DE4035970A1 - Verfahren und vorrichtung zur bewegungserkennung eines mehrphasigen schrittmotors - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bewegungserkennung eines mehrphasigen schrittmotorsInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P8/00—Arrangements for controlling dynamo-electric motors of the kind having motors rotating step by step
- H02P8/34—Monitoring operation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bewegungserkennung eines mehrphasigen, unipolaren Schrittmotors
durch Überwachung einer am Schrittmotor anliegenden Spannung.
Um festzustellen, ob ein angesteuerter Schrittmotor blockiert
ist, wird üblicherweise die Motorengleichung:
U mot=R×I+L×di/dt+EMK
ausgewertet. Der Faktor di/dt ist als Differentialquotient prizipiell schwierig auszuwerten. Die Hochfrequenzempfindlich keit derartiger Verfahren ist sehr hoch.
U mot=R×I+L×di/dt+EMK
ausgewertet. Der Faktor di/dt ist als Differentialquotient prizipiell schwierig auszuwerten. Die Hochfrequenzempfindlich keit derartiger Verfahren ist sehr hoch.
Ein derartiges Verfahren wird in der EP-A 3 05 876 beschrieben.
Zur Bewegungserkennung wird der Motorstrom differenziert, und
dieser Wert sinkt nach einem Schritt innerhalb eines bestimmten
Intervalles unter ein bestimmtes Niveau. Wird kein Schritt aus
geführt, so bricht der Wert zusammen (siehe Fig. 5).
In der EP-A 46 722 wird ein Bewegungssensor eines Schrittmo
tors beschrieben, der den induzierten Strom in einer jeweils
nicht erregten Statorwicklung mißt. Die induzierte Spannung
steigt über einen festgelegten Wert, wenn der Motor blockiert
ist. Es wird nur ein, zyklisch wechselnder Phasenstrang über
wacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bewegungserken
nung von Schrittmotoren störunempfindlicher zu machen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Spannungs
verläufe mindestens zweier aufeinanderfolgender Phasenstränge
am Schrittmotor über eine Meßschaltung in kleinen Schritten
abgetastet, digitalisiert und von einem Mikrocomputer ausge
wertet werden, daß jeder Phasenspannungswert mit einem Soll
wert verglichen und ein Spannungseinbruch erst dann registriert
wird, wenn mehr als ein aufeinanderfolgender Abtastwert vom
Sollwert abweicht, daß der Sollwert aus der Versorgungsspan
nung und gespeicherten Referenzläufen des Schrittmotors gewon
nen wird, wobei die Abtastzeit der Versorgungsspannung nur um
einige Mikrosekunden von dem Abtastraster der Phasenspannungen
abweicht, daß eine Welligkeit in der Versorgungsspannung rech
nerisch ausgeglichen wird und daß die digitalisierten Phasen
spannungen und die digitalisierte Versorgungsspannung während
mindestens so vieler Schritte des Motors gespeichert und an
schließend ausgewertet werden, als der Schrittmotor Phasen hat.
Während mindestens zweier Schritte wird die Phasenspannung ab
getastet und in einem Speicher des Mikrocomputers abgespeichert.
Dies ermöglicht eine kurze Programmlaufzeit und vereinfacht die
Programmlogik. Die Phasenspannungswerte werden während der an
schließenden Schritte verarbeitet. Die Blockierung des Schritt
motors wird durch den Einbruch der Phasenspannung festgestellt.
Spannungseinbrüche können bei allen Phasen des Schrittmotors
auftreten, es kommt aber auch vor, daß die Spannungseinbrüche
bei den beiden gemessenen Phasen sich im Rhythmus von einigen
Sekunden abwechseln. Ebenso ist es möglich, daß nach einigen
Sekunden die Spannungseinbrüche nur noch in einer Phase auf
treten. Daher müssen die beiden ausgewählten, aufeinanderfol
genden Phasenstränge zur Auswertung herangezogen werden. Zur
Unterdrückung von Störspitzen wird ein Spannungseinbruch erst
dann registriert, wenn mehr als ein aufeinanderfolgender Pha
senspannungswert vom Sollwert abweicht.
Es ist vorteilhaft, daß während Start- und Anhaltezeit des
Schrittmotors keine Bewegungsüberwachung vorgenommen wird, da
während dieser Zeiten der Spannungsverlauf vom Normalwert ab
weicht und eine Fehlmeldung ausgelöst werden könnte.
Zur Durchführung des Verfahrens ist es vorteilhaft, daß der
Mikrocomputer über eine Treiberschaltung mit den Phaseneingän
gen des Schrittmotors verbunden ist, daß mindestens zwei Meß
schaltungen einerseits mit je einer Phase und andererseits über
Analog/Digital-Wandler mit Eingängen des Mikrocomputers verbun
den sind und daß eine Meßschaltung mit einer Spannungsklemme
und über einen Analog/Digital-Wandler mit einem Eingang des
Mikrocomputers verbunden ist.
Darüberhinaus ist es vorteilhaft, daß die Meßschaltung aus
einem Spannungsteiler und einem Siebglied besteht und über
eine Schutzdiode mit der Betriebsspannungsquelle verbunden ist.
Mit dem Spannungsteiler wird die Phasenspannung an den Span
nungsbereich des Mikrocomputers angepaßt und das Siebglied
unterdrückt Hochfrequenzstörungen. Die Schutzdiode hält Über
spannungen von der Meßschaltung ab.
Zur Überwachung des Gesamtstroms ist ein Eingang eines Kompa
rators mit Phasenausgängen der Treiberschaltung und der Aus
gang parallel zu einem Überwachungskondensator mit einem In
verter verbunden und ist der Inverter ausgangsseitig mit Steuer
eingängen der Treiberschaltung verbunden. Falls der Strom zu
groß wird, entleert der Komparator den Überwachungskondensator
und sperrt über das Invertergatter die Treiberschaltung.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles mit drei
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Schaltung des Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 den Verlauf der Phasenspannungen bei Blockierung und
Fig. 3 einen weiteren Spannungsverlauf der Phasen bei Blockie
rung.
Fig. 1 zeigt eine Schrittmotoransteuerung für einen 4-phasigen
Schrittmotor SM mit unipolarer Ansteuerung, der in einem Kraft
fahrzeug verwendet wird. Ein Mikrocomputer µC verfügt über ein
gebaute Analog/Digital-Wandler mit Eingängen A/D. Die Phasenein
gänge A, B, C, D des Schrittmotors werden über Treibergatter TG
und Endtransistoren ET vom Mikrocomputer µC angesteuert. Ein
Komparator K überwacht den Gesamtstrom und ist mit Ausgängen
der Endtransistoren ET verbunden. An seinem zweiten Eingang
liegt über einen Vergleichsspannungsteiler VT die Betriebsspan
nungsquelle VCC an. Falls der Gesamtstrom zu groß wird, ent
leert der Komparator K einen ausgangsseitig parallel geschal
teten Überwachungskondensator C1 und sperrt über einen Inverter
I die Treibergatter TG.
An zwei Phaseneingängen A, B wird die Spannung für die Bewegungs
kontrolle des Schrittmotors SM abgegriffen. In der Kraftfahrzeug
elektronik kann diese Phasenspannung im Normalbetrieb ungefähr
zwischen 0 V und 16 V liegen. Die Höhe ist von der Bordnetzspan
nung abhängig. Beim "Jump-Start" ist eine Spannung von ca. 24 V
möglich. In den Meßschaltungen wird mit Spannungsteilern ST der
Spannungsbereich von 0 V bis 16 V auf einen Hub von 0 V bis 5 V
reduziert. Spannungen aus dem 24 V-Bereich werden über Schutz
dioden DS abgeblockt. Siebglieder SG unterdrücken Hochfrequenz
störungen. Über die Meßschaltungen aus Spannungsteiler ST und
Siebglied SG erfolgt die Verbindung der Phaseneingänge A, B mit
Eingängen A/D des Mikrocomputers µC.
Die vier Phasen des Schrittmotors SM werden mit aufeinander
folgenden Impulsfolgen vom Mikrocomputer µC angesteuert. Jede
Phase ist um einen Schritt gegenüber der vorherigen verschoben.
Die Bordnetzspannung beträgt 12 V. Die Überwachung erfolgt über
den Verlauf der Phasenspannungen am jeweiligen Endtransistor ET
der beiden Phaseneingänge A, B. Über den Mikrocomputer µC wer
den die Spannungen der beiden aufeinanderfolgenden Phasen ge
messen. Während zweier Schritte mit positiver Phasenspannung
werden jeweils 10 Abtastwerte in gleichmäßigen Abständen in
einem wahlfreien Zugriffsspeicher (RAM) des Mikrocomputers µC
abgespeichert. Falls der Schrittmotor SM blockiert ist, treten
Spannungseinbrüche der Phasenspannungen auf.
Fig. 2 zeigt Einbrüche der Phasenspannungen, die als signifikant
ausgewertet werden. Zuerst wird vom Mikrocomputer verifiziert,
ob der Spannungsverlauf eine deutliche Einsenkung in Form einer
Kurve aufweist. Störspitzen, die nur während eines Abtastwer
tes vorhanden sind, werden nicht als Einsenkung gedeutet. Eben
so werden keine Impulse bei Durchfahren der Start- oder Stop
rampe des Schrittmotors ausgewertet. Um gegen Fehlimpulse si
cherer zu sein, wird diese Auswertung einige Male wiederholt.
In Fig. 3 ist dargestellt, daß die Einsenkungen auch von der
Bordspannung abhängig sind. Um gute Ergebnisse zu erhalten,
ist diese Abhängigkeit vom Mikrocomputer dadurch auszugleichen,
daß die Versorgungsspannung des Schrittmotors gemessen wird.
Falls in dieser eine signifikante Welligkeit vorhanden ist,
wird diese in der Auswertung berücksichtigt. Weiters wird die
Welligkeit der Impulse während der ungestörten Rotation des
Schrittmotors als Kriterium berücksichtigt. Bei Blockierung des
Schrittmotors kann ein Notprogramm ablaufen, das vom Mikrocom
puter ausgewählt wird.
Im Bereich der Kraftfahrzeugelektronik ist es jedoch zweckmäßi
ger, die Anpreßimpulse an den Endanschlägen des Schrittmotors
zu minimieren. Da jeder dieser Impulse eine Hochfrequenzstö
rung darstellt, wird diese Störung so gering als möglich ge
halten. Nach dem Starten des Fahrzeuges wird bei Bedarf das
erste Mal normal angepreßt. Falls eine weitere Schrittsynchro
nisation mit Anpressen nach dem Start erforderlich ist, kann
das Anpressen abgekürzt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bewegungserkennung eines mehrphasigen, unipo
laren Schrittmotors (SM) durch Überwachung einer am Schritt
motor (SM) anliegenden Spannung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungsverläufe mindestens zweier
aufeinanderfolgender Phasenstränge am Schrittmotor (SM) über
eine Meßschaltung in kleinen Schritten abgetastet, digitalisiert
und von einem Mikrocomputer (µC) ausgewertet werden, daß jeder
Phasenspannungswert mit einem Sollwert verglichen und ein Span
nungseinbruch erst dann registriert wird, wenn mehr als ein auf
einanderfolgender Abtastwert vom Sollwert abweicht, daß der
Sollwert aus der Versorgungsspannung und gespeicherten Referenz
läufen des Schrittmotors (SM) gewonnen wird, wobei die Abtast
zeit der Versorgungsspannung nur um einige Mikrosekunden von
dem Abtastraster der Phasenspannungen abweicht, daß eine Wellig
keit in der Versorgungsspannung rechnerisch ausgeglichen wird
und daß die digitalisierten Phasenspannungen und die digitali
sierte Versorgungsspannung während mindestens so vieler Schrit
te des Motors gespeichert und anschließend ausgewertet werden,
als der Schrittmotor (SM) Phasen hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß während Start- und Anhaltezeit des
Schrittmotors (SM) keine Bewegungsüberwachung vorgenommen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikrocomputer (µC) über eine Treiberschaltung mit den Pha
seneingängen (A, B, C, D) des Schrittmotors (SM) verbunden ist,
daß mindestens zwei Meßschaltungen einerseits mit je einer Pha
se und andererseits über Analog/Digital-Wandler mit Eingängen
des Mikrocomputers (µC) verbunden sind und daß eine Meßschal
tung mit einer Spannungsklemme (KL 75) und über einen Analog/
Digital-Wandler mit einem Eingang des Mikrocomputers (µC) ver
bunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßschaltung aus einem Spannungstei
ler (ST) und einem Siebglied (SG) besteht und über eine Schutz
diode (DS) mit der Betriebsspannungsquelle (VCC) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Eingang eines Komparators
(K) mit Phasenausgängen der Treiberschaltung und der Ausgang
parallel zu einem Überwachungskondensator (Cl) mit einem In
verter (I) verbunden ist und daß der Inverter (I) ausgangssei
tig mit Steuereingängen der Treiberschaltung verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT272089 | 1989-11-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035970A1 true DE4035970A1 (de) | 1991-06-06 |
Family
ID=3539236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035970 Withdrawn DE4035970A1 (de) | 1989-11-29 | 1990-11-12 | Verfahren und vorrichtung zur bewegungserkennung eines mehrphasigen schrittmotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035970A1 (de) |
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- 1990-11-12 DE DE19904035970 patent/DE4035970A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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