DE4100909A1 - Teilverzweigte, thermoplastische verarbeitbare polyamide und deren herstellung - Google Patents
Teilverzweigte, thermoplastische verarbeitbare polyamide und deren herstellungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind thermoplastisch verar
beitbare, teilverzweigte Polyamide, die durch Schmelz
polykondensation von Nylonsalzen und/oder von ω-Amino
säuren und/oder ω-Lactamen mit höherfunktionellen Mono
meren auf Basis von Pyrandicarbonsäuren, besonders
Pyran-4-on-2,6-dicarbonsäure oder ihre Ester, erhalten
werden.
Es ist schon länger bekannt, daß verzweigte Polymere,
wie z. B. verzweigte Polyolefine oder verzweigtes Poly
carbonat, ein besonderes Eigenschaftsbild im Vergleich
zu den linearen Polymeren besitzen. Die Verzweigung
beeinflußt sowohl die Rheologie der Polymerschmelze als
auch die Eigenschaften der daraus hergestellten Pro
dukte, wie z. B. Steifigkeit, Zähigkeit und Spannungs
dehnungsverhalten.
Über gezielt verzweigte thermoplastisch verarbeitbare
Polyamide ist bisher wenig bekannt. Im "Kunststoffhand
buch", Band VI, Polyamide (C. Hanser Verlag, München,
1966, S. 15) werden lediglich Modellüberlegungen zu ent
sprechenden, verzweigten Makromolekülen erörtert.
In der GB 7 50 629 wird die Herstellung von Polyamiden
aus Dicarbonsäuren und Diaminen als Hauptkomponente,
insbesondere Polyamid-66, beschrieben, in welches Tri
mesinsäure in einer Menge von 0,3 - 3,8 Mol-% und eine
äquivalente Menge an Diamin einkondensiert wurden.
ln der GB 7 49 479 ist ausgeführt, wie Polyamide aus
Diaminen und Dicarbonsäuren als Hauptkomponenten, insbe
sondere Polyamid-66, welche Bishexamethylentriamin in
Kombination mit einer Dicarbonsäure enthalten, herge
stellt werden. Ziel beider Verfahren ist es, die
Schmelzviskosität der Polyamide zu erhöhen.
DE 27 32 329 beschreibt Polycaprolactam und Copolymere,
mitenthaltend Salze aus z. B. Hexamethylendiamin und Te
rephthalsäure sowie Triaminen der Struktur H2N-R-NH-R-
NH2 in der Monomermischung.
Ein Nachteil dieser Polymere für die Praxis ist die Bil
dung stark vernetzter Anteile, die bei der Verarbeitung
zu Inhomogenitäten in Folien und Formkörpern führen.
Die US 12 36 952 beansprucht Polyamid-Formmassen mit de
finierten Gewichtsanteilen an mono- und trifunktionellen
Verbindungen. Als Monomeres wird in den Beispielen aus
schließlich das 6,6-Salz erwähnt. Das Gleiche gilt im
wesentlichen auch für BE 6 41 630, gemäß welcher die
monofunktionellen Bausteine zu Verbesserung der Anfärb
barkeit zusätzlich sekundäre Aminogruppen enthalten.
Die J 75/1 04 297 beansprucht eine Schmelzpolykondensa
tion zur Herstellung von verzweigten Polyaminen auf
Basis ε-Caprolactam mit einem Salz aus einem Diamin und
Trimesinsäure.
In der EP 3 45 648 werden verzweigtkettige, thermo
plastisch verarbeitbare Polyamide beansprucht, die aus
einer Schmelze von ω-Aminosäuuren und/oder ω-Lactamen
in Gegenwart von Polycarbonsäure und Polyamin, in einem
streng definierten Molverhältnis zugesetzt, erhalten
werden. Hierbei werden sternförmige Verzweigungen (G.
Menges, "Werkstoffkunde der Kunststoffe", Carl Hanser
Verlag München, Wien 1979, S. 18, 35; H.-G. Elias,
"Makromoleküle", Hüthig & Wepf Verlag, Basel, Heidel
berg, New York 1981, S. 43, 693) erzielt, da die
chemische Reaktivität aller funktionellen Gruppen in den
beanspruchten mehrfunktionellen Comonomeren gleich ist.
Von Nachteil ist, daß in der Technik aufgrund gering
fügiger Dosierschwankungen sehr leicht vernetzte Pro
dukte entstehen können.
In den DE-OS 37 14 607 werden Polyamide beschrieben, bei
deren Herstellung 0,2 bis 2 Gew.-% α-Amino-ε-caprolactam
in Kombination mit einer etwa äquivalenten Menge an
Dicarbonsäure als Polymerisationsbeschleuniger mitver
wendet werden. Auch hier können stark vernetzte Polymer
anteile mitentstehen.
Insgesamt zeigt sich, daß es mit den geschilderten Como
nomeren nicht gelingt, hochmolekulare, verzweigte
Polyamide in gleichbleibend guter Qualität herzustellen,
die sich thermoplastisch verarbeiten lassen.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die Zugabe von
0,01-5 Gew.-% einer Verbindung gemäß Formel (I) bei
der Polyamidherstellung zu verzweigten Polykondensaten
führt. Da im Molekül nach Formel (I) unterschiedlich
reaktive Gruppen vorliegen, bildet sich zuerst eine
Polymerkette, die schließlich verzweigt.
Obwohl beispielsweise Homopolyamide des AA/BB-Typs aus
Chelidonsäure(estern) und Diaminen schon länger bekannt
sind - die japanischen Anmeldungen J 51/599 und
J 51/71 396 beschreiben eine vorsichtige Polykondensa
tion bei 50-70°C in Lösung - findet sich kein Hinweis
auf die Mitverwendung geringer Mengen Chelidonsäure
(ester) als Comonomer in Standardpolyamiden, wie bei
spielsweise Polyamid-6, -11, -12, -46 oder -66. Ebenso
wenig ist die Verwendung von Verbindungen gemäß Formel
(I) als Verzweiger für Polyamide vorbeschrieben.
Gegenstand der Erfindung sind somit (teil)verzweigte
Polyamide, die hergestellt werden unter Zusatz geringer
Mengen einer Verbindung gemäß Formel (I):
Dabei stehen X, R¹, R² und R³ für:
wenn R¹=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl, OC₃C₆- Cyclo-alkyl, OAryl,
dann R²=H, OH, C₁-C₈-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, Aryl; oder
wenn R²=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl, OC₃-C₆- Cycloalkyl, OAryl,
dann R¹=H, C₁-C₈-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, Aryl;
und X=C=O, (CH₂)n mit n=0, 1, 2, 3, CHR und CR₂ mit R=Aryl.
wenn R¹=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl, OC₃C₆- Cyclo-alkyl, OAryl,
dann R²=H, OH, C₁-C₈-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, Aryl; oder
wenn R²=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl, OC₃-C₆- Cycloalkyl, OAryl,
dann R¹=H, C₁-C₈-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, Aryl;
und X=C=O, (CH₂)n mit n=0, 1, 2, 3, CHR und CR₂ mit R=Aryl.
Bevorzugt sind 4H-Pyran-2,6-dicarbonsäure, 4H-Pyran-3,5-
dicarbonsäure, 4H-Pyran-4-phenyl-2,6-dicarbonsäure, 4H-
Pyran-4-phenyl-3,5-dicarbonsäure, Pyran-4-on-2,6-
dicarbonsäure, Pyran-4-on-3,5-dicarbonsäure, Pyran-4-on-
3,5-dimethyl-2,6-dicarbonsäure, Pyran-4-on-2,6-dimethyl-
3,5-dicarbonsäure und deren Ester.
Besonders bevorzugt sind Pyran-4-on-2,6-dicarbonsäure
und deren Ester.
Diese Verbindungen und ihre Herstellung sind bekannt und
in folgender Literatur beschrieben: C.H. Sun u. T.J.
Chow, Heterocycles 27(1) (1988) 217-26; H. König, F.
Graf und V. Weberndörfer, Liebigs Ann. Chem. 1981, 668-82;
F. Dallaker, V. Mues, Chem. Ber. 108(2), (1975),
569-75; Ogata u. Shimura, Polym. J. 7 (1975) 72; A. H.
Blatt (Hrsg.) "Organic Synthesis" Vol. 2, Organic
Synthesis Inc., 1955, 126; E. C. Kornfeld und
R. G. Jones, J. Org. Chem. 19 (1954) 1671; T. B. Johnson
und C. O. Johnson und C. O. Johns, J. Am. Chem. Soc. 36,
(1906) 290.
Sie können allein oder in Kombination mit den für
Polyamide üblichen Diaminen, beispielsweise als Diammo
niumsalz, eingesetzt werden.
Als Haupt-Säurekomponente der erfindungsgemäßen
Formmassen eignen sich aliphatische und/oder aromatische
Dicarbonsäuren.
Bevorzugt sind Oxalsäure, Adipinsäure, Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Korksäure, Sebacinsäure, Azelainsäure,
Dodecandicarbonsäure, Cyclohexandicarbonsäure, Hept
adecandicarbonsäure, 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethyl
adipinsäure mit Isophthalsäure oder geringen Mengen
Terephthalsäure.
Besonders bevorzugt sind Adipinsäure, Isophthalsäure und
Terephthalsäure.
Als Diaminkomponente sind Ethylendiamin, Tetramethylen
diamin, Hexamethylendiamin, Decamethylendiamin, 2,2,4-
und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, m- und p-Xy
lylendiamin, Bis-(4-amino-cyclohexyl)-methan oder
Gemische aus 4,4′-oder 2,2′-Diaminodicyclohexyl
methanen, 2,2-Bis-(4-amino-cyclohexyl) -propan, 3,3′-
Dimethyl-4,4′-diamino-dicyclohexylmethan, 3-Aminoethyl-
3,5,5-trimethyl-cyclohexylamin, 2,5- und 2,6-Bis-
(aminomethyl)-norbornan, 1,4-Diaminomethylclohexan und
Isophorondiamin geeignet.
Bevorzugt sind Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Dodekamethylendiamin, 2,2,4- und 2,4,4-Trimethylhexa
methylendiamin, Isophorondiamin und m- und p-
Xylylendiamin.
Besonders bevorzugt sind Hexamethylendiamin und
Isophorondiamin.
Die Dicarbonsäuren und Diamine werden bevorzugt in Form
ihrer Salze (Nylonsalze) eingesetzt.
Als Grundmonomere kommen außerdem alle zur Polyamid
herstellung geeigneten Lactame und Aminocarbonsäuren in
Frage. Bevorzugt sind ω-Lactame oder ω-Aminocarbonsäuren
mit 6 bis 12 C-Atomen, wie beispielsweise ε-Caprolactam,
Onanthlactam, Laurinlactam, Dodecanlactam sowie die ent
sprechenden Aminosäuren, wie z. B. 7-Aminoheptansäure,
11-Aminoundecansäure, p-(Aminomethyl)-benzoesäure.
Anstelle der reinen Monomere können ebenso Mischungen
mehrerer Monomerer verwendet werden.
Besonders geeignet zur Herstellung verzweigter amorpher
Polyamide sind Isophthalsäure, Hexamethylendiamin und
weitere Diamine, wie 4,4′-Diaminodicyclohexylmethan,
Isophorondiamin, 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexa
methylendiamin, 2,5- und/oder 2,6-Bis-(aminomethyl)-nor
bonan; oder aus Isophthalsäure, 4,4′-Diamino-dicyclo
hexylmethan und ε-Caprolactam; oder aus Isophthalsäure,
3,3′-Dimethyl-4,4′-diamino-dicyclo-hexylmethan und
Laurinlactam; oder aus Terephthalsäure und dem Iso
merengemisch aus 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexa
methylendiamin.
Anstelle des reinen 4,4′-Diamino-dicyclohexylmethans
können auch Gemische der stellungsisomeren Diamino-di
cyclohexylmethane eingesetzt werden, die sich zusammen
setzen aus:
70 bis 99 Mol-% des 4,4′-Diaminoisomeren
1 bis 30 Mol-% des 2,4′-Diaminoisomeren
0 bis 2 Mol-% des 2,2′-Diaminoisomeren
1 bis 30 Mol-% des 2,4′-Diaminoisomeren
0 bis 2 Mol-% des 2,2′-Diaminoisomeren
und gegebenenfalls entsprechend höherkondensierten
Diaminen, die durch Hydrierung von Diaminophenylmethan
technischer Qualität erhalten werden.
Als Kettenabbrecher können sowohl die für Polyamide üb
lichen Monocarbonsäuren, wie z. B. Essigsäure, Propion
säure, Benzoesäure oder Laurinsäure, als auch Monoamine
verwendet werden.
Die verzweigten Polyamide besitzen interessante Eigen
schaften. So werden beispielsweise gegenüber dem ent
sprechend unverzweigten, teilkristallinen Polyamid die
kristallinen Anteile verringert sowie das Kriechver
halten verbessert. Auch die Rheologie des verzweigten
Materials wird gegenüber unverzweigtem verändert. So
weist das verzweigte Polyamid bei niedrigen Scherraten,
wie sie bei der Extrusion üblich sind, eine hohe
Schmelzviskosität auf. Bei hohen Scherraten jedoch, wie
beim Spritzguß üblich, besitzt es eine niedrige Schmelz
viskosität.
Durch die Verzweigung wird das Verhältnis von Amino- zu
Carbonsäureendgruppen verringert. Dies ergibt bei der
Herstellung von Polyamidblends Vorteile, da durch eine
höhere Konzentration an funktionellen Endgruppen die
Verträglichkeit der Polymerphasen beispielsweise durch
Ionenbindung, Bildung von Additionsverbindungen oder
andere chemische Reaktionen verbessert wird. Des
weiteren ermöglicht die erhöhte Konzentration an COOH-
Endgruppen eine bessere Haftung an Glasfasern und
Mineralien, die mit Aminosilanen beschlichtet sind.
Als Kettenabbrecher können sowohl die für Polyamide üb
lichen Monocarbonsäuren, wie z. B. Essigsäure, Propion
säure, Benzoesäure oder Laurinsäure, als auch Monoamine
verwendet werden.
Den erfindungsgemäßen verzweigten Polyamiden können die
üblichen Additive wie Gleit- und Entformungsmittel, Nuk
leierungsmittel, Weichmacher, Stabilisatoren, Flammfest-
Additive, Füll- und Verstärkungsstoffe, Farbstoffe sowie
Thermostabilisatoren, Antioxidantien und/oder
Lichtschutzmittel hinzugegeben werden.
Ferner können sie mit den üblichen Schlagzäh-Modifizie
rungsmitteln vermischt werden.
In einer Kondensationsapparatur, ausgerüstet mit Rührer
und einer kurzen Destillationsbrücke, werden unter
Stickstoff 91 g ε-Caprolactam und 10,43 g ω-Aminohexan
säure (Summe = Komponente B1) vorgelegt. Es wird auf
200°C aufgeheizt und eine Stunde bei dieser Temperatur
gerührt. Anschließend wird die Temperatur auf 270°C
erhöht und 6,5 Stunden gehalten. Nach dem Erkalten wird
die erstarrte Masse zerkleinert und mit heißem Wasser
extrahiert.
In der gleichen Apparatur wie im Vergleichsbeispiel 1)
beschrieben, werden unter Stickstoff A2 gemäß der Angabe
in Tabelle 1 und ein Gemisch B1 aus 91 g ε-Caprolactam
und 10,43 g ε-Aminohexansäure vorgelegt. Die Reaktion
wurde wie in Vergleichsbeispiel 1) durchgeführt.
In der gleichen Apparatur wie im Vergleichsbeispiel 1)
beschrieben, werden unter Stickstoff A1 gemäß der Angabe
in Tabelle 1 und ein Gemisch B1 aus 91 g ε-Caprolactam
und 10 43 g ω-Aminohexansäure vorgelegt. Die Reaktion
wurde wie in Vergleichsbeispiel 1) durchgeführt.
In der gleichen Apparatur wie im Vergleichsbeispiel 1)
beschrieben, werden unter Stickstoff 115,9 g AH-Salz
(Komponente B2) mit einem Überschuß von 2,05 g Hexa
methylendiamin vorgelegt. Es wird auf 240°C aufgeheizt
und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. An
schließend wird die Temperatur auf 280°C erhöht und
2 Stunden gehalten. Nach dem Erkalten wird die erstarrte
Masse zerkleinert und mit heißem Wasser extrahiert.
In der gleichen Apparatur wie im Vergleichsbeispiel 1)
beschrieben, werden unter Stickstoff A2 gemäß der Angabe
in Tabelle 1, 115,9 g AH-Salz und ein Überschuß von
2,05 g Hexamethylendiamin vorgelegt. Die Reaktion wurde
wie in Vergleichsbeispiel 6) durchgeführt.
Die Fließkurven wurden bei einer Temperatur von 280°C
in einem Kapillar-Rheometer (Düsenlänge 30 mm,
Düsendurchmesser 0,998 mm, Zylinderdurchmesser 9,55 mm)
bei verschiedenen Schergeschwindigkeiten nach DIN
54 811 aufgenommen.
[η]rel relative Lösungsviskosität, an 1-gew.-%igen
Lösungen der Polyamide in m-Kresol bei 25°C
mit einem Ubbelohde-Viskosimeter ermittelt
Mw Molekulargewicht (Gewichtsteil), Absolutbestimmung durch Streulichtmessungen der in Ameisensäure gelösten Polyamide[η] Grenzviskosität für lineares Polyamid (in 96-%iger Schwefelsäure) nach der Mark-Houwink- Beziehung berechnet
[η]exp Grenzviskositätszahl, gemessen in 96-%iger Schwefelsäure
N Die Anzahl trifunktioneller Verzweigungspunkte berechnet nach B. H. Zimm, R. W. Kilb, J. Polym. Sci. 37 (1959) 19 und B. H. Zimm, W. H. Stockmayer, J. Chem. Phys. 17 (1949) 1301.
Mw Molekulargewicht (Gewichtsteil), Absolutbestimmung durch Streulichtmessungen der in Ameisensäure gelösten Polyamide[η] Grenzviskosität für lineares Polyamid (in 96-%iger Schwefelsäure) nach der Mark-Houwink- Beziehung berechnet
[η]exp Grenzviskositätszahl, gemessen in 96-%iger Schwefelsäure
N Die Anzahl trifunktioneller Verzweigungspunkte berechnet nach B. H. Zimm, R. W. Kilb, J. Polym. Sci. 37 (1959) 19 und B. H. Zimm, W. H. Stockmayer, J. Chem. Phys. 17 (1949) 1301.
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, entstehen durch Zusatz
geringer Mengen Pyran-4-on-3,5-dicarbonsäureethyl
ester eine Vielzahl von Verzweigungen in den Polyamid
ketten. Dies gelingt nicht durch die Verwendung von
homologer 2,5-Furan-säuredicarbonsäure (Vergleichs
beispiel 5).
Bei geringen Scherraten, wie sie in der Extrudertech
nologie verwendet werden, weist die Polymerschmelze der
verzweigten Polyamide eine ausreichend hohe Viskosität
auf. Unter Spritzgußbedingungen (hohe Scherung) sinkt
die Viskosität deutlich. Die verzweigten Polyamide be
sitzen gegenüber nicht verzweigten Typen bei annähernd
gleichen Verarbeitungsbedingungen ein ausgezeichnetes
Fließverhalten, so daß auch Formteile mit komplizierten
Fließwegen bei geringen Wandstärken leicht herzustellen
sind.
Claims (8)
1. Teilverzweigte Polyamide, hergestellt aus:
- a) 95,99 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 99,97 bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt 99,95 bis 98 Gew.-% bifunktionell aufgebauten Grundmonomeren, einem ω-Lactam bzw. einer ω-Aminosäure und/oder aus einem äquimolaren Gemisch einer von Formel (I) verschiedenen Dicarbonsäure und einem Diamin,
- b) 0,01 bis 5 Gew.-% bevorzugt 0,03 bis 3 Gew.-%,
besonders bevorzugt 0,05 bis 2 Gew.-% aus
einem etwa äquimolaren Gemisch eines Diamins
und einer Pyrandicarbonsäure oder eines Pyran
dicarbonsäureesters gemäß Formel I als
Verzweiger,
wobei X, R¹, R² und R³ für
- a) wenn R¹=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl,
CO₃-C₆-Cycloalkyl, OAryl,
dann R²=H, OH, C₁-C₈-Alkyl, C₃-C₆- Cycloalkyl, Aryl;
- a) wenn R¹=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl,
CO₃-C₆-Cycloalkyl, OAryl,
- oder
- b) wenn R²=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl,
OC₃-C₆-Cycloalkyl, OAryl,
dann R¹=H, C₁-C₈-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, Aryl;
und X=C=O, (CH₂)n mit n=0, 1, 2, 3, CHR und CR₂ mit R=Aryl,
- b) wenn R²=COR³, mit R³=OH, Cl, OC₁-C₄-Alkyl,
OC₃-C₆-Cycloalkyl, OAryl,
- stehen.
- c) zusätzlich 0-50 Gew.-% an üblichen Additiven.
2. Polyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Pyrandicarbon(ester) gemäß Formel I 4H-
Pyran-2,6-dicarbonsäure, 4H-Pyran-3,5-dicarbon
säure, 4H-Pyran-4-phenyl-2,6-dicarbonsäure, 4H-
Pyran-4-phenyl-3,5-dicarbonsäure, Pyran-4-on-2,6-
dicarbonsäure, Pyran-4-on-3,5-dicarbonsäure, Pyran-
4-on-3,5-dimethyl-2,6-dicarbonsäure, Pyran-4-on
2,6-dimethyl-3,5-dicarbonsäure und deren Ester
eingesetzt werden.
3. Polyamide nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Pyran-dicarbonsäure(ester) der
Formel I Pyran-4-on-2,6-dicarbonsäure und deren
Ester eingesetzt werden.
4. Polyamide gemäß Ansprüchen 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Polyamide auf der Basis von
ε-Caprolactam, ω-Önanthlactam und ω-Laurinlactam
bzw. der entsprechenden Aminocarbonsäuren sowie
ω-Aminoundecansäure und 4-(Aminomethyl)-benzoesäure,
alleine oder in Kombination als Grundmonomere a)
hergestellt werden.
5. Polyamide gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polyamide aus Grundmomoneren a)
auf der Basis von Adipinsäure, Dodekansäure, Isoph
thalsäure oder Terephthalsäure, und von bifunktio
nellen Aminen aus der Reihe Diaminobutan, Diamino
cyclohexan, Diaminododekan oder cyclischer Diamine,
wie 1,4-Diaminocyclohexan, 4,4′-Diaminobicyclo
hexylmethan oder ein 1,3- oder 1,4-Xylylendiamin
hergestellt werden.
6. Verfahren zur Herstellung der Polyamide aus Aus
gangsstoffen a und b) nach Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch
Schmelzpolykondensation, gegebenenfalls in Gegen
wart der Zusatzstoffe c).
7. Verwendung der teilvernetzten Polyamide gemäß An
sprüchen 1 bis 5, gegebenenfalls zusammen mit üblichen
faser- oder teilchenförmigen Füllstoffen oder
Mischungen dieser Füllstoffe, Zusatz- und Hilfs
stoffen, zur Herstellung von Folien, Fasern,
Extrudaten und Formkörpern.
8. Formkörper erhältlich aus thermoplastischen, teil
vernetzten Polyamiden gemäß Ansprüchen 1 bis 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100909 DE4100909A1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Teilverzweigte, thermoplastische verarbeitbare polyamide und deren herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100909 DE4100909A1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Teilverzweigte, thermoplastische verarbeitbare polyamide und deren herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100909A1 true DE4100909A1 (de) | 1992-07-16 |
Family
ID=6422997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914100909 Withdrawn DE4100909A1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Teilverzweigte, thermoplastische verarbeitbare polyamide und deren herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4100909A1 (de) |
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