DE4100439C2 - Kunststoff-Zierring für ein Kraftfahrzeugrad - Google Patents
Kunststoff-Zierring für ein KraftfahrzeugradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zierring für ein
Kraftfahrzeugrad, der eine Deckscheibe umfaßt, deren
mittlerer Bereich mit einem Ring von Muffen versehen ist,
die jeweils eine Umfangseinfassung und einen ringförmigen
Boden aufweisen, der mit einer Öffnung zum Durchgang des
Schaftes eines Schraubbolzens zum Befestigen des Rades an
einer Bremsscheibe oder einer Nabe versehen ist, die als An
schlag für eine kegelstumpfförmige Schulter des Kopfes des
Schraubbolzens oder einer zugehörigen Mutter dient.
Einzelheiten bezüglich der fraglichen Zierringe sind bei
spielsweise in der IT-U-194,718 angegeben.
Ein solcher Zierring (Radkappe) ist auch aus der
deutschen Offenlegungsschrift Nr. 37 04 384 A1
bekannt.
Radzierringe dieser Art werden am Rad zum gleichen Zeit
punkt befestigt, zu dem das Rad selbst an der Bremsscheibe
oder an der Nabe befestigt wird.
Wenn die Befestigung mittels Schrauben erfolgt, sind
die folgenden Arbeitsschritte notwendig:
- - Aufhängen des Rades auf die Bremsscheibe oder die Nabe durch Einsetzen eines Positionierungsstiftes, der von der Bremsscheibe oder der Nabe in ein Loch im Rad vor steht,
- - Aufsetzen des Zierringes auf das Rad,
- - Befestigen des Rades und des Zierringes an der Brems scheibe oder der Nabe mit Hilfe von Schrauben, die in die Bremsscheibe oder die Nabe geschraubt werden.
Wenn die Befestigung mittels kopfloser Schraubbolzen er
folgt, die von der Bremsscheibe oder der Nabe vorstehen,
sind für den entsprechenden Arbeitsvorgang die folgenden
Schritte erforderlich:
- - Aufhängen des Rades auf die Bremsscheibe oder die Nabe, indem die Schraubbolzen in entsprechende Löcher im Rad eingesetzt werden,
- - Aufsetzen des Zierringes auf das Rad, indem die Schraub bolzen in entsprechende Löcher im Zierring eingesetzt werden,
- - Befestigen des Rades und des Zierringes an der Brems scheibe oder der Nabe mit Hilfe von Muttern, die auf die Schraubbolzen geschraubt werden.
Diese Arbeitsvorgänge bereiten keine großen Schwierigkeiten,
wenn das Rad bei einer Reifenreparatur oder vom Fahrer des
Fahrzeuges von Hand gewechselt wird, es ist jedoch erwünscht,
die Zeit zu verringern, die für die Montage insbesondere für
die Anfangsmontage auf der Fertigungsstraße von Kraftfahr
zeugen benötigt wird. Die oben beschriebenen Verfahren zum
Anbringen von Zierringen eignen sich insbesondere nicht für
eine Automatisierung.
Ein Zierring (Radkappe) gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus dem US-Patent 4,842,339
bekannt. Diese Radkappe besitzt im Bereich der
Muffen radial dehnbare Ringe. Zur Befestigung der Rad
kappe werden äußere Radmutternabschnitte axial durch
diese Ringe hindurchgedrückt. Um die Radkappe
wieder zu entfernen, sind die Radmuttern abzuschrauben.
Durch die Erfindung soll ein Zierring gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ge
schaffen werden, der schnell und insbesondere automatisch
an seinem zugehörigen Rad angebracht werden kann und einen
einfachen Aufbau besitzt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen
Kunststoff-Zierring mit einem Aufbau
gemäß Anspruch 1.
Durch diesen Aufbau kann der erfindungsgemäße Zierring
zu jedem Zeitpunkt nach dem Anbringen des Rades auf das Rad
aufgesetzt und daran befestigt werden. Ein derartiger Zier
ring eignet sich darüberhinaus für ein automatisiertes Auf
setzen beispielsweise mittels eines Werkzeuges, das einem
Schraubenschlüssel ähnlich ist, der in die Hohlräume der
Muffen eingreift und zum Aufsetzen des Zierringes auf das
Rad geschoben und anschließend gedreht werden kann, um die
Bodenwände der Muffen zu erfassen.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein be
sonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
eines Kraftfahrzeugrades und seines Zierringes,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht nur des Zierringes
von der Innenseite aus, und zwar im vergrößerten
Maßstab,
Fig. 3 eine Vorderansicht des mittleren Teils des Zier
ringes, gesehen längs des Pfeiles III-III in
Fig. 1, wobei die Montagefolge dargestellt ist,
und
Fig. 4 und 5 Schnittansichten längs diametraler Ebenen
IV-IV und V-V in Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab, die einen Bereich zeigen, der
einer Muffe im Zierring und dem entsprechen
den Befestigungsschraubbolzen im aufgesetz
ten Zustand entspricht.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, umfaßt eine Radanordnung
W für ein Straßenkraftfahrzeug ein Rad R üblicher Ausbildung.
Das Rad R wird auf einer Bremsscheibe oder einer Nabe mit
Hilfe von Schraubbolzen bekannter Art befestigt. Bei dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Schraubbolzen Schrauben 10 üblicher Art, wie sie in Fig. 4
und 5 dargestellt sind. Die Schrauben 10 haben hexagonale
Köpfe 12, die in Fig. 1 sichtbar sind.
Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Zierringes C
wird dem Rad R zugeordnet.
Wie es in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, weist der Zierring C
eine Deckscheibe 14 auf. Ein Ring von Muffen 16, von denen
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier vorgesehen
sind, steht vom mittleren Bereich der Innenseite der Scheibe
14 vor. Die Muffen 16 können in einem Stück mit der Scheibe
14 beispielsweise aus verstärktem Polyamid ausgebildet sein.
Die Scheibe 14 kann auch aus einem weicheren oder schwächeren
Kunststoffmaterial wie beispielsweise ABS bestehen, wobei in
diesem Fall nur die Muffen aus einem verstärkten Polyamid
gebildet sein können.
Die Muffen 16 dienen in bekannter Weise dazu, den Zierring C
am Rad R in der Weise zu befestigen, wie es im folgenden im
einzelnen, beschrieben wird.
Wie es in den Fig. 2, 4 und 5 dargestellt ist, weist jede
Muffe 16 eine sich verjüngende Einfassung auf, die von der
Innenfläche der Scheibe 14 ausgeht und in einer ringförmigen
Bodenwand 20 endet.
Jede Muffe 16 begrenzt einen entsprechenden konischen Hohl
raum 22, wie es in Fig. 1, 3, 4 und 5 dargestellt ist, der
in der Außenfläche der Scheibe 14 mündet.
Die Bodenwand 20 jeder Muffe 16 weist eine Öffnung 24 mit
kreisförmigem. Umriß auf.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
jede Muffe eine Nut 26 auf. Die Nut 26 verläuft von der Ein
fassung 18 in die ringförmige Bodenwand 20, so daß sie mit
der Öffnung 24 in Verbindung steht.
Bevor die erfindungsgemäße Ausbildung mehr im einzelnen be
schrieben wird, wird anhand der Fig. 4 und 5 erläutert,
wie das Rad R an der Bremsscheibe D in Fig. 4 und 5 oder an
einer Nabe befestigt wird.
In an sich bekannter Weise weist das Rad R durchgehende Löcher
H für die Schrauben 10 auf, deren Gewindeschäfte 28 in Gewinde
löcher in der Bremsscheibe D oder der Nabe geschraubt werden.
Die Köpfe 12 der Schrauben 10 haben kegelstumpfförmige Schul
tern 30, die in die Löcher H zum Festziehen und Zentrieren
eingreifen. Wenn eine Schraube 10 vollständig festgezogen ist,
dann steht ein Teil ihrer Schulter 30 um einen Betrag oder
eine Strecke S nach außen vor.
Wie es insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist, sind alle
Nuten 26 auf einem Kreis O zentriert, der durch die Mittel
punkte der Öffnungen 24 geht. Die Öffnungen 24 sind ihrerseits
somit so angeordnet, daß sie den Löchern H im Rad R ent
sprechen. Die Ränder der Öffnungen 24 sind vorzugsweise
abgeschrägt oder angeschnitten, so daß sie eine Konizität
haben, die der der Schultern 30 entspricht, wie es in
Fig. 4 und 5 bei 32 dargestellt ist.
Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, wird zur Befestigung des
Zierringes C am Rad R der Zierring von vorne an das Rad R
in einer zentrierten Position angelegt, so daß die Köpfe 12
der Schrauben 10, die bereits vollständig festgezogen sind,
in einem Kreis neben den Öffnungen 24 liegen, wie es bei 12a
dargestellt ist. Der Zierring C wird dann gedreht, wie es
durch einen Pfeil A in Fig. 3 dargestellt ist. Als Folge
dieser Drehung gehen die Köpfe 12 durch die Öffnungen 26
hindurch, so daß sie in den Muffen 18 aufgenommen werden.
Die Drehung in der Richtung des Pfeiles A bewirkt, daß die
Ränder 32 der Öffnungen 24 in die Zwischenräume S zwischen
dem Rad R und den kegelstumpfförmigen Schultern 30 der Schrau
ben 10 eingreifen oder in diese Zwischenräume eingeklemmt
oder eingekeilt werden, wodurch der Zierring C am Rad R
verriegelt oder befestigt wird.
Wie es bereits einleitend erwähnt wurde, kann dieser Arbeits
vorgang ohne Probleme automatisch ausgeführt werden.
Die Nuten 26 münden vorzugsweise auf der Rückseite jeder
Muffe 16 bezüglich der Drehrichtung des Rades R, wenn das
Fahrzeug in Vorwärtsrichtung fährt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung kann in gleicher Weise bei
Befestigungsanordnungen vorgesehen sein, die Schraubbolzen,
die von der Bremsscheibe oder von der Nabe vorstehen, und zu
gehörige Muttern zum Befestigen des Rades umfassen. In diesem
Fall haben die Muttern kegelstumpfförmige Schultern, die den
Schultern 30 ähnlich sind, die in Fig. 4 und 5 dargestellt
sind.
Claims (3)
1. Kunststoff-Zierring für ein Kraftfahrzeugrad mit einer
Deckscheibe (14), deren mittlerer Bereich einen Ring von
Muffen (16) aufweist, die jeweils eine Umfangseinfassung (18)
und eine ringförmige Bodenwand (20) aufweisen, in der eine
Öffnung (24) zum Durchgang des Schaftes eines Schraubbolzens
(10) zum Befestigen des Rades (R) an einer Bremsscheibe (D)
oder einer Nabe ausgebildet ist, die als Anschlag für die
kegelstumpfförmige Schulter des Kopfes (12) eines Schraubbol
zens (10) oder der zugehörigen Mutter dient, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Muffe (16) eine Nut (26)
aufweist, die von ihrer Einfassung (18) in die ringförmige
Bodenwand (20) verläuft, alle Nuten (26) auf einem Kreis
(O) zentriert sind, der durch die Mittelpunkte der Öffnungen
(24) geht, die Nuten (26) in die gleiche Kreisrichtung um den
Kreis (O) herum gerichtet sind und die Nuten (26) eine derar
tige Größe haben, daß die Köpfe (12) oder die Muttern der je
weiligen Schraubbolzen hindurchgehen können, so daß die ring
förmigen Bodenwände (20) die Schraubbolzen zwischen dem Rad
(R) und den kegelstumpfförmigen Schultern (30) der Köpfe (12)
oder der Muttern der Schraubbolzen (10) umfassen können.
2. Zierring nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nuten (26) in den Muffen (16) auf der
Rückseite jeder Muffe (16) bezüglich der Drehrichtung des Ra
des (R) bei einer Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges münden.
3. Zierring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen (24) in den Muffen (16)
abgeschrägte Kanten haben, deren Konizität der Konizität der
kegelstumpfförmigen Schultern (30) der Schraubbolzen (10)
entspricht.
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