DE4037189A1 - Lackierbares kunststoffbauteil - Google Patents

Lackierbares kunststoffbauteil

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/02Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to macromolecular substances, e.g. rubber

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein lackierbares Kunst­ stoffteil nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Es ist bekannt in der Automobilindustrie, Kunststoffteile an der Außenseite der Fahrzeugkarosserie anzubringen und diese dann in der Karosseriefarbe zu lackieren. Werden diese Bauteile aus Polyurethan nach dem RIM oder RRIM-- Verfahren hergestellt, so können beim Aushärten an der Oberfläche Oberflächenfehler (Poren), Oberflächen­ vertiefungen (Löcher) bzw. eingeschlossene Luftblasen auftreten, die einen hohen Reparaturaufwand nach sich ziehen.
Bisher hat man diese Oberflächenvertiefungen mit Hilfe von Spachtelmassen geglättet. Dies hat jedoch den Nach­ teil, daß die Spachtelmasse bei anschließenden Be­ handlungsschritten nicht immer in den Vertiefungen haften bleibt, so daß eventuell ein erneutes Spachteln notwendig wird oder erst nach dem Lackieren das fehlerhafte Spachteln erkennbar wird. Im letzten Fall muß dann erneut geschliffen, gespachtelt und lackiert werden.
Darüber hinaus haben die Kunststoffteile aus Polyurethan bei Materialanhäufungen den Nachteil, daß eingeschlossene Luft erst nach einer Lagerzeit von 8 bis 10 Tagen ent­ weicht. Werden nicht ausgelagerte Polyurethankunststoff­ teile lackiert, so tritt die eingeschlossene Luft beim Trocknen des Lackes unter Wärmezufuhr beschleunigt an die Oberfläche des Kunststoffteils und bildet unter der Deck­ lackschicht Luftblasen.
Werden nicht ausgelagerte lackierte Polyurethankunst­ stoffteile ohne Wärmezufuhr getrocknet, so treten die Luftblasen trotzdem innerhalb der ersten 8 bis 10 Tagen nach der Herstellung des Kunststoffteils auf und bilden Luftblasen unter dem Decklack.
Derartige Teile sind dann mit optischen Fehlern behaftet und müssen zum Ausgleich der optischen Fehler erneut ge­ schliffen und lackiert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein lackier­ bares Kunststoffteil aus hochverdichtenden Schäumen be­ reitzustellen, welches nach seiner Herstellung mit einem Decklack versehen werden kann, ohne daß die vorher be­ schriebenen Oberflächenfehler am fertiglackierten Teil auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Ein feuchtigkeitsaushärtender Lack ist bekannt. Er hat die Eigenschaft, daß er bei Umgebungstemperatur in circa 3 bis 4 Stunden aushärtet und eine geschlossene Oberfläche bildet. Diese Oberfläche kann anschließend in üblicher Weise behandelt werden und auch mit einem Decklack ver­ sehen werden, der unter Wärmezufuhr getrocknet wird. Dieser feuchtigkeitsaushärtende Lack bildet für die ein­ geschlossene Luft im Kunststoffteil eine undurchdringbare Sperrschicht. Er verhindert auch ein Anheben oder partielles Ablösen des Decklackes, so daß eine voll­ kommene ebene Oberfläche erzielt wird.
Hierbei kann dann nach dem Aushärten des feuchtig­ keitsaushärtenden Lackes sofort die übliche Weiter­ behandlung, auch das Auftragen des Decklackes durchge­ führt werden. Eine Wartezeit von 8 bis 10 Tagen ist nicht mehr notwendig. Damit entfallen auch die Bereitstellung eines Zwischenlagers und die Kosten hiefür.
Auch bei Oberflächenvertiefungen hat das Aufbringen des feuchtigkeitsaushärtenden Lackes den Vorteil, daß diese zuverlässig und dauerhaft ausgefüllt werden.
Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausge­ staltungen der Erfindung. Insbesondere hat es sich nicht als notwendig herausgestellt, das gesamte Kunststoffteil mit dem feuchtigkeitsaushärtenden Lack zu versehen. Viel­ mehr ist es ausreichend, nur die Stellen mit Oberflächen­ vertiefungen mit diesem Lack zu versehen. Da insbesondere auch bei Materialanhäufungen die Gefahr des Aufsteigens der eingeschlossenen Luft innerhalb von 8 bis 10 Tagen gegeben ist, brauchen auch nur diese Stellen, die aus der Erfahrung heraus bekannt sind, erfindungsgemäß behandelt werden.
Durch die Anwendung des feuchtigkeitsaushärtenden Lackes auf Kunststoffteilen aus Polyurethan, die nach dem RIM oder RRIM-Verfahren hergestellt werden, können also ohne großen Zeit- und Arbeitsaufwand zwei Hauptprobleme von zu lackierenden Polyurethanteilen ausgemerzt werden. Das erste Hauptproblem sind die an der Oberfläche beim Schäumvorgang entstehenden Vertiefungen (Poren) und/oder eingeschlossene kleine Luftblasen. Das zweite Haupt­ problem, die lange Ausgaszeit vor einer Weiter­ verarbeitung, kann dadurch ebenfalls vermieden werden.
Damit können mit einem Decklack versehene Polyureth­ anteile schnell und kostengünstig und ohne zusätzliche Nacharbeit hergestellt werden.
Wird die Lackschicht irgendwann einmal beschädigt und wird ein Nachlackieren mit vorhergehendem Schleifvorgang notwendig, so empfiehlt es sich, ebenfalls wieder den feuchtigkeitsaushärtenden Lack aufzutragen. Damit wird sichergestellt, daß nicht kurz unterhalb der Bauteilober­ fläche abgelagerte Lufteinschlüsse durch die zugeführte Wärme beim Aushärten des Decklackes freigesetzt wird und zu Luftblasen unterhalb des Decklackes führt.

Claims (5)

1. Lackierbares Kunststoffteil aus hochverdichtenden Schäumen, insbesondere PUR RRIM, welches nach der Herstellung mit einem Decklack versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auftrag des Decklackes auf die unbehandelte Oberfläche des Kunststoffteils ein feuchtigkeitsaushärtender Lack aufgetragen wird.
2. Lackierbares Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchtigkeitsaus­ härtende Lack nur an Stellen mit Oberflächen­ vertiefungen oder Materialanhäufungen aufgetragen wird.
3. Lackierbares Kunststoffteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchtigkeitsaus­ härtende Lack mit einem Pinsel aufgetragen wird.
4. Lackierbares Kunststoffteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchtigkeitsaus­ härtende Lack aufgespritzt wird.
5. Lackierbares Kunststoffteil nach einem der vorange­ gangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchtigkeitsaus­ härtende Lack bei Oberflächenvertiefungen in einer derartigen Stärke aufgetragen wird, daß die Ver­ tiefungen ausgefüllt sind.
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