Werkzeuge für unter
schiedlich tiefe Prägungen erfordernde Herstellaufwand ergibt
jedoch andererseits den Vorteil, daß der erfindungsgemäße
Plattenwärmetauscher auch dann mit großem Erfolg eingesetzt
werden kann, wenn zwei Medien mit unterschiedlichen Volumen
strömen am Wärmeaustausch teilnehmen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen Plattenwärmetauschers dargestellt, und zwar
zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Plattenstapels für
ein erstes Ausführungsbeispiel des Plattenwärme
tauschers,
Fig. 2 eine Teilansicht der Stirnseite des Plattenstapels
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Plattenpaar eines Platten
wärmetauschers einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Ansicht der einen Stirnseite des Plattenpaares
nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht der anderen Stirnseite des Plattenpaares
nach Fig. 3,
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Plattenpaar nach Fig. 3
gemäß der Schnittlinie VI-VI in Fig. 3 und
Fig. 7 eine perspektivische, schematische Darstellung eines
Plattenwärmetauschers aus Plattenpaaren gemäß den Fig.
3 bis 6.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
zeigt schematisch und perspektivisch den Plattenstapel S eines
im übrigen nicht dargestellten Plattenwärmetauschers für im
Gegenstrom geführte Medien. Dieser Plattenstapel S besteht aus
einer Mehrzahl identischer, formgeprägter Einzelplatten 1, die
jeweils miteinander zu einem Plattenpaar P verbunden sind.
Jede Einzelplatte 1 umfaßt einen Boden 11, der in einer anderen
Ebene liegt wie die Längsränder 12. Im Anschluß und parallel zu
diesen Längsrändern 12 ist jede Einzelplatte 1 jeweils mit einer
Anlagefläche 13 ausgebildet, die gegenüber den Längsrändern 12
in der Höhe versetzt ist. Der Versatz zwischen der Anlagefläche
13 und dem zugehörigen Längsrand 12 ist doppelt so groß wie der
Versatz zwischen den Längsrändern 12 und dem Boden 11; der Boden
11 liegt demzufolge höhenmäßig in der Mitte zwischen der Ebene
der Längsränder 12 und der Ebene der Anlageflächen 13.
Die quer zu den Längsrändern 12 der Einzelplatte 1 verlaufenden
Ränder liegen beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und
etwa zur Hälfte in der Ebene der Längsränder 12 bzw. in der
Ebene der Anlageflächen 13. Auf diese Weise ergeben sich Quer
ränder 14a und 14b, die in der Höhe, d. h. senkrecht zur Fläche
des Bodens 11 um denselben Betrag zueinander versetzt sind wie
die Ebenen, in denen einerseits die Längsränder 12 und anderer
seits die Anlageflächen 13 liegen. Wie Fig. 1 deutlich erkennen
läßt, liegen hierbei die Querränder 14a bzw. 14b einander
diagonal gegenüber.
Aus den voranstehend beschriebenen, im oberen Teil der Fig. 1
dargestellten Einzelplatten 1 werden gemäß der unteren Dar
stellung in Fig. 1 Plattenpaare P gebildet, indem eine Einzel
platte 1 nit einer um ihre Längsachse um 180° gedrehten
Einzelplatte 1 an den Längsrändern 12 verbunden wird. In den
Fig. 1 und 2 sind fünf komplette Plattenpaare P1 bis P5
dargestellt, wobei auf dem obersten Plattenpaar P5 noch eine
Einzelplatte 1 angeordnet ist und sich eine weitere Ein
zelplatte 1 im größeren Abstand oberhalb dieser auf den Platten
paaren P angeordneten Einzelplatte 1 befindet.
Wenn die Plattenpaare P nunmehr im Bereich der Anlageflächen 13
zu einem Plattenstapel S verbunden werden, ergeben sich ab
wechselnd übereinanderliegende, in Gegenrichtung durchströmte
Kanäle für die beiden am Wärmeaustausch teilnehmenden Medien.
Während das eine Medium in den Kanälen strömt, die durch die
Plattenpaare P gebildet werden, strömt das andere Medium in den
Kanälen, die sich durch das Zusammenfügen der Plattenpaare P zum
Plattenstapel S ergeben. Die in der Ebene der Längsränder 12
liegenden Querränder 14a der Einzelplatten 1 bilden hierbei die
Eintrittsöffnungen E1 bzw. die Austrittsöffnungen A1 der Kanäle
für das zwischen den Plattenpaaren P strömende Medium. Die in
der Ebene der Anlageflächen 13 verlaufenden Querränder 14b der
Einzelplatten 1 bilden die Eintrittsöffnungen E2 bzw. die Aus
trittsöffnungen A2 für das andere Medium, das zwischen den
Einzelplatten 1 jedes Plattenpaares in Gegenrichtung strömt. Wie
wiederum die Fig. 1 am besten erkennen läßt, liegen aufgrund der
diagonalen Anordnung der Eintritts- und Austrittsöffnungen die
Eintrittsöffnungen E1 für das erste Medium neben den Austritts
öffnungen A2 für das andere Medium, und zwar jeweils um eine
halbe Höhe eines Plattenpaares P versetzt.
Die in Fig. 2 wiedergegebene Stirnansicht des linken Teils des
in Fig. 1 perspektivisch dargestellten Plattenstapels S läßt
erkennen, daß die Plattenpaare P1 bis P5 auf einfache Weise
dadurch hergestellt werden können, daß deren Einzelplatten 1 an
ihren Längsrändern 12 miteinander verbunden werden. Die
Verbindung der auf diese Weise entstandenen Plattenpaare P zu
einem Plattenstapel S erfolgt auf ebenso einfache Weise dadurch,
daß benachbarte Einzelplatten 1 der Plattenpaare P im Bereich
der aufeinanderliegenden Anlageflächen 13 miteinander verbunden
werden. In entsprechender Weise erfolgt eine Verbindung der auf
einanderliegenden Querränder 14a und 14b jeweils benachbarter
Einzelplatten 1 gemäß Fig. 1.
Bei einem derartigen Zusammenfügen der Einzelplatten 1 zu einem
Plattenstapel S ergeben sich an jeder Stirnseite des Platten
stapels S seitliche Öffnungen O, die jeweils mit dem Strömungs
kanal in Verbindung stehen, der durch die zu einem Plattenpaar P
verbundenen Einzelplatten 1 für das eine Medium gebildet wird.
Um die Zu- und Abfuhr dieses einen Mediums nicht zu
komplizieren, werden diese Öffnungen O auf geeignete Weise ver
schlossen.
Beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 liegen die
Einzelplatten 1 sowohl im Bereich ihrer Längsränder 12 als auch
im Bereich ihrer Anlageflächen 13 flächig aufeinander. Die
Verbindung der Einzelplatten 1 kann hierbei auf einfache Weise
durch Schweißen, vorzugsweise Rollnahtschweißen erfolgen. Eine
derartige Rollnahtschweißung läßt sich nicht nur bei aus Kunst
stoff oder Edelstahl hergestellten Einzelplatten 1 durchführen,
sondern auch bei mit einer Korrosionsschutzschicht versehenen
Einzelplatten 1, wenn diese Einzelplatten 1 im äußeren Bereich
ihrer Längsränder 12 unbeschichtet sind, so daß sie hier mit
einander ohne Zerstörung der Korrosionsschutzschicht verschweißt
werden können. In diesem Fall ist es allerdings erforderlich,
die Verbindung der einzelnen Plattenpaare P zu einem Platten
stapel S auf andere Weise zu bewerkstelligen.
Der Zusammenbau eines Plattenstapels S aus Einzelplatten 1 durch
Schweißen kann dadurch vereinfacht werden, daß benachbarte
Einzelplattan 1 zuerst im Bereich ihrer Anlageflächen 13 und
erst danach im Bereich ihrer Längsränder 12 miteinander ver
schweißt werden. In diesem Fall kann mindestens eine Rollnaht
schweißung im Bereich der Anlageflächen 13 und Längsränder 12
auf besonders einfache Weise durchgeführt werden. Selbstver
ständlich ist es aber auch möglich, die Einzelplatten 1 zuerst
zu Plattenpaaren P mittels Rollnahtschweißungen im Bereich ihrer
Längsränder 12 zu verbinden und anschließend die Plattenpaare P
zu einem Plattenstapel S zu verschweißen, indem Kehlnähte
zwischen den aufeinanderliegenden Anlageflächen 13 angebracht
werden.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 werden
modifizierte Einzelplatten 1 verwendet. Diese sind sowohl im
Bereich ihrer Längsränder 12 sowie Querränder 14a und 14b als
auch im Bereich ihrer Anlageflächen 13 mit rillenartigen Ver
tiefungen 15 versehen. Diese Vertiefungen 15 bilden Hohlräume
zur Aufnahme einer Dichtmasse bzw. von Dichtungen 2. Derartige
Dichtungen 2 können nicht nur zusätzlich zu einer Verschweißung
der Einzelplatten 1 an deren Anlageflächen, sondern auch
alternativ zu derartigen Verschweißungen verwendet werden, wenn
die Einzelplatten 1 eines Plattenstapels S auf andere Weise mit
ihren Anlageflächen dichtend zusammengehalten werden. Die Fig. 7
zeigt anhand eines schematischen Ausführungsbeispiels, daß der
Plattenstapel S auch dadurch gebildet werden kann, daß die
Einzelplatten 1 zwischen einer Grundplatte 3 und einer Deck
platte 4 mit Hilfe von Zugankern 5 eingespannt werden. In diesem
Fall kann auf eine Verschweißung der Einzelplatten 1 zu Platten
paaren P bzw. auf eine Verschweißung benachbarter Plattenpaare P
miteinander verzichtet werden.
Den Fig. 3 bis 6 kann weiterhin entnommen werden, daß der
Strömungsquerschnitt eines Kanales, der durch ein aus zwei
Einzelplatten 1 gebildetes Plattenpaar P geschaffen wird, über
die Kanallänge nahezu konstant ist. Die Fig. 4 und 5, welche die
Stirnansichten gemäß den Pfeilen IV und V in Fig. 3 darstellen,
lassen erkennen, daß der Querschnitt der Eintrittsöffnung E1 und
der Querschnitt der Austrittsöffnung A1, die sich diagonal
gegenüberliegen, etwa gleich groß sind. Dieser Strömungsquer
schnitt ergibt sich auch in dem zwischen der Eintrittsöffnung E1
und der Austrittsöffnung A1 liegenden Kanalverlauf, der in Fig.
6 dargestellt ist. In diesem Bereich hat der Kanal die halbe
Höhe der Eintrittsöffnung E1 bzw. Austrittsöffnung A1, aber die
volle Breite. Auf diese Weise werden unerwünschte Strömungsver
luste beim Durchströmen des Plattenstapels S vermieden. Ein ent
sprechender Kanalaufbau ergibt sich auch für diejenigen Kanäle,
die durch benachbarte Plattenpaare P gebildet werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen schließlich, daß die sich durch die zu
sätzlichen Anlageflächen 13 ergebenden Öffnungen O in den Stirn
seiten des Plattenstapels S auf einfache Weise verschlossen
werden können. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6
sind Stopfen 6 dargestellt, die in diese Öffnungen O eingesetzt
sind. Selbstverständlich können die Öffnungen O auch auf andere
Weise, beispielsweise durch Zuschweißen oder Zudrücken ver
schlossen werden.
Während bei den beiden auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen die Querränder 14a und 14b der Einzel
platten 1 etwa gleich groß ausgebildet sind, so daß sich etwa
gleich große Eintritts- und Austrittsöffnungen für die beiden im
Gegenstrom strömenden Medien ergeben, ist es selbstverständlich
auch möglich, einem unterschiedlichen Volumenstrom der beiden am
Wärmeaustausch teilnehmenden Medien dadurch Rechnung zu tragen,
daß das Verhältnis der Längen der Querränder 14a und 14b zu
einander verändert wird. Um auch in diesem Fall einen über die
Kanallänge möglichst gleichmäßigen Kanalquerschnitt zu erzielen,
müssen entsprechend des Längenverhältnisses der Querränder 14a
und 14b auch die Abstände zwischen den Ebenen verändert werden,
in denen die Anlageflächen 13, die Böden 11 und die Längsränder
12 liegen. In diesem Fall ist es allerdings erforderlich, zum
Aufbau eines Plattenstapels S zwei unterschiedlich geprägte
Einzelplatten 1 zu verwenden.
Aus den voranstehenden Darlegungen und den Zeichnungen ergibt
sich, daß mit den beschriebenen Einzelplatten 1 Kompakt-Module
für Plattenwärmetauscher hergestellt werden können, deren
Einzelplatten aufgrund ihrer Randstabilität und Maßgenauigkeit
die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um derartige Platten
wärmetauscher für im Gegenstrom geführte Medien für hohe Be
triebsdrücke sowie für aggressive Medien auszulegen.
Bezugszeichenliste
1 Einzelplatte
11 Boden
12 Längsrand
13 Anlagefläche
14a Querrand
14b Querrand
15 Vertiefung
2 Dichtung
3 Grundplatte
4 Deckplatte
5 Zuganker
6 Stopfen
S Plattenstapel
P Plattenpaar
E₁ Eintrittsöffnung Medium 1
A₁ Austrittsöffnung Medium 1
E₂ Eintrittsöffnung Medium 2
A₂ Austrittsöffnung Medium 2
O Öffnung
11 Boden
12 Längsrand
13 Anlagefläche
14a Querrand
14b Querrand
15 Vertiefung
2 Dichtung
3 Grundplatte
4 Deckplatte
5 Zuganker
6 Stopfen
S Plattenstapel
P Plattenpaar
E₁ Eintrittsöffnung Medium 1
A₁ Austrittsöffnung Medium 1
E₂ Eintrittsöffnung Medium 2
A₂ Austrittsöffnung Medium 2
O Öffnung
Claims (9)
1. Plattenwärmetauscher für im Gegenstrom geführte Medien, be
stehend aus formgeprägten Einzelplatten, die miteinander zu
einen Strömungskanal für das eine Medium bildenden Platten
paaren verbunden sind, die ihrerseits zu einem Plattenstapel
verbunden sind und zwischen sich jeweils einen Strömungskanal
für das andere Medium bilden, wobei der Zu- und Abströmquer
schnitt jedes Kanals in Plattenlängsrichtung diagonal zuein
ander versetzt ist und die Zu- und Abströmquerschnitte der
Kanäle für die beiden Medien nebeneinanderliegen, jedoch um
die halbe Höhe des Zu- bzw. Abströmquerschnitts der Kanäle
zueinander versetzt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einzelplatte (1) im Anschluß an und parallel zu
ihren in Plattenlängsrichtung verlaufenden Rändern (12), an
denen sie mit der benachbarten Einzelplatte (1) zu einem
Plattenpaar (P) verbunden ist, jeweils mit einer Anlagefläche
die Einzelplatten (1) benachbarter Plattenpaare (P) mitein
ander verbunden sind.
2. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einen Plattenstapel (S) bildenden Einzelplatten (1)
an ihren im Bereich der Zu- bzw. Abströmung der beiden Medien
liegenden Querrändern (14a, 14b) auf einer Teillänge mit der
zum Plattenpaar (P) gehörenden Einzelplatte (1) und auf der
restlichen Teillänge mit der Einzelplatte (1) des
benachbarten Plattenpaares (P) verbunden sind.
3. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durch die in der Höhe versetzten Anlage
flächen (13) im Zu- und Abströmbereich des Plattenstapels (S)
gebildeten Öffnungen (O) verschlossen sind.
4. Plattenwärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Plattenpaare (P) und/oder die Einzel
platten (1) an ihren Anlageflächen (13) bzw. Rändern
(12, 14a, 14b) miteinander verschweißt und/oder miteinander ab
gedichtet verbunden sind.
5. Plattenwärmetauscher nach mindastens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelplatten (1) an
zumindest ihren Längsrändern (12) und Anlageflächen (13)
durch Rollnahtschweißung verbunden sind.
6. Plattenwärmetauscher nach mindestens einem der Ansprüche
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von be
schichteten Einzelplatten (1) die Längsränder (12) unbe
schichtet und miteinander verschweißt sind.
7. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zur Verschweißung Dichtungen (2)
zwischen den Einzelplatten (1) eingelegt sind.
8. Plattenwärmetauscher nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelplatten (1) bzw.
Plattenpaare (P) eines Plattenstapels (S) an den Längs- und
Querrändern (12, 14a, 14b) sowie an den Anlageflächen (13)
kraftschlüssig, vorzugsweise durch zwischen Endplatten (3, 4)
verlaufende Zuganker (5) miteinander varbunden sind.
9. Plattenwärmetauscher nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Anlage
flächen (13) und/oder der Längsränder (12) und/oder der Quer
ränder (14a, 14b) Vertiefungen (15) zur Aufnahme von
Dichtungen (2) oder Abdichtmasse ausgebildet sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100940A DE4100940C1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | |
ES91120116T ES2067838T3 (es) | 1991-01-15 | 1991-11-26 | Cambiador de calor de placas para medios transportados a contracorriente. |
AT91120116T ATE115713T1 (de) | 1991-01-15 | 1991-11-26 | Plattenwärmetauscher für im gegenstrom geführte medien. |
DE59103899T DE59103899D1 (de) | 1991-01-15 | 1991-11-26 | Plattenwärmetauscher für im Gegenstrom geführte Medien. |
EP91120116A EP0495184B1 (de) | 1991-01-15 | 1991-11-26 | Plattenwärmetauscher für im Gegenstrom geführte Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100940A DE4100940C1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100940C1 true DE4100940C1 (de) | 1991-11-21 |
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ID=6423019
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4100940A Expired - Lifetime DE4100940C1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | |
DE59103899T Expired - Lifetime DE59103899D1 (de) | 1991-01-15 | 1991-11-26 | Plattenwärmetauscher für im Gegenstrom geführte Medien. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59103899T Expired - Lifetime DE59103899D1 (de) | 1991-01-15 | 1991-11-26 | Plattenwärmetauscher für im Gegenstrom geführte Medien. |
Country Status (4)
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---|---|
EP (1) | EP0495184B1 (de) |
AT (1) | ATE115713T1 (de) |
DE (2) | DE4100940C1 (de) |
ES (1) | ES2067838T3 (de) |
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