DE4041070A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von frischfleisch - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von frischfleischInfo
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- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/14—Preserving with chemicals not covered by groups A23B4/02 or A23B4/12
- A23B4/16—Preserving with chemicals not covered by groups A23B4/02 or A23B4/12 in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von
Frischfleisch, insbesondere zum Reifen und Konservieren von
frischem Rind-, Schweine-, Kalb-, Lamm-, Wild-, Geflügel
fleisch und Fisch, bei dem das Frischfleisch in einer von
der Außenatmosphäre verschiedenen Gasatmosphäre während ei
ner vorgebbaren Zeitspanne bei Kühlraumtemperatur zwischenge
lagert wird. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet.
Aus der DE/EP 02 74 334 T1 ist ein Verfahren zur Behandlung
von Fleisch bekannt, das dazu dient, das Fleisch mürbe zu ma
chen und/oder seine Haltbarkeit und sein Aussehen bei der
Konservierung zu verbessern. Dazu wird das Fleisch in einen
geschlossenen Behälter gelegt, in dem ein Vakuum erzeugt
wird. Anschließend wird in diesen Behälter ein komprimier
tes, vorzugsweise steriles Gas eingebracht, um im Behälter
einen Druck zu erzeugen, der höher ist als der Atmosphären
druck. Der Behälter soll dabei während der Niederdruck-/
Hochdruckzyklen vorzugsweise nach Art eines Butterfasses um
sich selbst rotieren. Dieses Behandlungsverfahren ist dazu
bestimmt, während der Auftauphase von Gefrierfleisch, jedoch
auch vor dem Einfrieren des Fleisches sowie nach dem Gefrie
ren des Fleisches angewendet zu werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das eingangs ange
gebene Verfahren in der Weise auszubilden, daß die Zartheit
des Frischfleisches im Verlauf eines Reifungsvorgangs wesent
lich erhöht und damit der Geschmack verbessert wird, daß die
Gesamtkeimzahl entscheidend verringert und damit die Haltbar
keit wesentlich erhöht wird, und daß ein dauerhafter Frische
zustand erreicht wird, der sich in einer intensiv roten
Fleischfarbe äußert, die im freien Zustand des Fleisches meh
rere Tage und unter Vakuum mehrere Wochen beibehalten wird.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen
dadurch, daß das Frischfleisch zumindest im wesentlichen all
seitig zugänglich in einem luftdicht verschließbaren, sich
auf Kühlraumtemperatur befindenden Raum angeordnet wird, und
daß dann in diesem Raum bei gleichzeitiger Verdrängung und
Abführung des der Umgebungsatmosphäre entsprechenden Gasgemi
sches eine Sauerstoffatmosphäre mit einem Reinheitsgrad von
wenigstens 50%, insbesondere mehr als 80% und vorzugsweise
von zumindest 93% aufgebaut und während der Zwischenlager
zeit, die insbesondere in Abhängigkeit von der Fleischart
zwischen mehreren Tagen und mehreren Wochen betragen kann,
zumindest im wesentlichen aufrechterhalten wird.
Durch die gemäß der Erfindung geschaffene hohe Sauerstoffkon
zentration wird erreicht, daß sich ein äußerst ausgeprägter
Reifungs- und Konservierungseffekt ergibt. Dies steht im Zu
sammenhang mit einer Bindung und Abführung von Kohlendioxid
und einer durch Diffusion aus der Sauerstoffreinstatmosphäre
in das Frischfleisch bewirkten deutlichen Erhöhung der Sauer
stoffkonzentration im Fleisch.
Nach der Zwischenlagerzeit in der speziell geschaffenen
Sauerstoffatmosphäre, die für Schweinefleisch typischerweise
etwa eine Woche und für Rindfleisch etwa zwei bis drei Wo
chen dauern kann, wird ein Frischfleisch mit einem pH-Wert
erhalten, der häufig sogar etwas höher als im Beschickungs
zustand ist. Da der pH-Wert ein Kriterium für die Frische
des Fleisches ist, wird auch anhand dieses Kennwertes deut
lich, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unerwartete
Frischewerte erzielt werden können, die sich bei Fleisch in
einer ausgeprägt intensiv roten Farbe äußern, die in wieder
um für die Erfindung typischer Weise lange beibehalten wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens nach der Er
findung ist, daß der auftretende Saftverlust während des Rei
fens sehr gering ist und beispielsweise bei Rindfleisch nur
etwa 1% und bei Schweinefleisch nur etwa 2% beträgt. Die
se angegebenen Werte stellen natürlich nur Beispiele dar und
sind in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
Das überraschende Reifungsergebnis gestattet auch den Trans
port großer Fleischstücke ohne Verwendung von Vakuumhüllen,
ohne daß sich die sonst übliche Dunkelverfärbung des Frisch
fleisches einstellt.
Dieses Verhalten des nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
gereiften Frischfleisches ermöglicht es auch, Frischfleisch
in wiederverwendbaren Behältnissen, insbesondere Glasbehält
nissen einzuschließen und auf diese Weise die heute üblichen
Kunststoffolienverpackungen zu vermeiden und somit zu einer
Verringerung der Umweltbelastung beizutragen. In dem ver
schließbaren Behältnis kann eine Sauerstoffatmosphäre, gege
benenfalls unter geringem Überdruck, geschaffen werden.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach
der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor
zugsweise ein eine luftdicht verschließbare Öffnung aufwei
sender Schrank verwendet, der zur Aufnahme eines Trägerge
stells zur Halterung des Frischfleisches, insbesondere zur
hängenden Halterung des Frischfleisches sowie zumindest eine
an eine Sauerstoffquelle anschließbare Einlaßöffnung und zu
mindest eine definierte Abströmung aus dem Schrankinnenraum
gewährleistende Abführöffnung aufweist. Ein derartiger
Schrank ist zweckmäßigerweise mit einer Auffahrrampe für das
Trägergestell kombiniert, die schwenkbar im bodenseitigen Be
reich der als Türe ausgebildeten Öffnung angelenkt und aus
ihrer Arbeitsposition in eine Ruheposition in den Schrankin
nenraum verschwenkbar ist, wo sie zwischen dem eingefahrenen
Trägergestell und der Schranktüre Platz findet.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend unter Bezugnah
me auf die Zeichnung beschrieben; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens geeigneten Schrankes, sowie
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines in den
Schrank nach Fig. 1 einfahrbaren Trägerge
stells.
Fig. 1 zeigt einen vorzugsweise aus einer Schweißkonstruk
tion bestehenden, geschlossen ausgebildeten Schrank mit ei
ner beladeseitigen Öffnung (3), die mittels einer Schwenktü
re (8) dicht verschließbar ist.
Eine vorzugsweise einhängbar ausgebildete Auffahrrampe (6)
ist im Türbereich am Schrank (1) angelenkt. Diese Auffahr
rampe (6) kann in den Innenraum des Schrankes (1) ver
schwenkt und dort verstaut werden, so daß sie bei Bedarf je
derzeit zur Verfügung steht, bei geschlossenem Schrank je
doch nie störend in Erscheinung tritt.
An der Rückwand des Schrankes (1) ist außenseitig ein flach
quaderförmig ausgebildeter Sauerstofferzeuger (9) ange
bracht. In dieser Rückwand ist ferner im unteren Bereich ei
ne Einlaßöffnung für den vom Sauerstofferzeuger (9) unmittel
bar gelieferten Sauerstoff vorgesehen, und im oberen Bereich
dieser Rückwand ist eine Abführöffnung (5) vorgesehen, die
gegebenenfalls in der Größe verstellbar oder mit einem Ven
til ausgerüstet sein kann, um über diese Abführöffnung einen
gewünschten Innendruck im Schrank (1) einstellen zu können.
Fig. 2 zeigt ein ebenfalls vorzugsweise aus einer Schweiß
konstruktion bestehendes Trägergestell (2) mit einer Mehr
zahl von Hängeeinrichtungen (7) für das Frischfleisch.
Durch Aufhängen oder kleinflächige Abstützung des Frischflei
sches ist gewährleistet, daß das Frischfleisch allseitig für
den im Innenraum des Schrankes vorhandenen Reinstsauerstoff
zugänglich ist und demgemäß der Sauerstoff unbehindert in
das gesamte Fleischvolumen eindiffundieren kann.
Das Trägergestell (2) ist fahrbar ausgebildet und wird im be
ladenen Zustand über die Auffahrrampe (6) in den Innenraum
des Schrankes (1) eingefahren. Nach dem Hochschwenken der
Auffahrrampe (6) kann die Türe (8) des Schrankes (1) ge
schlossen und der Sauerstofferzeuger (9) in Betrieb gesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird dann unter Verwendung
dieser Anordnung in der bereits beschriebenen Weise durchge
führt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Behandlung von Frischfleisch, insbeson
dere zum Reifen und Konservieren von frischem Rind-,
Schweine-, Kalb-, Lamm-, Wild-, Geflügelfleisch und
Fisch,
bei dem das Frischfleisch in einer von der Außenatmo
sphäre verschiedenen Gasatmosphäre während einer vorgeb
baren Zeitspanne bei Kühlraumtemperatur zwischengela
gert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Frischfleisch zumindest im wesentlichen allsei
tig zugänglich in einem luftdicht verschließbaren, sich
auf Kühlraumtemperatur befindenden Raum angeordnet
wird, und daß dann in diesem Raum bei gleichzeitiger
Verdrängung und Abführung des der Umgebungsatmosphäre
entsprechenden Gasgemisches eine Sauerstoffatmosphäre
mit einem Reinheitsgrad von wenigstens 50%, insbeson
dere mehr als 80% und vorzugsweise von zumindest 93%
aufgebaut und während der Zwischenlagerzeit, die insbe
sondere in Abhängigkeit von der Fleischart zwischen meh
reren Tagen und mehreren Wochen betragen kann, zumin
dest im wesentlichen aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Frischfleisch in gut durchgekühltem Zustand,
insbesondere mit einer Temperatur im Bereich von 1°C
bis 3°C in den geschlossenen bzw. verschließbaren Raum
eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem geschlossenen Raum während der Zwischenlager
zeit ein geringer Überdruck, insbesondere im Bereich
von 0,5 bar bis 3 bar und vorzugsweise im Bereich von
1 bar bis 1,5 bar aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Zwischenlagerzeit eine kontinuierliche
oder diskontinuierliche Ergänzung der Sauerstoffatmo
sphäre im geschlossenen Raum vorgenommen und zumindest
im wesentlichen gleichzeitig ein im geschlossenen Raum
entstandenes Sauerstoff-, Kohlendioxid- und Stickstoff
gemisch abgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den geschlossenen Raum kontinuierlich Sauerstoff
mit einem Druck eingeleitet wird, der höher ist als ein
vorgebbarer Ablaßdruck, so daß sich aufgrund der Druck
differenz eine kontinuierliche Durchströmung einstellt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem geschlossenen Raum zugeführte Sauerstoff
mittels Sauerstoffkonzentratoren unmittelbar und konti
nuierlich erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauerstoff dem geschlossenen Raum aus Sauer
stoff-Flaschen oder in Form von Flüssigsauerstoff zuge
führt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den geschlossenen Raum enthaltende Behältnis
während der Zwischenlagerzeit in einem Kühlraum mit ei
ner Temperatur im Bereich von -3°C bis +3°C angeord
net und der Sauerstoff dem geschlossenen Raum mit einer
der Kühlraumtemperatur entsprechenden Temperatur zuge
führt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen eine luftdicht verschließbare Öffnung (3) aufwei
senden Schrank (1) zur Aufnahme eines Trägerge
stells (2) zur Halterung des Frischfleisches sowie zu
mindest eine an eine Sauerstoffquelle anschließbare Ein
laßöffnung (4) und zumindest eine eine definierte Ab
strömung aus dem Schrankinnenraum gewährleistende Ab
führöffnung (5).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßöffnung (4) unterhalb der Abführöff
nung (5) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägergestell (2) fahrbar ausgebildet und mit
Hängeeinrichtungen (7) für das Frischfleisch ausgestat
tet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schrank (1) eine Auffahrrampe (6) für das Träger
gestell (2) schwenkbar angelenkt ist, und daß diese Auf
fahrrampe (6) in den Schrankinnenraum verschwenkbar und
zwischen dem eingefahrenen Trägergestell (2) und der
Schranktüre (8) verstaubar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schrankaußenwand, insbesondere die Schrankrück
wand eine Trägerwand für einen flachquaderförmig ausge
bildeten Sauerstofferzeuger (9) bildet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrank (1) zylinderförmig ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrank (1) druckdicht ausgebildet und die Be
schickungsöffnung über ihren Umfang zumindest bereichs
weise mit dem Schrank verriegelbar ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041070 DE4041070A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von frischfleisch |
DK92901396.9T DK0516788T3 (da) | 1990-12-20 | 1991-12-20 | Fremgangsmåde og indretning til behandling af frisk kød |
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