DE4035597A1 - If-zellkulturinkubationsplatte - Google Patents
If-zellkulturinkubationsplatteInfo
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M23/00—Constructional details, e.g. recesses, hinges
- C12M23/32—Frangible parts
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C12M23/12—Well or multiwell plates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft den Aufbau einer Zellkulturinkubationsplatte,
die für den Einsatz im Immunofluoreszenztest (IF)
geeignet ist.
Eine der wichtigsten Methoden in der Virologie ist der direkte
Virusnachweis in Patientenmaterial. Als Voraussetzung für
diese Methode benötigt man einen geeigneten Zellrasen, den man
noch lange nach der Infektion in Erwartung des zytopathischen
Effektes (CPE) betrachten kann. dieses morphologische Kriterium
der Virusinfektion tritt jedoch nicht immer auf.
Nach einer gewissen Zeit, in Abhängigkeit von der Art des
Virus nach Tagen bis Wochen, bzw. nach dem Auftreten des CPE
folgt der zweite methodische Schritt: die Typisierung des
Virus. Dazu wird meist als Neutralisationstest der sehr weit
verbreitete Immunofluoreszenztest (IF) eingesetzt, es könnte
aber auch eine andere Technik genutzt werden.
Bei der Untersuchung einer größeren Menge von klinischem
Material benutzt man bekannterweise zur Anzucht der Zellen
anstelle der üblichen Roux-Flaschen Inkubationsplatten. Ein
CPE tritt aber nie in allen Untersuchungsreihen gleichzeitig
auf. Außerdem lassen sich zum Typisieren nicht die zuerst
erschienenen Zellen mit CPE einsetzen, weil sie nur sehr schwer
direkt für den IF-Test zu gewinnen sind.
Es sind drei Methoden zur Vorbereitung von Präparaten von
infizierten Zellkulturen für die Immunofluoreszenztechnik
bekannt. Die älteste Methode ist die Anzüchtung von diploiden
humanen embryonalen Fibroblasten auf Deckgläschen, die in 25 ml
Roux-Flaschen mit breitem Hals lagen. Nach dem Anwachsen der
Fibroblasten konnte man den Rasen mit dem Virus infizieren und
warten, bis ein zytopathischer Effekt auftrat. Dann wurden die
Deckgläschen entnommen, getrocknet und fixiert, auf die
passende Größe geschnitten und auf Objektivträger geklebt.
Diese Vorbereitung erfordert viel Zeit und präzise Handarbeit.
Die zweite Methode ist für die Vorbereitung von großen
Mengen von Objektträgern entwickelt worden. Mit einer Schablone
werden auf die Oberfläche von Objektträgern Glyzerintropfen
in zwei Reihen aufgebracht und dann mittels Spray ein PTFE-Film
aufgetragen. Der Film wird getrocknet, das Glyzerin abgewaschen
und die Objektivträger sind bereits zur Zellbesiedlung, die
durch Auftragen einzelner Tropfen Inkubationsmedium auf PTFE-
freie Flächen erfolgt. Die weitere Bearbeitung erfolgt wie
bei der ersten Methode.
Als dritte Methode werden handelsübliche mit buntem Lack
beschichtete Objektträger verwendet, die, wie in der zweiten
Methode beschrieben, lackfreie Flächen enthalten, die für
die Zellanzucht geeignet sind.
Die Methoden 2 und 3 sind nur für kurze Inkubationszeiten von
1-2 Tagen geeignet, weil ein Tropfen Medium sogar in feuchtigkeitsgeregelten
Brutschränken sehr schnell verdunstet. Die
sonst für die Zellzucht gut geeigneten "96 wells Inkubationsplatten"
können für Immunfluoreszenzuntersuchungen nicht
benutzt werden, weil Fluoreszenzmikroskope große Objektive
haben, die möglichst nah am Objekt stehen müssen. Letztere
passen jedoch nicht in die Vertiefungen der Wells.
Ziel der Erfindung ist es, die langzeitige Inkubation von
Zellen in einem größeren Volumen von Zellzuchtmedium zu
gewährleisten mit der Möglichkeit, später die Zellrasen ohne
räumliche Behinderung für Objektive eines Fluoreszenzmikroskops
im Immunfluoreszenztest zu betrachten.
Diese Platten sollen außerdem die Möglichkeit bieten, beim
Einsatz größerer Serien die einzelnen Reihen zu bearbeiten,
ohne die Inkubationsbedingungen der anderen Reihen zu beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung ist es, solche Bedingungen zu schaffen,
daß Zellen während ihres Wachstums und der Infektion wie in
bekannten Inkubationsplatten betrachtet und später die
gleichen Zellen im Immunofluoreszenztest beurteilt werden
können. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die vertikalen Wände der Grundplatte durch eine
konstruktive Möglichkeit entfernt werden können. Das
Anbringen der vertikalen Wände an die Grundplatte läßt sich
technologisch unterschiedlich gestalten: durch dünne Stege,
durch Ankleben, durch Schweißen. Ihre Entfernung erfolgt
entsprechend der Technologie durch Brechen oder Abreißen.
Die zweite Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
Möglichkeit dafür, die einzelnen Reihen von Inkubationskammern
zu untersuchen, ohne die Bedingungen in den anderen
Inkubationskammern zu beeinflussen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Inkubationskammern nach
Durchtrennung der entsprechenden Verbindungsbrücken über den
Reißkanälen der benötigten Trennstrecke auf der Grund- und
Deckplatte reihenweise abgebrochen werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß
auf der IF-Zellkulturinkubationsplatte langzeitige Inkubationen
von Zellrasen und deren Kontrolle unter dem Lichtmikroskop
jederzeit möglich ist.
Durch die einzelne Abdeckung der Inkubationskammern werden die
Verdunstung von Inkubationsmedium und die Kontaminationsgefahr
wesentlich reduziert.
Durch die konstruktive Möglichkeit, die Inkubationskammern
reihenweise von der IF-Zellkulturinkubationsplatte abzutrennen,
kann klinisches Material rationell an unterschiedlichen Tagen
und unter verschiedenen Bedingungen untersucht werden.
Durch die entfernbaren vertikalen Wände der Inkubationskammer
ist die Betrachtung der Zellrasen im Fluoreszenzmikroskop auch
nach langzeitiger Inkubation möglich.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen Fig. 1a einen Querschnitt durch die
Bruchplatte und Fig. 1b eine Draufsicht der Bruchplatte nach
Fig. 1a. Die Bruchplatte nach Fig. 1a und 1b besteht aus einer
Grundplatte 1 und der Deckplatte 7.
Auf der festen und durchsichtigen Grundplatte 1 sind erhabene
kreisförmige oder rechteckige Inkubationsflächen 2 angelegt.
Die Inkubationsflächen 2 sind von einer vertikalen Wand 3 so
umgeben, daß der Steg 4 zwischen Inkubationsfläche 2 und Wand
3 äußerst dünn ist. Die Unterseite der Grundplatte 1 ist so
geformt, daß die Grundplatte 1 zwischen den Inkubationsflächen
2 durch Reißkanäle 5 unterteilt ist, die Verbindungsbrücken
6 haben. Ebenso ist auch die Oberfläche der
Deckplatte 7 aufgebaut. Die Unterseite der Deckplatte 7 hat
festsitzende vertikale Wände 8, die die Vertikalwände 3 der
Inkubationsflächen 2 umschließen. Die Deckplatte 7 ist von
der Grundplatte 1 abnehmbar, sie gewährleistet die Sterilität
der Inkubationskammer 9 und reduziert extrem die Verdunstung.
Die Inkubationskammern 9 werden wie üblich mit Zellen besiedelt.
Nachdem der Zellrasen geschlossen ist, was durch mikroskopische
Betrachtung kontrolliert wird, wird er mit Versuchsmaterial
beimpft, bebrütet und unter dem Lichtmikroskop
betrachtet. Die einzelnen Reihen von Inkubationskammern 9 kann
man jetzt an unterschiedlichen Tagen bearbeiten und auch
verschiedenes Material gleichzeitig auf einer Platte untersuchen.
Durch doppelte Abgrenzung der Inkubationsflächen 2
mittels vertikaler Wände 3 (an der Grundplatte) und 8 (an der
Deckplatte) wird nicht nur die Verdunstung extrem reduziert,
sondern auch die Kontaminationsgefahr. Zur weiteren Untersuchung
kann man die einzelnen Reihen von Inkubationskammern 9
von der Bruchplatte trennen. Dazu zerbricht man die entsprechenden
Verbindungsbrücken 6 über den Reißkanälen 5 der
benötigten Trennstrecke auf der Unterseite der Grundplatte 1
und auf der Oberseite der Deckplatte 7 und bricht die Platte
über einer Tischkante wie eine Schokoladentafel ab. Danach
werden die Zellen getrocknet, fixiert und mit den notwendigen
Chemikalien inkubiert. Vor der Betrachtung unter dem
Fluoreszenzmikroskop müssen die vertikalen Wände entfernt
werden. Durch kräftiges Drücken auf die Wände 3 wird der
Steg 4 zerbrochen und die vertikalen Wände 3 können abgenommen
werden. Dadurch wird die Platte 1 so flach wie normale
Objektträger, was die sofortige problemlose Betrachtung im
Fluoreszenzmikroskop ermöglicht.
Die halbfeste Platte nach Fig. 2a (Querschnitt) und Fig. 2b
(Draufsicht) hat rechteckige oder runde Inkubationsflächen,
die im Gegensatz zur Bruchplatte nach Fig. 1a und 1b nicht
erhaben sind.
Die Inkubationsflächen 2 der Inkubationskammer 9 sind durch
vertikale Wände 3 voneinander getrennt. Die Vertikalwände 3
sind durch Ankleben oder Schweißen an der Grundplatte
befestigt, sie sind aus flexiblem Material und lassen sich von
der Grundplatte 1 abreißen oder abziehen.
Der Aufbau der Deckplatte 7 und der Unterseite der Grundplatte
1 ist mit deren Aufbau bei der Bruchplatte identisch, beide
haben die gleichen Reißkanäle 5 mit den Verbindungsbrücken 6.
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Reihen von
Inkubationskammern 9 von der Platte abzubrechen und einzeln zu
bearbeiten.
Es ist empfehlenswert, die Platten in drei Versionen herzustellen:
- 1. 2 * 6 Inkubationsflächen mit jeweils 5 mm Durchmesser ohne Reißkanäle
- 2. 4 * 6 Inkubationsflächen mit jeweils 16 mm Durchmesser mit Reißkanälen
- 3. 8×12 Inkubationsflächen mit 5 mm Durchmesser mit Reißkanälen
Claims (2)
1. IF-Zellkulturinkubationsplatte mit Inkubationsflächen (2),
gekennzeichnet dadurch, daß die vertikalen Wände (3) zwischen
den Inkubationsflächen (2) entfernbar sind und daß die
Reißkanäle (5) mit Verbindungsbrücken (6) auf der
Grundplatte (1) und der Deckplatte (7) angebracht sind.
2. IF-Zellkulturinkubationsplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß einzelne Reihen von Inkubationsflächen
(2) von der Grundplatte (1) abzutrennen sind, ohne daß die
Sterilität gefährdet oder die Bedingungen in den anderen
Inkubationskammern (9) verändert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035597 DE4035597A1 (de) | 1990-11-06 | 1990-11-06 | If-zellkulturinkubationsplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035597 DE4035597A1 (de) | 1990-11-06 | 1990-11-06 | If-zellkulturinkubationsplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035597A1 true DE4035597A1 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6417906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035597 Withdrawn DE4035597A1 (de) | 1990-11-06 | 1990-11-06 | If-zellkulturinkubationsplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035597A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29811606U1 (de) * | 1998-06-29 | 1999-05-06 | Sension, biologische Detektions- und Schnelltestsysteme GmbH, 86167 Augsburg | Kombi-Vorrichtung zur simultanen Durchführung von Immunfiltrationstests |
WO2018136752A3 (en) * | 2017-01-19 | 2018-09-13 | Essen Instruments, Inc. D.B.A. Essen Bioscience, Inc. | Methods and apparatus for perfusion and environment control of microplate labware |
CN112469809A (zh) * | 2018-09-28 | 2021-03-09 | 株式会社日立高新技术 | 热循环器以及具备该热循环器的实时pcr装置 |
-
1990
- 1990-11-06 DE DE19904035597 patent/DE4035597A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29811606U1 (de) * | 1998-06-29 | 1999-05-06 | Sension, biologische Detektions- und Schnelltestsysteme GmbH, 86167 Augsburg | Kombi-Vorrichtung zur simultanen Durchführung von Immunfiltrationstests |
WO2018136752A3 (en) * | 2017-01-19 | 2018-09-13 | Essen Instruments, Inc. D.B.A. Essen Bioscience, Inc. | Methods and apparatus for perfusion and environment control of microplate labware |
US10633624B2 (en) | 2017-01-19 | 2020-04-28 | Essen Instruments, Inc. | Methods and apparatus for perfusion and environment control of microplate labware |
US11149242B2 (en) | 2017-01-19 | 2021-10-19 | Essen Instruments, Inc. | Methods and apparatus for perfusion and environment control of microplate lab ware |
CN112469809A (zh) * | 2018-09-28 | 2021-03-09 | 株式会社日立高新技术 | 热循环器以及具备该热循环器的实时pcr装置 |
CN112469809B (zh) * | 2018-09-28 | 2023-09-22 | 株式会社日立高新技术 | 热循环器以及具备该热循环器的实时pcr装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |