DE4035194A1 - Verfahren zum angusslosen spritzgiessen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum angusslosen spritzgiessen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum anguß­ losen Spritzgießen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah­ rens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
Beim angußlosen Spritzgießen von Kunstharzen oder ähnlichen Massen ist es bekannt, während der Spritz­ gießtakte die Angußöffnung dadurch zu öffnen, daß diese intermittierend erwärmt wird. Eine entsprechende unter der Bezeichnung "Spear System" bekannte Vor­ richtung verfügt daher über einen intermittierend, also taktweise arbeitenden Heizmechanismus, der in der Lage ist, die Düse auf den Ablauf des Spritzpro­ zesses bezogen im Bereich der Angußöffnung zu erhit­ zen. Beim angußlosen Spritzgießen wird ein geschmolze­ nes Kunstharz kontinuierlich mit Hilfe eines Einspritz­ mechanismus zu Spritzgußstücken verarbeitet, wobei die intermittierend arbeitende Heizvorrichtung während jedes Spritzvorgangs die Angußöffnung erhitzt, so daß das Harz, das unter Verschluß der Angußöffnung abgekühlt und verfestigt ist, intermittierend aufge­ schmolzen wird. Hierdurch wird die Angußöffnung geöffnet und das geschmolzene Harz kann in den Formhohlraum eingespritzt werden. Bei diesem bekannten System beendet die intermittierend arbeitende Heizvorrichtung die Erhitzung unmittelbar nach dem Einspritzen des Kunstharzes, um eine Verfestigung einer geringeren Harzmenge in der Angußöffnung durch Abkühlen zu ermög­ lichen (Einfrieren), wodurch die Angußöffnung ver­ schlossen wird. Hierdurch können sich daran anschlie­ ßende Schritte beim Spritzgießen durchgeführt werden, nämlich Öffnen der Form und die Entfernung des geform­ ten Produkts, ohne daß es zu einem Austritt von ge­ schmolzenem Harz kommt. Es gelingt so, im wesentli­ chen von Angußstellen freie Spritzgußerzeugnisse herzustellen.
In diesem Zusammenhang wird auf die in der DE-PS 36 31 850 beschriebene sogenannte thermodynamische Punktangußdüse verwiesen, wobei in dieser Veröffentli­ chung zu der als Torpedo bezeichneten Einspritzvor­ richtung festgestellt wird, daß die zyklische Behei­ zung der Torpedospitze deshalb relativ unwirksam ist, weil diese von schlecht wärmeleitender Thermo­ plastschmelze umgeben ist und andererseits eine gute metallische Wärmeleitung zwischen dem oberen Torpedoteil, welches eine permanente Heizung aufweist, und der Torpedospitze mit zyklischer Heizung besteht. Daher kann auch noch beim Entformen des Spritzgußteils die thermoplastische Schmelze im Punktanguß heiß und damit plastisch sein, was insbesondere bei Klein­ teilen den Entformungsvorgang stört. Allgemein ist zu dem getakteten, auf den Einspritzvorgang bezogenen Heizen der Düsenkörper- oder Torpedospitze noch zu bemerken, daß wegen der im Spitzenbereich nur sehr beengten Platzverhältnisse naturgemäß auch die einbringbare Wärmeleistung gering ist, andererseits aber wegen der starken bestehenden Wärmekopplung die Synchronisierung auf den Einspritzvorgang proble­ matisch ist, gegebenenfalls mit längeren Taktzeiten gerechnet werden muß bzw. überhaupt eine schlechte Abstimmung der einzelnen Vorgänge aufeinander möglich ist.
Diese Probleme können sich bei bestimmten Kunststoffar­ ten noch erheblich erhöhen, beispielsweise bei sogenann­ ten teilkristallinen Kunststoffen, die besondere Übergänge zwi­ schen den Phasenzuständen wie fest, teigig oder flüssig aufweisen und bei denen schon in einem Temperaturbe­ reich von 10° so erhebliche Strukturänderungen auftre­ ten können, daß sich immer wieder kritische Bedingun­ gen beim Einspritzvorgang ergeben.
Allgemein sind in diesem Zusammenhang noch eine Viel­ zahl weiterer Veröffentlichungen bekannt, wobei die soeben schon erwähnte DE-PS 36 31 850 diesen Problemen dadurch beizukommen versucht, daß eine zusätzliche Innendüse mit geringer Masse vorgesehen ist, die aus einem gut wärme- und stromleitenden Werkstoff hoher Verschleißfestigkeit besteht und von zwei Kon­ taktstiften elektrisch aufgeheizt wird, die aufgrund ihres Querschnitts den Ohm′schen Widerstand und damit die aufgenommene Heizleistung bestimmen.
Das zusätzliche Anordnen einer Innendüse im Bereich einer Punktangußdüse ist aber umständlich, wobei sich auch hier wieder das Problem der thermischen Trägheit nicht hinreichend ausräumen läßt, so daß die erforderliche Feinfühligkeit und Abstimmung der getakteten Heizungssteuerung auf den Spritzvorgang zu wünschen übrig läßt.
In diesem Zusammenhang sind noch eine Vielzahl weite­ rer Veröffentlichungen bekannt, beispielsweise die in den Bereich der Innendüsengestaltung gehörende DE-OS 38 09 283, wozu auch das DE-GM G 86 18 067.3 gehört.
Andere Veröffentlichungen betreffen eine Abwandlung des bekannten Spear-Systems, wobei in der DE-OS 38 09 643 statt des taktenden Heizens im Bereich der Angußöffnung ein taktendes Kühlen unter Zufuhr eines Kühlmediums vorgenommen wird. Eine solche, auf einen reinen getakteten Kühlvorgang abgestellte Beaufschlagung der Einspritzdüse könnte Probleme bei Beginn eines jeweiligen Heizvorgangs auslösen, beispielsweise wenn sich der jeweilige "Gefrierpfrop­ fen" an Kunstharz in der Angußöffnung nicht oder nur schwierig durch eine entsprechende Druckerhöhung herauspressen läßt.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang ferner noch auf die DE-PS 36 42 271, die DE-OS′en 37 29 974, 35 31 127, 34 03 303. Die DE-OS 35 31 127 betrifft das Spear-Prinzip, mit einer Besonderheit dieses Prinzips in der DE-PS 36 42 271, die darin besteht, daß eine separate Niedervolt-Spitzenheizung vorgese­ hen ist bei spezieller Heizelementgestaltung konisch/parallel zur Spitzenoberfläche.
Auch bei der DE-OS 37 29 974 handelt es sich um eine Variante des Spear-Systems, wobei durch Änderung der Spitzengeometrie eine schnellere Regelstrecke erzeugt werden soll, indem die äußere Form der Heiz­ spitzen so verengt ist, daß der Abstand zwischen dem eingebauten Heizelement und der Außenfläche ver­ ringert und die Wärmeübertragung entsprechend gestei­ gert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Einspritzvorrichtung zum angußlosen Spritzgießen von thermoplastischen Massen eine verbesserte Flexi­ bilität hinsichtlich des Einfrierverhaltens und dessen Abstimmung auf den Verlauf des Spritzprozesses zu erzielen.
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnen­ den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Unteran­ spruchs 3 und hat den Vorteil, daß eine wirkungsvolle thermische Trennung des einstückigen und daher kosten­ günstig und problemlos herzustellenden Düsenkörpers dafür sorgt, daß das für sich gesehen bekannte getak­ tete Heizverhalten im Bereich der Düsenspitze besonders wirkungsvoll an den Spritzverlauf und insbesondere auch an die verschiedensten Arten von Kunststoffen, Schmelzen, Herstellungstechniken, Art und Struktur der Kunststoffteile, deren Wanddicke u. dgl. angepaßt werden kann, mit anderen Worten, man gelangt zu weite­ ren Freiheitsgraden, die sich günstig auf den gesamten Spritzgußvorgang auswirken.
Es ist daher möglich, den oberen Teil des Düsenkörpers kontinuierlich zur Erzielung einer gleichmäßigen homogenen Temperaturverteilung zu heizen, mit einem ersten Heizkörper, wenn gewünscht mit geeigneter Temperaturüberwachung durch ein Thermoelement, während die thermische Entkopplung sowohl das schnelle und gezielt synchronisierte Aufheizen der Düsenspitze bei Beginn eines Spritzvorgangs oder kurz vorher bewirkt als auch einen schnellen Abkühlvorgang über die sich berühren­ den Flächen und eine entsprechende Spritzwerkzeugküh­ lung ermöglicht,so daß sich nach entsprechendem Nachdrücken und bei abgeschalteter Düsenspitzenheizung ein sehr schnelles Einfrieren mit einer Abbruchstelle sehr nahe am Formteil erzielen läßt. Daher ist ein schnelles Entformen unter Bildung eines glatten Bruchs ohne Zapfen- oder Fadenziehen möglich. Andererseits ist der eingefrorene Materialpfropfen aufgrund des schnellen Aufheizvorgangs bei entsprechender Druckstei­ gerung bei Beginn eines Einspritzvorgangs problemlos aus dem Angußkanal zu entfernen.
Die Erfindung stellt daher auch sicher, daß die erfor­ derlichen Schubspannungen in der Schmelze zur Entfer­ nung des eingefrorenen Pfropfens gering sind bei Beginn eines Spritzvorgangs, so daß sich die Erfindung insofern selbst begünstigt, indem nämlich der die thermische Trennung sicherstellende Materialeinschnitt zwar zu einer gewissen Materialschwächung führt, diese aber, natürlich bis zu einem gewissen Grade, deshalb hingenommen werden kann, weil es eben gerade die durch diesen Einschnitt bewirkte thermische Tren­ nung ist, die ein schnelles Anschmelzen des eingefrore­ nen Pfropfens bewirkt, so daß der erforderliche Ein­ spritzdruck bei Spritzbeginn gering sein kann bzw. sich nicht bis zu solchen Werten aufbauen kann, daß diese der durch die Querschnittsverengung bewirkten Materialverdünnung des Düsenkörpers gefährlich werden könnten.
Vorteilhaft ist ferner, daß eine Abstimmung der ver­ schiedenen Wirkungseingriffe im Ablauf des Spritzvor­ gangs, also der kühlenden Wirkung durch die im Spritz­ werkzeug vorhandenen Kühlkanäle, der kontinuierlichen Heizwirkung im oberen Düsenkörperbereich sowie der getakteten Heizwirkung in der Düsenkörperspitze problem­ los mittels eines geeigneten elektrischen oder elektro­ nischen Steuerteils, vorzugsweise auch Mikroprozessor o. dgl., möglich ist, wobei hier auch ergänzend auf die jeweiligen herzustellenden Formteile und verwen­ deten Kunstharze Rücksicht genommen und deren Daten mit eingegeben werden können. Diese finden dann Be­ rücksichtigung in der Zeitsteuerung speziell der Heizenergietaktung im Bereich der Düsenkörperspitze.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Zuordnung von entsprechend geeigneten Thermoele­ menten sowohl zum oberen, den Düsenkörperschaft behei­ zenden ersten Heizkörper als auch zum mit getakteter elektrischer Energie beaufschlagten zweiten Heizkörper im Bereich der Düsenkörperspitze, wobei der gesamte, torpedoartige Düsenkörper ein einteiliges Materialteil und daher kostengünstig, beispielsweise durch einen Drehvorgang, herstellbar ist.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt im Querschnitt stark schematisiert einen innerhalb eines Spritzwerkzeugs angeordneten einteiligen Düsen­ körper.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, bei einem einteiligen Düsenkörper durch eine Quer­ schnittsverengung eine thermische Trennung zwischen dem oberen Hauptschaftteil des Düsenkörpers und der Düsenkörperspitze herbeizuführen, so daß es möglich ist, die Spitze und nur diese durch einen für sich gesehen bekannten, auf den Ablauf des Spritzprozesses bezogenen getakteten Heizvorgang den jeweiligen äußeren Bedingungen entsprechend optimal anzupassen, wodurch man den Anschnitt-Durchmesser sehr klein halten kann - man bekommt ihn durch die Beheizung bei thermischer Trennung gut wieder auf -, so daß auch die Abbruch­ stelle klein bleibt und, was aus kosmetischen Gründen häufig erwünscht ist, sehr nahe am Formteil zu liegen kommt, so daß ein glatter Bruch erzielt wird.
In der Zeichnung ist das lediglich teilweise darge­ stellte, hier im wesentlichen als Halterung in Erschei­ nung tretende Spritzwerkzeug mit 10 bezeichnet; es nimmt in einer der Außenkontur eines Düsenkörpers 11 folgenden, abgetreppten und im unteren Teil gegebe­ nenfalls auch mit einem Innenkonus versehenen Aufnahme­ bohrung 12 den Düsenkörper 11 auf, der zu der ihn umgebenden Bohrungswandung des Einspritzwerkzeugs 10 allseitig auf Abstand gehalten ist, so daß durch die so gebildeten Luftfreiräume der Düsenkörper von dem Werkzeug 10 weitgehend thermisch entkoppelt ist.
Der Düsenkörper 11 selbst besteht aus einem einstücki­ gen Materialteil, welches eine markante Zweiteiligkeit aufweist, und umfaßt daher einen oberen Düsenkörper­ schaft 11a und eine untere Düsenkörperspitze 11b - zwischen beiden Teilen befindet sich eine Quer­ schnittsverengung 13, die als Einschnitt zwischen diesen beiden Teilen so ausgebildet ist, daß ein eventueller Wärmeübergang zwischen dem Düsenkörper­ schaft 11a und der Düsenkörperspitze 11b nicht oder nur noch in so geringen Maßen über die verbleibende und diese beiden Teile im einstückigen Übergang verbindende Ringwandung 14 zwischen den beiden Düsenkörperteilen möglich ist, daß diese praktisch vollständig thermisch entkoppelt sind, jedenfalls bezogen auf die hier ablaufenden zyklischen Erwärmungs- und Abkühlungsphasen während der einzelnen Spritzvorgänge.
Der Düsenkörper 11 kann in seinem oberen Teil einen nach außen vorspringenden Ringflansch 14 aufweisen, mit welchem er auf einer Abschulterung 15 des Einspritz­ werkzeugs 10 aufliegt; ansonsten besteht eine direkte Materialverbindung zwischen dem Düsenkörper 11 einer­ seits und dem diesen umgebenden Einspritzwerkzeug 10 lediglich noch im auf die Zeichenebene bezogen untersten Teil der Düsenkörperspitze, wo ein nach innen vorspringender Ringflansch 16 die hier auf einen kurzen Abschnitt in der äußeren Kontur zylindrisch verlaufende Düsenkörperspitze aufnimmt. Die Abmessungen in diesem Bereich, also zwischen dem zylindrischen Teil 17 der Düsenkörperspitze 11b und dem Spritzwerk­ zeug-Ringflansch 16 sind deshalb kritisch, müssen also empirisch ermittelt und festgelegt werden, weil hier ein gewisser Wärme-, aber auch Kühlenergieübergang gewollt stattfindet, der in Verbindung mit der noch zu erläu­ ternden Heizung der Düsenkörperspitze das auf den Einspritzvorgang bezogene Einfrieren und Aufschmelzen des Verschlußpfropfens der Angußöffnung im untersten Be­ reich des Einspritzkanals bestimmt.
Dieser Einspritzkanal 18 erstreckt sich durch den gesamten Düsenkörper 11 und geht im Bereich der Düsen­ körperspitze in die verkleinerte Angußöffnung 19 mittels eines konusförmigen Zwischenteils 20 über, wobei, falls gewünscht, im unmittelbaren Austrittsbe­ reich, also in der Anschnittöffnung des Austrittskanals 18 noch ein kurzer zylindrischer Übergangsteil vorgese­ hen sein kann, was aber nicht erforderlich ist.
Der Düsenkörper 11 trägt oberhalb der die thermische Trennung bewirkenden Querschnittverengung 13 einen ersten Heizkörper 21, der, beispielsweise mittels eines Thermoelements den Heizkörperschaft 11a konti­ nuierlich bei angepaßter Leistungsverteilung zur Erzeugung einer homogenen Temperatur bis kurz vor den Endbereich des Düsenkörpers heizt.
Ein zweiter Heizkörper 22 befindet sich auf dem unteren Düsenkörperteil, also um das die Angußöffnung bildenden Düsenende, welches in seiner Masse, bezogen auf den oberen Düsenkörperschaft erheblich verringert ist, so daß schnelle thermische Reaktionen aufgrund der getakteten Heizung möglich sind, die durch die thermi­ sche Trennung aufgrund der Querschnittverengung in entscheidendem Maße begünstigt werden, da die Wärme­ übergänge gezielt so positioniert und bemessen sind, daß sich die weiter vorn schon erwähnte Flexibilität in der Ablaufsteuerung des Spritzvorgangs erzielen läßt.
Tritt also während der Abschaltphase der Düsenkörper- Spitzenbeheizung ein gewünschter Wärmeverlust haupt­ sächlich über die untere Ringöffnung im Düsenspitzenbereich 16 zum Einspritzwerkzeug 10 auf, unterstützt durch im Werkstück verlaufende, bei 23a, 23b verlaufende Kühlkanäle, so ergibt sich während einer Heizphase ein nur sehr geringer Wärmeverlust zum Einspritzwerk­ zeug hin, während über den verbleibenden Wandbereich 14 der Querschnittsverengung fließende Wärmeenergie­ mengen vernachlässigbar bleiben können. Es versteht sich, daß bei der Bemessung der Taktung, der Zeitsteue­ rung, der zuzuführenden Heizleistung speziell zum unteren Heizkörper 22, der Auslegung des ringförmigen Übergangs im Spitzenbereich der Angußöffnung zum umgebenden Werkzeug auch die Bedingungen des fließenden oder stehenden Kunststoffs einzubeziehen sind, also beispielsweise die sich entwickelnde Friktionswärme während des Einspritzvorgangs oder auch die speziellen Materialeigenschaften des jeweils verwendeten Kunst­ stoffs.
Ein durch einen Spritzvorgang hergestelltes Formteil ist noch bei 24 angedeutet; eine zentrale, vorzugsweise elektronische Steuereinheit zur Beaufschlagung der Heizkörper 21 und 22 ist in der Zeichnung mit 25 bezeichnet und erhält auch über entsprechende Thermo­ elemente im Bereich des Düsenkörperschafts 11a bzw. Düsenkörperspitze 11b Istwertdaten über den jeweiligen Wärmezustand. Die Heizleistungssteuerung 25 arbeitet abgestimmt auf den zeitlichen Verlauf der konti­ nuierlich aufeinander folgenden Einspritzvorgänge, wobei es sich versteht, daß die Beheizung über den Heizkörper 22 jedenfalls dann, oder diesem Zeitpunkt vorlaufend, abgeschaltet wird, wenn nach dem Nachdrücken, um eventuell ein Schwinden der thermoplastischen Masse auszugleichen, deren weitere Zufuhr zum Erliegen kommt bzw. kommen soll. Sobald dann die Siegelzeit erreicht ist, wird der Druck abgeschaltet. Man erkennt, daß durch die thermische Trennung und durch eine entsprechend intelli­ gent ausgelegte Zeit-, Heizleistung- und hierauf bezogen Abkühlungssteuerung eine entsprechend feinfühlig beeinflußter Ablauf des Einspritzverfahrens erreicht werden kann.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprü­ che und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungs­ versuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands der Technik und daher ohne einschränkende Präjudiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kombination miteinander als erfindungs­ wesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzu­ legen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsge­ halt zu reduzieren.

Claims (11)

1. Verfahren zum angußlosen Spritzgießen von thermo­ plastischen Stoffen, Kunstharzen u. dgl., bei dem die geschmolzene Masse bei geschlossener Form unter Verwendung eines Einspritzwerkzeugs aus einem Einspritzkanal durch eine Angußöffnung in den Formhohlraum eingespritzt und das geformte Produkt nach seiner Abkühlung und Verfestigung in einem Formtrennschritt entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der die einzuspritzende Masse zuführende, einstückig ausgebildete Düsenkörper (11) oberhalb einer eine thermische Trennung bewir­ kenden markanten Querschnittsverengung (13) konti­ nuierlich zur Bildung einer homogenen Temperatur­ verteilung beheizt und unterhalb der Querschnitts­ verengung separat einem an sich bekannten, auf den Ablauf des Spritzprozesses bezogenen getakte­ ten Heizen unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Düsenkörper umgebende und an der Düsen­ körperspitze in deren unterem Bereich anliegende Einspritzwerkzeug (10) gekühlt wird.
3. Vorrichtung zum angußlosen Spritzgießen von Kunsthar­ zen, mit einem einen Einspritzkanal (18) bildenden Düsenkörper (11), mindestens einem, dem Düsenkörper (11) zugeordneten Heizkörper (21, 22) sowie einer Zeitsteuerung für die Heizung, dadurch gekennzeich­ net, daß der den Einspritzkanal (18) bis zur Anguß­ öffnung als Innenbohrung aufweisende Düsenkörper (11) einstückig ausgebildet ist und durch eine Querschnittsverengung (13) in einen oberen Düsen­ körperschaft (11a) und eine untere von diesem thermisch getrennte Düsenkörperspitze (11b) unter­ teilt ist und daß Düsenkörperschaft (11a) und Düsenkörperspitze (11b) getrennt beaufschlagbare Heizkörper (21, 22) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizsteuerung für die Heizkörper (21, 22) vorgesehen ist, die den Heizkörper (21) des Düsenkörperschafts (11a) unter der Istwertbildung eines Thermoelements zur Erzielung einer homogenen Temperatur ständig heizt, während dem unteren, der Düsenkörperspitze (11b) zugeordneten Heizkör­ per (22) Heizenergie getaktet auf den Ablauf des Einspritzvorgangs zugeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Düsenkörper jedenfalls im Be­ reich seiner auf Düsenkörperschaft und Düsenkörper­ spitze aufgebrachten Heizkörper (21, 22) im wärme­ isolierenden Abstand zu dem ihn umgebenden und lagernden Einspritzwerkzeug (10) gehalten ist und eine thermisch wirksame Anlageverbindung ledig­ lich zwischen dem die Angußöffnung bildenden unteren Bereich (17) der Heizkörperspitze (11a) und einem (Ring)Vorsprung (16) des Einspritzwerkzeugs (10) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsveren­ gung (13) im einstückigen Düsenkörpermaterial gebildet ist, mit einer eingeschnürten Übergangs­ restwandung (14), die den mechanischen Anforderun­ gen des Einspritzvorgangs genügt und in derem Inneren der Einspritzkanal (18) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzwerkzeug (10) angrenzend zum unteren Bereich des Düsenkör­ pers durch Kühlkanäle (23a, 23b) gekühlt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkörperspitze (11b) hinter der Querschnittsverengung (13) einen bezogen auf den Düsenkörperschaft verringerten Durchmesser aufweist und sich zur Angußöffnung im Übergang konisch verjüngt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß sich an den konischen Verlauf der Düsen­ körperspitze nach unten ein kurzes zylindrisches Teilstück (17) anschließt, welches in der von dem Ringvorsprung (16) des Einspritzwerkzeugs (10) gebildeten Bohrung sitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich der Einspritzkanal (18) im Bereich der Düsenkörperspitze unterhalb der Quer­ schnittsverengung (13) zur Angußöffnung konisch verjüngt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß sich an die konische Verjüngung des Ein­ spritzkanals (18) ein die Angußöffnung bildendes kurzes zylindrisches Übergangsstück (19) anschließt.
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