DE4100595A1 - Verfahren zur herstellung einer lochmaske - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer lochmaskeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung einer Lochmaske, die beispielsweise
in Farbfernsehbildröhren verwendet wird.
Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen ist eine
Schnittansicht, die wesentliche Teile einer
Farbfernsehbildröhre zeigt. Die Elektronenstrahlen,
die der roten, grünen und blauen Farbe entsprechen
und von einem Elektronenrohr ausgesandt werden,
gehen durch eine Anzahl von feinen Öffnungen 5
hindurch, die regelmäßig als Farbauswahlelektroden
auf einer Lochmaske 4 angeordnet sind. Danach
treffen die Elektronenstrahlen 1, 2 und 3 genau
gegen den entsprechenden Leuchtstoff 6, 7 und 8,
der jeweils eine Leuchterscheinung der roten, grünen
und blauen Farbe liefert, wobei der Leuchtstoff
Bestandteil eines Leuchtschirms 9 ist, der auf
der inneren Oberfläche einer Frontplatte 10
ausgebildet ist, wodurch Farbbilder dargestellt werden.
Als Material der Lochmaske in einer Farbbildröhre
wird allgemein ein niedrig gekohlter Al beruhigter
Strahl, der als Hauptbestandteil Fe hoher
Reinheit enthält, verwendet. Diese Auswahl
wurde unter Berücksichtigung der Bearbeitbarkeit,
der Festigkeit, der Kosten und ähnlichem
getroffen.
Obwohl eine hervorragende Bearbeitbarkeit vorgegeben
wird, ist eine Lochmaske 4 für Farbbildröhren
nach dem Stand der Technik nachteilig, da ihre
Farbreinheit aufgrund eines "doming" genannten
Phänomens verschlechtert wird; im Betrieb einer
Parbbildröhre gehen im allgemeinen nur 1/3 der
gesamten Elektronenstrahlen durch die Öffnungen
5 der Lochmaske 4. Der Rest stößt gegen die
Lochmaske 4 selbst, nicht gegen den Leuchtschirm,
wodurch die Lochmaske 4 über 80°C aufgeheizt wird.
Dadurch dehnt sich die Lochmaske 4 thermisch
aus und wird thermisch beansprucht und die
Elektronenstrahlen können nicht genau den
Leuchtschirm treffen. Daher verschlechtert sich
die Farbreinheit, wobei der sogenannte thermische
Expansionskoeffizient des Al beruhigten Stahls,
der als Rohmaterial für die Lochmasken verwendet
wird, 1,2 * 10-5/Grad bei 0-100°C beträgt.
Dies ist ein ernstes Problem bei Lochmasken,
die somit verbessert werden müssen.
Um mit den oben erwähnten Schwierigkeiten fertig
zu werden,wurden Lochmasken aus beispielsweise
einer Fe-Ni Invarlegierung (Fe-Ni 36%) hergestellt,
die einen kleineren thermischen Expansionskoeffizient
als der üblicherweise verwendete Al beruhigte Stahl
aufweist, wobei die Lochmasken beispielsweise in
den japanischen Offenlegungsschriften 25 446/1967,
58 977/1975 oder 68 650/1975 beschrieben sind.
Allerdings sind die Lochmasken aus der Invar-
Legierung in ihren aseismatischen Eigenschaften
schlechter als diejenigen aus Al beruhigtem Stahl.
Diese Verschlechterung ist hauptsächlich auf den
niedrigeren Elastizitätsmodul der Lochmaske selbst
zurückzuführen, der durch die Eigenschaften des
Rohmaterials und durch das Härteverfahren bei
hohen Temperaturen, das zur Verbesserung der
Formbarkeit der Lochmaske durchgeführt wird,
bewirkt wird.
Zusätzlich zu dem ursprünglich niedrigen Elastizitäts
modul der Invar-Legierung, der 14 000 kgf/mm2
im Vergleich zu 20 000 kef/mm2 von üblichem Al
beruhigten Stahl beträgt, bewirkt die Härtung
bei hohen Temperaturen zur Verbesserung der Formbarkeit
der Lochmaske eine Veränderung bzw. Vergrößerung
der Kristallkörner, wodurch weiterhin der Elastizitäts
modul verkleinert wird.
Diese Verringerung des Elastizitätsmoduls verringert
die Resonanzfrequenz und bewirkt sogenanntes
Selbsttönen, ein Phänomen dahingehend, daß die
Lochmaske selbst in Resonanz kommt und durch
äußere Schwingungen der Geräusche von den Laut
sprechern und so weiter vibriert, wenn sie in
eine Farbbildröhre eingebaut wird. Dadurch entsteht
eine Positionsabweichung zwischen den Öffnungen
der Lochmaske und den Elektronenstrahlen, so daß
die Farbreinheit verschlechtert wird. Dies war
ein schwerwiegendes Hindernis, die Lochmasken
für die praktische Verwendung zu benutzen, insbesondere
da die Forderung nach höherer Qualität existiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von Lochmasken
zur Verfügung zu stellen, das eine Verschlechterung
der Farbreinheit der Lochmaske, die durch die
thermische Expansion bei Temperaturerhöhungen
und durch Mitschwingen der Lochmaske selbst beim
Auftreten von externen Schwingungen bewirkt wird.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung einer Lochmaske
folgende Schritte: Härten eines Lochmaskenkörpers
bei einer vorgegebenen hohen Temperatur, wobei der
Lochmaskenkörper durch Herstellen einer Anzahl von
öffnungen in einer Metallplatte aus einer Fe-Ni-
Legierung gebildet wird, Preßformen des gehärteten
Lochmaskenkörpers, Ionen-Nitrieren der Oberfläche
des preßgeformten Lochmaskenkörpers, Durchführen
eines Schwärzungsvorganges für den ionennitrierten
Lochmaskenkörper.
Die Verwendung einer Fe-Ni-Legierung mit niedriger
thermischer Expansion als Rohmaterial für Loch
masken nutzt die Eigenschaft der niedrigen
thermischen Expansion, die der Legierung eigen ist,
sehr gut aus, wodurch jedwede Verschlechterung
der Farbreinheit durch thermische Ausdehnung bei
höheren Temperaturen verhindert wird. Darüber
hinaus verbessert die ionennitrierte Oberfläche
der Fe-Ni-Legierung den Elastizitätsmodul, wodurch
ebenfalls eine Verschlechterung der Farbreinheit
durch Mitschwingen der Maske, wenn äußere Schwingungen
wie diejenigen von den Lautsprechergeräuschen
auftreten, verhindert wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Ziele der Erfindung
werden in der folgenden Beschreibung unter
Heranziehung der Zeichnung näher erläutert und
offensichtlich.
Fig. 1 ist ein Schnitt, der einen Hauptteil einer
üblichen Farbbildröhre zeigt,
Fig. 2 ist eine graphische Kennlinie, die die
Beweglichkeitsrate der Elektronenstrahlen ent
sprechend der Ionen-NitrierungsverfahrenstemPeratur
(°C) zeigt, wenn ein nichtionennitriertes Material
als 100% angenommen wird,
Fig. 3 ist eine graphische Kennlinie, die die
Vibrationsdämpfungszeitrate in Abhängigkeit der
Ionennitrierungsverfahrenstemperatur (°C) zeigt,
wenn ein nichtionennitriertes Material als
100% angenommen wird.
EineSchnittansicht einer nach der Erfindung dar
gestellten Lochmaske ist grundsätzlich ähnlich
zu der der üblichen Maske nach Fig. 1. Daher
wird das vorliegende Verfahren unter Bezugnahme
auf Fig. 1 erläutert, wobei die Bezugszeichen
gleiche oder ähnliche Bauelemente wie diejenigen
des Standes der Technik bezeichnen.
Ein Verfahren zur Herstellung dieser Lochmaske
wird im folgenden erläutert. Der Lochmaskenkörper
wird durch eine Platte gebildet, die aus einer
Fe-Ni-Legierung mit Fe und Ni als Hauptverbindungen
besteht und eine Anzahl von Öffnungen aufweist.
Der Lochmaskenkörper ist bei einer hohen Temperatur
gehärtet und druck- bzw. preßverformt. Dann wird
nacheinander das Ionen-Nitrierungsverfahren und
das übliche Schwärzungsverfahren auf seine
Oberfläche angewandt.
Es wird auf ein Standardionen-Nitrierungsverfahren
Bezug genommen. In einer Niederdruckstickstoff
atmosphäre unter Beaufschlagung einer Gleichspannung
zwischen einem Ofenkörper und dem betrachteten
Material wird eine Glimmentladung erzeugt. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Stickstoff ionisiert und emittiert
Elektronen, wodurch Stickstoffionen entstehen,
die in Richtung des die negative Elektrode bildenden
betrachteten Materials wandern und dagegen stoßen.
Folglich werden einige der Stickstoffionen direkt
in das betrachtete Material implantiert, während
einige von ihnen der Oberfläche Elektronen und
Fe, C, 0, usw. entziehen. Somit werden extrahierte
Fe-Atome mit atomähnlichem Stickstoff im durch die
Glimmentladung erzeugten Plasma kombiniert, so daß
nitriertes Eisen gebildet wird, das an der Oberfläche
des betreffenden Materials adsorbiert wird.
Aufgrund der Erhöhung der Temperatur und der Ionen
kollision an der Fläche des betrachteten Materials
zerfällt das nitrierte Eisen anschließend in
Nitride niedrigerer Ordnung. Ein Teil des Stickstoffs
tritt und diffundiert in das Innere des betrachteten
Materials ein, wodurch die Oberfläche des betrachteten
Rohmaterials härter und der Elastizitätsmodul
erhöht wird. Insbesondere verbessert dieser erhöhte
Elastizitätsmodul die Steifigkeit der Lochmaske
und verringert merkbar das durch externe Vibrationen,
wie Lautsprechergeräusche, bewirkte Selbsttönen.
Ein derartiges bekanntes Nitrierverfahren war aber
deshalb nachteilig, weil die auf der Oberfläche
des betrachteten Materials gebildete Zusammensetzung
üblicherweise spröde war und sehr viel Fertigkeit
verlangt wurde, um die Dicke einer derartigen
Oberflächenschicht zu kontrollieren. Bei dem
erfindungsgemäßen Ionen-Nitrierverfahren dahingegen
kann der Zustand der Oberflächenschicht mit
einer guten Reproduzierbarkeit durch Regulieren
einiger Faktoren während des Verfahrens gesteuert
werden.
Das in diesem Ausführungsbeispiel verwendete Roh
material ist eine metallische Platte aus Fe-36% Ni
(Invarlegierung) mit einer Dicke von 0,15 mm und
den in der Tabelle 1 gezeigten Bestandteilen.
Um die Eigenschaften des Rohmaterials zu studieren,
wurde es zuerst unter Vakuum bei 1150°C gehärtet.
Danach wurde das Ionennitrierverfahren bei
sechs verschiedenen Temperaturen, 380°C, 420°C,
450°C, 480°C, 580°C und 600°C durchgeführt
bei jeweils einer Stunde Haltezeit, einem Verfahrens
druck von 4 Torr,einem Verhältnis von N2 : H2 von
1 : 1. Die Härte und der Elastizitätsmodul des
bearbeiteten Materials wurde zusammen mit einem
nichtionennitrierten Material als Vergleichsbeispiel
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Aus dieser Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß das
Ionennitrierverfahren sowohl die Härte als auch
den Elastizitätsmodul bei jeder Temperatur erhöht.
Vor allem weist das bei 420°C behandelte Material
eine um 2,5 mal größere Härte auf und der Elastizitäts
modul ist ungefähr 20% größer als das nicht
ionennitrierte Material.
Als nächstes wird eine Anzahl von Öffnungen in
dem Material durch Photoätzen gebildet, das be
trachtete Material bei 1150°C unter Vakuum
gehärtet und dann druck- bzw. preßverformt, wobei
seine Eigenschaften als Lochmaske untersucht
wurden. Auch wurde das Ionennitrierverfahren
bei den verschiedenen unterschiedlichen Temperaturen
und den gleichen Bedingungen wie bei dem oben
erwähnten Rohmaterial durchgeführt.
Tabelle 3 zeigt das Verhältnis der durch Selbst
tönen gewanderten Elektronenstrahlen und der
Dämpfungszeit der Vibrationen mit nichtbehandeltem
Material als 100% einer Lochmaske, auf die das
Schwärzungsverfahren in Dampfatmosphäre oder
DX Gasatmosphäre bei 600°C angewandt wurde
und die in eine aktuelle Farbbildröhre eingebaut
ist, nachdem der Verformungsgrad der Lochmaske
nach dem Beenden des Ionennitrierverfahrens geschätzt
wurde.
Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Ionennitrier
prozeßtemperatur (°C) und dem Verhältnis der
gewanderten Elektronenstrahlen (%) und Fig. 3
in ähnlicher Weise die Beziehung zwischen der
Ionennitrierprozeßtemperatur (°C) und dem Verhältnis
der Schwingungsdämpfungszeit (%), wobei jeweils
das nichtionennitrierte Material 100% ergibt.
Wie aus Tabelle 3 zu erkennen ist, wurden leichte
Verformungen der Lochmaske bewirkt, die bei höheren
Temperaturen ionennitriert wurden. Es gab im wesent
lichen die gleichen Tendenzen wie beim Rohmaterial
hinsichtlich des Verhältnisses der gewanderten
Elektronenstrahlen und des Verhältnisses der
Schwingungsdämpfungszeit. Die Minima beider Verhältnisse
wurde bei der bei 420°C behandelten Lochmaske
gefunden, wobei der unerwünschte Einfluß des
Selbsttönens wesentlich verringert wurde.
Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel wird die
Oberfläche der aus einer Fe-Ni Legierung als
Rohmaterial geformten Lochmaske ionennitriert,
um seine Steifigkeit zu verbessern und um das
beste aus den niedrigen thermischen Expansions
eigenschaften zu machen, die der als Rohmaterial
verwendeten Legierung inhärent sind. Folglich
erhält die Lochmaske eine Eigenschaft der ver
ringerten thermischen Expansion, wodurch eine
Farbbildröhre mit einer minimalen Farbreinheit
verschlechterung aufgrund von thermischer Ausdehnung
beim Aufheizen oder aufgrund von äußeren Schwingungen,
wie durch die Lautsprechergeräusche, realisiert
werden kann.
Während darüber hinaus andere Beschichtungsverfahren,
wie Plattieren oder Dampfabscheidung abhängig
von den Beschichtungsarten bei den Schritten des
Ätzens oder des Schwärzungsverfahrens Probleme
mit sich bringen können, kann bei der vorliegenden
Erfindung das betrachtete Material ohne Probleme
geätzt oder geschwärzt werden, genau wie das
Rohmaterial, da seine Oberfläche nicht mit irgend
welchen anderen Materialien beschichtet wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wurde die
beste Wirkung bei 420°C erzielt. Allerdings
sollte die Verfahrenszeit abhängig von der Halte
zeit, dem Verfahrensdruck, der Verfahrensatmosphäre
oder der Verfahrenstemperatur (melanism-processing
temperature) gewählt werden. Entsprechend den Versuchen
können Lochmasken mit ausgezeichneten Eigenschaften
durch Auswahl der Ionennitrierverfahrenstemperatur
im Bereich von 350-500°C hergestellt werden.
Neben der Invarlegierung können andere Fe-Ni-
Legierungen als Material für eine Lochmaske
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
Wie oben beschrieben, ist nach der vorliegenden
Erfindung die Oberfläche einer aus einer Fe und
Ni als Hauptbestandteile enthaltenden Legierung
hergestellten Lochmaske ionennitriert. Als Folge
kann die durch die thermische Verformung und
durch die Resonanz der Maske selbst bewirkte
Verschlechterung der Farbreinheit verhindert werden,
wodurch eine hervorragende Lochmaske für eine
stark verbesserte CRT realisiert werden kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Lochmaske mit
folgenden Schritten:
- a) Härten bei einer vorbestimmten hohen Temperatur eines Lochmaskenkörpers, der durch Bilden einer Anzahl von Öffnungen in einer aus einer Fe-Ni-Legierung bestehenden metallischen Platte geformt wird,
- b) Druckverformen des gehärteten Lochmasken körpers,
- c) Ionennitrieren der Oberfläche des druck verformten Lochmaskenkörpers,
- d) Durchführen eines Schwärzungsprozesses auf den ionennitrierten Lochmaskenkörper.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Platte aus einer Fe-Ni (36%)-
Legierung oder Invarlegierung besteht und eine
Dicke von weniger als 0,15 mm aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Härtungsprozeß unter Vakuum bei einer
Temperatur von ungefähr 1150°C ausgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwärzungsverfahren bei einer Temperatur
von ungefähr 600°C in Dampfatmosphäre oder
DX-Gasatmosphäre durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nitrierverfahren bei einer Temperatur
von ungefähr 420°C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ionennitrierverfahren bei einer
Temperatur im Bereich von 350°C-500°C
durchgeführt wird.
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