DE4038203C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Spray-Zubereitungen
mit coronaraktiven Wirkstoffen aus der Gruppe
der Nitrate, insbesondere Spray-Zubereitungen mit dem
Wirkstoff Nitroglycerin.
Im Stand der Technik bekannte Spray-Zubereitungen von
coronaraktiven Wirkstoffen aus der Gruppe der Nitrate enthalten
als wesentliche Bestandteile den Wirkstoff, einen
Wirkstoffträger wie z. B. Neutralöl und/oder dickflüssige
Paraffine (dickflüssiges, medizinisches Weißöl) und Treibmittel.
Die Spray-Zubereitungen können ferner weitere in
pharmazeutischen Spray-Zubereitungen übliche Hilfsstoffe,
z. B. Aromen und Geschmacksstoffe, enthalten.
Die Qualität der pharmazeutischen Spray-Zubereitungen
von coronaraktiven Wirkstoffen aus der Gruppe der Nitrate
wird hierbei nicht unerheblich durch die Art, die Zusammensetzung
und die Menge des Treibmittels mitbestimmt.
Beispielsweise wird durch das Treibmittel die Stabilität,
insbesondere die Homogenität, und die Versprühbarkeit der
Spray-Zubereitungen deutlich beeinflußt. So reicht z. B. im
Stand der Technik die Verwendung nur eines einzigen Treibgases
als Treibmittel in den Spray-Zubereitungen nicht
aus, um den gewünschten Dampfdruck und die physikalische
Stabilität der Spray-Zubereitung sicherzustellen. Vielmehr
müssen als Treibmittel genau aufeinander abgestimmte
Gemische von sogenannten hochsiedenden und sogenannten
tiefsiedenden Treibgasen verwendet werden, damit die
Anforderungen hinsichtlich des Dampfdruckes und der Stabilität
erfüllt werden. In den genannten pharmazeutischen
Spray-Zubereitungen werden als Treibmittelkomponenten
häufig verflüssigte vollhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
wie insbesondere die Treibgase Trichlorfluormethan
(R11), Dichlordifluormethan (R12) oder Tetrafluordichlorethan
(R114) verwendet, da diese Treibgase
sich durch besondere Eigenschaften, wie Nichtbrennbarkeit,
chemische Inertheit und pharmakologische Unbedenklichkeit
auszeichnen. Ein Beispiel für ein im Stand der Technik
bevorzugtes Treibmittel ist ein Gemisch aus den Treibgasen
Tetrafluordichlorethan (R114) und Dichlordifluormethan
(R12). Die Komponenten R114 und R12 werden im Treibmittel
insbesondere im Gewichtsverhältnis von 3 : 2 zueinander
eingesetzt. Aufgrund der umweltbeeinflussenden Eigenschaften
dieser vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe
ist ein Ersatz dieser Treibgase durch andere
medizinisch geeignete, aber ökologisch unbedenkliche
Treibmittel wünschenswert.
Zwar werden im Stand der Technik auch bereits wasserstoffhaltige
Fluorchlorkohlenwasserstoffe, wie insbesondere
das 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R134a) als Treibgas für
medizinische Aerosol-Zubereitungen vorgeschlagen, doch
aufgrund der schlechten Lösungseigenschaften des Tetrafluorethans
R134a wird auch dieses alternative Treibgas
nur im Gemisch mit bisher üblichen vollhalogenierten
Fluorchlorkohlenwasserstoff-Treibgasen als Treibmittel in
Betracht gezogen.
Nach dem AFEAS-Report (Montreal Protocol Review Meeting,
27.-29. Juni 1990, London) zeigt R134a kein ozonschädigendes Potential.
Die Verwendung von R134a in Treibmittelzusammensetzungen
für medizinische Sprays ist nach R. Dalby et al., Pharmaceutical
Technology, März 1990, Seite 26-33, bekannt.
Allerdings kann 134a nach der dort angegebenen Lehre immer
nur in Kombination mit einem weiteren konventionellen
Treibgas, z. B. mit R12 oder R114, eingesetzt werden.
Für medizinische Anwendungen sind auch treibgasfreie
Pumpsprays bekannt. Im Vergleich mit Treibgas enthaltenden
Sprays sind diese Pumpsprays aber im Hinblick auf die Dosierbarkeit,
Dosiergenauigkeit und Handhabung, insbesondere
für die Verabreichung coronaraktiver Wirkstoffe, die
z. B. bei akuten Herzanfällen schnell und zuverlässig appliziert
werden müssen, mit Nachteilen verbunden.
Die Spray-Zubereitungen des Standes der Technik sind
somit insbesondere im Hinblick auf das Treibmittel verbesserungsbedürftig.
Es bestand daher die Aufgabe, in dieser
Hinsicht möglichst einfach aufgebaute Spray-Zubereitungen
für coronaraktive Wirkstoffe aus der Gruppe der Nitrate
zur Verfügung zu stellen, die nur ein einziges, pharmakologisch
und ökologisch unbedenkliches Treibgas in einem
gemäßigten Mengenanteil in der Spay-Zubereitung enthalten.
Es wurde nunmehr gefunden, daß 1,1,1,2-Tetrafluorethan
(R134a) als einziges Treibgas für pharmazeutische
Spray-Zubereitungen geeignet ist, die einen coronaraktiven
Wirkstoff aus der Gruppe der Nitrate und weiterhin Neutralöl,
das Treibgas und gegebenenfalls weitere in pharmazeutischen
Spray-Zubereitungen übliche Hilfsstoffe enthalten.
Die pharmazeutischen Spray-Zubereitungen der Erfindung
zeichnen sich hierbei dadurch aus, daß sie den Wirkstoff
in einer Menge von 0,3 bis 5 Gew.-%, das Neutralöl
in einer Menge von 9 bis 75 Gew.-% und als einziges Treibgas
1,1,1,2-Tetrafluorethan (R134a) in einer Menge von
20 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zubereitung
als 100 Gew.-%, und gegebenenfalls ein pharmakologisch
verträgliches Colösungsmittel aus der Gruppe der
C₂- bis C₃-Alkohole und Ether mit 2 bis 9 C-Atomen mit der
Maßgabe enthalten, daß das Treibgas bei Abwesenheit eines
Colösungsmittels in einer Menge von maximal 40 Gew.-%
enthalten ist.
Die erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen sind klare
und homogene Mischungen. Trotz der an sich bekannten
schlechten Lösungs- und Mischungseigenschaften des Treibgases
R134a zeigen die erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen
überraschenderweise auch bei längerer Lagerung keine
Anzeichen einer Entmischung unter Bildung einer Phase aus
Wirkstoff/Wirkstoffträgerlösungsmittel einerseits und
einer auf den Boden des Sprühgefäßes abgesetzten flüssigen
Treibgasphase andererseits. Mit den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen läßt sich eine Vielzahl konstanter
Sprühstöße erzielen, deren Qualität auch nach überwiegendem
Aufbrauch der Zubereitung, z. B. nach Aufbrauch von
mehr als 90% des Füllvolumens/Füllgewichtes und auch bei
längeren Aufbrauchzeiträumen gut gewährleistet ist. Es
wurden keine größeren Abweichungen in der versprühten Menge
der Spray-Zubereitung pro Sprühstoß beobachtet. Der
Wert für die relative Standardabweichung der einzelnen
Sprühstoßgewichte liegt bei den erfindungsgemäßen Spray-
Zubereitungen unter 5%, bei besonders bevorzugten erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen sogar unter 3%. Hierdurch
ist eine gute und konstante Dosierbarkeit der erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen über den gesamten Aufbrauchzeitraum
gewährleistet. Durch die vorstehenden vorteilhaften
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen
sind somit auch gute Voraussetzungen für eine
gute und gleichmäßige Bioverfügbarkeit des coronaraktiven
Wirkstoffes aus der Gruppe der Nitrate bei der Anwendung
der erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen gegeben.
Der Treibgas-Anteil beträgt in den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen maximal 60 Gew.-%. Bevorzugt sind
solche Spray-Zubereitungen der Erfindung, in denen der
Treibgas-Anteil 30 bis 52 Gew.-% beträgt. In einer
Variante der Erfindung, die als wesentliche Bestandteile
der Spray-Zubereitung nur den Wirkstoff, das Neutralöl als
Wirkstoffträger, aber kein Colösungsmittel enthalten,
beträgt der Treibgasanteil sogar höchstens 40 Gew.-%. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Variante der erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen ohne Colösungsmittel
beträgt daher der Treibgas-Anteil 30 bis 40 Gew.-%.
Als Wirkstoffträger wird in den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen ein Neutralöl verwendet, worin der
coronaraktive Wirkstoff aus der Gruppe der Nitrate in Form
einer öligen Lösung vorliegt. Als Öle (Neutralöl) können
alle fetten Öle verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch
synthetische Triglyceride, deren Fettsäureanteil aus
gesättigten C₈- bis C₁₂-Fettsäuren besteht. Diese Triglyceride,
die auch als Miglyol-Typen bezeichnet werden, sind
bevorzugte Neutralöle. Es können aber auch andere natürliche
Öle eingesetzt werden, wobei allerding solche Öle
bevorzugt sind, die möglichst wenig ungesättigte Fettsäuren
enthalten. Gegebenenfalls kann bei Ölen, die einen
hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren besitzen, der
Anteil der ungesättigten Fettsäuren durch Hydrierung
gesenkt werden, sofern diese für die Formulierung von
erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen vorgesehen sein
sollten. Der Anteil des Neutralöls in den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen von coronaraktiven Wirkstoffen
aus der Gruppe der Nitrate kann 9 bis 75 Gew.-% betragen.
In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist das Neutralöl
in einer Menge von 15 bis 40 Gew.-%, insbesondere
in einer Menge von 30 bis 40 Gew.-%, in den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen enthalten.
In einer anderen Variante der Erfindung können die
Spray-Zubereitungen von coronaraktiven Wirkstoffen aus der
Gruppe der Nitrate ein ausgewähltes Colösungsmittel
enthalten. Dieses Colösungsmittel kann in zweckmäßigen
Ausgestaltungen dieser Variante der Erfindung zwar in
einer Menge bis zu 50 Gew.-% in den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen enthalten sein, doch werden in bevorzugten
Spray-Zubereitungen dieser Variante der Erfindung
die Colösungsmittel in einer Menge von deutlich unter
50 Gew.-% eingesetzt. Bevorzugte Spray-Zubereitungen mit
Colösungsmittel enthalten hierbei das Colösungsmittel in
Mengen von 10 bis 35 Gew.-%. Die Mengenangaben sind hierbei
jeweils auf die gesamte Zubereitung als 100 Gew.-%
bezogen. Das Mengenverhältnis von Colösungsmittel zum
Wirkstoffträger Neutralöl wird in den bevorzugten Zusammensetzungen
dieser Variante der Erfindung zweckmäßigerweise
so bemessen sein, daß der Anteil des Neutralöls den
Anteil des Colösungsmittels deutlich übersteigt. Zur Gruppe
der ausgewählten, erfindungsgemäß verwendbaren Colösungsmittel
zählen pharmazeutisch verträgliche C₂- bis C₃-Alkohole
und Ether mit 2 bis 9 C-Atomen, wobei im Falle der
Ether solche mit 4 bis 9 C-Atomen bevorzugt sind. Bevorzugte
Beispiele für die verwendbaren Alkohole sind Ethanol
und Isopropanol. Beispiele für bevorzugt verwendbare Ether
sind Diethylether und Glykofurol (= Tetraglykol, Tetrahydrofurfurylethoxylat).
Der coronaraktive Wirkstoff kann in den erfindungsgemäßen
Spray-Zubereitungen in Mengen von 0,3 bis
5 Gew.-% enthalten sein. In bevorzugten Ausgestaltungen
der Erfindung ist der Wirkstoff in einer Menge von 0,3
bis 2,5 Gew.-% in den Spray-Zubereitungen enthalten. Die
coronaraktiven Wirkstoffe aus der Gruppe der Nitrate
können Isosorbiddinitrat, Isosorbidmononitrat, Pentaeritrityltetranitrat,
Nitroglycerin (Glyceroltrinitrat, GTN)
sein. Bevorzugt sind Nitroglycerin, Isosorbiddinitrat und
Isosorbidmononitrat, insbesondere aber Nitroglycerin.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Spray-Zubereitungen,
insbesondere die Nitrogylcerin-Spray-Zubereitungen
werden als Dosier-Aerosole zur Behandlung und Vorbeugung
des Angina-pectoris-Anfalles, des frischen Herzinfarktes,
des frischen Myokardinfarktes mit Links-Herz-Insuffizienz,
chronischer Rechts-Herz-Insuffizienz, bei kardialem
Lungenödem, bei chronischer Cor pulmonale und gelegentlich
auch bei Asthma cardiale, Coronarsklerose, spastischer
Migräne und spastischen Gallenwegskolliken eingesetzt.
Hierzu werden bei beginnendem Anfall oder vor Anfall bzw.
unmittelbar vor einer Belastung etwa 1 bis 3 Sprühstöße in
die Mundhöhle versprüht. Gelegentlich ist auch ein Versprühen
unter Inhalation vorgesehen. Die Menge der beim
Versprühen freigesetzten Wirkstoffe aus der Gruppe der
Nitrate wird hierbei einerseits durch die Art und Menge
der Zusammensetzung bestimmt und andererseits auch durch
die Größe des Sprühventils reguliert. Die Ausbringungsmenge
der Sprayzubereitung kann im allgemeinen je nach
verwendetem Dosierventil etwa 25 bis 100 mg bzw. µl und
vorzugsweise 50 mg bzw. µl pro Sprühstoß betragen. Je nach
Ventil und Sprayzusammensetzung kann somit die Wirkstoffmenge
bis zu 5 mg Wirkstoff (100-µl-Ventil) betragen. Vorzugsweise
werden Ventil und Sprayzusammensetzung so aufeinander
abgestimmt sein, daß die pro Sprühstoß verabreichte
Wirkstoffmenge z. B. im Fall von Nitroglycerin insbesondere
0,4 bis 0,6 mg beträgt und z. B. im Falle von Isosorbiddinitrat
insbesondere 1 bis 2 mg beträgt. Der Wirkstoff wird
hierbei bei buccaler, insbesondere bei sublingualer Anwendung
direkt in der Mundhöhle resorbiert, so daß der Magen-
Darm-Kanal umgangen wird.
Außer den zuvor genannten Hauptbestandteilen können
die erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen gegebenenfalls
weitere in pharmazeutischen Spray-Zubereitungen übliche
Hilfsstoffe wie insbesondere Aromen und Geschmacksstoffe
enthalten. Als Geschmacksstoffe können beispielsweise
Pfefferminzöl und Menthol verwendet werden, wobei die
Aromen bzw. Geschmacksstoffe in einer Menge von etwa
0,1 bis maximal 1 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,4 bis
0,6 Gew.-%, in den erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen
enthalten sind.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen
erfolgt in an sich bekannter Weise, in dem eine
Lösung des Wirkstoffes in Neutralöl bzw. gegebenenfalls
bei den colösungsmittelhaltigen Spray-Zubereitungen eine
Lösung des Wirkstoffes im Colösungsmittel mit den übrigen
Bestandteilen versetzt und vermischt wird. Die erhaltenen
homogenen Mischungen werden in Spraydosen abgefüllt, die
dann abschließend in an sich bekannter Weise über das
Ventil mit dem Treibgas befüllt werden.
Bei der Herstellung von Nitroglycerin-Sprays wird
üblicherweise von einer konzentrierten Lösung des Nitroglycerins
in Neutralöl ausgegangen, die man durch weiteren
Zusatz von Neutralöl bzw. gegebenenfalls auch von Colösungsmittel
auf die gewünschte Nitroglycerinkonzentration
einstellt. Seltener wird von Lösungen des Nitroglycerins
in Alkohol ausgegangen. Die so erhaltenen Zusammensetzungen
werden dann ebenfalls in Spraydosen eingebracht, die
anschließend verschlossen und über das Ventil mit Treibgas
aufgefüllt werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung
näher erläutern, ohne sie jedoch in ihrem Umfang zu
beschränken. Soweit nicht anders angegeben, sind % immer
Gew.-%.
Die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Spray-Zubereitungen
wurden wie folgt hergestellt und abgefüllt:
In einem Ansatzbehälter wurde die Wirkstofflösung
(5% GTN in Miglyol oder 4% CTN in Ethanol) vorgelegt.
Zur Einstellung der gewünschten Wirkstoffkonzentration
wurde die Wirkstofflösung gegebenenfalls mit weiterem
Miglyol und/oder Cosolvens versetzt. Bei Bedarf wurde noch
Aroma untergemischt. Anschließend wurde die der Rezeptur
entsprechende Menge der Wirkstofflösung in Spraydosen
abgefüllt und diese mit dem Ventil verschlossen. Abschließend
wurde mit Hilfe einer Aerosolfüllanlage das Treibgas
R134a über das Ventil in die Spraydose eindosiert.
Man stellte so bspw. Spraydosen mit 16 ml Nutzinhalt
und mit Dosierventilen von 50 µl für über 250 Hübe her.
Die erfindungsgemäßen Spray-Zubereitungen des Beispiels 1
wurden auf ihre physikalische Stabilität (Homogenität,
Stabilität gegen Phasenbildung) und physikalische Anwendungseigenschaften
wie Versprühbarkeit und Dosierbarkeit
überprüft. Alle Zusammensetzungen des Beispiels 1 erwiesen
sich als homogen und zeigten keinerlei Neigung zur Phasenbildung
bzw. Anzeichen von sich am Boden des Gefäßes
absetzendem Treibgas.
Die Anzahl der mit einer Spraydose möglichen Sprühstöße
hängt von der abgefüllten Menge der Sprayformulierung
ab. Bei vollständiger Ausnutzung des zur Verfügung
stehenden Füllvolumens waren z. B. bei Spraydosen mit 16 ml
Nutzinhalt und mit 50 µl Dosierventilen beispielsweise
weit über 250 Sprühstöße möglich. Die Aussprühmenge blieb
hierbei über mehr als 90% des Füllvolumens/Füllgewichtes
konstant.
Die Dosierbarkeit der erfindungsgemäßen Sprayzubereitungen
wurde ermittelt, indem die Ausstoßmenge jedes
einzelnen Sprühstoßes durch Rückwägung der Flasche registriert
wurde und dazu über die Anzahl der Sprühstöße der
Mittelwert, die Standardabweichung und die relative
Standardabweichung bestimmt wurde.
Die Bewertung zur Versprühbarkeit und Dosierbarkeit
ist ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
Claims (6)
1. Pharmazeutische Spray-Zubereitung, enthaltend einen
coronaraktiven Wirkstoff aus der Gruppe der Nitrate
und weiterhin Neutralöl, Treibgas, gegebenenfalls ein
pharmakologisch verträgliches Colösungsmittel aus der
Gruppe der C₂- bis C₃-Alkohole und Ether mit 2 bis 9 C-Atomen
und gegebenenfalls weitere in pharmazeutischen Spray-Zubereitungen
übliche Hilfsstoffe, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff in einer Menge von 0,3 bis 5 Gew.-%,
das Neutralöl in einer Menge von 9 bis 75 Gew.-% und als einziges
Treibgas 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R134a) in einer
Menge von 20 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte
Zubereitung als 100 Gew.-%, enthalten ist, mit der Maßgabe,
daß das Treibgas bei Abwesenheit von Colösungsmittel
in einer Menge von maximal 40 Gew.-% enthalten ist.
2. Spray-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibgas 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R134a)
in einer Menge von 30 bis 52 Gew.-% enthalten ist.
3. Spray-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Neutralöl in einer Menge von 15 bis
40 Gew.-%, insbesondere von 30 bis 40 Gew.-% enthalten
ist.
4. Spray-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Colösungsmittel in einer Menge bis zu 50 Gew.-%,
vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 35 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zubereitung als 100 Gew.-%,
enthalten ist.
5. Spray-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff in einer Menge von 0,3 bis
2,5 Gew.-% enthalten ist.
6. Spray-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff Nitroglycerin, Isosorbiddinitrat
oder Isosorbidmononitrat, vorzugsweise Nitroglycerin
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904038203 DE4038203A1 (de) | 1990-11-30 | 1990-11-30 | Pharmazeutische spray-zubereitungen mit coronaraktiven wirkstoffen |
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DE4038203A1 DE4038203A1 (de) | 1992-06-04 |
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