DE4039911C2 - Lagerung einer Spindel-Schwungrad-Einheit einer Spindelpresse - Google Patents
Lagerung einer Spindel-Schwungrad-Einheit einer SpindelpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung einer Spindel-Schwungrad-Einheit
einer Spindelpresse gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten (DE-OS 39 28 652) Lagerung dieser Art ist die
Ausbildung des Traglagers der Spindel, des Spindellagers sowie des Stütz- und des
Radlagers des Schwungrads nicht konkret angegeben. In der Praxis sind diese Lager jedoch
als Gleitlager oder als Rollenlager mit freier Spielbeweglichkeit
ausgebildet, wobei dieses freie Spiel relativ groß ist und bei längerer
Benutzung größer wird. Diese Spindel-Schwungrad-Einheit verursacht
während des Betriebes mit beachtlich hohen Drehzahlen, z. B. 230 U/min.,
des Schwungrades ein starkes störendes Geräusch, wobei das
Geräusch sowohl von dem oberen Endstück der Spindel und dem
Schwungrad als auch von der Verzahnung des Schwungrads ausgeht.
Es ist auch eine Lagerung einer Spindel-Schwungrad-Einheit einer Spindelpresse
bekannt, bei der
dem axial wirkenden Stützlager des Schwungrades ein mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllter Druckraum zur Aufnahme der Axiallast des
Schwungrades zugeordnet sind. Das Radlager des Schwungrades ist als
Kugellager ausgebildet, und die übrigen drei Lager werden nicht besonders erwähnt.
Auch hier verursacht
die Spindel-Schwungrad-Einheit während des Betriebs das vorher
erwähnte starke störende Geräusch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei der das Betriebsgeräusch, das durch
die Verzahnung und das obere Spindelstück sowie das Schwungrad
bedingt ist, erheblich verringert ist. Die erfindungsgemäße Lagerung ist,
diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Traglager
der Spindel, das ringförmige Spindellager, das Stützlager des
Schwungrades und das ringförmige Schwungrad-Radlager hydrostatisch
ausgebildet sind.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lagerung wird eine erhebliche Verminderung
des Betriebsgeräusches der Spindel-Schwungrad-Einheit erreicht,
indem durch die Verzahnung bedingtes Geräusch und durch den
Spindel-Schwungrad-Kopf bedingtes Geräusch behoben ist. Hierzu wird
ausgenutzt, daß die hydrostatischen Lager eine gedämpfte kleine Beweglichkeit
der gelagerten Teile zulassen, d. h. daß die Spielbeweglichkeit
der Spindel gedämpft ist. Der Sinn des hydrostatischen Spurlagers
ist eine gewisse axiale Nachgiebigkeit, die bisher zu geräuschverursachenden
Schwingungen beigetragen hat und jetzt durch das hydrostatische
Traglager gedämpft ist. Die Spindel ist verspannt gelagert und ihr
Axialspiel ist verringert. Dabei bedingen die hydrostatischen Lager nur
einen annehmbaren Aufwand. Die hydrostatische Ausbildung des
Traglagers und des Stützlagers dämpft Schwingungen des Schwungrades.
Die vorliegende Lagerung geht davon aus, daß zwischen
Spindel und Schwungrad eine Kupplungseinrichtung vorgesehen
ist, daß das Schwungrad auf dem Pressenkörper mittels eines axial wirkenden
Stützlagers und an dem Lagerbock mittels eines diesen ringförmig
umfassenden radial wirkenden Radlagers gelagert ist und eine Spielbeweglichkeit
des Schwungrades im Radlager und Stützlager gegeben ist.
Hierbei ist nämlich eine gleichmäßige Drehung der Spindel mit hoher
Drehzahl gegeben.
In der Regel ist das Spindellager sowie das Radlager an axialen Flächen
und das Traglager sowie das Stützlager an radialen Flächen des
Lagerbockes vorgesehen. Die Vereinigung von vier hydrostatischen Lager
an dem einen Lagerbock vereinfacht die Herstellung und Montage
dieser hydrostatischen Lager.
Als Kupplungseinrichtung zwischen Spindel und Schwungrad ist z. B.
eine mechanische Rutschkupplung vorgesehen. In vielen Fällen ist es
sinnvoll, wenn zwischen der Spindel und dem Schwungrad als Kupplungseinrichtung
eine Hydraulikflüssigkeit enthaltende Lamellenkupplung
vorgesehen ist. In diesem Fall ist es besonders zweckmäßig und
vorteilhaft, wenn die niederviskose Hydraulikflüssigkeit der Lamellenkupplung
gleich der Hydraulikflüssigkeit des Traglagers und des Spindellagers
sowie des Stützlagers und Radlagers ist. Die Lamellenkupplung
braucht eine niederviskose Hydraulikflüssigkeit, die auch bei den
genannten Lagern eingesetzt werden kann. Es braucht keine Dichtung
zwischen der Lamellenkupplung und den genannten Lagern vorgesehen
zu sein und die Hydraulikflüssigkeiten der Lamellenkupplung und der genannten
Lager können sich miteinander vermischen.
Wenn das hydrostatische Spurlager eine
hochviskose Hydraulikflüssigkeit enthält und sich entlang der Spindel
zwischen dem Traglager oder dem Spindellager einerseits und dem
Spurlager ein Verbindungsspalt erstreckt, ist es besonders zweckmäßig
und vorteilhaft, wenn in dem Verbindungsspalt rund um die
Spindel eine Dichtung vorgesehen ist und die Hydraulikflüssigkeit von
Traglager, Spindellager und Stützlager und Radlager niederviskos ist.
Die Dichtung verhindert eine Vermischung der niederviskosen Hydraulikflüssigkeit
und der hochviskosen Hydraulikflüssigkeit miteinander.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar ein vertikaler Schnitt einer Lagerung einer
Spindel-Schwungrad-Einheit einer Spindelpresse.
Gemäß Zeichnung ist in einem Pressenkörper 1 ein Stößel 2 auf und
ab bewegbar, der von zwei Kolben-Zylinder-Einrichtungen 3 aufwärts,
d. h. zum Rückzug bewegt wird. Der Stößel 2 weist an seinem
oberen Ende eine Spindelmutter 4 auf, in der ein Gewindestück 5
einer Spindel 6 schraubbar ist. Die Spindel 6 bildet oberhalb des
Gewindestückes 5 einen radial vorspringenden, umlaufenden Lagersims
7, der axial gegen ein hydrostatisches Spurlager 8 gehalten ist,
das im Kopf des Pressenkörpers 1 vorgesehen ist, wobei die Spindel
6 den Pressenkörper-Kopf nach oben hin durchdringt. Der
Pressenkörper 1 weist am Kopf angeschraubt einen Lagerbock 9 auf,
der von der Spindel 6 ebenfalls nach oben durchdrungen ist. Oberhalb
des Lagerbockes 9 ist an der Spindel 6 ein Tragstück 10 befestigt,
das z. B. eine Mutter ist und das an einem rein radial
bzw. horizontal ausgerichteten hydrostatischen Traglager 11 aufliegt.
Der Lagerbock 9 bildet an seiner Innenseite ein rein axial
bzw. vertikal ausgerichtetes hydrostatisches Spindellager 12, das
auf die Spindel wirkt.
Über dem Tragstück 10 ist mit der Spindel 6 eine Kupplungseinrichtung
13 verbunden, die als Lamellenkupplung ausgebildet ist und
über eine Betätigungseinrichtung 14 an- und abgeschaltet wird.
Die Kupplungseinrichtung 13 wirkt mit einem Kupplungsteil 15
eines Schwungrades 16 zusammen, das die Betätigungseinrichtung
14 umschließt und mit dem Kupplungsteil 15 untergreift. Das
Schwungrad 16 ist mittels des Kupplungsteiles 15 an einem hydrostatischen
Radlager 17 abgestützt, das an der Außenseite
des Lagerbockes 9 vorgesehen ist und rein axial bzw. vertikal ausgerichtet
ist. Die Unterseite des Schwungrades 16 liegt auf einem
hydrostatischen Stützlager 18 auf, das ebenfalls an dem Lagerbock
9 vorgesehen ist und rein horizontal ausgerichtet ist. Unterhalb
des Spindellagers 12 ist an der Innenseite des Lagerbockes 9 eine
Dichtung 19 vorgesehen, die als Sperrluftdichtung ausgebildet ist
und einen die Spindel 6 umschließenden Verbindungsspalt 20 am
oberen Ende absperrt. Das Schwungrad 16 bildet am Außenumfang einen
Zahnkranz, in den über eine Verzahnung 21 ein Ritzel greift,
das von einem nicht weiter gezeigten Drehantrieb her gedreht wird.
Claims (4)
1. Lagerung einer Spindel-Schwungrad-Einheit einer Spindelpresse,
bei der die Spindel im wesentlichen axial unverschiebbar ist, das
Schwungrad über eine am Umfang vorgesehene Verzahnung mittels
eines Drehantriebs drehbar ist und zwischen Spindel und Schwungrad
eine Kupplungseinrichtung vorgesehen ist,
bei der die Spindel mittels eines Lagersimses an einem vom Pressenkörper getragenen hydrostatischen axial wirkenden Spur-Lager gegen Preßhub gelagert ist, an einem oberen Lagerbock des Pressenkörpers mittels eines radial wirkenden ringförmig umfassenden Spindellagers nach außen gelagert ist und mittels eines an der Spindel befestigten Tragstückes über ein axial wirkendes Traglager von oben an dem Lagerbock in Preßhub gelagert ist, und
bei der das Schwungrad auf dem Pressenkörper mittels eines axial wirkenden Stützlagers gelagert ist und an dem Lagerbock mittels eines diesen ringförmig umfassenden radial wirkenden Radlagers gelagert ist, wobei eine Spielbeweglichkeit der Spindel im Spurlager, Traglager und Spindellager gegeben ist und eine Spielbeweglichkeit des Schwungrades im Radlager und Stützlager gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Traglager (11) der Spindel (6), das ringförmige Spindellager (12), das Stützlager (18) des Schwungrades (16) und das ringförmige Schwungrad-Radlager (17) hydrostatisch ausgebildet sind.
bei der die Spindel mittels eines Lagersimses an einem vom Pressenkörper getragenen hydrostatischen axial wirkenden Spur-Lager gegen Preßhub gelagert ist, an einem oberen Lagerbock des Pressenkörpers mittels eines radial wirkenden ringförmig umfassenden Spindellagers nach außen gelagert ist und mittels eines an der Spindel befestigten Tragstückes über ein axial wirkendes Traglager von oben an dem Lagerbock in Preßhub gelagert ist, und
bei der das Schwungrad auf dem Pressenkörper mittels eines axial wirkenden Stützlagers gelagert ist und an dem Lagerbock mittels eines diesen ringförmig umfassenden radial wirkenden Radlagers gelagert ist, wobei eine Spielbeweglichkeit der Spindel im Spurlager, Traglager und Spindellager gegeben ist und eine Spielbeweglichkeit des Schwungrades im Radlager und Stützlager gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Traglager (11) der Spindel (6), das ringförmige Spindellager (12), das Stützlager (18) des Schwungrades (16) und das ringförmige Schwungrad-Radlager (17) hydrostatisch ausgebildet sind.
2. Lagerung nach Anspruch 1, wobei zwischen der Spindel und dem
Schwungrad als Kupplungseinrichtung eine Hydraulikflüssigkeit enthaltende
Lamellenkupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die niederviskose Hydraulikflüssigkeit der Lamellenkupplung (13) gleich
der Hydraulikflüssigkeit des Traglagers (11) und des Spindellagers (12)
sowie des Stützlagers (18) und des Radlagers (17) ist.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das hydrostatische Spurlager
eine hochviskose Hydraulikflüssigkeit enthält und sich entlang der Spindel
zwischen dem hydrostatischen Radlager oder dem hydrostatischen
Spindellager einerseits und dem hydrostatischen Spurlager ein Verbindungsspalt
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindungsspalt
(20) rund um die Spindel (6) eine Dichtung (19) vorgesehen ist und
die Hydraulikflüssigkeit von Traglager (11) und Spindellager (12) und
Stützlager (18) und Radlager (17) niederviskos ist.
4. Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
(19) als Sperrluftdichtung ausgebildet ist.
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DE4039911A1 DE4039911A1 (de) | 1992-06-25 |
DE4039911C2 true DE4039911C2 (de) | 1997-04-03 |
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-
1990
- 1990-12-14 DE DE19904039911 patent/DE4039911C2/de not_active Expired - Lifetime
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