DE4036181C2 - Prüfkörper - Google Patents
PrüfkörperInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B3/00—Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
- G01B3/30—Bars, blocks, or strips in which the distance between a pair of faces is fixed, although it may be preadjustable, e.g. end measure, feeler strip
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
Die Verwendung von Prüfkörpern zur Überwachung der
Meßunsicherheit von Koordinatenmeßgeräten hat sich wegen der
ihr eigenen Wirtschaftlichkeit und dem guten Bezug zum
praktischen Einsatz der Meßgeräte bereits durchgesetzt. In
dem Übersichtsartikel von H.-H. Schüssler in "Technisches
Messen" (51), Jahrgang 1984, Heft 3 auf Seite
83-95 sind eine Reihe verschiedener Prüfkörper für den oben
genannten Anwendungsfall beschrieben.
Ein häufig benutzter Prüfkörper ist die sogenannte Lochplatte
oder Lochrasterplatte, die in Bezug auf die Aussagefähigkeit
des Meßergebnisses und die Vielzahl der unterschiedlichen
geometrischen Fehlerkomponenten der Maschine, die mit ihr
überwacht werden können so wie in Bezug auf die
erforderliche Meßzeit und ihre einfache Handhabbarkeit
für die Prüfung vieler verschiedener Typen von
Koordinatenmeßgeräten ein Optimum darstellt.
Die Antastformkörper dieser Lochplatten sind durch
zylindrische Bohrungen gebildet. Diese Bohrungen werden
derzeit überwiegend auf hochwertigen Werkzeugmaschinen, z. B.
Lehrenbohrwerken, in aufwendigen Arbeitsgängen hergestellt,
um ausreichend gut definierte Antastformflächen, d. h.
Zylinderbohrungen zu erhalten.
Da die Herstellung der Lochplatten relativ aufwendig ist,
werden oft auch Lösungen bevorzugt, bei denen kostengünstig
und mit hoher Präzision herstellbare Kugeln, in der Regel
Stahl- oder Keramikkugeln, an dem Prüfkörperrahmen befestigt
werden. Bei diesen sogenannten Kugelplatten bilden die
konvexen Oberflächen der Kugeln die Antastformfläche. Das hat
außerdem den Vorteil, daß diese Fläche einen eindeutigen
Referenzpunkt definiert, wohingegen die Zylinderbohrung in den
vorher genannten Lochplätten lediglich die Bohrungsachse
festlegt und deshalb in einer Koordinatenrichtung undefiniert
ist.
Aber auch die Herstellung der Kugelplatten erfordert einen
nicht unerheblichen Aufwand, da die Kugeln langzeitstabil an
ihrem Träger, dem Prüfkörperrahmen befestigt werden müssen.
In bestimmten Konstruktionsvarianten stellt die geometrische
Stabilität des Kugel-Prüfkörpers insbesondere unter
ungünstigen Lagen und Einsatzbedingungen ein großes Problem
dar. Um z. B. die Kugelmittelpunkte in die für
Längenänderungen durch Plattenbiegung invariante sogenannte
neutrale Ebene, d. h. in die Plattenmitte zu legen, wie das
z. B. in der EP-A2-0 362 626 beschrieben ist, sind zusätzliche
Arbeitsgänge zur Schaffung geeigneter Freiflächen um die
Kugeln herum erforderlich. Andererseits ist die Lage der
Antastformkörper in der Plattenmitte aus Gründen der
beiderseitigen Zugänglichkeit aber von entscheidendem Vorteil.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Prüfkörper zu schaffen, der sich bei hoher geometrischer
Stabilität möglichst einfach und kostengünstig fertigen
läßt.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 genannten
Maßnahmen gelöst.
Dadurch, daß die Antastformkörper als von innen antastbare,
konkave sphärische Flächen gebildet sind, ergeben sich
mehrere Vorteile gleichzeitig. Einmal ist es sehr einfach
möglich, die Antastformflächen in die neutrale Ebene des
Trägers, d. h. die Plattenmitte zu legen. Außerdem definieren
die Antastformkörper auch in der Richtung senkrecht zur
Plattenebene einen Referenzpunkt, also keine Meßlinie wie bei
zylindrischen Lochplatten. Zudem können die Antastformflächen
sehr leicht hergestellt, beispielsweise unmittelbar in das
Material des Trägers hineingearbeitet bzw. geläppt werden. Es
ist jedoch auch möglich, bereits vorgefertigte konkave
sphärische Teile, z. B. Pendelkugellagerbuchsen in den Träger
einzubauen, die relativ preiswert sind und dennoch eine
relativ hochgenaue sphärische Fläche liefern.
Denn die sphärische Fläche braucht ja nur ein Teil einer
Kugelfläche zu sein, ein Großkreisband einer Kugel ist
hierfür ausreichend und stellt sicher, daß der von ihr
definiert Referenzpunkt in der Plattenebene mit hoher
Genauigkeit festgelegt wird.
Der Träger kann eine einzelne massive Platte sein. Aus
Gründen der leichteren Handhabung ist es jedoch besonders
vorteilhalft, wenn der Träger aus einer steifen Stabstruktur
und einzelnen Tragelementen besteht, die durch die Stäbe
verwindungssteif miteinander verbunden sind und die
Antastformkörper tragen. Eine solche Platte baut leicht und
ist dennoch ausreichend stabil hinsichtlich der gegenseitigen
Lage der durch die Antastformkörper gebildeten Referenzpunkte
zueinander.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Fig. 1-5 der beigefügten Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 ist eine Prinzipsskizze, die einen ersten
erfindungsgemäßen Prüfkörper in Aufsicht zeigt.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch eines der Tragelemente (3a)
in Fig. 1 in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 3 ist eine nochmals vergrößerte Darstellung des mit
III bezeichneten Bereichs aus Fig. 2.
Fig. 4 ist eine Prinzipsskizze, die ein weiteres
Ausführungsbeispiel für einen Prüfkörper gemäß der
Erfindung im Schnitt während des
Herstellungsprozesses zeigt.
Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Teil eines Prüfkörpers
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 dargestellte Prüfkörper besteht aus 16
zylindrischen Tragelementen (3a, 3b, 3c . . . ), aus Invar, die
der Begrenzungslinie eines Quadrates folgend angeordnet sind
und mit kohlefaserverstärkten Kunststoffstäben (4a, 4b, 4c
. . . ) miteinander verbunden sind. Außerdem ist jeder der
Tragelemente (3a, 3b, 3c, . . . ) über einen von insgesamt 16
weiteren, sternförmig angeordneten kohlefaserverstärkten
Kunststoffstäben mit einem zentralen Tragteil (1) verbunden.
Wie aus der vergrößerten Schnittdarstellung aus Fig. 2
hervorgeht, sind die Kunststoffstäbe (2a) in Bohrungen
der Tragelemente (3a) eingeklebt. Hierzu ist ein Epoxidharz
(8a) mit Whiskeranteil verwendet. Diese Anordnung ergibt
einen verwindungssteifen relativ leichtgewichtigen
Prüfkörper.
Jedes der Tragelemente (3a, 3b, 3c . . . ) besitzt in der Mitte
eine weitere Bohrung (5a, 5b, 5c . . . ) an die eine sphärische,
konkave, von innen antastbare Fläche (6a, 6b, 6c . . . )
angeläppt ist. Diese Fläche (6a) hat die Form eines
Großkreisbandes einer Kugel.
Zur Herstellung dieser Flächen kann so vorgegangen werden wie
es nachstehend anhand des in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiels für einen anderen Prüfkörper beschrieben
ist: Zuerst werden in den Träger (11) an den Stellen, wo sich
die Antastformkörper später befinden sollen,
Durchgangsbohrungen (15a, 15b, 15c . . . ) eingebracht.
Anschließend werden diene Bohrungen von einer Seite auf den
Durchmesser des später verwendeten Schleifkörpers (17a, 17b,
17c . . . ) aufgebohrt, sinnvollerweise mit einem an der
Stirnseite sphärisch geformten Bohrer bzw. Fräser. An den
entstehenden, ringförmigen, konkav-sphärischen Sitz legt sich
der für den darauffolgenden Schleif- bzw. Läpp-Prozeß
verwendete Schleifkörper in Form der Kugeln (17a, 17b, 17c)
an, die aus der Plattenoberfläche etwas herausschauen.
Für den Läpp-Prozeß, wird nun die Trägerplatte (11) mit den
überstehenden Kugeln (17a, 17b, 17c) auf eine leicht
elastische Platte (10) mit ausreichendem Reibkoeffizienten
aufgelegt und zu quasistochastischen Drehbewegungen
veranlaßt, wie dies durch die Doppelpfeile (18) symbolisiert
ist. Hierdurch findet die Feinbearbeitung der konkaven
sphärischen Antastformflächen (16a, b, c, . . . ) statt. Die Lage
der Flächen (16a, b, c) ist so gewählt, daß nach der
Fertigbearbeitung der durch diese Großkreisbänder definierte
Kugelmittelpunkt in der neutralen Ebene der Trägerplatte (11)
Liegt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Träger des
Prüfkörpers (21) mit mehreren zylindrischen Bohrungen
versehen, in die Pendelkugellagerbuchsen (22) eingesetzt
sind. Die sphärischen Innenflächen (26) dieser käuflichen
Pendelkugellagerbuchsen definieren jeweils Referenzpunkte
(25) in der neutralen Ebene der Trägerplatte (21). Die
Flächen (26) können außerdem gegen Korrosion noch einer
Oberflächenbehandlung unterzogen werden.
Claims (7)
1. Prüfkörper für Koordinatenmeßgeräte, Fertigungs- oder
Handhabungseinrichtungen in Form eines Trägers (1-4,
11), an dem mehrere Antastformkörper befestigt oder
angearbeitet sind, die jeweils einen Referenzpunkt
definieren dadurch gekennzeichnet, daß die
Antastformkörper (6, 16, 26) von innen antastbare, konkave
sphärische Flächen sind.
2. Prüfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die sphärischen Flächen Großkreisbänder (6, 16, 26) einer
Kugel sind.
3. Prüfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antastformkörper durch einzelne, an dem Träger
befestigte, vorgefertigte Büchsen (22) gebildet sind.
4. Prüfkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Büchsen (22) Kugellagerbüchsen sind.
5. Prüfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die sphärischen Flächen (6, 16) direkt in den Träger
(11, 3) eingearbeitet sind.
6. Prüfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger aus einer steifen Stabstruktur (2, 4) und
einzelnen Tragelementen (3) besteht, die durch die Stäbe
verwindungssteif miteinander verbunden sind und die
Antastformkörper tragen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Prüfkörper mit innen
antastbaren, konkaven sphärischen Antastformkörpern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mehrerer
Antastformkörper gleichzeitig bearbeitet wird, indem
die Antastformkörper mit kugelförmigen Schleifkörpern
(17) bestückt, anschließend der Träger (11) mit den
Schleifkörpern auf eine Unterlage (10) mit ausreichend hohem
Reibkoeffizienten aufgelegt und dann auf der Unterlage in
verschiedene Richtungen hin und her bewegt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4036181A DE4036181C2 (de) | 1989-11-16 | 1990-11-14 | Prüfkörper |
Applications Claiming Priority (2)
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DE4036181A DE4036181C2 (de) | 1989-11-16 | 1990-11-14 | Prüfkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4036181A1 DE4036181A1 (de) | 1991-06-27 |
DE4036181C2 true DE4036181C2 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=6393599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4036181A Expired - Fee Related DE4036181C2 (de) | 1989-11-16 | 1990-11-14 | Prüfkörper |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29722450U1 (de) * | 1997-12-19 | 1998-03-26 | Leitz-Brown & Sharpe Meßtechnik GmbH, 35578 Wetzlar | Vorrichtung zur Überprüfung der geometrischen Genauigkeit eines Koordinatenmeßgerätes |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0362626B1 (de) * | 1988-10-03 | 1993-02-10 | Firma Carl Zeiss | Prüfkörper für Koordinatenmessgeräte |
-
1990
- 1990-11-14 DE DE4036181A patent/DE4036181C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4036181A1 (de) | 1991-06-27 |
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