DE4036893A1 - Verfahren zum kontinuierlichen giessen von metallischen straengen - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen giessen von metallischen straengenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Gießen
von metallischen Strängen, insbesondere breiter Rechteckbrammen
aus Kupfer oder Kupferlegierungen, mit einer mit hochwärmebe
ständigem Material ausgekleideten Kühlkokille zum Eingießen der
Metallschmelze.
Beim kontinuierlichen Stranggießen einer ganzen Reihe von Metallen
oder Metallegierungen werden üblicherweise aus gekühlten Kupfer
platten bestehende Kokillen verwendet, die den Formhohlraum bil
den. Um ein Verschweißen der Kokillenplatten mit der Schmelze zu
vermeiden, kann insbesondere beim Stranggießen von Kupfer und Kup
ferlegierungen zwischen Schmelze und Kokillenplatten ein hochwär
mebeständiges Material, beispielsweise Graphit, als Trenn- oder
Gleitmittel angeordnet werden.
So ist es bereits bekannt, die Kokillenwände auf der der Schmelze
zugewandten Oberfläche vor dem Gießen mit einer graphithaltigen
Aufschlämmung zu beschichten, wobei sich eine relativ lockere Gra
phitschicht mit einer im Bereich von etwa 0,5 bis 1 mm liegenden
Dicke bildet. Diese Beschichtung wird jedoch wegen ihrer geringen
Abriebfestigkeit im Laufe des Gießprozesses mechanisch abgetragen.
Schon nach einer relativ kurzen Zeit muß der Gießprozeß angehalten
und die Kokillenoberfläche mit einer neuen Beschichtung versehen
werden.
Man hat auch schon versucht, auf der der Schmelze zugewandten
Oberfläche der Kokille dicke Graphitplatten auf die gekühlte Ko
killengrundplatte festzuschrauben. Hierzu sind jedoch Graphitplat
ten mit einer Dicke von mindestens 20 mm erforderlich, um die Ver
schraubungselemente aufnehmen zu können, die innerhalb der Gra
phitplatte verankert sind. Nachteiligerweise sind derartige Gra
phitplatten sehr kostspielig und weisen einen relativ hohen ther
mischen Widerstand auf, der die Kühlung der Kokille erheblich ver
ringert. Hinzu kommt, daß sich die Graphitplatten unter dem Ein
fluß von thermischen Spannungen wölben können, wodurch sich der
Wärmeübergang zwischen den Graphitplatten und der Kühlkokille wei
ter verschlechtert. Dieser Effekt macht sich insbesondere für den
Fall nachteilig bemerkbar, wenn Stränge mit größeren Breiten ge
gossen werden sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß das Aus
kleidungsmaterial für die Kühlkokille einen geringen thermischen
Widerstand aufweist und trotzdem über eine ausreichende Abrieb
festigkeit verfügt. Ferner sollen der Montage- und Wartungsauf
wand für die Auskleidung möglichst gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der der
Metallschmelze zugewandten Oberfläche der Kühlkokille eine dünn
wandige Auskleidungsplatte angeordnet ist, die mit Hilfe von Un
terdruck auf der Oberfläche der Kühlkokille gehalten wird. Vor
teilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird überraschend eine wesent
lich längere Lebensdauer der Auskleidung erreicht. Durch die gute
Wärmeableitung der Kühlkokille weisen die gegossenen Stränge dar
über hinaus eine sehr glatte Strangschale auf, so daß die bisher
übliche Nachbearbeitung der Oberfläche entfallen kann.
Innerhalb des Formhohlraums weist die Kokille keine Befestigungs
elemente auf, die die Ausbildung einer glatten Strangschale zu
sätzlich behindern könnten. Vielmehr wurde das Problem der Be
festigung der Auskleidungsplatten dadurch gelöst, daß diese durch
Unterdruck auf die Kokillengrundplatten angesaugt werden. Hierzu
befinden sich innerhalb der Kokillengrundplatten zahlreiche Boh
rungen, die über ein Leitungssystem mit einer Saug- oder Vakuum
pumpe in Verbindung stehen. Auf diese Weise kann in diesen Boh
rungen ein Unterdruck gegenüber der Umgebungsatmosphäre erzeugt
werden, wenn die Bohrungen auf der schmelzseitigen Oberfläche der
Kokillengrundplatten abgedeckt werden und die Saugpumpe in Betrieb
ist. Wird eine dünne Auskleidungsplatte, beispielsweise eine etwa
3 mm dicke Graphitplatte, auf die der Schmelze zugewandten Ober
fläche einer Kokillengrundplatte gelegt, so wird sie durch den
Unterdruck in den Bohrungen gleichmäßig angesaugt. Mit dieser Me
thode gelingt es, dünnwandige Auskleidungsplatten auf Kokillen
grundplatten zu befestigen, ohne daß störende Verbindungselemente
innerhalb dieser Platten benötigt werden.
Da beispielsweise eine Auskleidungsplatte aus Graphit in der Regel
leicht porös ist, ist es notwendig, daß die Saugpumpe auch während
des Gießprozesses in Betrieb ist, um so ständig den Unterdruck in
nerhalb der Ansaugbohrung und damit die Haftung der Graphitplatten
auf den Kokillengrundplatten zu gewährleisten.
Unter der Voraussetzung, daß der Unterdruck geringer ist als der
Umgebungsdruck kann der Unterdruck in den Ansaugbohrungen und
-kanälen innerhalb eines weiten Wertebereichs liegen. Zweckmäßig
und ohne allzu großen Aufwand technisch realisierbar ist ein Un
terdruck von deutlich weniger als 10% des Umgebungsdrucks, bei
spielsweise 0,1% des Umgebungsdrucks. Eine weitere Absenkung des
Unterdrucks ist zwar ohne weiteres möglich, bringt jedoch keine
nennenswerten technologischen Vorteile. Der bevorzugte Bereich für
den in dem Ansaugsystem aufrechtzuerhaltenden Unterdruck, liegt
innerhalb der Grenzen von 0,1 bis 10% des Umgebungsdrucks. Die
Druckkraft, mit der die Auskleidungsplatte auf die Grundplatte ge
preßt wird, hängt im wesentlichen von der Fläche der Bohrungsquer
schnitte ab.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden
noch näher erläutert.
Eine zum Stranggießen einer Kupferlegierung geeignete Rechteckko
kille bestand aus zwei Kokillengrundplatten für die Längsseiten,
die eine Länge von 400 mm und eine Breite von 300 mm besaßen. In
jede dieser beiden Grundplatten waren im Abstand von etwa 20 mm
Ansaugbohrungen mit einem Durchmesser von 4 mm eingebracht worden,
die in Reihen horizontal und vertikal nebeneinander angeordnet
waren.
Geht man davon aus, daß die gesamte Querschnittsfläche der An
saugbohrungen etwa 4200 mm2 beträgt und nimmt eine Druckdifferenz
von 50 000 Pa zwischen Umgebungsdruck und Innendruck in den Boh
rungen an, so errechnet sich aus diesen Angaben die gesamte Druck
oder Anpreßkraft, die auf die Auskleidungsplatte ausgeübt wurde,
auf etwa 210 N.
Diese Druckkraft kann bei gleicher Druckdifferenz gesteigert wer
den, wenn die Anzahl der Bohrungen und/oder ihr Durchmesser ver
größert werden, da so die für den Unterdruck wirksame Quer
schnittsfläche erhöht wird. Der gleiche Effekt kann auch dadurch
erreicht werden, daß die schmelzseitige Oberfläche der Kokillen
grundplatte mit feinen Nuten oder Ansaugkanälen überzogen wird, in
die die Ansaugbohrungen münden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Ansaugkanäle eine Tiefe von mehr als 0,05 mm besitzen und die
Breite im Bereich von 0,05 mm bis 3×d liegt, wobei mit d die
Dicke der Auskleidungsplatte bezeichnet ist.
Die Kühlleistung einer Kokille mit einer dünnwandigen Ausklei
dungsplatte hängt in hohem Maß von den Bedingungen des Wärmeüber
gangs von der Auskleidungsplatte zur gekühlten Kokillengrundplatte
ab. Ein guter Wärmeübergang erfordert einen intensiven Kontakt
zwischen Auskleidungsplatte und Kokillengrundplatte. Dieser wird
durch eine hohe Anpreßkraft gewährleistet.
Voraussetzung für das Ansaugen üblicherweise leicht poröser Aus
kleidungsplatten aus graphithaltigem Material ist, daß die Saug
pumpe eine ausreichend hohe Leistung besitzt. Unter ungünstigen
Umständen kann es jedoch zu einer Korrosion dieser Auskleidungs
platten kommen, insbesondere dann, wenn Luft aus der Umgebung
angesaugt wird und in den Poren der Auskleidungsplatte mit dem
Auskleidungsmaterial (z. B. Graphit, Bornitrid) reagiert.
Vorteilhaft ist in diesem Fall die Verwendung von Auskleidungs
platten, bei denen die Porosität beispielsweise vor dem Einbau
durch Metallinfiltration reduziert bzw. beseitigt wurde. Die
Auskleidungsplatte kann aber auch auf der Ansaugseite mit einer
Beschichtung versehen werden, die die Gasdurchlässigkeit vermin
dert. Derartige Auskleidungsplatten haben dann außerdem den Vor
teil, daß der Unterdruck in den Ansaugkanälen besser aufrechter
halten werden kann, wodurch sowohl das Ansaugverhalten als auch
die Kontaktintensität verbessert wird.
Bei der mechanischen Bearbeitung der Kontaktflächen läßt es sich
vielfach auch bei größtem technischen Aufwand nicht vermeiden, daß
mikroskopisch kleine Unebenheiten vorhanden bleiben. Um insbeson
dere den Wärmeübergang noch weiter zu verbessern, können in vor
teilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens er
gänzende Maßnahmen erforderlich sein.
Zur Erhöhung des Wärmeübergangs werden die Kontaktflächen der Ko
killengrundplatte mit einer Mischung aus flüssigem Gallium und
feinem Kupferstaub bestrichen. Danach wird eine dünnwandige aus
graphithaltigem Material bestehende Auskleidungsplatte auf der
Kokillengrundplatte angeordnet. Die Kontaktmischung dringt dabei
in die mikroskopischen Hohlräume ein und verbessert so den Kon
takt. Durch eine Wärmebehandlung oder beim ersten Gießprozeß ver
festigt sich diese Mischung durch Legierungsbildung. Bei einer
weiteren Verfahrensvariante werden die Kontaktflächen der aus Kup
fer oder einer aushärtbaren Kupferlegierung hergestellten Kokil
lengrundplatten zunächst aufgerauht und dann vor dem Aufbringen
der Auskleidungsplatten mit flüssigem Gallium bestrichen. Das Gal
lium füllt die kleinen Hohlräume aus und verfestigt sich später
durch Legierungsbildung mit dem Material der Kokillengrundplatte.
Mit besonderem Vorteil können aber auch pastöse Kontakmedien mit
höherer Wärmeleitfähigkeit verwendet werden, die auch während des
Gießprozesses ihre pastösen Eigenschaften im wesentlichen beibe
halten. Diese Pasten bestehen aus kleinen festen Partikeln, vor
zugsweise solchen, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen. Die
se Feststoffpartikel, beispielsweise Kupferpulverteilchen, befin
den sich in einem flüssigen Trägermedium, das ebenfalls vorzugs
weise eine höhere Wärmeleitfähigkeit als das Material der Ausklei
dungsplatte besitzt. Ein derartiges pastöses Kontaktmedium wird
auf die Kontaktflächen der Kokillengrundplatte aufgetragen, bevor
die Kokillengrund- und Auskleidungsplatte fest zusammengepreßt
werden.
Als besonders günstig hat sich eine Paste erwiesen, die aus einer
Mischung aus Graphitpartikeln oder graphitumhüllten Kupferpulver
teilchen und einem aus Indium und/oder Gallium bestehendem Träger
material besteht.
Die Dicke der Auskleidungsplatte kann im Bereich von etwa 0,2 bis
15 mm liegen. Besonders bevorzugt ist eine Plattendicke von 1 bis
5 mm. Die Auskleidungsplatte kann sowohl aus graphithaltigem Mate
rial aber auch aus einem Verbundwerkstoff bestehen, der beispiels
weise Graphit oder Bornitrid als Schmierstoff enthält.
Zur Erhöhung der Sicherheit gegenüber Druckverlusten in den An
saugkanälen kann es zweckmäßig sein, eine zusätzliche Abdichtung
im Randbereich der Ansaugplatte vorzusehen, die einen möglichst
gasdichten Abschluß garantiert. Als Dichtungsmaterial kann ent
weder ein dünner Film aus einem Metall-Lot oder einer solchen
pastösen Mischung verwendet werden, die sich auch für die Ver
besserung des Wärmeübergangs als besonders günstig erwiesen hat.
Alternativ kann auch ein Dichtungsband verwendet werden, das eine
leichte Flexibilität besitzt und sich so beim Anpressen der Aus
kleidungsplatte möglichen Unebenheiten anpaßt.
Auf die Auskleidungsplatte wirken Reibungskräfte, die die Strang
schale des sich bewegenden Gußstrangs ausübt. Trotz ausreichender
Haftung der Auskleidungsplatte auf der Kokillengrundplatte können
Reibungskräfte bewirken, daß sich die Auskleidungsplatte während
des Betriebs etwas in Abziehrichtung verschieben kann. Dies würde
dazu führen, daß der Restgasdruck in dem Ansaugkanalsystem durch
die eindringende Umgebungsluft ansteigen kann und die Haftung der
Auskleidungsplatte verschlechtert wird. Gegebenenfalls müßte der
Gießprozeß dann unterbrochen werden, um die Auskleidungsplatte neu
zu positionieren. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es zweck
mäßig, an der Kokillengrundplatte Halterungen vorzusehen, die ein
Verrutschen der Auskleidungsplatte mit Sicherheit ausschließen. Im
einfachsten Fall besitzt die Kokillengrundplatte am unteren Ende
einen kleinen Vorsprung, auf dem die Auskleidungsplatte aufsitzt.
Bei Kokillen, die während des Gießprozesses in Abzugsrichtung os
zillierend bewegt werden, kann außerdem noch eine Halterung im
oberen Teil der Kokille vorgesehen werden. Die Halterungen müssen
jedoch so angebracht werden, daß die thermische Ausdehung der Aus
kleidungsplatte keinesfalls behindert werden kann.
Im allgemeinen läßt sich der Wärmeübergangswiderstand zwischen
zwei parallel angeordneten Grenzflächen verändern, indem der An
preßdruck verändert wird, mit dem die beiden Grenzflächen gegen
einander gepreßt werden. Entsprechend läßt sich die lokale Wärme
stromdichte innerhalb einer mit Auskleidungsplatten ausgerüsteten
Kühlkokille beispielsweise lokal reduzieren, indem die Anpreßkraft
bzw. der Ansaugdruck lokal reduziert wird. Für den Einsatz einer
Kokille mit Auskleidungsplatten kann dieses unter bestimmten Be
dingungen wünschenswert sein.
Bekanntlich sind die Bereiche an den Schmalseiten einer Kokille
sowie besonders die Eckbereiche stärker gekühlt als die Mitten der
Längsseiten, da hier das Verhältnis von Brammenoberfläche zu Bram
menvolumen besonders groß ist. Dieses findet seinen Ausdruck da
rin, daß die Erstarrung in diesen stärker gekühlten Bereichen ent
sprechend schneller vorausschreitet.
Ein ungleichmäßiges oder ungünstiges Erstarrungsverhalten kann bei
bestimmten Legierungen zu Spannungen im erstarrten Material und zu
Rissen oder Deformationen führen, wenn diese Spannungen zu groß
werden.
In derartigen Fällen kann es von Bedeutung sein, daß die Abkühl
bedingungen lokal den gewünschten Bedingungen angepaßt werden und
gewisse Teilbereiche der Auskleidungsplatte mit einer größeren An
preßkraft auf die Oberfläche der Kokillengrundplatte anzusaugen
als die übrigen Bereiche. Erreicht werden können lokal unter
schiedliche Anpreßdrücke auf der Kokillengrundplatte beispiels
weise durch getrennte Ansaugsysteme mit verschiedenen Unterdrücken
oder durch bereichsweise Änderung der Flächendichte der Ansaugboh
rungen oder Ansaugkanäle.
Claims (13)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen, insbesondere breiter Rechteckbrammen aus Kup
fer oder Kupferlegierungen, mit einer mit hochwärmebe
ständigem Material ausgekleideten Kühlkokille zum Ein
gießen der Metallschmelze, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der der Metallschmelze zuge
wandten Oberfläche der Kühlkokille eine dünnwandige Aus
kleidungsplatte angeordnet ist, die mit Hilfe von Unter
druck auf der Oberfläche der Kühlkokille gehalten wird.
2. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auskleidungsplatte eine im Be
reich von 0,2 bis 15 mm, vorzugsweise eine im Bereich
von 1 bis 5 mm, liegende Dicke aufweist.
3. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Aus
kleidungsplatte im wesentlichen aus Graphit oder Borni
trid besteht.
4. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Auskleidungsplatte aus einem Verbundwerkstoff besteht,
der Graphit oder Bornitrid als Schmiermittel enthält.
5. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Halten der Aus
kleidungsplatte auf der Kühlkokille ein Unterdruck auf
rechterhalten wird, der im Bereich von etwa 90 000 Pa bis
10 Pa liegt.
6. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskleidungs
platte mit Hilfe von in der Kühlkokille angeordneten An
saugbohrungen und/oder Ansaugnuten auf die Oberfläche
der Kühlkokille angepreßt wird.
7. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskleidungs
platte ansaugseitig mit einer Beschichtung versehen ist,
die die Gasdurchlässigkeit vermindert.
8. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Kühlkokille
und Auskleidungsplatte eine dünne Schicht aus einem wär
meleitenden Kontaktmedium angeordnet ist, wobei das Kon
taktmedium bei Betriebstemperatur fest ist.
9. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktmedium aus einer Gal
lium und/oder Indium enthaltenden Kupferlegierung be
steht.
10. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen
Kühlkokille und Auskleidungsplatte eine dünne Schicht
aus einem wärmeleitenden Kontaktmedium angeordnet ist,
das bei Betriebstemperatur pastös ist.
11. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktmedium aus einer Gra
phitpartikel enthaltenden Mischung besteht, die als Trä
germaterial Gallium und/oder Indium aufweist.
12. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktmedium aus einer Mi
schung besteht, die sich aus graphitumhüllten Metall
pulverteilchen vorzugsweise Kupferpulverteilchen, und
Gallium und/oder Indium als Trägermaterial zusammen
setzt.
13. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von metallischen
Strängen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß minde
stens ein Teilbereich der Auskleidungsplatte mit einer
größeren Kraft auf die Oberfläche der Kühlkokille ange
saugt wird als die übrigen Bereiche.
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Owner name: KM EUROPA METAL AG, 49074 OSNABRUECK, DE |
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