DE409515C

DE409515C - Mischventil fuer Viertaktoelmotoren

Info

Publication number: DE409515C
Application number: DEB107347D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-11-22
Filing date: 1922-11-22
Publication date: 1925-02-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. FEBRUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46 c GRUPPE

(B ΚΪ7347

Louis Henri Libert Bellem in Neuilly-sur-Seine, Frankr.

Mischventil für Viertaktölmotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1922 ab.

Mischventile für Viertaktölmotoren, insbesondere für solche, denen zu Beginn des Saughubes durch die Saugwirkung des Kolbens ein reiches Luftbrennstoffgemisch und gegen Ende des Saughubes eine weitere für die Verbrennung erforderliche Luftmenge zugeführt wird, sind bereits bekannt.

Das Mischventil gemäß der Erfindung ist dadurch neu und eigentümlich, daß die in bekannter Weise hohl ausgeführte Ventilspindel mit Zusatzlufteinlässen versehen ist und ein Einsatzstück einschließt, an dem achsiale oder schraubenförmige Nuten absatzweise durch ringförmige Nuten unter-

brochen sind, so daß beim Durchgang des im äußeren Teil der Ventilspindel gebildeten Brennstoff-Luftgemisches' durch die Nuten dessen gründliche Mischung mit Zusatzluft herbeigeführt und gegebenenfalls diesem Gemisch innerhalb der hohlen Spindel hinter dem Einsatzstück weitere Zusatzluft beigefügt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigt¹:
Abb. ι einen Längsschnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie x-x der Abb. i.

In der hohlen Ventilspindel 1 ist ein Einsatzstück 3 angeordnet, an welchem achsiale oder schraubenförmige Nuten 4 absatzweise durch ringförmige Nuten 5 unterbrochen sind. Die hohle \^rentilspindel 1 ist mit dem Ein-

ao satz 3 durch einen Splint 2 verbunden.

In der Ventilspindel I sind Zusatzlufteinlässe ir und 10 vorgesehen, die mit dem die Ventilspindel 1 umgebenden Raum in Verbindung stehen. Die Ventilspindel selbst ist in einer Büchse 6 geführt, die sich mit Rippen 15 auf einem unteren Einsatz r6 stützt und oben von einem mit Rillen 13 versehenen Deckel 14 so abgeschlossen wird, daß die Luft vom oberen Teil des \^rentilgehäuses in den unteren Teil strömen kann. Die Ventilspindel ι besitzt Öffnungen 9, die in den Ventilsitz münden und mit Einschnitten 8 eines die Ventilspindel unten abschließenden Stopfens 7 in Verbindung stehen. Oben ist das Ventilgehäuse 23 durch einen Gewindestutzen 27 verschlossen, der die Brennstoffzuführung 26 aufnimmt. Außerdem enthält der Deckel des Ventilgehäuses Lufteintrittslöcher 24, deren freier Querschnitt mittels

4.0 eines Drehschiebers geregelt werden kann. Die Wirkungsweise ist folgende:
Das Mischventil ist an einem Motor vorgesehen, dessen Luftventil sich nur am Ende des Saughubes öffnet. Beim Niedergange des Kolbens öffnet sich das Mischventil selbsttätig. In diesem Augenblick wird der Brennstoff von einer Pumpe mit einstellbarer Fördermenge in die am unteren Ende der Leitung 26 befindliche Zerstäuberdüse geschickt.

Die Pumpe ist vermittels einer Rohrleitung an den Stutzen 27 und damit an das Mischventil angeschlossen. Der Brennstoff steht beim Durchgang durch die obersten achsialen Nuten unter dem Einfluß eines nur geringen Unterdruckes, weil durch die öffnungen 12 in der Ventilführungsbüchse 6 und die OfE-

¹ nungen 11 in der hohlen Ventilspindel 6 Luft ¹ nachgesaugt wird. Dies hat zur Folge, daß die für eine Explosion bestimmte Brennstoff-I ladung in den obersten Nuten infolge ihrer 60 ^! Kapillarität eine Zeitlang haftenbleibt und 1 beim öffnen des Ventils nicht plötzlich abj fließt.

Brennstoff und Luft werden in den Ringj nuten 5 vorübergehend gehemmt und kreisen

in ihnen, wenn die Längsnuten 4 in Schrau- : benlinien verlaufen; nach Überwindung sämtlicher Nuten werden sie von heftigen Luft-S strahlen, welche durch die Öffnungen 10 von außen in die Ventilspindel eintreten, erfaßt, ! und es wird so ihre Vermischung in dem Raum unterhalb des Einsatzstückes 3 vervollständigt. Der Brennstoffstaub tritt dann durch die öffnungen 9 aus und wird dort nochmals von sehr starken Luftstrahlen erfaßt, welche aus den Rillen 17 des Einsatzstückes 16 heraustreten. Es ist bekannt, daß Dämpfe, die in einem luftleeren Raum erzeugt wurden, sich besonders gut. halten und ähnlich wie Rauch schweben. Dies trifft im vorliegenden Fall auf das mittels des Mischventils erzeugte reiche Verbrennungsgemisch zu, dem erst gegen Ende des Saughubes der größere Rest der für eine vollkommene Verbrennung erforderlichen · Luftmenge zügesetzt wird, während es im ersten Teil des Saughubes in einen Raum hohen Unterdruckes einströmt.

Claims

Patent-Anspruch:

Mischventil für Viertaktölmotoren, insbesondere für solche, denen zu Beginn des Saughubes durch die Saugwirkung des Kolbens ein reiches Luftbrennstoffgemisch und gegen Ende des Saughubes eine weitere Luftmenge zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise hohl ausgeführte Ventilspindel (1) mit Zusatzlufteinflüssen (11 und 10) versehen ist und ein' Einsatzstück (3) einschließt, an dem achsiale oder schraubenförmige Nuten (4) absatzweise durch ringförmige Nuten (5) unterbrochen sind, so daß beim Durchgang des im äußeren Teil der Ventilspindel (1) gebildeten Brennstoff-Luftgemisches durch die Nuten (4 und 5) dessen gründliche Mischung mit Zusatzluft herbeigeführt und gegebenenfalls diesem Gemisch innerhalb der hohlen Spindel hinter dem Einsatzstück (3) weitere Zusatzluft beigefügt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.