DE4040537C3 - Ultraschallbehandlungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ultraschallbehandlungs­ vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Schneiden oder Emulgieren lebenden Gewebes oder zum Zertrümmern von Körpersteinen, indem dem Ge­ webe oder dem Körperstein Ultraschallvibration zuge­ führt wird.

Bei einer Ultraschallvorrichtung zum Schneiden oder Emulgieren lebenden Gewebes oder zum Zertrümmern von Körpersteinen in Organen durch Zuführung von Ultraschallvibrationen ist ein Handstück vorgesehen, welches einen Ultraschalloszillator beinhaltet, sowie ei­ ne Sonde an dem Handstück und eine Treibervorrich­ tung zum Betreiben des Ultraschalloszillators.

Nur einige wenige Typen von Handstücken sind ver­ fügbar zur Verwendung in Kombination mit der Trei­ bervorrichtung. Eine herkömmliche Ultraschallvorrich­ tung kann nicht nur dazu verwendet werden, relativ elastisches Gewebe, wie beispielsweise Blutgefäße oder Gehirngewebe zu schneiden, sondern kann auch andere Gewebe, wie beispielsweise Muskelgewebe schneiden. Dies ist der Grund, warum derartige Ultraschallvorrich­ tungen in unterschiedlichsten chirurgischen Vorgängen eingesetzt werden, beispielsweise Operationen an der Leber, wo eine Vielzahl von Blutgefäßen vorliegt, oder dem Gehirn, welches bei der Operation ebenfalls be­ stimmte Anforderungen stellt. Weiterhin werden Ultra­ schallvorrichtungen in der Endoskopie-Chirurgie ver­ wendet, da die Beschädigung lebenden Gewebes gering ist.

Wenn jedoch eine Ultraschallvorrichtung verwendet wird, ist es für einen Chirurgen notwendig, die Steuer- oder Kontrollwerte der Vorrichtung, wie beispielsweise Ausgangsleistung des Ultraschalloszillators, Flußrate ei­ ner Flüssigkeit, welche dem zu behandelnden Gewebe zugeführt wird und dergleichen einjustieren zu können, um die Operation erfolgreich durchführen zu können. Somit müssen mehrere Treibervorrichtungen vorgese­ hen werden, von denen jede dafür ausgelegt ist, geeig­ nete Steuerwerte zu liefern, die zur Durchführung einer ganz speziellen chirurgischen Operation nötig bzw. ge­ eignet sind.

Es müssen somit unterschiedliche Typen von Hand­ stücken und unterschiedliche Typen von Sonden bereit­ gestellt werden, so daß ein Chirurg diese unterschied­ lichsten Kombinationen verwenden kann, um die jewei­ lig optimale Kombination für die bestimmte Operation zu haben. Der Chirurg setzt eines der Handstücke und eine der Sonde an die Treibervorrichtung an, welche für die jeweils durchzuführende Operation ausgewählt worden ist. Da jede Treibervorrichtung in Kombination mit Handstücken unterschiedlicher Charakteristika und ebenso mit Sonden unterschiedlicher Charakteristika verwendet werden muß, fallen bekannte Treibervor­ richtungen in nachteiliger Weise groß aus und sind auch entsprechend komplex im Aufbau.

Aus der DE-PS 26 26 373 ist eine Ultraschallbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bekannt.

Ausgehend von einer derartigen Ultraschall­ behandlungsvorrichtung ist es Aufgabe der vorliegenden Er­ findung, eine Ultraschallbehandlungsvorrichtung be­ reitzustellen, welche für unterschiedlichste Einsatz­ zwecke geeignet ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vor­ liegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen­ den Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeich­ nung.

Es zeigen

Fig. 1 bis 8 eine Ultraschallvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrich­ tung ist,

Fig. 2 schematisch den Signalübertragungsab­ schnitt in der Vorrichtung zeigt,

Fig. 3A bis 3C drei alternative Vorrichtungen zur Identifizierung des Hand­ stückes an der Treibereinrichtung zeigen,

Fig. 4 ein Blockdiagramm des inneren Aufbaus der Vorrichtung ist,

Fig. 5A und 5B graphische Darstellungen der Cha­ rakteristika unterschiedlicher Sonden sind, die in der Vorrichtung verwendet werden können, und

Fig. 8 ein Flußdiagramm ist zur Erläuterung, wie die Steuerwerte zu ändern sind, die für das mit der Treibereinheit der Vorrichtung verbun­ dene Handstück gesetzt sind, und

Fig. 9 bis 12 die Treibereinheit der Ultraschallvor­ richtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorlie­ genden Erfindung, wobei

Fig. 9 das Bedienungsfeld der Vorrichtung zeigt,

Fig. 10 ein Blockdiagramm der Trei­ bereinheit ist und

Fig. 11 und 12 Flußdiagramme sind zur Erläuterung, wie die Steuerwerte zu setzen sind, die für das mit der Treibereinheit verbundene Handstück geeignet sind.

Gemäß Fig. 1 weist die Vorrichtung zwei Typen von Handstücken auf, das heißt, ein Standardhandstück 1a und ein verstärktes Handstück 1b. Jedes der Handstüc­ ke enthält einen Ultraschalloszillator 2, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Ultraschalloszillator 2 weist ein Horn 3 auf, an welchem unterschiedliche Sonden 4a bis 4c an­ schließbar sind. Die Sonde 4a ist im allgemeinen als "kurze Sonde" bekannt, die Sonde 4b als "gebogene Son­ de" und die Sonde 4c als "lange Sonde". Eine dieser Sonden 4a bis 4c wird abhängig von der durchzuführen­ den Operation ausgewählt und mit einem Ende über eine Schraubverbindung mit dem Handstück 1a und/ oder 1b verbunden. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Handstüc­ ke 1a und 1b mit zwei Kabeln 5 ausgestattet, welche Teil eines Signalübertragungsweges sind. Zwei Anschlüsse 6 sind an den freien Enden der Kabel 5 jeweils vorgese­ hen.

Wie weiterhin aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt die Ultraschallvorrichtung eine Treibereinheit 7 auf einem beweglichen Tisch oder Laborwagen 8. Die Treiberein­ heit 7 weist einen Anschlußsockel 9 und eine Rollen­ pumpe 10 auf. Die Anschlüsse 6 sind mit dem Sockel 9 verbindbar, so daß entweder das Handstück 1a oder das Handstück 1b mit der Treibereinheit 7 verbunden sind. Weiterhin ist auf dem Tisch 8 eine Absaugpumpe 11 vorgesehen, welche in einen Tank 12 fördert. Der Tank 12 ist mit dem Handstück 1a oder 1b über eine Absaug­ leitung 13 verbunden. Die Rollenpumpe 10 ist mit einer Flüssigkeitszufuhrleitung 14 mit einer Flüssigkeitszu­ fuhrflasche 15 verbunden, welche eine Flüssigkeit wie beispielsweise physiologische Kochsalzlösung beinhal­ tet. Die Rollenpumpe 10 ist mit einer Flüssigkeitszufuhr­ leitung 16 mit dem Handstück 1a oder dem Handstück 1b verbunden. Weiterhin weist die Treibereinheit 7 ei­ nen Fußschalter 17 auf.

Die kurze Sonde 4a wird für allgemeine chirurgische Zwecke verwendet, die gebogene Sonde 4b für mikro­ skopische Chirurgie wie beispielsweise in der Neuro- Chirurgie und die lange Sonde 4c für endoskopische Operationen. Die gebogene Sonde 4b und die lange Sonde 4c unterscheiden sich von der kurzen Sonde 4a in ihrer Impedanzcharakteristik. Genauer gesagt, die Son­ den 4b und 4c sind für die Ultraschalloszillatoren in den Handstücken 1a und 1b größere Lasten als die kurze Sonde 4a. Mit anderen Worten, jeder der Oszillatoren 2 benötigt mehr elektrische Leistung zum Betreiben der gebogenen Sonde 4b oder der langen Sonde 4c als zum Betreiben der kurzen Sonde 4a. Somit muß eine hohe Spannung dem Oszillator 2 zum Betrieb der Sonden 4b und 4c zugeführt werden, wohingegen eine relativ nie­ dere Spannung dem Oszillator 2 zugeführt werden muß, um die Sonde 4a zu betreiben. Dies hat zur Folge, daß die gebogene Sonde 4b und die lange Sonde 4c mehr Hitze als die kurze Sonde 4a erzeugen, wenn sie von den Ultraschalloszillatoren 2 betrieben werden. Es ist somit nötig, mehr Wasser den Sonden 4b oder 4c für Kühl­ zwecke zuzuführen als der Sonde 4a.

Wie sich aus dem oben gesagten ergibt, muß die Zu­ fuhrrate von Kühlwasser und müssen weitere Betriebs­ parameter gesteuert werden, um erfolgreiche chirurgi­ sche Vorgänge mittels den Sonden 4a bis 4c durchzufüh­ ren. Hierzu weist die erfindungsgemäße Ultraschallvor­ richtung die unterschiedlichsten Möglichkeiten auf, die nachfolgend im Detail beschrieben werden.

Gemäß Fig. 2 ist eine Identifikationseinrichtung 18 (ID-Einrichtung) in jedem Anschluß 6 vorgesehen. Die ID-Einrichtung 18 ist entweder ein Widerstand 18a, wie in Fig. 3A dargestellt, oder eine Zenerdiode 18b, wie in Fig. 3B dargestellt. Im Falle des Widerstandes 18a ist dieser in der Lage, seinen Widerstandswert zu ändern abhängig von der Art des Handstückes. Im Falle der Zenerdiode 18b ändert diese ihre Zener-Spannung, ab­ hängig von dem Handstück. Jeweils hat der Anschluß 6 einen Signalübertragungsanschluß 19 und einen ID-An­ schluß 20 parallel zum Anschluß 19, wie in den Fig. 3A und 3B dargestellt.

Die ID-Einrichtung 18 kann auch dafür ausgelegt werden, zu bestimmen, welches Handstück, 1a oder 1b, an der Treibereinheit 7 angeschlossen ist. Weiterhin kann für den Fall, in dem die Handstücke 1a und 1b unterschiedliche Typen von Ultraschalloszillatoren 2 beinhalten, der Signalübertragungsanschluß 19 in jedem Anschluß 6 neu angeordnet werden, wie in Fig. 3C dar­ gestellt, um somit den Oszillator 2 von der elektrischen Charakteristik her an die nicht dargestellte Treiber­ schaltung in der Treibereinheit 7 anzupassen.

Nachfolgend wird nun die Treibereinheit 7 im Detail beschrieben. Gemäß Fig. 4 umfaßt die Einheit 7 einen Steuerabschnitt 21, einen Treiberschaltkreis 22, einen Detektorschaltkreis 23, ein Schaltrelais 24, einen Aus­ gangsübertrager 25, einen ID-Schaltkreis 27, ein Ma­ gnetventil 29 und eine Anzeige 30. Der Steuerabschnitt 21 ist mit dem Treiberschaltkreis 22 verbunden, der wie­ derum mit dem Detektorschaltkreis 23 in Verbindung steht, der zur Erfassung der Spannung V und des Stro­ mes I eines später noch zu beschreibenden Treibersi­ gnales dient. Der Schaltkreis 23 ist über das Schaltrelais 24 mit der Primärwicklung des Ausgangsübertragers 25 verbunden. Die Sekundärwicklung des Übertragers 25 ist mit den ersten drei Kontakten 26 des Anschlußsoc­ kels 9 verbunden. Der Abschnitt 21 ist weiterhin über den ID-Schaltkreis 27 mit den vierten und fünften Kon­ takten 28 des Sockels 9 verbunden.

Das Magnetventil 29 ist teilweise innerhalb des Ge­ häuses der Einheit 7 und teilweise in einem Zwischenbe­ reich der Absaugleitung 13 angeordnet, welche das Handstück 1a oder 1b mit dem Tank 12 verbindet. Der Steuerabschnitt 21 liefert ein Steuersignal an das Ma­ gnetventil 29 und ein Anzeigesignal an die Anzeige 30.

Wenn die kurze Sonde 4a mit dem Handstück 1a verbunden wird und der Anschluß 6 am Ende des Ka­ bels 5 des Handstückes 1a danach in den Sockel 9 der Treibereinheit 7 eingesteckt wird, ist der Signalübertra­ gungsanschluß 19 mit den ersten drei Kontakten 26 des Sockels 9 in Verbindung. Gleichzeitig ist der Wider­ stand 18a (d. h. die ID-Einrichtung 18) in dem Anschluß 6 mit den vierten und fünften Kontakten 28 des Sockels 9 in Verbindung. Dies hat zur Folge, daß der Ultraschall­ oszillator 2 mit dem Treiberschaltkreis 22 verbunden ist und der Widerstand 18a mit dem ID-Schaltkreis 27 ver­ bunden ist.

Der Steuerabschnitt 21 liefert ein Befehlssignal an den Treiberschaltkreis 22. Bei Empfang des Befehlssi­ gnals gibt der Schaltkreis 22 ein Treibersignal geringer Größe aus. Der Detektorschaltkreis 23 detektiert dieses Signal, welches über das Relais 24 dem Ausgangsüber­ trager 25 zugeführt wird. Das Treibersignal wird daher vom Ausgangsübertrager 25 dem Handstück 1a über die Kontakte 26, den Anschluß 6 und das Kabel 5 zuge­ führt.

Danach wird bestimmt, welcher Typ von Sonde, also kurze Sonde 4a, gebogene Sonde 4b oder lange Sonde 4c, an dem Handstück 1a angeschlossen ist abhängig von Spannung und Strom, welche von dem Detektor­ schaltkreis 23 erfaßt werden. Der Sondentyp kann iden­ tifiziert werden, da die kurze Sonde 4a eine Impedanz Z₂ (=V/I) hat, die geringer ist, als die Impedanz Z₁ der gebogenen Sonde 4b und der langen Sonde 4c. Das heißt, es gilt Z₁ < Z₂, wie am besten aus den Fig. 5A und 5B hervorgeht, wo Impedanz Z bzw. Frequenz f auf der X-Achse bzw. Y-Achse dargestellt sind.

Der ID-Schaltkreis 27 bestimmt, welches Handstück, 1a oder 1b an die Treibereinheit 7 angeschlossen ist. Der Abschnitt 21 bestimmt den Leistungswert, den der Trei­ berschaltkreis 22 dem Ultraschalloszillator 2 in dem Handstück zuzuführen hat auf der Grundlage des Da­ tensatzes vom ID-Schaltkreis 27. Das Wicklungsverhält­ nis des Übertragers 25 wird abhängig von der Impedanz der Sonde geändert, was es dem Handstück 1a oder 1b möglich macht, diejenige Sonde exakt zu betreiben, wel­ che an dem Handstück 1a oder 1b angeschlossen ist. Der Steuerabschnitt 21 steuert weiterhin die Rollenpumpe 10 derart, daß eine Flüssigkeit von der Zufuhrflasche 15 dem Handstück 1a oder 1b mit optimaler Flußrate zuge­ führt werden kann.

Die Leistungszufuhr zu dem Ultraschalloszillator 2, das Wicklungsverhältnis des Übertragers 25, die Flußra­ te der dem Handstück 1a oder 1b zugeführten Flüssig­ keit und dergleichen mehr werden in einem speziellen Programmablauf geändert, wie in dem Flußdiagramm gemäß Fig. 8 dargestellt. Zunächst, wenn der Anschluß 6 in den Anschlußsockel 9 eingesteckt wird, bestimmt der Steuerabschnitt 21 in einem Schritt S1, ob das Hand­ stück 1a oder 1b an der Treibereinheit 7 angeschlossen worden ist oder nicht, und das Ergebnis wird in der Anzeige 30 dargestellt. Wenn die Aussage JA ist, betä­ tigt ein Chirurg einen Set-up-Schalter 30a im Bereich der Anzeige 30. In einem Schritt S2 bestimmt der Steu­ erabschnitt 21, ob der Schalter 30a betätigt worden ist oder nicht. Wenn die Aussage im Schritt S2 JA ist, geht der Ablauf zum Schritt S3. Hier bestimmt der Abschnitt 21 den Typ des Handstückes und setzt unterschiedliche Werte zur Steuerung des Handstückes auf die geeigne­ ten Größen. Danach geht der Ablauf zum Schritt S4, wo der Abschnitt 21 den Typ der Sonde an dem Handstück bestimmt, also kurze Sonde 4a, gebogene Sonde 4b oder lange Sonde 4c, wonach die unterschiedlichen Werte zur Ansteuerung bzw. zum Betrieb der Sonden festgesetzt werden.

Nachdem alle Werte zur Steuerung von Handstück und Sonde entsprechend korrekt gesetzt worden sind, bewirkt der Steuerabschnitt 21, daß die Anzeige 30 dar­ stellt, daß alle Steuerwerte korrekt gesetzt worden sind. Der Chirurg betätigt dann den Fußschalter 17, um die Zufuhr von Ultraschallwellen an ein zu behandelndes Gewebe innerhalb des Patienten zu regeln, wobei wei­ terhin Flüssigkeitszufuhr oder Flüssigkeitsabsaugung gesteuert werden.

Die bisher beschriebene Ultraschallvorrichtung ist in der Lage, unterschiedlichste chirurgische Vorgänge oder Operationen durchzuführen, indem die Handstüc­ ke 1a und 1b und die Sonden 4a, 4b und 4c in unter­ schiedlichen Kombinationen miteinander verwendet werden. Wenn von dem Handstück 1a auf das Hand­ stück 1b gewechselt wird oder umgekehrt, ist es jedoch nötig, die Steuerwerte (d. h. Energiezufuhr zum Oszilla­ tor 2 und Flußrate der Flüssigkeit für das Handstück) zu ändern, um das jeweils neu verwendete Handstück ge­ eignet betreiben zu können. Um diesen Nachteil zu um­ gehen wird vorgeschlagen, Vorrichtungen zu verwen­ den, mit denen die für jedes Handstück geeignetsten Steuerwerte abspeicherbar sind. Die Fig. 9 bis 12 zeigen eine Ultraschallvorrichtung mit einer derartigen Ausrü­ stung gemäß einer ersten Abwandlung der Ultraschall­ vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 8.

Genauer gesagt, ein Bedienungsfeld 44 der Treiber­ einheit 7 weist gemäß Fig. 9 Vorrichtungen auf zur Speicherung der Steuerwerte geeignet für das Hand­ stück 1a bzw. das Handstück 1b. In den Fig. 9 bis 12 sind gleiche oder einander entsprechende Komponenten oder Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie in der ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 8 be­ zeichnet.

Gemäß Fig. 9 umfaßt das Bedienungsfeld 40 im we­ sentlichen einen Netzschalter 41, einen Absaugschalter 42, einen Synchronisationsschalter 43, zwei Pegelmesser 44 und 45 und drei Pulsmodus-Schalter, nämlich einen normalen Schalter 46, einen ersten Pulsschalter 47 und einen zweiten Pulsschalter 48. Der Netzschalter 41 wird betätigt, um die Treibereinheit 7 ein- oder auszuschal­ ten. Der Absaugschalter 42 wird verwendet, ein Fluid kontinuierlich aus einem Körperhohlraum abzusaugen. Der Synchronschalter 43 wird betätigt, um eine Flui­ dentfernung synchron mit der Zufuhr von Ultraschall­ wellen zu einem zu behandelnden Bereich durchzufüh­ ren. Der Pegelmesser 44 stellt die Amplitude der Ultra­ schalloszillation dar und umfaßt einen Down-Schalter 44a und einen Up-Schalter 44b. Der Pegelmesser 45 wird verwendet, die Flußrate der Flüssigkeitszufuhr zu dem zu behandelnden Bereich festzustellen und weist ebenfalls einen Down-Schalter 45a und einen Up-Schal­ ter 45b auf. Wenn der Normal-Schalter 46 gedrückt wird, werden Ultraschallwellen kontinuierlich einem zu behandelnden Bereich zugeführt. Wenn der erste Puls­ schalter 47 betätigt wird, werden Ultraschallwellen in­ termittierend mit einer ersten Frequenz dem zu behan­ delnden Bereich zugeführt und wenn der zweite Puls­ schalter 48 betätigt wird, werden Ultraschallwellen mit einer zweiten Frequenz intermittierend zugeführt.

Das Bedienungsfeld 40 weist weiterhin einen Karten­ schlitz 49 und einen Speicherschalter 51 auf. Der Kar­ tenschlitz 49 erlaubt das Einführen einer Speicherkarte 50 in die Treibereinheit 7. Wenn der Speicherschalter 51 betätigt wird, werden die von dem Steuerabschnitt 21 gesetzten Steuerwerte auf der Speicherkarte 50 in der Treibereinheit 7 abgespeichert.

Fig. 10 zeigt als Blockdiagramm den inneren Aufbau der Treibereinheit 7, wobei die Einheit 7 gemäß Fig. 10 einen Mikroprozessor 52, einen Steuerschaltkreis 54, ei­ nen Verstärker 55, einen Übertrager 56 und einen Handstück-ID-Schaltkreis 57 aufweist. Der Mikropro­ zessor 52 ist mit einem Anzeigeschalter 53 des Bedie­ nungsfeldes 40 und weiterhin mit dem Steuerschaltkreis 54 verbunden. Der Steuerschaltkreis 54 dient zur Steue­ rung des Ausgangs des Ultraschalloszillators 2. Der Schaltkreis 54 liefert ein Treibersignal an den Verstär­ ker 55, der dieses Treibersignal verstärkt und dem Übertrager zuführt. Der Ausgang von der Sekundär­ wicklung des Übertragers 56 wird dem Ultraschalloszil­ lator 2 zugeführt und betreibt diesen. Die Speicherkarte 50 ist elektrisch mit dem Mikroprozessor 52 verbunden und zwischen der Karte 50 und dem Mikroprozessor 52 findet Datenübertragung statt. Der ID-Schaltkreis 57 ist mit dem Mikroprozessor 52 verbunden, um dem Mikro­ prozessor 52 Daten zuzuführen, die anzeigen, ob ein Handstück an der Treibereinheit 7 angeschlossen ist und wenn dies der Fall ist, ob das Handstück 1a oder das Handstück 1b angeschlossen ist.

Fig. 11 zeigt ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der Treibereinheit gemäß Fig. 10.

Wenn der Netzschalter 41 eingeschaltet wird, wird in einem Schritt S1 bestimmt, ob ein Handstück an der Einheit 7 angeschlossen ist. Wenn die Entscheidung NEIN ist, werden die Steuerwerte, die vor dem Abschal­ ten des Netzschalters 41 gesetzt wurden, wiedergesetzt. Wenn die Entscheidung JA ist, geht der Ablauf zu einem Schritt S2, wo bestimmt wird, ob eine Speicherkarte 50 eingeführt ist oder nicht. Wenn die Entscheidung im Schritt S2 JA ist, liest der Mikroprozessor 52 die Steuer­ werte für das Handstück, die durch Bedienen des Bedie­ nungsfeldes 40 gesetzt worden sind von der Karte 50 und setzt diese Steuerwerte automatisch. Wenn die Ent­ scheidung im Schritt S2 NEIN ist, werden die Steuer­ werte für das Handstück aus dem Mikroprozessor 52 gelesen und wieder automatisch gesetzt.

Unter Bezug auf das Flußdiagramm von Fig. 12 wird nun erläutert, wie die Treibereinheit 7 arbeitet, wenn der Netzschalter 41 bereits an ist. Wenn ein Handstück mit der Einheit 7 verbunden wird, wird im Schritt S1 bestimmt, ob eine Speicherkarte 50 vorhanden ist oder nicht. Wenn die Entscheidung im Schritt S1 JA ist, liest der Mikroprozessor 52 von der Speicherkarte 50 die Steuerwerte, die für das Handstück durch Bedienen des Bedienungsfeldes 40 gesetzt wurden und setzt diese Steuerwerte erneut. Wenn die Entscheidung im Schritt S1 NEIN ist, werden die für das Handstück gesetzten Steuerwerte von dem Mikroprozessor 52 gelesen und automatisch gesetzt.

Wenn ein Chirurg eine Speicherkarte einführt und somit mit dem Mikroprozessor 52 verbindet und danach den Speicherschalter 51 betätigt, werden die Steuerwer­ te für das Handstück, welches mit der Einheit 7 verbun­ den ist und welche durch Betätigung des Bedienungsfel­ des 40 festgesetzt wurden automatisch auf der Speicher­ karte 50 gespeichert. Wenn die Steuerwerte somit ein­ mal in der Speicherkarte 50 hinterlegt sind, muß sich ein Chirurg, der für eine Bedienung der Ultraschallvorrich­ tung autorisiert ist nicht mehr darum kümmern, durch Betätigung der Elemente des Bedienungsfeldes 40 die jeweiligen Steuerwerte zu setzen. Selbst wenn keine Speicherkarte mit dem Mikroprozessor 52 verbunden ist, werden die durch Betätigung des Bedienungsfeldes 40 gesetzten Steuerwerte automatisch in dem Mikro­ prozessor 52 abgespeichert, wenn der Speicherschalter 51 betätigt wird. Gleichzeitig werden die Steuerwerte für das Handstück, das an der Einheit 7 angeschlossen war, wenn der Netzschalter 41 abgeschaltet wurde ebenfalls in dem Mikroprozessor 52 hinterlegt. Wenn weiterhin das Handstück von der Einheit 7 getrennt wird und ein neues Handstück an der Einheit 7 angekop­ pelt wird, werden die für das neue Handstück geeigne­ ten Steuerwerte automatisch gesetzt und in dem Mikro­ prozessor 52 gespeichert. Daten entsprechend des Typs des neuen Handstückes werden ebenfalls in dem Mikro­ prozessor 52 gespeichert.

Wann immer somit das Handstück durch ein anderes ersetzt wird, werden die zum Betrieb des neuen Hand­ stückes geeigneten Steuerwerte automatisch gesetzt und eine Bedienungsperson muß die Elemente des Be­ dienungsfeldes nicht betätigen, um besagte Steuerwerte festzusetzten. Dieses automatische Festsetzen der ge­ eigneten Steuerwerte hilft, die Operationseffizienz der erfindungsgemäßen Ultraschallvorrichtung zu verbes­ sern. Für den Fall, daß zwei oder mehr Chirurgen zum Betrieb der Ultraschallvorrichtung autorisiert sind und jeder dieser Chirurgen eine Speicherkarte 50 hat, kann jeder dieser Chirurgen die Ultraschallvorrichtung mit hoher Effizienz benutzen, einfach indem die Karte 50 in die Treibereinheit 7 eingeführt wird, um dadurch die Steuerwerte festzusetzen, die für das von dem jeweili­ gen Chirurgen verwendete Handstück benötigt werden.

Eine äußere Speichervorrichtung (nicht dargestellt) kann verwendet werden, um die Treibereinheit zu be­ treiben. In diesem Fall kann ein Anschluß für die äußere Speichereinrichtung vorgesehen sein anstelle des Kar­ tenschlitzes 49 für die Speicherkarte 50, beispielsweise ein IC-Sockel für ein entsprechendes Speicher-IC.

Claims (6)

1. Ultraschallbehandlungsvorrichtung mit einem Handstück, in welchem ein Ultraschalloszillator angeordnet ist und mit einer Sonde, welche entfernbar an dem Handstück an­ ordenbar ist, wobei eine Treibereinrichtung vorgesehen ist, um den Ultraschalloszillator zu betreiben, gekenn­ zeichnet durch eine Einrichtung (18, 27) zur Identifizie­ rung des Handstückes (1, 1a, 1b), wenn das Handstück an der Treibereinrichtung (7) angeschlossen ist, durch wenig­ stens einen Anschluß (6) zur Verbindung des Handstückes (1, 1a, 1b) und der Treibereinrichtung (7) miteinander, wo­ bei ein Teil (18) der Einrichtung (18, 27) zur Identifizie­ rung innerhalb dieses Anschlusses (6) angeordnet ist und durch eine Sondenidentifizierungsvorrichtung (23, 31) zur Identifizierung der Sonde (4a, 4b, 4c), die an dem Hand­ stück (1a, 1b) angeordnet ist, durch Erkennen von deren Impedanz.

2. Ultraschallbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Teil (18) der Einrichtung (18, 27) zur Identifizierung durch einen Widerstand (18a) gebildet ist.

3. Ultraschallbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Teil (18) der Einrichtung (18, 27) zur Identifizierung durch eine Zenerdiode (18b) gebildet ist.

4. Ultraschallbehandlungsvorrichtung nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Spei­ chervorrichtung zur Speicherung von Daten, welche Zu­ stände oder Steuerwerte für das Handstück (1a, 1b) dar­ stellen.

5. Ultraschallbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Speichervorrichtung eine Speicherkarte (50) oder ein Speicher-IC ist.

6. Ultraschallbehandlungsvorrichtung nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Setz­ schalter (30a) zur Zufuhr eines Signals an die Hand­ stück-Identifizierungseinrichtung (18, 27).